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MsdrufferTageblatt sowie des Nr. 9 — 98. Jahrgang Mittwoch, den 11. Januar 1989 Drnhtanschrift: .Tageblatt' Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden M4N Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das. zur Veröffentlichung der Bürgermeisters zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt des Finanzamts Nossen Werktag« na«m 4Uhr D-zugrp, inonall -RM tret »au, d-t Poftbtstklluna .^.d«^tt^ Sin'-lnummn NRv' All-Paftans,alten. P.k.botrn, un,e« Au«»"Ü'u G-IchS,^^^ Wvkhcnblatt für Wilsdruff u. Umgegend n Ntttgn" M», oller »ürzuug de, Be,u«,»re,I-, Rücksend-ng -tugejandl-r SchrMftück- er,»:,, nur. w^n/Rückp°ri° °de! lieg!' Anzetgenpretse lau« aufliegcnder Preisltfie Rr. S. — Ztfser-Gebühr: 20 Rpfg. — VorgesKri» bene Erschetnungrtage und P aywünlch« werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen-Annahm, bi« vormittag, w Uhr Für die Richtigkeit de, durch Fernrus üb-rmt,. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 leiten Anzeigen üderneh. men wir kein« Gewähr. - — Bet Konkur« Zwang,vergleich erlisch, leder Anspruch «M Nachlatz. amtlichen Bekanntmachungen des Landratsamtes Meisten und des und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt. Vorkämpfer der Iungerhaltung Reichstagung des Sozialen Amtes der Reichsjugendführung Auf der Reichstagung des Sozialen Amtes der Reichs- fugendführung in München sprachen Reichsjugendführer von Schirach und Reichsorganisationsleiter Dr. Ley. Der Reichsjugendführer ging in seinen Ausführungen zu nächst auf die Arbeit der Hitler-Jugend im vergangenen Jahr der Verständigung ein und stellte fest, daß eine fruchtbare internationale Zusammenarbeit der Jugend organisationen der einzelnen Staaten nur dann möglich sei, wenn diese national gesinnt seien und ihre Selbständig keit gegenüber internationalen Einflüssen ausrechterhielten. Von Schirach gedachte der Zusammenarbeit mit der Jugend des Achsenpartners Italien und würdigte weiter den außer ordentlich herzlichen und eindrucksvollen Empfang der deut schen Jugend in Japan durch das japanische Volk und die japanische Regierung. Der Reichsjugendführer wandte sich dann an die Sozial- jabteilungsleiter und Gaujugendwalter mit der Mahnung, in ihrer Arbeit, die so verwandt sei mit der Ausgabe des Ge sundheitsamtes und der Aerzte, die neue Aktion der HI. tm Jahr der Gesundheitspflege zu unterstützen, von Schirach gedachte des Führers, der auch hier wie in allen Fragen des Lebens der Jugend schönstes Vorbild sei. Wenn man das Ergebnis des Winterhilsswerkes 1936/37 mit 422,8 Millionen Mark mit de« Ausgaben für Nikotin im gleiche» Jahr in Höhe von 24llll Millionen Mark vergleiche, so sei das kein befriedigendes Ergebnis, vor allem deshalb nicht, weil das deutsche Volk diese Ausgaben größtenteils in Devisen vornehme. Der Reichsjugendführer erklärte dann, daß die Hitler- Jugend im Jahre 1939 keinen Feldzug asketischer Art etwa gegen alle Genüsse des Lebens unternehme. Nur wolle er die Jugend in ihren Entwicklungsjahren vor dem Verbrauch Von Genutzmitteln bewahren. Dann erörterte von Schirach im einzelnen die Maßnahmen, die zur Bekämpfung der Zahn krankheiten und Futzschäden unternommen werden sollen und 'wies den Sozialabteilunasleitern und Gouiuo-ndwaltern den iWeg, den sie zur Unterstützung dieser Aktion für die Gesund erhaltung der deutschen Jugend etnzuschlagen hätten. Dr. Ley hob zunächst die ungeheueren Erfolge hervor, 'die in den letzten Jahren auf allen Gebieten des deutschen Lebens eingetreten seien und wandte sich gegen die Behaup- lUng daß diese Erfolge zu teuer erkauft seien. Wenn von der Gemeinschaft Gehorsam, Einsatz und Opfer verlangt wür den dann werde dem Einzelmenschen durchaus nichts ge- nommen. «kn weiteren Ausführungen wandte sich Dr. Ley gegen die Auffassung, als ob Sozialismus und Wirtschaft, lichkeit Gegensätze wären. Heute wisse auch der einfachste dcut- fche Arbeiter, daß sie sich vielmehr ergänzten. Alles hänge da- Von ab, die Menschen, unser wertvollstes Gut in der Wirt schaft, gesund und leistungsfähig zu erhalten und zur höchsten Leistung zu steigern. Uni die Gegenwartsaufgaben zu meistern und damit die Grundlagen für'die Zukunft zu schaffen, müßten die Betriebe eine Einheit sein und bleiben. Darüber müsse auch die deut sche Jugend wachen. Die Sozialabteilungsleiter und die Gau jugendwalter sollten mit den Begriffen Jung und Alt auf räumen. Jung sei das gesamte deutsche Volk. Alt werde nur der, der nicht den Willen zur Leistung und zum Fleiß habe. Die Jugend müsse ihre schönste Aufgabe darin finden, Vorkämpfer zu sein für die Iungerhaltung unseres Volkes. Zum Schluß sprach Dr. Ley die Bitte an die Hitler- Jugend aus, mit der Deutschen Arbeitsfront auch weiterhin wie orsyer treu uns einig zusammenznarveiten. Mit der Hitler-Jugend gemeinsam habe er große Werke ungefaßt, und es würden noch weitere große Werke vollbracht werden. Lar Wesen der Schulung Auf der Schulungsburg Erwitte in Westfalen kennzeich nete Dr. Ley vor den Leitern und Lehrern aller Gauschulen der NSDAP, das Wesen der gesamten Schulungsarbeit. Er setzte sich mit der Möglichkeit auseinander, daß hie und da einer aufstehen und sagen könne: Lassen Sie uns jetzt an gesichts der Wirtschaftsaufgaben mit Ihren Schulungsmaß nahmen zusrieden. Dieser Eventualfall sei durch die Ergebnisse der Parteiarbeit gegenstandslos. Die Partei habe sich so nach haltig und eindeutig durchgesetzt, daß sie trotz des Tempos un serer Zeit nicht nur keine Einbuße erlitt, sondern ihre Stel lung weiter ausgebaut habe. Dr. Ley erklärte: Das deutsche Volk ist bis zuin letzten Volksgenossen von der nationalsozialistischen Idee durchdrun gen; es grüßt seine Fahne aus tiefster innerer Achtung. Die von uns geschaffene Volksgemeinschaft ist kein zusammenge würfelter Haufen von sorglosen Menschen. Diese Vorausset zungen müssen wir bei unserer Schulungsarbeit immer wie der vor Augen haben." In besonders eindringlicher Weise fordert Dr. Ley eine sinnvolle Aufteilung der Schulung. „Unsere Schulung darf niemals lebensfremd werden, sie muß in der Praxis wur zeln. Dabei ist es nötig, daß die Selbstveramwonung in Ihren Schulen ständig gepflegt und planmäßig gefördert wird/ Der deutsche Mensch tm Reich Adolf Hitlers ist ein Sol dat des Führers. Wenn wir bei unseren Politischen Leitern einen Unterschied zwischen dem soldatischen und dem zivilen Leben dulden würden, kämen wir wieder zu jenen Politikern zurück, die die Verantwortung an der politischen Front ab lehnten. Jeder einzelne von uns mutz Bezwinger sein und dieses Bezwingertum an die seiner Betreuung anvertrauten Men schen wcitergcbcn und durch Schulung und Erziehung ver tiefen. Eine wesentliche Unterstützung wird dabei die sport liche Betätigung geben " Am Schluß seiner Ausführungen forderte Dr. Ley eine Mäßigung im Verbrauch der Genuß gifte, vor allem eine Einschrärmkung des Rauchens. Er erklärte, daß es sich das deutsche Volk in seinen Ewigkeitsausgaben, die es zu er füllen habe, nicht leisten >4önne, seine Gesundheit durch diese Genußgiste zu schwächen. Die von der Rede Dr. Leys außerordentlich beeindruckten Hörer dankten dem Reichsorganisationsleiter der NSDAP, durch herzlichen, langanhaltenden Beifall. Kamm gegen Mstin and Alkohol Eine Unterredung mit dem Reichsjugendführer Der „Völkische Beobachter" veröffentlicht eine Unterre dung mit dem Reichsjugendführer von Schirach die Einzel heiten über das Jahr der Gesundheitspslicht zum Gegenstand hat. Der Reichsjugendführer führte dabei aus: „Ich will nicht, daß Nikotin und Alkohol wieder zerstören, was Lager und Sportplätze, frische Lust und normale Urlaubszeiten gutmachen. Es darf nicht sein, daß eine geschmacklose, hemmungslose Reklame, den Jungen und Mädchen in den entscheidende» Voller Erfolg -er neuen Aeich-anleihe Hundertprozentige Zuteilung Am 9. Januar ist die Zeichnung auf die 4'/-prozentigen MtSloSbarrn Schatzanwcisungen des Deutschen Reichs von i Folge, beendet worden. Der vom ReichS- anleihekonsortium übernommene und zur Zeichnung auf gelegte Betrag von 1 590 000 000 RM. ist in »oller Höhe untergebrncht. Die gezeichneten Beträge werde» voll zuge- I 1e»1t werde». Hermann Göring 46 Jahre all. Am 12. Januar vollendet Ministerpräsident GeneralfeEmar- schall Hermann Göring das 43. Lebensjahr. (Weltbild-Waaenbora — M.) körperlichen und geistigen Entwicklungsjahren ein falsches BM von „ganzen Kerls" und „richtigen Männern" vorgaukelt, dem eine irregesührte Begeisterung Gesundheit und Gesinnung vor die Füße wirst. Der Führer geht der Jugend mit leuchtendem Beispiel' voran. Und die HI. wird seine hohe Verantwortlichkeit in allen Fragen der Gesundheitsführung zu ihrer verpflichten den Tradition erheben. Wir verantwortlichen Jugendführer begegnen den typischen Schäden der Nikotinhörigkeit jugend licher Menschen auf Schritt und Tritt, und wir werden alles daran setzen, diese Seuche einzudämmen. Ich will und werde in Zukunft die Hitler-Jugend sauber halten von diesem schädlichen und entwicklungsstörenden Stof fen. Schwätzer und Welterlöser haben dabei nichts mitzu reden. Schon in den nächsten Tagen wird eine kleine Bro schüre in zwei Millionen Auslage den Ausklärungsfeldzug eiuleiten, der im Großen beginnt und dessen entscheidende Schlachten in den kleinen Einheiten geschlagen werden. Die Pflicht dieses Jahres ist die Gesundheit der Jugend." Gleichzeitig wird auf breiter Front der Kampf gegen Krankheiten und Organzerstörung ausgenommen. Eines der gefährlichsten Uebel ist die Zahnfäule. In Zukunft wer den die örtlichen Einheitsführer verantwortlich sein für den Zahnbesund der von ihnen betreuten Jugend. Wenn einmal die schwersten Symptome beseitigt sein werden, wird der Reichsjugendführer Wettbewerbe ausschreiben, in denen jene Einheiten Sieger werden, deren Hitler-Jungen und Madel die gesündesten Zähne haben. I Aesse Das Schicksal hat es so gewollt, daß zwei V Männer aus dem Führerkorps des nationalsozia» V listischen Staates am gleichen Tage im gleichen U Jahre geboren wurden. Sowohl bei Generalfeld- W marschall Hermann Göring wie bei Alfred W Rosenberg verzeichnet der Kalender den 12. Ja« W nuar 1893 als Geburtstag. Wenn wir auch wissen, W daß beide Männer nicht gefeiert werden wollen, sv W ist es doch ein Stück Dankesschuld, das wir abtragen, Z wenn wir ihres Geburtstages gedenken. Die deutsche Z Nation, in deren Dienst beide völlig aufgehen, hat W ihnen vieles zu danken. M Hermann Görings gedenken, heißt, sich seiner D Taten vor Augen halten, denn aus ihnen spricht der Z Mensch und Kämpfer. Wollen wir sein gewaltiges W Aufgabengebiet, das ihm der Führer zugewiesen hat, W in wenigen Worten umreitzen, so müssen wir fest- D stellen, daß auf seinen Schultern die riesige Verant« V Wartung für die Sicherung der materiellen Freiheit, W für die Erschließung des deutschen Bodens und den W Schutz des Luftraums darüber ruht. Wenn wir heute W im nationalsozialistischen Deutschland eine An- D spannung aller Arbeitskräfte und ein Arbeitstempo U haben, die ihresgleichen in der Welt nicht finden, Z dann ist das das Verdienst Hermann Görings, der Z die ganze Nation unter dem Zeichen des Vierjahres« W Plans mobilisiert hat. Man könnte Zahlen anführen, D die eine deutliche Sprache reden, Zahlen, die unser M Volk an der Arbeit zeigen. Alle Männer der Stirn W und der Faust hat er zusammengefaßt für den ge« W wattigen Kampf um die wirtschaftliche Freimachung Z Deutschlands. Und für alles, für die Energie im W Schaffen, die Unermüdlichkeit des freudigen Ein« V satzes ist Hermann Göring selbst jedem Deut« Z schen Vorbild und Ansporn. Wir können W ihm keinen schöneren Geburtstagswunsch darbringen W als unser Gelöbnis, weiter mit allen Kräften uns W für das Werk einzusetzen, für das er die Verant- V Wartung trägt. V Auf ganz anderem Gebiete wirken sich die Kraft W «nd der Willen des Reichsleiters Alfred Rosenberg V aus, dessen Verdienst vielleicht erst spätere Genera- W tionen ganz und gar begreifen werden. Wenn wir V dennoch versuchen wollen, sein Wirken kurz zu um- Z reißen, dann müssen wir sagen: es ist das geschicht- V liche Verdienst Alfred Rosenbergs, zielbewutzt und V folgerichtig den geistigen Grundlagen unseres Zeit- W alters eine umfassende Deutung aus nationalsozia- V listischem Wirklichkeitsgefüh! heraus gegeben zu W haben. Es geht Rosenberg nicht um die Auffrischung W eines alten Glaubens der Vergangenheit, sondern D um die Erneuerung des urewigen ger- V manischen Wertgefühls. So stellt sein Z geschichtsphilosophisches Werk „Der Mythus des W 20. Jahrhunderts" den Aufriß eines umfassenden, V nach allen Seiten hin gesicherten Weltbildes dar, in W dessen Mitte die Rasseseele steht, die sich in Charakter, Z Wille und Tat äußert. Verkünder und Träger dieses V Weltbildes ist die schöpferische Persönlichkeit. Sie W lebt in der Wirklichkeit des Volkes. Die Entdeckung W der nordischen Raffenseele und die Anerkennung W ihrer Charakterwerte als Lebensideal sind die Leit- W sterne unserer Weltauffassung. Diese Erkenntis m zum Gemeingut der deutschen Nation gemacht zu W Huben, ist das bleibende Verdienst Alfred Rosenbergs, W der ims z« den Quellen unseres Daseins zurück- W geführt und uns die Gesetze unserer Art gezeigt hat, V nach denen wir die Auffassung unseres Schicksals zu Z lösen haben. So ist Alfred Rosenberg der Künder g der nationalsozialistischen Welt an« W schaunng und der H ü t e r d e r I d e e. ÄMllWUlMU^WWW^!Ml1WttMWttMWMMl!WMWNW«NVWWWW!W!M«