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MnM ii, WskE Tharandt, Maßen, Sieöenlehn und die Amgegenden. No 3« Dienstag, den 24. März 1W3 «2. Aahrg in/ er. »der m- trliU» rre, wir »e." ime us- erz« t>iese ist. 'eiß. ^ung lolke ich ein. alle Ucn ich. gc« nii! >ren lies das l?" ab« icht ien« mde »end :ren im eine So 1 Fahrrad init Zubehör, 1 Oaar Fahrrad«,ansct?etten. Wilsdruff, den 20. März 1903. Der Gerichtsvollzieher -es Lönigl. Amtsgerichts. Dienstag, Nachmittags, den 24. und Mittwoch, den 25. März dss. Jahres geschloffen. Dringliche Angelegenheiten werden Mittwoch, von 11 bis 12 Uhr, Vormittags erledigt. Wtlsdrusf, den 16. März 1903. Der Ktadtrath. Kahlenberger. Bekanntmachung. Wcqen Reinigung der Geschäftsräume im Rathhause bleiben diese Millionen Mk. betragen. Schließlich genehmigte die Koni« Mission noch den bislang restirenden Titel 4 der „Stempel abgaben". Reickstagswahl am 9.Juni. Die privaten Meld ungen, daß die allgemeine Wahl zum deutschen Reichstage am 9. Juni, daß ist am zweiten Sonntag nach Pfingsten, stattfinden wird, treten so bestimmt auf, daß man wohl ihre Richtigkeit annehmcn kann. Der Termin paßt auch recht gut; die Städter haben dann noch nicht ihre Sommer reisen angetreten und die Landwirthschaft ist noch nicht durch die Heuernte in Anspruch genommen. — Behauptet wird, daß unmittelbar vor dem Verhandlungsschluß der Legislaturperiode, also Ende April, der Bundesrath mit dem Entwurf über die Sicherung des Wahlgeheimnisses auch eine Diätenvorlage im Reichstage einbringen wird. Ob es wahr ist, müssen wir abwarten. Zu oft ist es ge sagt und zu oft bisher nicht eingetroffen. Der erzürnte Herzog von Cumberland. Der Berl. Staatsbürgerztg. wird aus Kopenhagen geschrieben, daß die Abreise des Herzogs und der Herzogin von Cumber land aus der dänischen Hauptstadt thatsächlich nur um deswillen erfolgte, um nicht mit dem am 2. April dort ankommenden deutschen Kaiser zusammentrcffen zu müssen. Die Masernerkrankung eines Sohnes des Herzogspaares, welche als Grund der Abreise angegeben wurde, sei so unbedeutend gewesen, daß es deshalb nicht nölhig gewesen, wäre, Kopenhagen zu verlassen. Der Herzog soll im Acrger sich sogar vorgenommen haben, einen Tag vor der An kunft des deutschen Kaisers abzureisen, und erst durch Zu reden seines Schwiegervaters, des Königs Christian, soll er veranlaßt sein, diese auffällige Schroffheit zu unterlassen. Mil der Aussöhnung zwischen Welfen und Hohenzollern, für welche an gewisser Stelle eifrig gearbeitet ist, dürfte eS also noch gute Wege haben. In Pest haben am Freitag anläßlich des Todestages des Patrioten Kossuth größere Straßenunruhen seitens der Studenten stattgcfunden. Die chauvinistisch erregten Museusöhne forderten u. A. das Ausstccken von Trauer- fahucn bei einer ganzen Reihe von Gebäuden, die keinen solchen Trauerschmuck trugen. Es kam zu öfteren Zusam menstößen zwischen der Polizei und den Studenten, wobei auf beiden Seilen mehrere Verletzungen zu verzeichnen waren. Außerdem gerieth bei dem besonders heftigen Zu sammenstoß vor dem Klublokal der Unabhängigkeitspartei ein Kind unter die Hufe eines Pferdes und wurde getödtet. Die Tumulte dauerten bis in den Abend hinein und hatten die Verhaftung von im Ganzen 41 Studenten zur Folge. Ministerpräsident v. Szell erschien noch am späten Abend im Polizeipräsidium und ließ sich vom Stadthauptmann Ruduy Bericht über diese Vorfälle erstatten. Jedenfalls beweisen dieselben abermals, daß in der ungarischen Haupt stadt der magyarische Chauvinismus neuerdings wieder bedenklich ins Kraut schießt. Ueber die Lage auf der Balkanhalbinsel verbreitet sich eine telegraphische Berliner Mitlheilung in der „K. Z " Laut derselben arbeiten die Behörden in Mazedonien mit Eifer an der Durchführung der verschiedenen Reformen, vermuthlich in Folge der neuesten scharfen Reklamationen Rußlands bei der Pforte. Auch soll es Hilmi Pascha, dem mit der Oberaufsicht über das Reformwerk betrauten Kommissar der Pforte, gelungen sein, die Albanesen einigermaßen zu beruhigen. Dagegen dauert das Banden unwesen in Mazedonien fort, da immer frischer Zuzug aus Bulgarien kommt, die Reformvcrheißungen an die Politische Rundschau. Der Reichstag erledigte am Sonnabend in beschleun igtem Tempo zuerst den Kolonialelat. Es kam zunächst der Etat für Ostafrika an die Reihe. Beim Gehalt des Gouverneurs entspann sich eine von den Abgg. Stolle (Soz), Schrempf (kons.) und Dr. Arendt (ReichSP.), sowie vom Ministerialdirektor im Kolonialamt Dr. Stübel, vom Gou verneur von Deulsch-Ostafrika, Grafen Götzen, und vom Direktor im Reichsschatzamte, Twele, geführte Debatte, welche sich hauptsächlich über die Haussklaverei in Deutsch- Ostafrika, über die Frage der Vereinfachung und Verbillig ung des Beamtenapparates in dieser Kolonie, über die stärkere Heranziehung des kaufmännischen Elements zur Verwaltung und über die finanzielle Lage Ostafrikas er streckte. Dann wurde das Gehalt des Gouverneurs be willigt. Bei den einmaligen Ausgaben veranlaßte die Forderung von einer Million Mark zur Fortführung der Eisenbahn Tanga-Korogwe nach Mombo eine lebhafte De batte. Die Budgetkommission beantragt, nur 750000 Mk. zu diesem Zweck zu bewilligen. In langer Rede erklärte sich der alte Kolonialgegner Eugen Richter gegen dies ge nannte Bahnprojekt auch der Centrumsabgeordnete Dasbach bekämpfte diese Forderung, die anderseits vom Gouverneur Graf Götzen, vom Kolonialdirektor Dr. Stübel, vom Centrumsabgeordneten Freiherrn Dr. v. Hertling und vom Abg. Dr. Barth (frs. Verg.) befürwortet wurde. Bei der Abstimmung gelangte die Forderung nach den Kommissions- beschlüffen zur Annahme. Nach unwesentlicher Diskussion wurden auch die Etats für Kamerun und Togo bewilligt. Bei dem ebenfalls genehmigten Etat für Dcutsch-Südwest- afrika kau, die Frage der Boerenemwanderung in das -Schutzgebiet zur Sprache, wobei der Gouverneur Leutwein an der Hand schon gesammelter Erfahrungen Bedenken wegen einer stärkeren Besiedelung des Landes mit Boeren äußerte. Debattelos stimmte das Haus schließlich noch den Etats für Neuguinea, die Karolinen und die Marianen zu, auch der Etat für Samoa fand nach nur kurzer Ver handlung Annahme. Darauf genehmigte der Reichstag den Gesetzentwurf über die Feststellung des Haushalts der Schutzgebiete für 1903, den Etat des Reichsmilitär gerichts, mehrere zurückgestellte Positionen des Militäretats und des Marineetats, den Etat der Zolle und Verbrauchs- steuern, — wobei Staatssekretär des Relchsschatzarntes v. Thielmann die Gerüchte über eine kommende Reichsbicr- steuer für unbegründet erklärte eine Reihe sonstiger bislang zurückgestellter Etatstheile, den Besoldungsetat ^«ichsbankoirektoriums, die Zuschußaulelhe und die ^^."^arbciträge sowie die außerordentlichen Dcckungs- der Fassung der Budgetkommission, endlich das ist die zweite Lesung des Reichs- Reicks Am Montag tritt der Reichstag m die dritte Etatslesung ein. Mär, b-ain. » des Reichstages sollen am 24. u!nsbattqewt daß bis dahin der Reichs- Man darf^ ^ Dach und Fach gebracht ist. wohl hoffen, da die Budgetkommission des die Vorberathung des Etats Es handelte sich noch uni die Bcschlußfassmig über die Zuschußanleihe und die außerordentllchenDeckungs mitte Die hierbei von der Budgetkommission am Freitag gefaßten Beschlüsse verringern das RelchSdeftzit um annähernd 60 Millionen Mark mithin wird die aufzunehmende Zuschußanleihe nur noch ca. 160,5 l Amtsblatt für die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, E sowie für das Rgl. Forstreniamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Gruno bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswaldc mit Landberg, Huhndorf, Kaufbach, Keffelsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Loyen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, „och Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschöuberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, Seeligstadt, Spcchtsbausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg.— Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1Mk.54 Pf. Inserate werden Montags, Miltwocks und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertiousvreis 15 Pfg. vro viergespaltese Lorpuszeilt. n.7 »i- -«man v»n Marrin Berarr in WtSdrnn. — 'Nrramwortliid für dir ^<i»!.tn,>» Marlin B»rq»r »ateM. Im Versteigerungslokale des hiesigen Aönigl. Amtsgerichts sollen L Mittwoch, dcu. 25. März t»»3, Borm 1» Uhr, ächt Versteigert werden: Mazedonier haben da offenbar noch keine besondere Wirkung gezeitigt. Die Berliner Mitlheilung in der „K. Z." will denn auch wissen, daß alle Mächte darin einig zu sein schienen, es müsse der Pforte freie Hand zur Unterdrückung des Bandenunwesens gelassen werden. Zu letzt erwähnt die Mitlheilung den vom offiziösen Pari er „Tcmps" Griechenland gegebenen Ralh, mit den slavischen Balkanvölkern gemeinsame Sache gegen die Türkei zu machen, und betont, dieser Ralh stünde im Gegensatz zur russischen Balkanpolitik und zur amtlichen Zustimmung des Ministers Delcasss zu den russischen Reformpläuen für Mazedonien. — Da übrigens zur Zeit die türkisch- griechischen Beziehungen bekanntlich geradezu intime ge worden sind, so erscheint schon hieraus eine etwaige anti türkische Kooperation Griechenlands mit den christlichen Balkanstaaten ausgeschlossen. Der neue Feldzug der Engländer gegen den tollen Mullah im Somalilandc gestaltet sich durch die große Hitze allmählich schwierig. Die am 6. März nach Obbia abgegaugene Vorhut der englischen Hauptmacht vorlor in Folge Hitzschlags zahlreiche Leute, sämmtliche Lazarctwagen mußten mit Kranken vollgepackt werden; merkwürdigerweise litten die Truppen am meisten unter der Hitze. In Eldebbeh mußte den noch marschfähigen Mannschalten eine zweitägige Ruhepause gegönnt werden. . Auch die abessynischen Verbündeten der Engländer haben mit Schwierigkeiten zu kämpfen, und zwar mit dem Mangel an Transportmitteln. Das abessyuische Hilfskorps mußte daher aus 5000 Mann herabgemindert werden. Auf seinem Marscke gegen den tollen Mullah ist es übrigens noch auf keinen Widerstand gestoßen. Jie Mm MADigOi m Mm. Zum Abbruch der Beziehungen zwischen der Prinzessin Luise und Giro». Wie aus Mentone gemeldet wird, ist das Gepäck, das die Prinzessin Luise von Toskana und Giron bei ihrer eiligen Abfahrt im dortigen Hotel deS Anglais zurückgelaffen hatten, nun endlich abgefordert worden. Herr Arbogast, der Besitzer des Hotels, hatte vergeblich seine Rechnung für die Miethe der Räume, in denen die Koffer aufgestapelt waren, an Herrn Giron unter seiner Adresse „Mr. Gerard, Rae de Tour" nach Brüssel mit der Bitte um Zahlung gesandt. Der Hotel- wirth empfing von dieser Seite keine Antwort. Jetzt . aber sind ihm zwei Telegramme auf Anlaß seiner anderen Mietherin zugegangen. Die eine Depesche kam aus Lon- - don und ersuchte um sofortige Zusendung der ganzen ! Hinterlassenschaft; eine zweite aus Genf von Advokat > Lachenal ordnete an, daß man aus dieser die Herren garderobe an Giron nach Brüssel schicken möge. Herr Arbogast nahm dementsprechend die entgöltige Trennung vor. In den Effekten, die an die Prinzessin nach Lindau gingen, befand sich u. a. eine reizende Ausstattung für das zu erwartende Kind. Diese Schätze von Leinwand und Spitzen hatte das Liebespaar in Mentone noch wenige , Tage vor der Abreise eingekauft. Der Besitzer des Hotel > des Anglais hat seitdem von der Prinzessin Luise einen , eigenhändigen Dankbrief erhalten, in dem „Luise", wie i sie sich unterzeichnet, gleichzeitig mittheilt, daß stein dieser i Saison nicht nach der Riviera zurückzukehren" gedenke Bedenkliche Nachrichten über den Gesnndheits- l zustand der Prinzessin Luise. . . : Wie aus Salzburg unterm 4. März berichtet wird,