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Ein Schiedsspruch im BeMNerstreid Wilt L zeit nichts gesagt werden, da beide Parteien auf für morgen ein berufenen Konferenzen erst ihre Entscheidung treffen werden. Die Delegiertenkonferenz der Bergarbeiter wird in Halle tagen. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen B-Kanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstremamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits testimmte Blatt. Rückkehr des Prinzen Carol nach Rumänien? Verhandlungen in Paris. Havas berichtet, daß Nachrichten aus Bukarest zu» folge rumänische Politiker nach Frankreich abgereist seien, um eine Begegnung mit dem Prinzen Carol herbeizu führen, dessen Rückkehr nach Rumänien ins Auge gefaßt sei, da einige Vorbedingungen hierfür erfüllt worden seien. Das Blatt „Oeuvre" will aus gut unterrichteter Quelle erfahren haben, daß der vom 27. bis 30. Oktober in Karls burg tagende Kongreß der Rumänischen Nationalen Bauernpartei sich für die Rückkehr des Prinzen Carol nach Rumänien aussprechcn werde. Delegierte dieser Partei hätten bereits mit Carol in Paris verhandelt und die einzige, inzwischen erfüllte Bedingung für die Wiedereinsetzung auf den Thron gestellt: Trennung von Frau Lupescu. Bratianu fühle sich seiner Stellung nicht mehr sicher. Er habe dieser Tage mit der Königin-Mutter Maria, die sich nach Paris zu ihrem Sohn habe begeben wollen, eine heftige Ausein andersetzung gehabt. Bratianu habe befürchtet, von ihr verraten zu werden, und habe mit der Ausrufung der Republik gedroht Wie weiter gemeldet wird, soll sich Prinz Carol in der Tat bereits in diesen Tagen von Frau Lupescu ge trennt haben, um derentwillen er seinerzeit auf den Thron verzichtete. Prinz Carol soll sich auf Drängen seiner politischen Freunde zu diesem Schritt entschlossen haben, um die Hauptschwierigkeit, die seiner Rückkehr nach Rumänien entgegensteht, damit aus der Welt zu schaffen. Lohnerhöhung um 6V Pfg je Schicht. Berlin, 21. Oktober. Nach fast zweitägigen außerordent lich schwierigen Verhandlungen zwischen den Beteiligten des Lohn konfliktes des Braunkohlenbergbaues sällte der vom Reichsarbeits minister bestellte Schlichter, Professor Dr. Brahn, einen Schieds spruch, der dahin lautet, daß der Durchschnittstariflohn im Kern- rcoier I mit Wirkung vom Tage der Wiederaufnahme der Ar beit an von 5,20 auf 5,80 Mark, also um 60 Pfg. je Schicht, erhöht wird. Die Lohnerhöhung in den übrigen Kern- und Rand revieren erfolgt im gleichen Verhältnis. Diese Regelung kann erstmalig zum 31. Mgust 1928 gekündigt werden. Die Erklärungs frist für beide Parteien läuft Sonnabend nachmittag 16 Uhr ab. Von Bergbauseite wird erklärt, daß dieser Schiedsspruch eine so außergewöhnliche Lohnerhöhung vorsieht, daß er die Notwendig keit einer Preiserhöhung unabwendbar mache. Entsprechende An träge hierauf würden in Kürze an die Organe der Kohlenwirt schaft gelangen. Die Begründung durch den Schlichter. Berlin, 21. Oktober. Zu dem Schiedsspruch im Braun- kohlenbergbau erfährt die TU. noch, daß über die Wiederauf nahme der Arbeit und die Wiedereinstellung der Arbeiter vor der Schlichtungskammer eine Vereinbarung getroffen wurde. In der Begründung des Schiedsspruches führt der Schlichter aus, daß die Tariflöhne im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau seit dem 1. November 1926 keine Veränderung erfahren hätten, während die Löhne in anderen Bergbaurevieren in der Zwischenzeit er höht worden seien und daß ferner die Löhne anderer Berufs gruppen in Mitteldeutschland zum Teil nickt unerheblich über den bisherigen Tariflöhnen der Bergarbeiter lägen. Noch keine Entscheidung der Beteiligten Berlin, 21. Oktober. Ueber Annahme oder Ablehnung des Schiedsspruches im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau kann zur- für Lürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. An,»i,knprri»: di» 8spalten» Raum,Ule 20«psg., die «gespaltene Zeil« der amtlichen Bekanntmachungen «a «eich», psennig, die 3gespaltene Redlamezeile im textlichen Teile l Reich-mark. Nachweisung»,«bühr 20 Brichspsennige geschriebeneTrscheinung». _ tage und PladuarschUft.» werden nach Msgiichd.it Fernsprecher: Amt Wrlsdrufi Nr. 6 derü-ksichtigi. AnU-A Kt-Nllbme bis oorm.IOUHr. Für die Nichtigkeit der durch FernrufüdermitteltenAnzeigen übernehmen wir keine Garantie. JederRadat anspri ch -ritscht, wenn der Betrag durch Klage eingezo^en werden muß oderderAuftraggeberinKonkurs gerät. Anzeigen nehmen aUc Decmittlur gsstcllenentgegen reiches Regieren. Au erstreben ist also ein Parlament, in dem nicht, oder nicht ausschließlich die Parteikoalition die Grundlage für das Vertrauen der Regierung bildet; denn bei geringer Mehr heit der Koalition — wie das ja immer so ist — kann eine kleine Partei auch ihren Austritt aus der Koalition diese hinfällig machen. — Es sind schon sehr vieleVorfchläge gemacht worden, wie dem ad- zuhelfen sei, aber hier ist nicht der Ort, diese Einzelheiten zu erörtern, sondern es soll nur grundsätzlich die Notwendigkeit einer Wahlrechtsreform hervorgehoben werden. Selbstverständlich bleiben die beiden Mängel im Verhältnis der Wählerschaft zum Parlament, wie sie oben genannt sind, voll ständig aufrechterhalten. Denn der Aussatz von gestern kann sie kein bißchen abschwächen, geschweige denn widerlegen. — Durch die Organisationen hat der Wähler — entgegen der gestern ver tretenen Ansicht — keinerlei Einfluß auf die Auswahl der Kan didaten der Parteien. In den Organisationen ist sein Einfluß auf die Auswahl des Vorstandes, der ja dann mit den Parteien über dicKandidaten verhandelt —ebenso gering wie in derPartei selbst. Die in Frage kommenden Organisationen sind außerdem zum größ ten Teile Vereinigungen zur Wahrung wirtschaftlicher Interessen, und es sind durch die Verhältnisse oder durch Terror gezwungen sehr viele in solchen Organisationen, die politisch — und darauf kommt es bei der Auswahl von Parlamentskandidaten an — nichts mit ihnen gemein haben. — Zum zweiten Punkt. Der Auf satz von gestern stellt fest, daß eine Stimmzersplitterung in etwa zu bildenden kleineren Wahlkreisen noch größer wäre, als jetzt schon. Das ist vielleicht richtig. Aber es fußt aus dem heute üb lichen Grundsatz, daß man möglichst alle Stimmen des Volkes sammeln müsse, um im Parlament ein genaues Spiegelbild der Volksstimmung zu bekommen. Dieser Grundsatz ist erwachsen aus vom Wunsche der Revolutionsparteien, möglichst keine Stimmen einzubüßen. (Aus dem gleichen Grunde das geringe Wahlalter von 20 Iahen; zum Reichstag zu wählen ist also leichter als seine persönlichen Geschäfte selbständig zu besorgen, das kann man ja erst mit 21 Jahren!) Der Wunsch ein genaues Abbild der Volks stimmung oder des „Volkswillens" im Parlament zu bekommen, ist aber absolut undurchführbar. Denn dreißig Prozent der Wahl berechtigten wählen überhaupt nicht, und das sind keineswegs alles Schlasmützen. Und die Parteiwähler können sich zum großen Teile nicht restlos dem Parteiprogramm anschließen, sondern wäh len nur das, was ihren Interessen am nächsten kommt. Man sollie insolgedessen das unerreichbare Wunschbild vom Spiegel des Volkswillens in dieser Form fallen lassen, man sollte nicht mehr wünschen, alle Stimmen zu sammeln, sondern ein leistungs fähiges Parlament von tüchtigen, erfahrenen und erprobten Män nern aus allen Schichten des Volkes zu bekommen. Einem tüch tigen und tatkräftigen Mann kann jeder mit viel mehr Vertrauen^ seine Stimme geben als einem Parteiprogramm; denn Partei programme werden sowieso nicht gehalten und sind wohl mal gar nicht einmal ehrlich gemeint. Lin Parlament tatkr^ Z^r und vor allem verantwortungsbewußter und verantwort . us- sreudiger Männer wird dann auch nicht mit denMinisterfessei len, wie cs heute der Fall ist, und wird eine Regierung ohne Not aus eine Laune hin abberufen. — t Wahlrechtsreform! Von keinem Parlamentarier. Es ist richtig, wie in dem vorgestrigen Aufsatz, mit gleicher Ueberschrist („von einem Parlamentarier") eingangs sestgestellt wird, daß es bei jebem parlamentarischen Wahlrecht eine große Anzahl Unzufriedene geben wird. Es ist aber heute in Deutsch land üblich, sich auf den Boden unvermeidlicher Tatsachen nicht nur zu stellen, sondern daraus einzuschlasen und so auch in diesem Falle die „kitzliche Sache" der Wahlrechtsreform mit einem vor sichtigen Achselzucken beiseitezuschieben. Wenn schon zugegeben wird, daß die Unzufriedenen niemals alle werden, so muh doch immer das Ziel eines für das Wohl des Volkes — nicht für das Wohl von Parteien — sorgenden Gesetzgebers sein, die Zahl dieser Unzufriedenen möglichst niedrig zu halten. Und da sie in diesem Falle ganz außerordentlich groß ist, sie niedriger zu machen. Daß das mit Schwierigkeiten verbunden ist, darf einen Gesetzgeber nicht hindern. Jedenfalls sind bei Beurteilung der Frage, ob Wahlrechtsreform oder nicht, die aus dem gegenwärtigen Wahl system strebenden Mängel und Schäden sür das Volk sehr viel schwerwiegender und entscheidender als die Schwierigkeiten, die eine Aenderung machen würde. Große Meinungsverschiedenheiten und Streitfragen werden austauchen, aber es kommt auf ein paar mehr jetzige Reichstagssitzungen auch nicht an. Wer sich am ersten und schärflten gegen eine sormale Wahlrechtsresorm wenden wird, ist das in seiner Sicherheit und Ruhe — sofern man bei unserem Reichstag von „Ruhe" überhaupt reden will — gestörte Parla ment und seine Parteien; und es ist anzuerkennen, wenn sich Par teien sinden, die im Reichstag den Abänderungsantrag stellen. Es sind aber durchaus nicht nur die in dem vorgestrigen Aus satz angejahrten Punkte, die gegen das gegenwärtige Wahlsystem sprechen; daß nämlich durch die Listenwahl der Einfluß der Wäh lerschaft auf die Auswahl der Kandidaten wegfällt und zweitens, daß die Fühlung zwischen Abgeordneten und Wählerschaft sehlt. Das trifft nur das Verhältnis von Parlament und Wählerschaft zueinander. Vergeßen ist das Verhältnis von Parlament zu Regierung, auf das das Wahlsystem auch sehr entscheidenden Ein fluß hat. Denn die Regierung ist dem Parlament verantwortlich und kann von ihm abberusen werden. Der Grundgedanke ist der, daß eine Kontrolle über die Regierung ausgeübt wird und eine offensichtlich gegen die Volksinteressen handelnde Regierung be seitigt werden kann. Auch die einseitige Parteiherrschast im Reichs tag, durch die Notwendigkeit, bei der großen Anzahl von Par teien Koalitionen einzugchen, um überhaupt eine „Vertrauens gundlage" sür eine Regierung zu gewinnen, ist aber die Regie rung nicht einer gesunden Kritik, sondern den Launen der Parteien, teilweise auch der kleinsten Parteien ausgesetzt und wird abbe rusen, so schnell die Launen wechseln. Man zähle die Regie rungen, die wir seit 1919 gehabt haben! Wenn im Kaiserreich eine allzu große Starrheit und «Unbeweglichkeit der Regierung ge tadelt wurde, so ist heute das andere Extrem da, eine allzu groge Tendenz zum schnellen Wechsel — und diese macht sich noch viel ucheilvoller geltend als eine Starrheit. Denn eine gewiße Be ständigkeit ist Grundbedingung sür ein ersolgreiches und segens Nr,248. — 86 Jahrgang Telegr.Adr: .Amtsblatt' Wilsdruff« Dresden Postcheck Dresden 264S Sonnabend, den 22 Oktober 1827 Rationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, A« »Wilsdrnffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in b« Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 NM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,30 NM., bei Postdestellung Abtrag. gebühr. Einzelnummern löRpfg.AllePoskanstalten Wochenblatt für Wilsdruff u. Umaeaend Postboten und unsereAus. tr»serundGeschäft»ftelleu . . ————— nehmen zu jeder Zeit Be- fielluugcn entgegen. Im Falle hiiherer Hewatt. Krieg oder sonstiger Betr>eb»ftörungen befiehl dein Anspruch aus Lieferung da« Leitung oder Kürzung des Bezugspreise». — Rücksendung eingesandier Schriftstücke ersolgl nur, wenn Porto deiliegt. Kostproben. Das große Rennen. — Heißes Polenblut. — Das klelnere übel. Fünf Tage Preußischer Landtag, fünf Tage Deutscher . Reichstag — ein erstes Warnungssignal für den nichts- j ahnenden Staatsbürger, daß der Sommer vorüber ist, daß wir schon gehörig in den Herbst hineingerutscht sind und daß der Winter bald wieder mit seinen gehäuften, nicht immer leicht zu verdauenden politischen Mahlzeiten zur Stelle sein wird. Erste Kostproben von den Tafeln, die sür das deutsche Volk sorglich vorbereitet werden. Wenn die Woche um ist, wird wieder Schluß gemacht werden, bis zum November. Dann kann das große Rennen zwischen Koalition und Opposition beginnen. Es geht diesmal nicht so sehr um dieses oder jenes Gesetz, nicht einmal um Sieg oder Sturz des Reichskabinetts, es geht um die G u n st d e r W a h l e r s ch a f t, die in absehbarer Zeit wieder an die Urne gerufen werden soll, um einen neuen Reichstag zu wählen. Da kann der Kampf gar nicht früh genug beginnen und wem eine laute Stimme gegeben ist, der brennt darauf, sie lieber heute schon als morgen vor dem Volke hören zu lassen. Trotzdem, einige Wochen Geduld werden diese Herrschaften doch noch auf bringen müssen. Sie brauchen nur den Blick über die polnische Grenze schweifen zu lassen, um zu erkennen, daß man anderwärts Mit Volksvertretungen noch ganz anders umzuspringcn Weiß. Herr Pilsudski mußte wohl den Sejm, den Be stimmungen der polnischen Verfassung entsprechend, im September zu einer außerordentlichen Tagung einberufen. Kaum aber war das Parlament in Warschau tatendurstig zusammengetreten, da vertagte er es auf dreißig Tage. Und kaum waren diese abgelaufen, da schloß er die Session und schickte die Abgeordneten unverrichteter Sache wieder nach ^aus. Ein reichlich beschämendes Schauspiel für ein Volk, das sich doch gar zu gern im Spiegel westeuropäischer Staatsanschauungen bewundert und bewundert sehen möchte und das nun offenbar von dem eigenen Staats präsidenten für unreif und unmündig befunden wird, die Aufgaben einer demokratischen Selbstregicrung zu er füllen. Wohl hört man förmlich die lieben Polen mit den Zähnen knirschen ob solcher Bloßstellung Vor der gesamten europäischen Öffentlichkeit. Und wenn nicht gerade der seit Jahren angestrebte Abschluß der amerikanischen Anleihe einigen Trost — und einigen Zwang zur Vorsicht gebracht hätte, wer weiß, zu welchen Unbesonnenheiten sich das heiße Polenblut wieder einmal hätte Hinreißen lassen. So aber vertagt man den Austrag dieses Spiels auch hier wieder bis zu den nächsten Wahlen, von denen man sich Wunder versprechen mag, auch wenn man innerlich eingestehen muß, daß die gegen wärtigen Zeiten nachgerade nach Wundern durchaus nicht angetan sind. Pilsudski hält das Steuer des Staates fest in der Hand — und mit ihm die Armee. Er wäre der Letzte, der seine Entschlüsse von dem Ausfall von Wahlen abhängig zu machen bereit sein würde. Da müßte es in Polen schon ganz anders kommen! * Da weiß der französische Ministerpräsident mit seinen Parlamentarischen „Freunden" viel leichter fertig zu werden. Herr Poincarö tut sich, und man muß schon sagen, mit vollem Recht, einiges darauf zugute, daß es ihm gelungen ist, das Gleichgewicht im Staatshaushalt herzustellen, und er wird fuchsteufelswild, wenn diese oder jene Parteien sich anschicken, durch Bewilligung volks tümlicher Forderungen die Ausgabenseite neu zu belasten, ohne gleichzeitig auch die nötigen Mittel für diese Zwecke bereitzust-llen. Wie er diesmal den Schaden besah, waren auf solche Weise über 600 Millionen Frank Mehrausgaben im Haushaftsausschuß genehmigt worden, ganz unbe kümmert hie Folgen für die Staatsfinanzen, wie das in Parlamentarisch regierten Ländern ja zuweilen vor kommen soll. Sofort sagte sich der Ministerpräsident zu einer Sitzung im Ausschuß an und hielt dessen Mit gliedern eine vielstündige, mit unabsehbaren Zahlenmassen belegte Rede, nach deren Schluß er sich seiner Sache so Vchcr fühlte, daß er den Abgeordneten ganz gemütlich Vor halt, sie hätten nun die Wahl zwischen der Zerstörung Gleichgewichts im Budget und dem Verbleiben der Legierung auf ihrem Posten, und da würden sie sich doch gewiß für das kleinere übel entscheiden, das heißt Mo: für die Regierung! Und so kam es auch ^rklich. Die 600 Millionen wurden wieder gestrichen bis guf kleine Reste, die man der Regierung zur „Begut- gcktung" empfahl, und die Herren trennten sich im besten . ^Jenseitigen Einvernehmen. . So erweist sich Herr Poincarö nicht nur als Meister n der Bewältigung größter sachlicher Schwierigkeiten im Umgang mit unbequemen Menschen, Freunden >e Gegnern, besitzt er eine hervorragend geschickte Hand, h: kann es nur mit einigem Neid beobachten, wie >, p" Chef eines aus den verschiedensten Parteirichtungen ijjl^^bngesetzten Kabinetts die Zügel der Regierung zu ^yren versteht, als gäbe es nichts Einfacheres auf der >„ i r? vielen Sinnen eine Meinung hervorgehen °Ndli W?"n kwch diese Kunst auch anderwärts °lich mehr in Übung käme!