Volltext Seite (XML)
MsdrufferTageblatt amtlichen Bekanntmachungen des Landratsamtes Meißen und des und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend M"»» L?N«ür"-n«'U B-,u^ RL-U^d-N« -.ng-I-»d.°- Sch-iUsm-t- m». w-nn RÜÄ°-,° dtiu-g, Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der Bürgermeisters zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt . des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. Anze I q enpr - I, - laut aufNegcnder PrctSNfte Nr, z, — Zisser-Gebühr: A> Rpfg. — DorgesKri» bene ErscheinungStage und P atzwünsche werden nach Möglichleit berückstchttgt. — Anzetgeu-Annahm« durch Aernru, vbermit. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 icUcn Anzc^n' überneh men wir keine Gewähr, — — U _ Kxj Konkurs urt Zwangsvergleich erlisch« teder Anspruch «us Nachlaß Nr. 7 — 98. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Montag, den 9. Januar 1939 KAM Dank der Tat Feierliche Uebergabe sudetendeuWer Gebiete an die Sstmartaane , Ja Anaim sand am Sonntag die feierliche Uebergabe der befreiten sudetendeutschen Gebiete Südmährens und SüdbShmens an die Gaue Bayerische Ostmark sowie Rieder- und Oberdona« statt. I« die festlich geschmückte Stadt war die Bevölkerung von weither zusammengeströmt. Gegen 11 Uhr trafen Reichsstatthalter Dr. S e y ß - I n q u a r t, Reichskommissar Henlein, die Gauleiter von Nieder- und Oberdonau, Dr. Jury und Ei grub er, der stellvertretende Gau leiter der Bayerischen Ostmark, Ruckdeschel, der Kom mandierende General des XVIl. Armeekorps, General Kienitz, und zahlreiche weitere Ehrengäste in Znaim ein. Unter dem Jubel der Menschenmenge begaben sich die Ehrengäste in das Rathaus, wo Gauleiter Dr. Jury den »euernannten Oberbürgermeister Urban in sein Amt einführie. Nachdem sich die Ehrengäste in das Goldene Buch der Stadt eingetragen hatten, begrüßte Gauleiter Henlein die Hinterbliebenen gefallener Freiheits kämpfer. Der Festakt sand am Nachmittag in dem am Rande der Stadt gelegenen Industriebaus statt. Ueber 5000 Men schen füllten den mit den Flaggen der Bewegung geschmück ten Saal, Weitere Taufende drängten sich draußen vor den Lautsprechern. Nach Begrüßungsworten des stellvertretenden Gau leiters von Niederdonau, Gerland, sprach Gauleiter Reichskommissar Henlein, immer wieder unterbrochen von stürmischen „Sieg-Heil-" und „Wir danken unserem Führer"-Rufen der zutiefst ergriffenen Menge. Gauleiter Henlein spricht Reichstommifsar Gauleiter Henlein führte in seiner Rede « a aus: „Die Eingliederung in das Großdeutsche Reich Adolf Hitlers hat das Sudetendeutschtuni vor neue Pflichten und vor neue Aufgaben gestellt. Die Zugehörigkeit zum nationalsozia listischen Deutschland hat unserem Leben ein neues Ziel, hat uns eine neue und große Sendung gegeben. Durch zwei Jahr- zeH«e haben wir unter dem Druck und unter dem Zwang einer brutalen Fremdherrschaft unsere geschichtliche Aufgabe erfüllt: Wir habe« den deutschen Hrimatboden, den wir von unse re« Vätern ererbt haben, gehalten und verteidigt gegen List und Gewalt; wir haben deutsches Blut und deutsches Wesen rein bewahrt: wir haben der Macht des Gegners die Einheit und Entschloffenheit unseres politischen Willens entgegengesetzt. In zwei Jahrzehnten der völkischen und der wirtschaftlichen Not wurde das Sudetendcutschtum zusammengcschweißt zu einer unauflöslichen Schicksalsgemeinschaft. Heute steht vor uns eine neue, ia die eine große Aufgabe: z« dienen und zu arbeiten für Führer und Reich. Zu dieser Arbeit am Aufbau unserer Heimat müssen wir alle Kräfte anspannen. Unser ganzes Schassen ist eingebettet in den großen Plan und das gigantische Wollen des Führers, unsere Arbeit ist ein Teil der gewaltigen Kraftanstrengung und Kraftencfal- tung des ganzen deutschen Volkes." Henlein wies dann daraus hin. daß die Sudetenländer von aliers her der Schauplatz erbitterter Volkstumskämpfe gewesen seien und ging dabei ausführlich auf das Streben der Sudeten- demschen nach politischer Einheit ein, die von jeher von einem Grotzdeuischen Reich geträumt hätten Der Gauleiter rief sodann noch einmal die Erinnerung an die gemeinsame Kampfzeit wach. Er gedachte des Kampfes der Hultsch in er. die grenzenlosem Terror der Tschechen ausgesetzt gewesen seien, als sie sich bei den Wahlen 1935 in überwältigender Mehrheit zur sudetendemschen Volks bewegung bekannt'hätten. Die Gefängnisse von Troppau hätten zeitweise die verhasteien Hultschiner nicht zu fassen vermocht. Henlein gedachte auch des Kampfes der Südmährer. die sich durch nichts aus der Ruhe hätten bringen lassen. Auch mit dem südlichen Böhmen kehre eine alte deutsche Kulturlandschast heim in den Stammes- und Sprachraum, dem es zugehöre. Südmähren und Südböhmen, die in der Vergangenheit Großes geleistet hätten, würden nun im Großdeutschen Kulturbereiche wieder ihre volle Schöpferkraft entfalten können. Und sich wieder an alle wendend fuhr der Gauleiter fort: „Das gemeinsame Ringen um unser Lebensrecht wird uns auch in alle Zukunft verbinden. Wir Sudetendeutschen bleiben in unserer Gesamtheit nach wie vor Grenzvolk, lebendiges Boll werk und Schutzwall des Deutschen Reiches. Wir kämp fen und arbeiten für das größte und einzige Ziel: für Groß deutschland. für Adolf Hitler. Ihr sollt lebendige Brücke sein zu unseren Nachbargauen. Ueber uns allen wölbt sich heute die ewige Schicksalsgemeinschaft: Grobdeutschland So grüße ich euch, meine Kameraden und Kampfgefährten, m dieser Stunde und gebe euer Heimaigebiet unter die Füh rung des Reichskommissars Bürckel. Gleichzeitig melde ich dem Stellvertreter des Führers, daß der Aufbau der Parteigliede rung im Sudelengau vollzogen ist." Dr. Jurys Dank an Henlein Anschließend nahm der Gauleiter von Niederdonau. Dr. v? u r y , das Wort und führte u. a. aus: Das vergan- das größte und bedeutsamste der deutschen Geschichte. Im März holte der Führer seine Heimat heim und wenige Monate später die Sudetendeutschen, ,hne daß Kriegsnot über deutsches Land kam. So groß unser Glück, so tief unser Dank dem Führer, der das deutsche Volk zu neuer, stolzer Höhe führte! Ich sehe es als meine Pflicht an, so sagte Dr. Jury weiter, Ihnen, Gauleiter Henlein, dafür zu sanken, daß Sie in einer Zeit, wo dieser Kampf am schwersten wurde, in sich den Glauben und die Kraft fanden, an die Spitze Ihrer Volksgenossen zu treten und sie über alles Trennende, über Klassen, Parteien und Konfessionen hinweg, zu einer Kampffront zu einen, mit dem alleinigen Ziel, in unbän digem Kampfeswillen durchzustehen bis zum siegreichen Ende. Am 5. November hat der Stellvertreter des Führers die Uebernahme Ihrer Kampforganisation tn die große Bewegung aller Deutschen durchgeführt. Mit dem heutigen Tage ist diese Arbeit des organischen Einbaues beendet und Auf der Kriegsmarinewerft in Wilhelmshaven wurde das dort erbaute Schlachtschiff „Scharnhor st" i« Dienst gestellt. Dieses Schiff, das am 3. Oktober 1936 in Anwesenheit des Führers in Wilhelmshaven vom Stapel lief, ist das erste Schlachtschiff, das seit dem Wie deraufbau unserer Flotte seinem Element übergeben wurde. Das neue Kriegsschiff hat eine Wasserverdängung von 26 000 Tonnen, eine Länge von 226 Metern, eine Breite von 30 und einen Tiefgang von 7,5 Metern. Seine Ge schwindigkeit beträgt 27 Knoten, die Besatzung besteht aus 1460 Offizieren und Mannschaften. Armiert ist die „Scharnhorst" mit neun 28-Zentimeter-Geschützen, die in drei Drillingstürmen zusammengesaßt sind, 12 15-Zenti- meter-Geschützen in Doppeltürmen und einer Flugabwehr, die aus 14 10,5-Zentimeter-Geschützen und 16 3,7 Zenti meter-Geschützen gebildet wird. Außerdem ist das Schlacht schiff mit zwei Katapulten für vier Seeslugzeuge aus gerüstet. Der erste Kommandant des Schlachtschiffes „Scharn horst", Kapitän zur See Ciliax, hielt bei der Feier der Indienststellung eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: „Wir, die erste Besatzung des Schlachtschiffes „Scharn horst", stehen heute aus dem Achterdeck unseres neuen Schis ses, um es durch Heißen von Flagge und Wimpel in Dienst zu stellen, es mit Geist und Leben zu erfüllen und es da mit erstmalig seiner hohen Bestimmung zuzusühren, einer der stärksten und stolzesten Träger der Wehrmacht unseres Volkes zu sein. In diesem Augenblick gedenken wir als erstem unseres Führers Adolf Hitler. Seiner stahlharten Entschlossenheit die Gebiete Südmährens und Südböhmens werden in die benachbarten Gaue des Reiches eingegliedert. Aus Ihren Händen übernehme ich, auch im Name« der Parteigenossen Gauleiter Wächtler und Gauleiter Eigruber, die deutschen Menschen dieser Gebiete in unsere Betreuung. Für diese zu sorgen, wie Sie bisher für sie sorgten, ersehen wir als unsere Pflicht. Unser Bestreben wird sein, jedem einzelnen Volksgenossen Arbeit und Brot und die Sicherheit seiner Existenz zu geben. Als der Führer durch das befreite Sudetendeutschland zog, da scholl ihm aus tausend und tausend Mündern immer nur ein Ruf entgegen: „Wir danken dir, Führer!" Wir wollen aber nicht nur mit Worten danken, unser Dank soll darin bestehen, daß wir, jeder einzelne, bereit find, auf dem Platz, auf den uns der Herrgott gestellt hat, für unser Volk das Beste zu leisten. Das sei das Gelöbnis dieser Stunde!" Mit den Liedern der Nation fand die erhebende Feier stunde ihren Abschluß. Gauleiter Henlein sandte an den Stellvertreter des Führers ein Telegramm, in dem er ihm die Ueber gabe der an die Gauleitungen Bayerische Ostmark, Ober donau, Niederdonau und Schlesien abzutretenden sudeten deutschen Gebiete meldete. Der Stellvertreter des Füh rers, Rudolf Heß, antwortete mit einem Telegramm, irr dem er Gauleiter Henlein für die vorbildliche Arbeit seine I Anerkennung aussprach. danken wir die neue deutsche Wehrmacht. Sein Werk allein ist es, wenn wir heute mit unserem Schiff ein weiteres stolzes Sinnbild wicdererstandener deutscher Kraft, deut scher Seemacht und Seegeltung in Dienst stellen könne«. Dann gedachte Kapitän zur See Ciliax des Generals von Scharnhorst, jenes großen Schöpfers preußisch-deut scher Wehrkraft, dessen ganzes Leben unter dem Dreigestir« der Pflicht, der Ehre und der Vaterlandsliebe stand, und des ruhmbedeckten Panzerkreuzers, der schon einmal den Namen „Scharnhorst" trug, das Flaggschiff des Grafe« Spee. Darauf erfolgte das Kommando: „Oberdeck, stillgestan den!" und der Befehl: „Heiß Flagge und Wimpel!" Lang sam stiegen unter den Klängen des Präsentiermarsches, unterdes die Ehrenwache das Gewehr präsentierte, zum ersten Male auf der „Scharnhorst" Kriegsflagge, Gösch und Kommandantenwimpel empor. „Dem Führer folgen" — hieß das Signal, das bei Falkland auf dem Panzerkreuzer „Scharnhorst" wehte. „Dem Führer folgen" — sei die Losung auch für unser Schiff, so wie es ihm schon bei seinem Stapellauf mit auf den Weg gegeben wurde. Möge der auf ruhmreicher Tradition fußende „Scharn- Horst"-Geist uns und alle künftigen Besatzungen allezeit erfüllen, stets wollen wir eingedenk sein, daß wir Soldaten und Seeleute des Dritten Reiches sind, Kämpfer um seine Macht und Ehre zur See. Stets wollen wir danach streben, mit äußerster Hingabe und Opferwilligkeil unsere Pflicht zu tun, bereit, für Führer, Notz' und Vaterland unser Lebe« > einzusetzen. Schlachtschiff .«char» Horst" Das Schlachtschiff „Scharnhorst", ein Mei-i sterwerk deutscher Technik und Leistung, das an»" 3. Oktober 1936 in An-' Wesenheit des Führers iwk Wilhelmshaven von Sta-j pel lief, wurde jetzt Nr, Dienst gestellt. < Scherl-Wagenborg lM4 LisM deitM SeegelW Schlachtschiff „Scharnhorst" in Dienst gestellt