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n und der n mich und i r e t e r. hwurgericht ler wegen zum Tode, acht in das »gedrungen n Mädchen . Nachdem :r zu sieben als angeb- a begangen vorden. Er träfe ange- ir den ihm m Schwur- in Julius lt, die in Uhylalkohol Zahlreiche ere hatten lindet. Der efindet sich der Mitan- verkauften l jedoch an achgewiesen ben, daß er giftig und lernt habe. lle 2S4). ldfunkkapelle. iksgang aus Geist des t." « 16.30: - Maillart: Weiber von tz. » 1720: N „Sygieni- nson: „Von c. Boeimeck: md. Mitw.: n Blüthner: Altdeutsches >om Walde; ner; Es bat Süßes Be us: Nachts: iugo Wolf:, isten sterben Sommer." Ouvertüre; linka: Som- der Flieder» n Sommer- k. 16.00! Dr. Karl Versunkene Verhaeren. lünther. 4- Einführung it Büchern, fetter der rluste und lgsfürsorge wn Musik- Ein Vor- lf Kastner. Schnabel, > Jemnitz, von mecha- - Quartett, ves Ge ig wirk- estalt, er chen mit heute so ut ihrer st ergriff das Ge flüstern, ich still: besuch!" schendcn : bange schmerz- Herzens nten ein de, das nd doch lfen und Itönende iner ge- egen ihr chwächer ms von hr Ant- welcher sie, nur nt noch iglichster tz ihren ter den deutlich Wilsdruffer Tageblatt Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Das »Wilsdruffer Tageblatt" erscheint an allen Werktagen nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 RM. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,30 RM., bei Postbestellung 2 AM. zuzüglich Abtrag. gebühr. Einzelnummern IbRpfg.Ar^Postanstalten Wochenblatt für Wrlsdruft u. Umgehend Postboten und unsereAus- trägerund Geschäftsstellen — - : nehmen zu jeder Zeit Ve. stellungen entgegen. 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Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrenlamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Rr 172,--86 Jahrgang T°lcgr.-Adr.: .Amtsblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Dienstag, den 26. Juli 1S27 Was sie von uns wollen. Poincarä hat wieder einmal eine seiner berühm ten Sonntagsreden gehalten; nun, auch daran hat man sich ja jn Deutschland gewöhnt wie an so manches andere. Er wird wohl so lange derartige Reden von sich geben, als er überhaupt reden kann und darf. Immerhin ist dabei erfreulich, daß er nichts weiter von uns verlangt, als daß wir uns als die Schuldigen für alle „Greueltaten" bekennen sollen, die uns die perverse Phantasie der Entente in die Schuhs schieben möchte. Und daß wir endlich „moralisch" ab rüsten. Sozusagen ein anderes geistiges Kleid anziehen. Andere sind etwas präziser in ihren Entwaffnungs forderungen Deutschland gegenüber. Mitten in das deutsch-belgische „Zwiegespräch", das sich an die Reden Broquevilles und Vanderveldes anknüpste, brachte die be kannte Brüsseler Zeitung „La Nation Beige" einen Artikel unter der Überschrift: „Was Deutschland noch tun muß, um abzurüsten", der in aller wünschenswerten Deutlich keit sozusagen einen ergänzenden Kommentar zu den belgischen Vorwürfen bildete. Man leugnet in diesem Artikel zwar nicht, daß die Zerstörung der 34 Unterstände im Osten vollzogen ist, nimmt es aber sehr übel, daß als bald nach dieser Feststellung die Reichsregierung durch alle ihre „Pressetrompeten" habe verkünden lassen, die E n tw a ffn un g s v e r p fli chtu n g e n seien er füllt und es gäbe daher keine Gründe mehr, ihr die Räumung der besetzten Gebiete zu verweigern; sogar Herrn de Broqueville zur Rede gestellt habe, weil er sich hinsichtlich der deutschen Entwaffnung nicht für voll be friedigt erklärte, überhaupt dieses Deutschland! Aber das englische Kriegsministerium habe sämtliche Ab teilungsleiter des deutschen Großen Generalstabes ein- geladsn („unglaublich, aber wahr!"), einen Besuch in London abzustatten — und seitdem glaubt Deutschland, sich alles erlauben zu dürfen. Nur gut, so fährt die „Nation Belge" fort, daß die öffentliche Meinung ganz genau weiß, wieviel noch von Deutschland ausgesührt werden mutz, bis man erklären kann, daß die materielle Abrüstung — „gar nicht zu reden von der moralischen" —, wirklich vollendet ist. Da ist erstens die Inkraftsetzung des Gesetzes über das Kriegs gerät, dann Weiler die Neuorganisation der deutschen Polizei, eine besonders wichtige Sache, da es sich hier darum handelt, mit Hilfe der 18 Staaten, die das Reich bilden, 135 000 tatsächliche Militärpolizisten, die rekrutiert, ausgebildet, nach zwölf Jahren entlassen werden gerade wie die Reichswehrsoldaten, umwandeln zu lassen in tüchtige und „harmlose", auf Lebenszeit zu ernennende Polizeibeamts. Weiter: die Schleifung der rheinischen Befestigungen, die von ihrer Durchführung weit entfernt ist, da viele dieser Befestigungen erst nach dem Abmarsch der Be satzungstruppen geschleift werden. Eine unsagbare Naivi tät des belgischen Blattes! Deutschland wäre demnach auch dann noch nicht hinsichtlich seiner Abrüstung seinen Verpflichtungen nachgekommen, wenn jene Truppen das Rheinland geräumt haben! Aber noch mehr: Zur weiteren Abrüstung gehört die Veräußerung der 1500 ehe maligen Kasernen der kaiserlichen Armee. 700 da von seien vollkommen in dem früheren Zustand erhalten zum Gebrauch durch die Polizei und größere Behörden; es bleibe noch übrig, die andern 800 zu zerstören oder fo umzubauen, daß sie für neue militärische Formationen unbrauchbar werden. Nun, die Reichswehr mag ja Wohl in Bürgerquartieren wohnen! überhaupt die Reichswehr! Da verlangt man, daß ihr Ausbildungsreglement abgeündert wird; denn das sei viel zu sehr darauf eingestellt, die Reichswehr den Ge brauch von Waffen zu lehren, die ihr verboten sind, z. B. Flugzeuge, Tanks, Infanteriegeschütze, Panzerautos, Gas, Fahrräder (?) ü. dgl. Vor allem aber sollen die Lehrgänge aufhören, die in der fortgesetzten Auswahl der Besten dazu bestimmt sind, Generalstabsosfiziere heranzubilden, und in allererster Linie müsse endlich der Große General stab selbst zum Verschwinden gebracht werden, der un ermüdlich seine Revanche-Ideen verfolge und den die Kontrollkommission trotz ihrer siebenjährigen Bemühungen nicht habe zerstören können. Voller Entrüstung setzt das belgische Blatt hinzu, das englische Kriegsministerium habe durch jene Einladung endgültig diese unheilvolle Ein richtung anerkannt, die, wie man behaupten könne, an allem Unglück schuld sei. Man sieht also: eine lange Wunsch liste all unserer „Verstöße" gegen die Entwasfnungsbestimmungen! Das Blatt sagt, die Zerstörung der Unterstände sei nur ein einziger Schritt zur Abrüstung des Reiches gewesen, dem noch viele andere zu folgen haben. Wir Deutsche wissen ja aus gleichfalls siebenjähriger Erfahrung, daß diese Liste immer länger wird, hinten immer neue Fort setzungen erhält, sobald die in ihrem vorderen Teile auf- gestellten Forderungen erfüllt sind. Und dann verlangt man von uns obendrein, wir sollen „moralisch abrüsten"! * Französische Redehochflui. Außer Poincars waren letzten Sonntag in Frankreich, wie das dort an den „Ruhetagen" jetzt so üblich ist, noch Mehrere andere Staatsmänner am Reden, aktive und in- König ?erMnanüs ksiletLUng Das Leichenbegängnis des Königs von Rumänien. Die neue Thronsolgefrage. Jn Gegenwart von drei Erzbischöfen, zwölf Bischöfen und etwa hundert Priestern fand im Schlosse Cotro- ceni zu Bukarest das seierliche Totenamt für den ver storbenen König statt. Am Sarge knieten alle Mitglieder der königlichen Familie und dis Prinzen von Hohen- zollern und Hohenlohe. Nach dem Totenamt wurde der Sarg von Generälen nnd Adjutanten des Königs zu der Geschützlafette ge tragen, auf der die Leiche unter dem Trauersalut von 101 Schuß und unter dem Geläute der 400 Kirchen Bukarests durch die Straßen Bukarests geführt wurde. Dem Trauer kondukt schritt der Bürgermeister von Bukarest voran. Ihm folgten eine Schwadron der Leibwache, die Geistlichkeit, die Kriegsiuvaliden und die Fahnen sämtlicher rumäni schen Regimenter. Hinter dem Sarge schritten dis könig liche Familie, die Mitglieder des Rcgentschastsrates und der Regierung, das Diplomatische Korps und die Ver treter des Parlaments. General Prezan, der frühere Oberkommandierende der Armee, trug die Krone, der älteste General der Bvmee das königliche Szepter. Vom Bahnhof Bukarest brachte ein Eisenbahnzug die sterblichen Überreste des Königs nach Kurtea de Arges, einer kleinen Provinzstadt am Fuße der Kar pathen, die im 17. Jahrhundert die Hauptstadt der Wa lachei war. Auf dem Bahnhof von Kurtea hatten die Geist lichkeit, die Vertreter.der örtlichen Behörden sowie Ab- aktrve. Die wichtigste Rede hielt in seinem Wahlkreise Jupilles der frühere Ministerpräsident Caillaux. Europa, sagte er, werde uutergehen, wenn nicht endlich Vernunft eiuziehe, und die Vernunft werde cinziehen, weil die Notwendigkeit eines engen Zusammenwirkens der Völker des alten Kontinents von fast allen Staats männern proklamiert worden sei. Aber die Politik be stehe nicht in Worten, sondern in Taten. Es gebe keinen größeren Gewinn für ein siegreiches Volk als den mora lischen, und diesen erlange der, der rechtzeitig die in dem Fleisch einer Nation steckenden Dornen herausziehe, dis den einen schmerzen, ohne dem anderen etwas anderes cin- zutragcn als falschen und gefährlichen Schein. Die fran zösischen Volksmassen hätten das Gefühl dafür, sie seien tief mit der Politik vonLocarno verbunden. Auch Herriot uud Painlevö, der Unterrichts minister und der Kriegsminister des Kabinetts Poincarö, hielten wieder Friedens- und Versöhnungsreden, Herriot in Vailly bei der Einweihung eines Gefallenendenkmals, Painlevö bei einem Turnerfest in Noyon. Herriot meinte, daß man jetzt das Friedensstatut vorbereiten müsse, das eines Tages in Europa uud der ganzen Welt regieren werde. Und schließlich sprach auch noch Paul- Boncour , der bekannte sozialistische Abgeordnete, gegen den Krieg und im Geiste der Völkerverbrüderung. Reichskanzler Marx ans dm Reichs- SMer ««Wetteten. Berlin, 25. Juli. Wie die „Germania" mitteilt, hat Reichskanzler Dr. Marx in folgendem Schreiben an den Bundes vorstand des Reichsbanners seinen Austritt aus dem Reichsban ner mitgetejlt: ,Mit Rücksicht auf verschiedene Vorkommnisse der letzten Zeit, insbesondere auf die Kundgebung des Vorstandes des Reichsbanners an den republikanischen Schutzbund in Wien, die eme unberechtigte Einmischung in die politischen Verhältnisse des befreundeten Oesterreich und eine schwere Herabsetzung und Beleidigung der Bundesregierung enthält, erkläre ich meinen Austritt aus dem Reichsbanner." , Rücktritt Hörsings vom SberprWmm. Reichskonferenz des Reichsbanners. Der Oberpräsidrnt der Provinz Sachsen, Otto Hör- sing, hat bei der preußischen Regierung sein Rücktritts gesuch eingereicht. Der Grund soll in der Absicht Hör- sings zu suchen sein, sich der Leitung des Reichsbanners, dessen Bundesführer er ist, voll und ganz widmrn zu können. Ob der Rücktritt Hörsings freiwillig erfolgt ist, ist fraglich. Hörsing, der Sozialdemokrat und eine stark um kämpfte politische Persönlichkeit ist, hat bekanntlich in seiner Eigenschaft als Reichsbannerführer in einem Aufruf an das Reichsbanner zu den blutigen Vorgängen in Wien Stellung genommen, indem er die Maßnahmen der Wiener Polizei als ungeeignet bezeich nete und betonte, daß „die Hilflosigkeit der österreichischen Neaieruna das Unheil zu einer Katastrophe habe werden ge;anore von 42000 Gemeinden Ausstellung genommen. Wiederum wurde der Sarg von Generälen auf die Geschützlafette gestellt, wiederum ertönten der Trauersalut von 101 Schuß uud das Trauergeläut der Glocken. Etwa 1000 Priester begleiteten den Zug nach dem Kloster, in dem König Ferdinand neben den Gräbern König Carols und der Königin Elisabeth (Carmen Sylva) seine letzte Ruhe finden soll. Proklamation des Regentschastsrates. Nach der Beisetzung des Königs veröffentlichte der Negentschastsrat eine Proklamation, in der er die Ver dienste des verstorbenen Königs würdigt und die Gefühle der Dankbarkeit für die Dynastie zum Ausdruck brrngt. Am Schluffe der Proklamation gibt er das feierliche Ver sprechen, daß er dem König Michael die Möglichkeit geben wolle, über ein Land zu herrschen, das durch seiuen Fortschritt die Hoffnungen der Vorfahren erfülle. Viel erörtert wird die Tatsache, daß zurzeit Ru mänien ohne Thronfolger ist. Bisher war im Lande das Gesetz der direkten Nachfolge in Kraft. Nun aber, da der Thronfolger Michael zum König prokla miert wurde, regt sich wieder die Sorge um das Kom mende. Der Ministerrat soll beschlossssen haben, den Prinzen Nikolaus, des verstorbenen Königs jüngsten Sohn, zum Thronfolger zu ernennen. Es müßte zu diesem Zweck eine Gesetzesvorlage erledigt werden, wonach auch die Seitenlinie zur Thronfolge berechtigt wäre. Im übrigen wird nach wie vor betont, daß dis über Pläne des ehemaligen Kronprinzen verbreiteten Ge rüchte vollkommen falsch seien. lassen'. Die Rcichsregl'erung hat daraufhin aus diplo matischem Wege in Wien sich wegen dieser Äuße rungen Hörsings entschuldigen lassen, die auch als Ent gleisung von der demokratischen und Zeutrumspresse ge rügt wurden, deren Anhänger neben den Sozialdemo kraten zum Teil Mitglieder des Reichsbanners sind. Auch Hörsing selbst hat auf der Reichskonferenz des Reichsbanners „Schwarz-Rot-Gold", die in Magdeburg tagte, den von ihm erlassenen Aufruf als unglücklich stili siert bezeichnet. Sachlich wollte er allerdings von seinen Ausführungen nichts zurücknehmen. Auf dieser Tagung gab Hörsing dann auch seinen Rücktritt Vom Oberpräsi- dinm bekannt, um, wie er sagte, sich ganz der Führung des Reichsbanners widmen zu können, da er daun nicht mehr durch seine Eigenschaft als Staatsanaestellter in dieser Amtsführung gehindert wird. Ihm komme es vor allem darauf an, sich frei aussprechen zu können und zu handeln als Führer des Reichsbanners, dessen Grund lagen niemals vergessen werden dürften. Ein Zentrums redner und ein Demokrat sprachen dem Führer des Reichs- banners ihr Vertrauen aus und betonten, daß nunmehr für ihren Führer gänzliche Ellbogenfreiheit geschaffen worden sei. Eine von der Reichskonferenz zum Schluß der Ver handlungen einstimmig angenommene Entschließung dankt Hörsing sür sein mannhaftes Auftreten, das die Lebensnotwendigkeiten der Republik allen anderen voran stelle. Der Kamps des Reichsbanners gegen Monarchisten und Kommunisten werde unter Hörsings Führung noch kraftvoller und planmäßiger als bisher fortgeführt werden. Außerdem beschloß die Ncichskonferenz, dem Reichspräsidenten an seinem 80. Geburtstag die Achtung und Verehrung auszusprechen, die „ihm als dem auf Grund der republikanischen Verfassung berufenen Präsidenten zukommt". Zu einer Beteiligung an der Hindenburg-Spende soll auf die Mitglieder kein Zwang eusacübt werden.