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Die große Abschlußkundgebung im Ausstellungspalast, mit einer Parallelveranstaltung im Vcreinshaus, satzte in den Ansprachen von Neichsobmann Behrens. Landesbau ernführer Körner und Gauleiter Martin Mutsch- tnann nochmals die ganze Fülle de? Aufgaben zusam men, die dem Landvolk gestellt sind, und von denen das Problem der auf dem Lande schaffenden Menschen zu einer Schicksalsfrage der Nation geworden ist, die jetzt durch den Einfatzwillen des Bauerntums und des ganzen Volkes, insbesondere der Partei und ihrer Glie derungen, einer Lösung entgegengeführt werden muß. Der Kundgebung im Äusstellungspalast, die wegen Veberfüllung auf mehrere weitere Säle übertragen wer den mußte, wohnten mit dem Landesbauernrat, dem Füh rerkorps des sächsischen Landvolks, zahlreiche Ehrengäste aus Partei, Staat und Wehrmacht bei. u. a. der Komman dierende General des IV. A.-K., General von Schwedler, der Leiter des Neichspropaganda-Amtes Sachsen, Salz mann, und SA.-Obergruppenführer Schepmann. Landesobmann Erdmann eröffnete die Kundgebung. Mit der starken Beteiligung am Landesbauerntag habe Sachsens Landvolk bekunden wollen, daß es sich auch weiterhin mit größter Einsatzfreude und Tatkraft in den Dienst der Nahrungsfreiheit des deutschen Volkes stellen wolle. Reichsobmann Bauer Behrens der die Grüße des Reichsbauernführers Darre überbrachte, unter strich die besondere Bedeutung, die den Landesbauerntagen in diesem großdeutschen Schicksalsjahr zukommt. Er sprach dann von den Sorgen des Landvolkes und zeigte damit daß die Führung des deutschen Bauerntums die Lage voll erkennt. Im neuen Deutschland wird das Führerwort, wonach das Bauerntilm sicherster Träger des Blutes und der Rasse sei, als Erundsatz der Staatsführung angesehen. Das' hat der Führer selbst immer wieder zum Ausdruck gebracht, und gerade auch die kürzliche Sportpalastkundgebuna, auf der der Stellvertreter des Führers, der Reichsführer ff und der Reichsjugendführer zur gesamten deutschen Jugend sprachen, hat dies unter Beweis gestellt. Der Staat, der diesen großen Gedanken herausstellt, wird niemals dulden, daß sein Bauerntum wirtschaftlich oder aus Mangel an Arbeitskräften zugrunde gehe. Ohne Bauerntum stirbt bas Boll Was die Lösung der Nöte des Landvolkes angeht, besteht die größte Aufgabe nicht darin, zunächst wirtschaftliche Voraus setzungen zu schaffen, sondern darin, das ganze deutsche Volk in seiner Einstellung zum Bauerntum auf die große grundsätz liche Linie zu bringen, die der Reichsbauernführer auf der „Grünen Woche" aufzeiate: „Ohne Bauerntum stirbt das Volk" Trotz aller Einsatzfreudigkeit des Landvolkes und seihst beim dankbar begrüßten Einsatz von Arbeitsdienst, Wehrmacht und Hitler-Jugend drohe die Erzeugung, und vor allem in der Veredlungswirtschaft, zurückzugchen. wenn es nicht gelingt, die Landslucht einzudämmen und die Landarbeitersrage zu lösen. Aus, in wirtschaftlicher Hinsicht stellt die Führung des Reichs nährstandes nicht eigennützige Forderungen; ausschlaggebend ist allein der staatspolitische Gesichtspunkt. Der Reichsobmann schloß seine mit starkem Beifall aufge nommenen Ausführungen mit dem Ausdruck des Glaubens an ein ewiges Bauerntum in einem ewigen Deutschland. Die Rede der Landerlnv'ernWrerr Einleitend betonte der Landesbauernführer, daß trotz aller Schwierigkeiten bei dem deutschen Landvolk immer wieder der fanatische Wille zur Leistungssteigerung durchbreche. In Sachsen gebe es eine hochintensive Landwirtschaft, aus ver nun allmäh- UA eine — und darauf sind wir besonders stolz - selbstver- Handliche Haltung unseres Landvolkes entstanden ist Wir rechnen uns mit Stolz zum sächsischen Menschenschlag, °er bekannt wegen seiner hohen Leistungen ist. und zu dessen Anerkennung wir selbst erheblich beitragen durften. Fünf Jahre Erzeugungsschlacht bedeuten ein besonderes nuymesblatt in der Geschichte unserer Landwirtschaft. Diese M^ewöhnlichen Erfolge im Gebiet der Landesbauernschaft sind durch besondere Methoden hervorgerufen worden werden ^"en einmal vor aller Oeffentlichkeit dargelegt zu Trotz trockener Jahre und Maul- und Klauenseuche haben w» gewallte Erfolge zu verzeichnen Sie sind nur zu erreichen gewesen, weil wir ganz bewußt nicht an uns, sondern stets nur an «nsere Aufgabe gedacht haben. An Hand von Zahlen zeigte er, daß die Auirechterhaltung und Fortentwicklung der Betriebe nur möglich war unter fast völligem Verzicht auf eigene Entnahmen, geschweige denn Ge winn. Trotzdem aber ist es — das muß immer wieder betont werden — dem unermüdlichen Fleiß unseres Landvolkes gelun- »en, noch gewaltige Leistungssteigerungen herauszuholen. Erträge Wer RMsduriMmtt Der Redner ging dann auf die Leistungssteigerung der säch- 2MN Landwirtschaft zahlenmäßig ein zeigte, daß bei der An- ^"dung von künstlichem Dünger im Durchschnitt im Reich nur Z" ». H. des optimalen Verbrauches, in Sachsen dagegen zirka Aw H. durch die Praxis angewendet werden. Der planmäßige b Mg aller ackerbaulichen Maßnahmen ist am besten durch die zeigenden Erträge unserer Ackerwirtlchait zu erkennen: 1938 haben wir allein bei Getreide m Sachsen solgende Vfthrcrträge pro Hektar gegenüber dem Rcichsdurchschnitt: bei Doggen i8 o. H. mehr als im Reich; bei Weizen 9 o H. mehr "ls im Reich; bei Gerste 16.8 v. H. mehr als im Reich; bei Hafer 7.8 o. H. mehr als im Reich. Der Gesamtertrag ist trotz Rückganges der Anbauflächen größer geworden. Entivrcchend s den BrotgetreideertrSgen in Sachsen ist der Anteil der Bersor- gung unserer sächsischen Bevölkerung mit sächsischem Brotgetreide bei Weizen aus 89,4 v H., Roggen aus 62,Z v. H. gestiegen, wobei zu berücksichtigen ist, daß wir nur 8 v. H. landwirtschaft liche Bevölkerung in Sachsen haben. Die Raps- und Rübsen- die Mais-, die Luzerne-, die Zucker rüben- und die Flachsanbauflächen sind sämtlich in den Jahren 1933 bis 1938 auf ein Mehrfaches gestiegen. 2n der gleichen Weise sind die Leistungen der sächsischen Landwirtschaft auf allen anderen Gebieten gestiegen, wie der Redner an Hand von Zah len zeigte. Es ist aber nicht unsere Art, so fuhr er fort, sich mit dem bisher Erreichten abzufinden, sondern wir forschen nach allen Möglichkeiten der weiteren Leistungssteigerung. Wir haben uns daher mit unserer Organisation zunächst der Betriebe, die unter dem Durchschnitt liegen, angenommen, und fördern aber zum anderen auch die durchschnittlichen und heben sie. In der Landwirtschaft besteht das Gesetz vom abnehmenden Bodenertrag, es bedeutet, daß die Produkt-on sich bei Steige rung der Erträge nicht verbilligt, wie etwa in der Industrie bei Massenproduktion, sondern verteuert. Diese Tatsache zwingt uns ganz besonders, die Unterbewertung der Landarbeit zu beseitigen und mit der Beseitigung dieser Unterbewertung auch das zweite schwere Problem: die Entlohnung und Beschaffung unserer Arbeitskräste endlich auf ein der übrigen Wirtschaft entsprechendes Niveau zu heben. Mit der Beseitigung der Unterbewertung der Landarbeit ist auch das entscheidende Problem, nämlich des Lohnes und der sozialen Bedingungen für unsere Gefolgschaft, gelöst. Wenn damit die Landflucht beseitigt ist, beginnt für unsere Arbeit ein neues Zeitalter. Die Modernisierung der gesamten sächsischen Landwirtschaft wird ungefähr den Betrag von einer Milliarde Reichsmark losten, die selbstverständlich nur allmählich ausgewendet werden kann. Bei dem gesamten Produktionswert der fächsischen land- wirtschaftlicben Erzeugung von KVV Millionen Reichsmark im Jahr fällt diese Summe nicht aus dem Rahmen und notfalls kann eine Amortisation und niedrige Verzinsung glatt heraus- gewirtschaftet werden. Zur Frage der Hebung der Wohnverhältnisse unterstrich der Landesbauernführer: Wir haben seit 1935 in Sachsen durch Neu- und Einbau erstellt: 1987 Landarbeiterwohnungen mit einem Gesamtaufwand von rund 11 Millionen Reichsmark. Wir haben in Sachsen rund 2900 Wohnungen gesetzt seit dieser Zeit, das sind zusammen rund 5000 Wohnungen oder ein Drittel ver Wohnungen aller verheirateten Landarbeiterfamilien in Sachsen. Wir werden aus diesem Gebiete nicht müde sein, unser Ziel muß es sein, die Zahl der verheirateten Arbeiter aus 25 VW in Sachsen zu steigern und entsprechend auch den Wohnungsbau zu fördern, sobald wir wirtschaftlich dazu in der Lage sind. Der Redner beschäftigte sich bann mit der Frage der Be triebsorganisation, der Vesitzfestigung und der beruflichen Schu lung, um dann noch einmal gegen die Landflucht Stellung zu nehmen. Es muß auch möglich sein, schon jetzt einen absoluten Stop der Abwanderung der Landarbeiter zur Industrie dadurch ent- aegenzusetzen, daß die sächsische Industrie und Wirtschaft von uch aus aus die Einstellung derartiger Kräfte restlos verzichtet. Ein weiteres Gebiet der besonderen Wünsche stellt die For derung nach Beseitigung von unverständlichen Härten. Es ist z V. einsam unbegreiflich, warum der selbstwirtschaftende Land wirt und Bauer die Kinderbeihilfe erst vom fünften Kinde an erhält. Meines Erachtens ist es auch eine unbillige Härte den Landarbeiter bei seiner geringen Bezahlung noch mit Lohn steuer und Vürgersteuer zu belasten, desgleichen wäre es nötig, die Krankenkassensätze jetzt zu senken und den dasür bestehenden Stop auszuheben: statt deßen sind gerade in letzter Zeit die Deputatwerte heraufgesetzt worden. Ich bitte, hierbei besonders hart zu verfahren und möchte in diesem Zusammenhang nur auf den Gesundheitszustand der Bäuerin Hinweisen, die trotz alle dem ihrs Arbeit verrichten mutz. Nach einer Reihe von Vorschlägen gab Körner einige her- vorragende Beispiele des tatkräftigen Einsatzes von Partei- dienststellen sowie des Staates und dankte ihnep dafür. Wenn ich mir überhaupt die Lage unserer sächsischen Landwirtschaft im Vergleich zu unserem sächsischen Volk und zu unserer sächsi schen Wirtschaft betrachte, so komme ich zu folgenden Feststellun gen Die sächsische Bevölkerung beträgt 5,2 Millionen. Die Land wirtschaft hat noch nicht ganz 70 000 Betriebe über 2 Hektar, aus denen rund 12V OVO Eesolgschnstsmitglieder in normalen Zeiten beschäftigt werden 2m Frühjahr 1938 fehlten nach stati stischen Unterlagen rund 40 000 Landarbeiter. Davon wird ein Teil durch bas eingesührte Pflichtjahr, ein Teil durch Auslän- Serzuweisungen und sonstige Hilfsmaßnahmen beschafft werden können. Es wird schätzungsweise ein Fehlbcdars von 2V WO gelernten Landarbeitern vorhanden sein Sachsen hat ein so einsatzbereites Volk. Sollte es nicht möglich sein, daß aus der Gemeinschaft dieses arbeitsamen, fleißigen sächsischen Volkes heraus der säch sischen Landwirtschaft die verhältnismäßig geringe Zahl an Kräften zur Verfügung gestellt würde, wenn es nur richtig orga nisiert und angcpackt wird? Es ist eine Bewährungsprobe für unsere Nationalsoziali stische Deutsche Arbeiterpartei ob es ihr gelingt, in einem solch ausgesprochenen 2ndustriegebiet wie Sachsen die Landflucht zu überwinden und tatsächlich Menschen wirrer für den Dienst an der Scholle zu gewinnen. » So wollen wir Landleute Kämpfer sein und bleiben für unseren herrlichen Führer Adolf Hitler, der uns Eroßdeutschland schuf und den uns der liebe Gott segnen und erhalte» möge. Gauleiter Mutschmann spricht Nach den oft von lebhaften Zustimmungskundgebungen unter strichenen Darlegungen des Landesbauerniührers sprach Gau leiter Mutschmann zum sächsischen Landvolk 2n herzlichen Wor- ten brachte der Reichsstattbalter ver sächsischen Landwirtschaft IL5 „Einsatz, und Opierfreude, deren Umiana auck die in der Was vor fünf Jahren, am 17. Februar 1934, ein Er- W eignis von weittragender Bedeutung und gewaltigem UW Aufsehen in Deutschland und der Welt war, ist heut« W schon lange keine Sensation mehr. Aus den erste« M Urlauberzügen, die an diesem Tage starteten, sind viele W tausende geworden, aus den ersten Urlaubergruppen von W damals ist ein Zehnmillionenheer geworden, eine W Armee der Lebenssreude, die per Bahn uno W Schiff, in Omnibussen, auf Rädern und zu Fuß gang M Deutschland in kürzester Frist erobert hat und über die W Grenzen hinaus bis zu sremden Ländern, Inseln, Meeren, ja bis zur Küste Nordasrikas vorgestoßen ist Für zehn Millionen Menschen Erholung. Ruhe, W Sonne und das Erlebnis herrlicher Landschaften — das E ist bei uns tatsächlich keine Sensation mehr, sondern B e- W standteil unseres Alltags. Bruchteile solcher W sozialer Leistung würden anderen Völkern den Atem ver- schlagen, bei uns spricht man bereits davon als von der M größten Selbstverständlichkeit. ,Hch war mit KdF. auf M Reisen", das ist ein Begriff, eine Garantie dafür, daß W die Reise schön, erholsam und billig war Wenn sich EM manche Kreise in aller Welt darüber wundern, warum MS wohl der deutsche Arbeiter ein so treuer und zuverlässiger M Sohn seiner Heimat geworden ist — hier ist ein Teil IM dieses Rätsels entschleiert: Weil er sie im Nationalsozia- W lismus mit Kraft durch Freude erst richtig kenne»- .. gelernt hat. Heute noch geplant, im Entwurf oder im Ba«, werden die Sensationen vor morgen, unsere gewaltigen W KdF. -Seebäder, übermorgen auch bereits zur Selbstverständlichkeit geworden sein wie die zehn eigene« W Urlauberschiffe der KdF.-Flolte und die neuen Niesen im Weltmeer, „Wilhelm Gustloff" und „Robert Ley". Wohl M kein Tag vergeht auf unseren Grotzstadlbahnhöscn ohne Start und Ankunft voll besetzter Urlauberzüge, kein W Quartier in den schönsten Landschaften braucht leerzu- stehen. Im Ramen der Freude hat eine wahre Völler- Wanderung eingesetzt. Fünf Jahre sind eine kurze M Zeit, doch wenn sie, wie hier, so einzigartige Erlebnisse zeitigen konnte, dann rechtfertigt sich bereits ein Rückblick. W Und jeder Vorausblick gibt Veranlassung zu den kühnste« Hoffnungen, die im Herzen der ganzen schaffenden Nation herzlichen Widerhall finden. WWMIWMMIMIWMIMSSE Maor mumenven Volksgenossen und vor allem die politisch« Führung zu würdigen wüßten seine Anerkennung aus. Das deutsche Bauertum dürfe versichert sei», daß, wen« nötig, die ganze deutsche Volksgemeinschaft eingesetzt werben würde, um die Frage der hinreichenden Arbeitskräfte auf dem Lande zu lösen. Der Nationalsozialismus, der die erzieherische Kraft seiner Weltanschauung in die Waagschale zu werfen habe, werde auch dasür sorgen, daß cs weder moralisch noch materiell als Nachteil erscheinen könne, deutscher Bauer zu jein. Die deutsche Nation iei heute nicht nur eine Volks- sondern auch eine Schicksalsge- mcinschast. Stadt und Land seien für den Bestand des deutschen Volkes lebenswichtig, und beider Bewohner müßten zusammenstehen al» echte Schicksalsgenossen. 2m Hinblick au? die kulturellen Ausgaben des Landes for derte der Gauleiter, daß es alle Anstrengungen zu machen gelte, um das Dorf für seine Bewohner zu einer wahren Heimat z» machen. Landesobmann Erdmann ließ den 5 Sächsischen Landes bauerntag mit der Führerehrung ausklingen. Machtvoll stimmte» die Tausende die Lieder der Nation an. * Die Arbeit des Landesbauerntages fand ihre Fort setzung mit den Hanwersamminngen der Landes- s Hauptabteilungsleiter II und I sowie der Ta- ! gung der in der Hauptabteilung III zusammengesaßten Marktverbände. Baucrnrecht und Bauerngerichte behandelte eine Tagung der Anerbenrichter. Eine weitere Sondertagung beschäftigte sich mit forstlichen Fragen. Die Kreisjugendwarte und Kreis- jugendwartinnen kamen zu ihrer Dienstbesprechung zu sammen. In Sachfen 4VVVV bäuerliche Arbeitskräfte zu wenig 2n der Hauptversammlung ver Hauptabteilung I sprach zu nächst Landeshauptabteilungsleiter I, Bauer Schumann, Wurzen, über die Landarbeitersrage Es sehlen heute in der Landwirt schaft rund 800 000 Arbeitskräfte davon allein m Sachsen etwa 40 900. Die Landesbauernschaft Sachsen hat zur Ueberwindung der Landflucht schon vor 2ahren Maßnahmen in Angriff ge nommen. 2m Herbst 1937 wurden z B über 21 00V Landarbei terwohnungen besichtigt und genauestens aus ihren Zustand über prüft. Aus ideellem Gebiet ist ebensalls nicht unversucht gelas sen worben, durch Aufklärung und Schulung das Verständnis für artrechte bäuerliche Kultur zu stärken Bauer und Land arbeiter sind heute zu einer Gemeinschaft geworden Diese ideelle Erziehungsarbeit hat aber nicht verhindert» können, daß die Arbeitsbelastung von 2ahi zu 2ahr weiter zunahm. Auf die Erfüllung der blutsmäßigen Aufgaben der Landbevölkerung ist dies nicht ohne Rückwirkung. Der Bauer will auch in Zukunft an der Bewältigung de» Arbeitsanfalls mithclscn, aber er erhebt die Forderung aus ein« gleiche Verteilung der Arbeit auf das gesamte Volk und ein« gerechte Bewertung seiner Leiitnna.