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MMM!« Ms« Mamndt, Wassen, Siebenteln und die Umgegenden. MntsblÄti > «2. Jahr« Dienstag, Sen 1t. Angust 1i>«S No 81 vr. Heerklotz, Reg.-Ast L. Grotze, AeHeindevorstand. Aufstänbl^chen' wieder da, die mit ihren terroristischen Maßnahmen die ganze Bevölkerung einschüchtern. Die Lage ist dadurch verschärft, daß der russische Konsul Rost- kowsky in Mouastir ans einem Spazierritt von einem türkischen Soldaten erschossen wurde, den der Konsul wegen unterlassenen Grußes zur Rede gestellt hatte. Rostkowsky ist seit 1896 Konsul in Monastir, 40 Jahre alt, ver- heirathet und Vater einer Tochter. Von Konstantinopel aus hat man sofort wieder Rußland jede Genugthuung die Leidenschaften seines Volkes zu meistern, wird sehr, sehr fraglich. — Mit der russischen ostafrikanischen Flotte ist jetzt eine größere Zahl deutscher Kricgsfahrzeuge in Wladimostock vereint. Unsere Blaujacken sind sehr sympatisch begrüßt. Zweck außerhalb Washingtons vom Präsidenten empfangen wird. Indessen wird der Empfang Steinburgs in der aller nothwendigcn, namentlich der vorbeugenden Maß nahmen festzustellen. Die größte Anerkennung verdient auch die aufopfernde Tyätigkeit der an die gefährdeten Stellen gesandten Offiziere und Mannschaften. In keiner der beschädigten Ortschaften sind bisher Anzeichen an steckender Krankheiten beobachtet worden. Der neue Botschafter Deutschlands in Washing ton, Freiherr '-Lpeck von Sternburg, wird nächstens dem Präsidenten Roosevelt sein Beglaubigungsschreiben üder- Betanmmachung. Mit Genehmigung dre Königlichen Amtshauptmannschaft wird die bereits in Nr. 89 dieses Blattes bekannt gegebene Wegesperrung durch die Kietzler'sche Brauerei bis zum 15. d. M. verlängert. Niederwartha, den 9. Augäst 1903. Pr die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den ^tadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Aal. Horstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Miannrberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund der Mohorn, Helbigsdorf, HerzogswalLc rM Landberg, Höhndorf, Käuflich KeffelSdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Losen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermrbm s, Lobr-dorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, SachLdorf, SchMiesewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn. Seeligstadt, Opeckäsbeusen, Taubenheim. Unkersdorf Weistrm v, Wildberg. , Rurze Chronik. Feuersbrunst- Aus Bremen, 8. d. Mts., wird gemeldet: Bei einem in den Morgenstunden in der örtlichen Vorstadt auSgebrochenen Feuer in den Stallungen einer größeren Milchwirthschaft wurden durch den plötzlichen Zusammenbruch des Hauses zwei Feuerwehrleute verschüttet, von denen der Eine nur leicht verletzt wurde, während der Andere erst nach mehreren Stunden todt herausgeschafft werden konnte. Bestrafte Gaunerfrechheit. Der erst 21 Jahre alte, jedoch mit 4 Jahren Gefängniß bereits vorbestrafte Maler und Lackner Adolf Person war nach Verübung einer verhältnißmäßig geringfügigenSckwindcleiseshandelte sich um 15 Mark) aus München nach Oesterreich geflohen. Von hier aus schrieb er an den Münchener Staatsanwalt eine Ansichtspostkarte mit den Worten: „Hier ist gut sein. Hier laßt uns Hütten bauen." Der Staatsanwalt beant wortete die Karte mit einem Steckbrief; Person wurde verhaftet, susgeliefcrt und abgeurtheilt. Er bekommt nun eine Hütte auf vier Monate, nur nicht in Oesterreich, sondern in Bayern. Familiendrama. Aus Mühlheim a. d. Ruhr, 7. August, schreibt man: In angetrunkenem Zustande schlug der Gelegenheitsarbeiter Bartels seiner Frau mit einer Fußbank auf den Kopf, worauf die Frau ihrem Manne einen Stich mit dem Brotmesser oeibrachte, der die Lunge traf. Die Verletzung ist eine töotliche. Im Schacht erstickt. Aus Völpke (Prob. Sachsen), 5. d. Mts., wird der „Magd. Ztg." beuchtet: Auf schreck liche Weise kam der Maurer Giesecke ans Ueplingen im hiesigen Braunkohlenschachte „Glück auf" ums Leben. Giesecke hatte im Schachte gemauert; um den Heimweg abzuküczen, wollte er sich durch einen Wetterschacht, der in der Nähe Ueplingens ins Freie führt, nach Hause begeben. Unterwegs überraschten ihn schlechte Wetter, die im Stollen sich zahlreich angesammelt hatten. Er 'suchte sich durch schleuniges Forlkriechen zu retten, doch es war zu Ww ", kurzer Zeit war er erstickt. Erst vorgesleru der Unglückliche aufgefunden Giesecke hmleilaßt < schwerkranke Frau und vier kleine Kinder. Die in Gemäßheit von § 9 Absatz 1 Ziffer 3 des Reichsgesetzes über die Natural leistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 (Reichsgesetzblatt Seite 361 flgd.) nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Meißen im Monate Juli dss. Js. festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden rcsp. Quartierwirthen innerhalb der Ztuitshauptmannschaft im Monate August d. I. au Militärpferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 7 M. 87,5 Pf. für 50 Kilo Hafer, 3 „ 59,63 „ „ 50 „ Heu, 2 „ 37,56 „ „ 50 „ Stroh. Königliche Slintshauptmanuschaft Meitze,», am 8 August 1903. politische Rundschau. Der Kaiser gedenkt am Dienstag, den 11. August, Von seiner Nordlandsreise in Swinemünoe einzutreffen, so daß demnach die bisherigen Dispositionen, denen zu §vlge die Landung des Monarchen in Wilhelmshafener- folgen sollte, wieder umgestoßen worden sind. Während seines .erneuten Verweilens in Bergen, welches der Kaiser «us seiner Rückreise wiederum passirte, hatte der hohe Herr eine mehrstündige Begegnung mit der Königin-Wittwe Margherita von Italien. Der Kronrath in Berlin. Sofort nach der Heim- kshr des Kaisers von der Nordlandsreise soll bekanntlich Kronrath, das heißt eine Sitzung des preußischen DtaalSministeriums unter dem Vorsitz des Monarchen stait- stnden. Allem Anschein nach werben nicht nur die Hoch- nasser-, Ueberschwemmungs- und Handelsvertrags-Ange legenheiten, sondern auch Personenfragen innerhalb des Ministeriums z""' Austra.; gebracht werden. Wie ver schieden im Uebrigen die Anschauungen sind, die bezüglich des KronralheS bestehen, ttgiebt sich aus der folgenden Ausführung der Berliner Staatsbürgerztg.: „Die bevor- stehende Krourathsttzung ist die erste unter dem Grafen Bülow. Er bat bei der Uebernahme der Geschäfte ver sprochen, dem ^aude eine starke, einheitliche Regierung zu ae'-'ru- er hat sein Versprechen aber bisher nicht einlösen können »ud ö'E hauptsächlich darum nicht, weil er die Bedeut des pveußnchen Slaalsministeriums nicht richtig würdigt bat die preußischen Minister mit den Staatssekretären im Reiche verwechseli, er hat dem Staats- x--inist"lum als einer kollegialen Behörde die Bedeutung nicht beigcmcsten, die ihm zukommt, und er hat den einzelnen Ministerien die Selbständigkeit nicht gegeben, die ihnen die preußische Verfassung zuweist. Das hat zu Unzuträq- richkeiten aller Art geführt, und es ist jetzt hohe Zeit, zu den alten preußischen Traditionen zurückzukehren. Den Weg zum Besseren erblicken wir in der Thatsache, daß jetzt eine Kronrathsitzung statifinden soll, daß nmn also anerkennt, daß in wichtigen Fragen der preubüchen«t^ Verwaltung die einzuschlageuden Wege m gemeinsam Beratbuna des Staatsminlsterlums mit dem Dräger der Krone festznlegen sind." - Die Neuwahlen zum Preuß!, scheu Landtage stehen bevor; es könnte durchaus nicht schaden, wenn zum Herbst ein volksthümliches und packendes Regierungs-Programm bekannt gegeben würde. Die „Norddeutsche Allgem. Zeitg. berichtet über die Besichtigungsreise, die der Kultusminister im schlesischen Uederschwemmungsgebiet unternommen hat: Die Prüfung der gesundheitlichen Verhä Suisse in den be schädigten Ortschaften ergab, daß die Anordnungen der Medizinalverwaltung wegen Instandsetzung der Wohnungen, Wasserversorgung, Desinfektion der Wohnstätten und Ge höfte, Kontrolle des Gesundheitszustandes, sowie Unter bringung der obdachlos gewordenen Personen u. s. w. durch die zuständigen Beamten thatkrästig und erfolgreich durchgcführt sind. Nur in einem Falle muß der Minister die Entsendung eines besonderen auf dem Gebiete der Bakteriologie bewährten Kommissars in eine größere länd liche Ortschaft anordnen, um die wirksame Ausführung Freitag, den 14. August 1YO5, 2 Ahr Nachmittags, sollen in Alttanneberg versteigert werden: 1 Glasschrank, 1 Ladentafel, 1 Wandschrank, 1 Erdölpumpe, 1 Glockenspiel, 1 Ackerpslug, 1 Egge, 1 Backtrog, 4 Ketten, 1 Ortscheit. V.rsammlung der Bieter: Gasthof zu Alttanneberg. Wilsdruff, den 1. August 1903. Der Gerichtsvothieher des Königlichen Amtsgerichts. Sommei villeggialur des Präsidenten nicht als präzedenz angesehen. Die Entscheidung in der neuen politischen Krisis, welche in Ungarn durch den bekannten Bestcchungsskandal hervorgerufen worden ist, dürfte bei den wiederholten Audienzen, die Ministerpräsidenl Graf Khuen-Hcderwary vergangene Woche beim Kaiser Franz Jofef in Ischl ge- havt hat, zweifellos erfolgt sein. In Pester politischen Kreisen rechnet man bereits mit der Wahrscheinlichkeit eines Rückiritts des Grafen Khucn-Hederwary, doch gilt es auch nicht als ausgeschlossen, baß sich seine lhatsächliche Demission noch etwas hinzögern wird. Daneben fehlt es auch nicht an Gerüchten, welche wissen wollen, daß Graf Khuen im Falle einer Demission vom Kaiser sofort mit der Neubildung des Kabincts betraut werden würde. In der Peterskirche zu Rom hat am Sonntag die feierliche Krönung Papst Pius X. stattgefunden. — Der neue Papst hat sich, wie verlautet, einigen Freunden gegen über darüber beklagt, daß er vom König Viktor Emanuel kein Glückwunschtelegramm erhalten habe. Ein anscheinend belangloser französisch-marok- kanischer Grenzkonflikt wird gemeldet. Marokkanische Regierungsirnppen betraten in Verfolgung aufständischer Kabylen algerisches Gebiet. Sie wurden von Spahis festgenommen, aus welche die Marokkaner einige Schüsse abgegeben hallen, indessen wurde hierbei Niemand ver wundet oder gar gelobtet. Das englische Unterhaus verhandelte in einer Dauersitzung, die von Freitag Nachmittag 3 Uhr bis zum Sonnabend früh dauerte, über das neue Gesetz, durch welches in England der übergroßen Schnelligkeit des Automobil fahrens gesteuert werden soll. Schließlich gelangte die Vorlage mit verschiedenen aus dem Hause beantragten Abänderungen zur Annahme. Orient. Die mazedonischen Verhältnisse sind schrunecquicklich, es kann keinem Zweifel mehr unter liegen, daß jetzt, nach der Einbringung der Ernte ein all- gemeiner Volksaufstand im Werden ist. Im Bezirk Monastir stehen schon über 10000 Mann unter Waffen, in den übrigen mindestens ebensoviel. Die Eisenbahnen sind zerstört, und die Rebellen bedrohen alle Arbeiter mit dem Tode, welche sich an den Wiederherstellungs-Arbeiten betheiligen. Die türkischen Truppen haben die Insurgenten in mehreren Gefechten geschlagen, aber sie finden Widerstand auf jedem Fuß breit Boden, und wo sie den Rücken gedreht, sind die reichen. Es wird dies in Onerbay, der gegenwärtigen angeboren, aber die dauernde Unsicherheit läßt den Vorfall Sommerfrische des Präsidenten, geschehen; Freiherr von ernster beobachten. Die Unterstützung der mazedonischen Sternburg ist der erste Botschafter, der zu genanntem j Aufständischen durch die bulgarische Bevölkerung dauert Zweck außerhalb Washingtons vom Präsidenten empfangen fort. Ob cs dem Fürsten von Bulgarien gelingen wird, Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch die Post bezöge« IMk.54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 15 Pfg. pro viergespalteue Eorpuszeilt. Druck und B-riaa von Marlin Berger in WWdruii. -- Verantwortlich für die Redaktion Marti» Berger daseM.