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Warandl, Aossen, Sieömteßn und die Htmgegmdm No. 8«. Donnerstag, de« 23. Inti 1803 «2. Jahr- 1184. I. Jgr. Jgr. 499. II. »Schfi » aus gestern« eeren, allet r, als dü er gebracht, cht, in em< n die Ein Aus dem politischen und finanziellen Nachlaß des ermordeten serbischen Königs erfährt die Voss. Ztg., daß eine große Anzahl in- und ausländische Persönlichkeiten csn rei gekocht, aufgelöster man dünne dicht damit Die Ober iben belegt aber Nacht idding und die beim Ableben eines Papstes hergebrachten Zeremonien, im weiteren Verlaufe des Montag Nachmittag wurde die Leiche angethan mit dem traditionellen Todtenornat, nach der Gobelinkammer gebracht und dort feierlich aufgebahrt. Die Wohnräume des Papstes wurden in Gegenwart des Vizekämmerers geschlossen und versiegelt. Sobald der Tod des Papstes bekannt gegeben worden war, traf der italienische Ministerpräsident und Minister des Innern Zanardelli alle Vorkehrungen zur Sicherung der moralischen und materiellen Freiheit der provisorischen Regierung der Kirche und zur Wahrung der vollsten Freiheit der Berathungen des Heiligen Kollegiums. König Victor Emanuel wurde die Nachricht vom Ableben des Papstes seitens Zanardellis um 4 Uhr 48 Nachmittags telegraphisch nach seiner Sommerfrische Racconigi gemel det. Die Präfekten wurden von Zanardelli angewiesen, den Leichenfeierlichkeiten für den verewigten Papst beizu wohnen, falls sie hierzu von den kirchlichen Behörden einge laden werden sollten. Der Minister des Auswärtigen Morin theilte das Ableben des Papstes den italienischen Missionen im Auslande mit, obwohl der italienischen Regierung bis Montag Abend eine amtliche Notifikation vom Tode des Papstes aus dem Vatikan noch nicht zu gegangen war. Abends empfing der die Stellvertretung des Papstes ausübende Kardinal Oreglia u. A. die Häupter der drei Kardinalsordnungen und forderte sie auf, Vor kehrungen für das Konklave zu treffen. Außerdem ersuchte Oreglia die in Rom anwesenden Kardinäle, am Dienstag zur ersten Kongregation zusammenzutreten, in welcher Mittheilungen über etwaige Verfügungen des verstorbenen Papstes hinsichtlich des Konklaves gemacht und die Bestimm ungen über das Konklave getroffen werden sollten. Von fast allen Staatsoberhäuptern gingen im Vatikan Kondo lenztelegramme ein. Das erste von ihnen war eine tief, gefühlte Beileidsdepesche des Kaisers von Oesterreich. — Der ärztliche Todtenschein, der die Angabe der Todesursache enthält und von Dr. Lapponi allein abgefaßt worden ist, wurde dem Bürgermeister von Rom, Fürsten Colonna, in einem Briefe übermittelt, den der päpstliche Majordomus überbrachte. Als Ursache des Hinscheidens Leos xm. bezeichnet Dr. Lapponi in der Urkunde eine mit allgemeiner Schwäche verbundene Lungenentzündung, zu der eine mit Bluterguß verbundene Brustfellentzündung getreten war. In Ungarn wird die Lage des neuen Kabinets Khuen-Hedervary immer schwieriger, da die äußerste Linke des Abgeordnetenhauses ihre Obstruktionstaktik energisch fortsetzt. Es gehen in Pester politischen Kreisen bereits Gerüchte um, daß Ministerpräsident Graf Khuen-Hedervary sich mit Rücktrittsgedanken trage. Der türkische General SchemsiPascha, der mit seinen Truppen im albanesischen Gebiete Ljuma steht, geht gegen die dortigen unruhigen Bevölkerungselemente energisch vor. Verschiedene Grenzraufereien zwischen Montenegrinern und Albanesen werden gemeldet. In Mazedonien sind neue, aus Bulgarien kommende, Jnsurgentenbanden auf- getaucht. — Das „Amtsblatt" in Belgrad veröffentlicht zahlreiche von König Peter verhängte Ernennungen neuer Truppenkommandanten. — Die serbischen Gesandten in London, Paris, Athen, Bukarest und Cetinje sind pensionirt worden. jentliche nn in ien« «st ist dasv ten in fiedel« uf diese Äi ihr das i diesem Z i denen » sen, duß i /om kochen! m -leichmä! mch von »raktische V kommen U zum Ein leg Rnir-sehan Der Kaiser verweilte auch am Montag über noch in dem herrlich gelegenen Molde, der zweiten Station seiner diesjährigen norwegischen Reise. Bei dem Besuche der Passagiere des Dampfers „Auguste Viktoria" auf der „Hohenzollern" wurde der amerikanische General Draper, ein Veteran aus dem Sezessionskriege, bom Kaiser be sonders auszeichnet. Der Kaiser wird nach Posener Blättern bald nach seiner Rückkehr von der Nordlandsreise in Posen erwartet, wo er selbst den Platz für das zu erbauende königliche Schloß aussuchen will. (?) Am 7. August gedenkt der Monarch, wie von anderer Seite berichtet wird, in Bremer haven einzutreffen; er werde sodann mit der Kaiserin eine eintägige Fahrt in der Nordsee unternehmen. Auch diese Angabe muß sich erst noch bestätigen. Der deutsche Kronprinz spendete 1000 Mark zu Gunsten der schlesischen Ueberschwemmten. Die herrschende hochsommerliche Stille auf dem Gebiete der inneren deutschen Angelegenheiten spiegelt sich auch in dem Umstande wieder, daß zur Zeit nur wenige Mitglieder des preußischen Staatsministerin ms und der Reichsregierung in Leitung ihrer Amtsgeschäfte in Berlin weilen. Es sind dies der Staatssekretär des Reichsjustizamtes Dr. Nieberding und der Staatssekretär des Reichspostamtes Krätke, sowie der Staatssekretär des Reichsamtes des Innern Graf Posadowsky, der aber in den nächsten Tagen Berlin ebenfalls verlassen wird, ferner der Minister des Innern Freiherr v. Hammerstein, der Kultusminister Dr. Studt und Finanzminister v. Rhein baben. Alle übrigen Minister und Staatssekretäre weilen außerhalb der Reichshauptstadt auf Urlaub, gleich dem Reichskanzler und Ministerpräsidenten Grafen Bülow, welcher bekanntlich schon seit zwei Wochen einen Erholungsaufenthalt auf der Insel Norderney genommen hat. Das zehnte deutsche Turnfest in Nürnberg hat, soweit dies die vorliegenden Berichte erkennen lassen, einen würdigen und gelungenen Verlauf genommen. Ueber die letzten Stunden des Papstes schreibt der „Osservatore Romano": Er sei am Vormittag des 20. Juli für einen Augenblick erwacht und habe zu den Aerzten gesagt, daß sie dieses Mal nicht Sieger über den Tod bleiben würden. Darauf sei der Papst wieder in seinen schlafähnlichen Zustand verfallen. Nach dem Besuche der Aerzte habe der Papst nacheinander die Kardinäle Rampolla, Vives und Pierotti empfangen. Das Blatt fügt hinzu, um 11^4 Uhr Vormittags habe es geschienen, idaß der Todeskampf beginne. Man habe schleunigst den Kardinal Vanuntelli gerufen, der Papst habe unerwartet einen Anfall starker Athemnoth gehabt und sei dem Tode nahe gewesen. Vanuntelli habe begonnen, die Sterbegebete zu verrichten und dem Papste den Segen in nrticulo mortis ertheilt. Kurz vor seinem Tode habe der Papst allen Anwesenden die Hand gedrückt. Wie von anderer Seite Dev Bürgermeister Kahlenberger. 8 unreist r. Wasser, nd streich! Perlsago /ihren klar lMgespült- ebl Milch hält etwa ngerglied- Saft und dann den llmrühren n, ob er t 2 Glas Alasschale hen mutz, ße Sahne eriebenem ' schichtet :st wohl- I bekannl. enkaffees. le). - D« nangenehmi fein, weshs >urch obig, alus bekehr Rahm wiv schreibt, i -lagen« O Keller, hier hlagen, zu» üne Schliffet beeren durch r verrührt ben in ein< Der Stadtrath Kahlenberger, B. Lie feier» Vorträge- and mehr nnantene» in StuW Sgeflügel* cem Buch- lnd Pflege d 40— ufmchmen Verlag- meb »«L> Bekanntmachung. Von jetzt ab und bis auf Weiteres dürfen Wasseranschlüsse vom Hauptrohr ab bis au die Uhr nur noch durch den städtischen Röhrmeister, Herrn Max Teller hier ausgeführt werden, was zur Nachachtung andurch bekannt gemacht wird. Wilsdruff, am 22. Juli 1903. Bekanntmachung. Nachdem die Königliche Amtshauptmannschaft zu Meißen genehmigt hat, daß die Geschäftszeit im Handels- und Barbiergewerbe innerhalb der Stadt für Sanntag, den 26. Juli 1963 bis Abends 8 Uhr und des Handelsbetriebes auf dem Festplatze für Sonntag, den 26. und Montag, den 27. Juli 1963 bis Abends 16 Uhr ausgedehnt werde, so wird solches andurch bekannt gemacht. Wilsdruff, am 20. Juli 1903. Die katholische Airche bei dem Lode des Karstes Les XIU. Papst Leo xm. ist am Montage Nachmittag 4 Uhr seinen schweren Leiden, dem seine kräftige Natur so lange einen wunderbaren Widerstand entgegengesetzt Hai, erlegen, nachdem er noch kurz vorher vom Großpönitentiar Kar dinal Vannutelli die letzte Absolution ertheilt erhalten und den anwesenden Kardinalen, Würdenträgern und Hofstaaten den Segen gespendet hatte. Ein großes, erfolgreiches Leben im Dienste der katholischen Kirche ist mit dem Tode Leos xm. erloschen, und während die gesammte katho lische Christenheit um ihren dahin geschiedenen Oberhirten trauert und das Konklave zur Wahl seines Nachfolgers zusammentritt, geziemt es sich, noch einen Rückblick auf daS langjährige Wirken Leos xm. und seine großen Er folge für die katholische Kirche zu thun. Bei seinem Amts antritte vor länger als fünfundzwanzig Jahren fand Leo XIU. als Nachfolger Pius IX. manche zerrütteten Zustände in der katholischen Kirche und gerade für das Papsttbum recht große Schwierigkeiten vor, denn es war dies ja jene Zeit, wo die Folgen der Einverleibung des Kirchenstaates in das Königreich Italien und die Kirchenkämpfe, zumal in Preußen, ihre Schatten auf das Papstthumwarfen und dessen Stellung nicht nur Einbußen und Schwierig keiten brachten, sondern auch die Lösung schwieriger Auf gaben erheischten. Wenn es nun auch dem verewigten Kirchenfürstcn nicht gelungen ist, den Kirchenstaat Rom nebst den umgebenden Bezirken für das Papstthum vom Königreiche Italien zurückzuerlangen, so bat sich imUebrigen d,e Weisdeit und die diplomatische Kunst Leos xm. der Löiung vieler Aufgaben gewachsen gezeigt. Stärker, mächtiger, clnflußrelchcr als twr fünfundzwanzig Jahren steht letzt ^thollsche Küche da und an diesen Erfolgen hat Past Leo XIII. ein großes Verdienst. Seiner Beharr lichkeit, dann aber auch seiner Festigkeit in den Grundsätzen und seiner Sanftheit und theilwcisen Nachgiebigkeit in den kirchlichen Streitfragen ist es zu verdanken, daß das An sehen der katholischen Kirche wieder in allen Ländern stieg der Kirchenkampf in Preußen beendigt wurde und in Italien selbst sich die Stellung des Papstthums ganz bedeutend besserte, trotzdem es gerade dort an äußerem Besitze und an äußerem Glanze durch den Verlust des Kirchenstaates im Jahre 1870 am meisten verloren hatte. An diesen Erfolgen ändern auch mißliche Zustände nichts, in denen sich die katholischen geistlichen Orden in einzelnen Ländern, z. B. in Frankreich befinden, zumal deren Bekämpfung durch tue französische Regierung noch lange nicht gleich, bedeutend mit einer Niederlage der katholischen Kirche in Frankreich ist, wie ähnliche Erfahrungen in Deutschland, bez. in Preußen bewiesen haben Gerade der Kirchenkampf hat die StMlng der katholischen Kirche und des Papst thums in wiland gestärkt und abgesehen von den Zeiten des Mittelalters starker denn je gemacht. Freilich, die große anarchffch'revolutionäre Bewegung, die in dem rothen Jnternationallsmss und trotz aller Schönfärberei auch in drin Sozialismus steckt, hat die katholische Kirche m Frankreich, in Spanien, m Italien, Belgien und Deutsch- land auch nicht zu unterdrücken vermocht, und so erwachsen auch dem Nachfolger Leos auf dem Stuhle Petri große Aufgaben, zumal auch die gewaltigen Geisteskämpfe zwischen der evangelischen und katholischen Weltanschauung fort dauern werden, , Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenham, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndorf, Kaufbich, Kesselsdorf, Klemschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, OberhermSdorf, Sahne mm Pohrsdorf, Nohrsdorf bei Wilsdruff, Noitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmtedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn. Seeligstadt, Spechtsbausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg.' Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. -Bezugspreis vierteljährlich 1Mk. 30 Pf., durch die Post bezoaen 1M.54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. - Jnsertionspreis 15 Pfg. pro viergespaltme Lorpuszeile. Druck und Verlaq von Marlin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die NeknUov Martin Berqsr daicMt. Amtsblatt für die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu MilsdruA sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. gemeldet wird, ging dem Ableben des Papstes ein kurzer Todeskampf bevor; die Kardinäle und Würdenträger, sowie die Neffen des Papstes waren im Sterbezimmer anwesend. Der Papst starb ruhig; vr. Lapponi verkündete nach auf- merksamer Untersuchung des Papstes um 4 Uhr 4 Min., daß der Tod eingetreten sei. Auf Aufforderung des Ma jordomus verließen dann alle Anwesenden das Sterbe gemach mit Ausnahme der zur Todtenwache zurückbleibenden ...^ ..... , Personen. Später vollzog der Kardinalkämmerer Oreglia I bloßgestellt erscheinen. Trostlos ist es um die Verlassen