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MsdmfferTagMtt Zwanordtrgleich nNscdt led«r «nlpruch au, Nachlatz »n^^ü-;?^""Emachungen der Amtshauptmannschaft Meißen b°a Amwgerichia Wi>-druff, Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der unddes Stadtrats zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt »a, Wilsdruffer Tageblatt' erschein, Werktag« nachm «Uhr BezugSpr monatl 2RM frei Hau«, bei Poßbestellung zuzügl Bestellgeld Einzelnummer w RVI Alle Poftanftalten. Postboten, unsere AurtrLger^u ^Ge^fcha ft «stelle Mh"öb°"r°'Glwaftd°: Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend ^^Z-^Be.-t.b«»-rum ^g"°d!r'»arzung'der Bezugrpreise» Rücksendung etngesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto deMegl Fernrul übermt«. Fernsprecher' Amt NHkS>»-„rr Fßr die Richtigkeit de, men wir kein« Gewühl — frr. «Ml LvllSvrUfs 306 telten Anzeigen überneh. — Bei, Konkur» uut Bemerkungen zum Tage Volksweihnachten 1936 Stunden trennen uns nur noch von dem herrlichsten aller Feste, dem Weihnachtsfest. Strahlende Kinderaugen, freudiges Erwarten von klein und groß, Freude am Schen ken, Freude an dem, was das Weihnachtsfest bringt und reichlich ausschüttet: Liebe und Eintracht, Frieden und Fröhlichkeit. Weihnachten 1936 — ein Weihnachtsfest, Wie lange keins in deutschen Landen. Wie oft haben deutsche Menschen in den Jahren des dunklen Zwischen reiches mit Bangen diesem Fest entgegengesehen, mit Bangen deshalb, weil ihnen in diesen Tagen s-z recht der Jammer, die Not und das Elend vor Augen standen, unter dem Deutschland litt. Für Millionen und aber Mil lionen Deutsche war das Christfest nicht das Fest des Friedens und der Freude, es war ein Fest, an dem sich Trauer und banges Fragen in die heilige, heimliche Stim mung unter dem Weihnachtsbaum schlichen. Wer wollte sich freuen, wenn er nicht wußte, was das Morgen bringt, wer wollte sich seiner Kinder freuen, wo er nicht wußte, was die Zukunft für sie bereit hat. — Das Jahr 1933 hat die Menschen aus ihrer Qual befreit. Seitdem feiern wir Weihnachten wieder als Fest der Freude. Seitdem freuen wir uns wieder mit den leuchtenden Kinderaugen und dem fröhlichen Kindergesang. Und nun dies Weih nachten 1936, das Volksweihnachten. Dr. Goebbels hat in seiner Ansprache aus dem Herzen aller Deutschen gesprochen, er hat uns allen den Spie gel vorgehalten und den Kindern das Schöne im deutschen Land gezeigt. Und während Dr. Goebbels am Rundfunk sprach, wurde in 23 000 Gemeinschafts feiern drei Millionen Kindern beschert, wurden ihnen die Gaben überreicht, zu denen alle die Deutschen beigetragen haben, die am „Tag der nationalen Solidarität" ihren Opfer- Willen bekundet haben. So wurde ans dem deutschen Opfergeist das große Erlebnis der Volksweihnacht 1936. So wurde das Weihnachtsfest ein wirkliches Fest der Liebe und Freude, und der Glanz des Lichterbaumes wird in alle Winkel strahlen und wird auch die Stube der Aerm- sten erhellen, die teilhaben an dem Volksweihnachten 1936; denn es kennt keinen Unterschied zwischen arm und reich, es will nur glückliche Deutsche haben, die froh und zu versichtlich in die Zukunft schauen. Führertum muß erkämpft sein Wieder ist eine für den Aufbau und die Aufgaben der Hitler-Jugend wichtige Entscheidung erfolgt. Mit Anordnung vom 18. Dezember hat der Jugendführer des Deutschen Reiches und Reichsjugendführer der NSDAP, eine Einrichtung getroffen, die den vollen Abschluß des Leistungserziehungsplanes bedeutet, der in dieser Organi sation der Partei seit Jahren von den kleinsten und unter sten Anfängen herauf ausgebildet wurde und nunmehr restlos durchgesührt wird. Die Einführung eines pflicht gemäßen Wettkampfes, der alle zehn Uebungen der soge nannten körperlichen Grundschule der HI. umfaßt, auch für die Führer und Führerinnen, bildet so wohl in der Richtung der reinen Ertüchtigung wie auch des Höchstleistungsgedankens einen Abschluß der bisheri gen Entwicklung. Die Führerschaft soll nicht nur zur Durchschnittsleistung auf allen einzelnen Uebungsgebieten der HJ.-Körperschule gebracht werden, sondern zu einer Mehr- und Höchstleistung, sowohl in jeder ein zelnen Disziplin wie vor allem auch in der Totalität der HJ.-Grnndschnle. Diese Maßnahme der Einführung eines Füh rer-Zehnkampfes bildet also einen neuen Beweis für die hohen Anforderungen, die der Reichsjugendfüh rer künftighin an sein Führerkorps und jedes einzelne seiner Mitglieder zu stellen gedenkt. Im Verein mit dem angekündigten Auslandsdienst, mit dem Jahr wissens mäßiger Ausbildung in den künftigen Reichsakademien für Jugendführung, mit der Voraussetzung der Ablei stung des Arbeitsdienstes und der Wehrpflicht mit gutem Erfolge sowie auch einer möglichst abgeschlossenen Berufs- schulung läßt diese Anordnung erkennen, daß hier die Bil dung eines universalen Führerstabes mit planmäßiger Folgerichtigkeit und mit eisernem Willen angestrebt und verwirklicht wird. Die deutsche Kolonialinitiativc Durch die Frankfurter Rede des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht ynd seine Ausführungen in einer ausländi schen Zeitschrift über die Kolonialfrage wird die Kolonial initiative ergriffen, die, so unwillkommen sie auch manchen Staaten sein mag, nicht nachlassen wird, bis auch das Unrecht des Kolonialranbes wicvergutgemacht ist. So schreibt zu den Ausführungen Dr. Schachts die Diplo- matisch-politische Korrespondenz: Für diejenigen Staaten, die an den Reichtümern dieser Erde keinen Mangel leiden, mag es vielleicht nicht ganz leicht sein, sich in die Lage derer zu versetzen, de wesentliche und unerläßliche Ele- mente ihrer wirtschaftlichen Existenz entbehren müssen. Immerhin wird heute aber nirgends mehr ernsthaft be stritten, daß die Aufspaltung in reiche und arme Nationen zwangsläufig einen Unruhe. NaMW Soldaten, Söldaer Stalins Pariser Rechtsblatt über die Ziele der Moskauer Außenpolitik. Das Pariser Blatt der Rechten, der „Matin", der einen scharfen Feldzug gegen die Pläne und Wühlereien der roten Machthaber in Moskau führt, befaßt sich mit den ckiutzenpolitischen Zielen der Sowjetunion und bezeichnet in diesem Zusammenhang den französischen Soldaten als „den Söldner, den sich Stalin für seine großen Erobe- rungspläne ausgesucht hat". Das unmittelbare Ziel Moskaus sei, so meint das Blatt, „Deutschland zu schlagen und zu ermüden ^dadurch, daß man Frankreich und Spanien, in einer Moskauer sogenannten Volksfront vereint, auf Deutschland Hetze". Nach Auffassung des Blattes fällt hier- bei auch der Tschechoslowakei und sogar China — wobei „Matin" offenbar an die jahrelange kommunistische Wühlarbeit in China denkt — in den sowjetrussischen Ab- sichten eine entscheidende Aufgabe zu. Stalin, schreibt das französische Blatt, wäre dann jener „Herr der Völker", als der er sich bereits bezeichne. Moskau verlangt „Sichre „Flammender Protest" wegen Versenkung des Munition«- dampfers „Komsomol" Das Groteskeste, was sich Moskau seit langem erdacht hat, ist die Forderung nach Sühne für die Ver senkung des Munitionsdampfers „K omso - mol" durch die spanischen Nationalisten. Nach englischer Meldung hatte der Oberbefehlshaber der Sowjetflotte, Admiral O r l o w, wegen der Versenkung eine dreistündige Konferenz mit dem Kriegsminister Woroschilow, deren Ergebnis ein Tagesbefehl an die rote Kriegsflotte war. In dem Befehl wird die Versenkung der „Komsomol" als Verbrechen bezeichnet, für das die Sowjetmarine „Sühne verlange". Die Sowjetpresse stößt in das gleiche Horn. Sie ruft zum „flammenden Protest" auf und bezeichnet das Vorgehen der nationalistischen Seestreitkräfte Spaniens als „verbrecherisches Piratentum". Die Schimpfkanonaden schließen mit scharfen Drohungen gegen die „Kriegsschürer". * Ein Witz der Weltgeschichte. Jene Verbrecher und Kriegshetzer in Moskau protestieren dagegen, wenn ihre Munitionsschiffe versenkt werden! Das bedeutet also, daß sie Anerkennung der offenen Unterstützung der Bolsche wistenhorden in Spanien fordern. Sie wollen das Ver brechen sanktionieren und es dem nationalen Spanien verbieten, sich gegen die Helfershelfer der Mordbrenner und Verbrecher in Spanien zu wehren. Oie Mächte erkennen Besitzergreifung Abessiniens an Uebereinkommen London, Paris, Rom. Wie Londoner Blätter berichten, ist zwischen den Re- gierungen von London, Rom und Paris ein Ueberein, kommen erzielt worden, wodurch die Anerkennung Abessiniens zwar nicht cis jurs, aber cks kaeto erfolgt, indem sowohl England wie Frankreich ihre Gesandtschaf, ten ab Januar in Generalkonsulate umwandeln werden. Eine derartige cks kaeto-Anerkennung bedeute sowohl eine freundschaftliche Geste wie auch die diplomatische Anerken nung des geschaffenen Zustandes. „Daily Herald" weiß weiter von „Dreiecks-Ver handlungen" zwischen den drei Regierungen zu be uchten, die seit einigen Wochen im Gange seien. „Daily Telegraph" will wissen, daß auch noch eine Reihe anderer Staaten sich ebenfalls entschlossen hätten, ihre Gesandt- schäften in Addis Abeba in Konsulate umzuwandeln. Die einzige Gesandtschaft, die im nächsten Jahre noch in Addis Abeba bestehen bleiben werde, sei zu allgemeiner Verwunderung die der USA. * Die Umwandlung der Gesandtschaften Englands und Frankreichs in Addis Abeba in Generalkonsulate wird von der italienischen Presse mit Befriedigung begrüßt. „Gazetta del Popolo" bemerkt, die Tatsache der restlosen Besetzung Abessiniens sei so überzeugend, daß sowohl England als Frankreich zugeben müßen, daß von der G-e- sp e n st e r r e g i e r u n g von Gore keine Spur vor- Händen sei und daß sie von der Einbildungskraft des Negus für den Völkerbund erfunden wurde. Die Befrie- düng Abessiniens sei in der Rekordzeit von 75 Tagen voll- zogen worden, obgleich gewiße Fachleute dafür Monate und Jahre ansetzen zu müssen glaubten. „Stampa" hebt hervor, daß alle trügerischen Hoffnungen und Lügen gewebe der Anhänger des Negus mit der Eroberung von Gore und Gambela und mit der Gefangennahme von Ras Jmru zusammengebrochen seien. Logischerweise müßten jetzt weitere Schritte folgen, nm alle Zweideutigkeiten zu beseitigen, besonders auch im Völkerbund. faktor darstellt und daß die Schaffung eines Ausgleichs und erträglicher Verhältnisse, von allem anderen abgesehen, dem Gebot der politischen Vernunft entspricht. Wenn man in diesem Geiste die deutschen Hinweise, die dem Problem wirklich auf den Grund gehen, aufnimmt, wird man darin sicher einen klärenden und wegweisenden Beitrag zu einer Diskussion finden, an der nach allgemeiner Ueberzeugung heute nicht mehr vorübergegangen werden kann. Vor allem die verantwortlichen Stellen werden sich sagen müssen, daß, wie die ganze Nachkriegsgeschichte zeigt, kaum etwas so zu Verstimmungen und Belastungen des euro- päischen Lebens beigetragcn hat wie die Tatsache, daß man vitale Probleme entweder vernachlässigte oder nicht bei zeiten die Fähigkeit und den Willen zu einer wirklich er folgversprechenden Initiative aufbrachte. l Rudolf Hetz spricht zu de« Deutscheu iu aller Welt. Rundsunkansprache am Heiligen Abend. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Ru- dolf Heß, spricht wie alljährlich so auch diesmal am Heiligen Abend über den Rundfunk zu den Deut- schen in aller Welt. Die Rede wird übertragen am Donnerstag, dem 24. Dezember, von 21 bis 21.20 Uhr. Neberall feiern fröhliche Menschen daS Weihnachtsfest. mW dl- Mitarbeiter deS Führers ncchmen herzlichen Anteil an Reser Weihnachtsfreude. — Links: Dr. Goebbels bei der Weihnachtsfeier im Saalbau Fncdrlchshain in dcrUn. — R e ch t S. Sonneberger Jugend überbrachte dem Ministerpräsidenten Göring Erzeugnisse der Spiclwaremnduslrce. (Scherl u. Haßmann.)