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Mg B ist,, l"eshü^ ich < IN« t. >8 < erd^' chc msst " zl!» >« !- pH;!-' u: t«"^ kaii^^ ii'f. 0 n 1!^"^ ör«, ««' i,t stil a>«^ tz A-l t"'Ä' r.^ u in^ cd«!"^ lenz! k in n 5'^'. deck, s' wtt^ ;ewol>^ - fich^ n hin"' c a»i" >- in"' iußtl^ nnS^, st vi^-^ ^'.! nara«' »b ? ilsdmfferÄigÄa« Erscheint seit dem Jahre 4844. Sonnabend den 13. September 1819 Str. 2!2 Amtlicher Teil Grumbach und Kesselsdorf 5819 Die Amtshauptmannschaft MMs «Wicher ötWM zm MrUWz^ -st Meißen, am 10. September 1919. ^356 11?. nünftige Maßnahme, von der man nur wünschen kann, daß sie möglichst bald aus dem Stadium der Erwägungen in das der Durchsührung gelangen möge. Denn diele Maßnahme ist geeignet, die neben den Streiks einher gehende Lässigkeit im Betriebe aus der Welt zu schaffen. Aber diele Maßnahme allein wird uns noch nicht vor wärts bringen. Neben ihr muß Len Streiks selbst das Wasser abgegraben werden. E'N Streikverbot? Man erschrickt. Aber schließ- lich?^'t."''ln denn eigentlich nicht? Weil es gegen die bish^sOH''Auffassungen verstößt? Ja, da muß denn doch gefragt werden, ob man denn kein Recht mehr haben soll, sich durch Tatsachen belehren zu lassen. Dürfen die Extremsten der Extremen, dürfen die russischen Bolsche wisten aus ihren Erkenntnissen die sich ausdrängenoe Folgerung ziehen und wir nicht? Dürfen sie die Streiks verbieten, und wir müssen wehr- und tatenlos mitansehen, wie wir immer tiefer herabgewirtschastet werden? Für die lebenswichtigen städtischen Betriebe wird jetzt eine technische Nothilse organisiert, die die Gas-, die Waffer- und die Elektrizitäts-Versorgung unbedingt sicherslellen soll. Das kommt praktisch auf em Streikverbot jür die m diesen Betrieben Beschäftigten heraus. Denn nur Streiks führen können, die von vornherein verloren sind, das heiszt, praktiich kein Streikrecht haben. Da sich nun eine gleiche technische Nothilfe für die Eisenbahnen, die Bergwerke und die Landwirtschaft nicht schaffen läßt — warum für sie nicht unmittelbar herbeisühren, was man mittelbar nicht herbeiführen kann? Die Streiks sind von jeher ein sehr primitives Mittel des Wirtschaststampfes gewesen, denn indem sie den be troffenen Betrieb lahmlegten, schädigten sie auch die Streikenden, selbst wenn sie siegten, weil ihnen für die Zeit des Streits der Arbeitsgewinn entging, und weil tue Leistungsfähigkeit des Wertes herabgefetzt wurde. Sie mögen notwendig gewesen sein, solange die Arbeiter keine anderen Wege hatten, berechtigte Forderungen durch zusetzen. Davon kann heute doch aber gar keine Rede sein. Heute im Zeitalter der Tarifverträge, der Schlrchtungs« ausschüsse, heute, wo die gesamte Zeitströmung dahin geht, dem Arbeiter lieber drei unberechtigte Forderungen zu bewilligen als eine berechtigte zu versagen — heute ge hören die Streiks in die Rumpelkammer. Gerade über zeugte Sozialisten haben dargelegt, daß die alte Waffe des Streiks in die neue Wirtfchaftsepoche nicht mehr hineingehört. Wenn sie gleichwohl immer wieder und ohn' Ermatten geschwungen wird — warum denn nicht gesetzlich verbieten, was die Vernunft längst als schädlich erkannt Hal? L...Ü. Deutschs Note über Oberschtesien« Die polnische Hetze! Die Reichsregierung hat der Entente eine Note über reichen lassen, in der es heißt: „Mit lebhafter Sorge verfolgt die deutsche Regierung Lie von unverantwortlicher polniicher Seils aus Anlaß der oberschlesischen Vorgänge gegen Deutschland seit nun- 14 Togen mit unverminderter Stärke in Wort und Schrist betriebene Hetze. Sowohl maßlos Artikel und Ausrufe in der Presse wie die in zahlreichen Volks versammlungen an allen größeren Orlen Polens ge- baltenen Reden über die Ereignisse und Verhältnisse in Oberschlesien sind geeignet, die breiten Massen des polnischen Volkes in eine gefährliche Erregung zu ver- letzen und sie zu Gewalttaten autzureizen. Ünverhüllt bewaffnetes Einschreiten, also der Krieg gefordert und zur Bildung von Freischaren ausgerufen. Die deutsche Regierung glaubt der Zustimmung der polnischen Regie rung sowie der übrigen alliierten und assoziierten'Regie rungen sicher zu sein, wenn sie es als eine ernste Pflicht der polnischen Regierung bezeichnet, diesem Treiben ent- gegenzntreten und mit allen Kräften auf eine Beruhigung der osfentlicoen Meinung in ihrem Lande hinzuwirken. Die deutiche Regierung möchte schließlich auch diele Ge legenheit benutzen, um mit Nachdruck darauf hinzuweisen, daß sie in enger Verbindung mit der preußischen Regie rung aus Rücksichten des allgemeinen Friedens und des öffentlichen Wohles mit Erfolg bemüht ist, in Oberschlesien die Ruhe und Ordnung und damit die Fortsührung der Arbeit und Produktion zu sichern." Kleine Zeitung für eilige Leser. Die Reichsregierung hat der Entente eine Protestnote die polnischen Übergriffe in Oberschlesien überreichen u, Ä Berlin ist eine Note der Entente betreffend Ober- jMen Angegangen, die den Willen der Entente zu einer ^Mus objektiven Haltung erkennen läßt. dj ,^n einer amtlichen Auslassung werden die Aussichten für ° künftige Brotversorgung als günstig bezeichnet. e, Die Beleidigungsklage Erzbergers gegen den ehemaligen ^??tssekreiär Dr. Helfferich ist bei dem zuständigen Gericht Mngjg gemacht worden. d, General Ludendorff bat eine Schrift über das Scheitern kg^'iralen Friedensvermittlung im Herbst 1918 heraus« Die Franzosen beabsichtigen ihr Friedensheer um zwei ^korps zu verstärken. ff, ^!° tschechische Nationalversammlung hat beschlossen, daß H,. <!ckecho - Slowakei den mit Polen abzuschließenden ^vertrag uM unterzeichnen werde, wenn Lie Teschener M ru ungunsten der Tschechen gelöst würde. ktz D» amerikanische Senat hat sich gegen Bündnisse mit ^-LuMen tztaaten ausgesprochen. — —- w « Wegen dringender Reparaturen in der Zentrale Lauchhammer darf in der Zeit vom Freitag den 12. d. M. 10 Uhr abends bis Dienstag den 16 d. M. 6 Uhr früh nichts gedroschen werden. Kraftabnahme ist nur süc die Wasserversorgung mittags von 12 bis 1 Uhr gestattet. ssrs Grumbach u. Kesselsdorf, am 12. Sept. 1919. Die Gemeindevorstände. An Stelle des bisherigen Vertrauensmannes, Gutsbesitzer Richter in Dösitz, ist f " Gemeinden Dösitz, Steudten, Prositz b L., Ibanitz, Oberstaucha mit ttergnt Niederstaucha, Wilschwitz mit Rittergut und Treben der Ge- ^deomstand Emil Gaitzsch in Dösitz in Pflicht genommen worden. Der Senat gegen Wilson. Keine Bündnisse mit europäischen Mächten. Bei Beratung des Friedensvertages im amerikanischen Senat eröffnete der Senator Poindexter als erster die Gegenoffensive auf die vom Präsidenten WMon während seiner Neile dmch den Kontinent geäußerten scharfen Krktcken Der Senator bat Wilson zu erklären, ob er tatfachlich glaube, daß der Völkerbund zur Verhütung von Kriegen ein besseres Instrument darstelle als die Haager Konvention, die auch von Deutschland unterzeichnet wurde. Der Redner verwahrte sich dann tm Namen seiner Freund« gegen den Vorwurf einer feigen Gesinnung und bemerttr-, daß durch den Völkerbund eine Oberhoheit in Europa geschaffen würde, was als verfassungswidrige Einrichtung in den Vereinigten Staaten zunächst ein Referendum nötig mache. Poindexter klagte schließlich den Präsidenten an, das ihm geschenkte Vertiauen durch den Abschluß eines unerwünschten Bündnisses mit europäischen Mächten mißbraucht zu haben. Senator Lodge hat einen Bencht über die Vorbehalte ausgearbeitet. In dem Vorbehalt zu Artikel 10 des Antrages wurde eine unwesentliche Ab änderung vorgenommen. Die Republikaner rechnen noch immer^mil dem Abfall zahlreicher Demokraten. Die Internationale. Aus der Reichskonserenz der Unabhängigen. Die in Berlin tagende Reichskonserenz der Unab hängigen befaßte sich auch eingehend mit der Frage der sogenannten dritten Internationalen, dem Bolschewismus. Der Referent Hilferding erklärte dazu, bei der Frage des Anschlusses an die Moskauer Internationale muß damit gerechnet werden, daß.wir eventuell unseren Nachen an ein sinkendes Schiff hängen. Denn der russische Bolschewismus ist die dritte Internationale. Würde die dritte Internationale aber zu einer gröberen Wirksamkeit kommen, so würde das die Kapitulation der Partei vor den Kommunisten bedeuten. Denn diese würden alles daiansetzen, der Partei ihr Programm aufzudrängen. Die Akzeptierung des bolsche wistischen Programms würde dahin führen, daß wir auch für die bolschewistischen Methoden in Anspruch genommen werden. In Deutschland haben wir aber mit ganz anderen Voraussetzungen zu rechnen und müssen ganz andere Wege einschlagen. Wir wollen uns vor allem nicht ans den Terrorismus verpflichten, wie er von Lenin immer wieder als Notwendigkeit der Entwicklung hiugestellt wird. Bürgerkrieg bedeutet Auf hören der Produktion, bedeutet einen ganz roden Ver teidigungssozialismus, bedeutet damit schließlich die Un möglichkeit der Sozialisierung. Der Korreferent Stöcker bedauert die überstürzte Gründung der dritten Inler- nationalen und sagt weiter: Ader diese Internationale ist jetzt da. Und nicht nur Moskau entscheidet in ihr. Das Programm von Moskau verlangt auch keine rein bolsche wistische Taktik. Die angeschlosseven Parteien werben durchaus nicht auf den Antiparlamentarismus verpflichtet. Bürgerkrieg ist schließlich jede Revolution. Den Bürgerkrieg ansschliehe», ist ganz unrcvolutiouär. In der Anordnung der Gewalt bei Durchführung der Diktatur ist natürlich das Maß von Bedeutung. Bloß mit schönen Worten wird man eine Diktatur freilich nicht ausüben können, gewisse Methoden der Gewalt werden angewandt werden müssen, schon weil die Gegenrevolution alle Mittel ver uchen wird, um die Diktatur za befestigen. Natürlich wird eine Diktatur nicht auf die Dauer auf rechterhalten werden können, wenn sich nicht die Mehrheit der Arbeiter auf ihren Boden zu stellen vermag. Die Arbeitszeit im Bergbau. Internationale Sechsstundenschicht. Von der im Ausschuß zur Prüfung der Frage der Arbeitszeit im Bergbau des Ruhrgebiets gestellten An trägen haben die folgenden die Zustimmung des Reichs ministers gefunden: 1 Die Reichsregrerung wird von dem Ausschuß ge beten. an die anderen Mächte rmt dem Vorschlag beran- Tageblatt- erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Nr d,, 6 <thr für den faigenden Tag. / Bezugspreis bei Selbstabholung h-t »»a k?' wächenUich pfg., monatlich pfg., vieriehährUch Ml.; it1"„?^^äger zugetragen monatlich pfg., vletteljäbrllch Ml.; Z«, ö.«. "Wen Postanstalten vierteljährlich Ml. ohne Zustellungsgebübe. I ""' Postboten sowie unsere Austräger und Geschäftsstelle nehmen entgegen. / Zm Falle Häberer Gewalt — Krieg oder sonstiger . Klärungen der Betriebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der 'iit AM- "Achtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung iti der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Ferner - ZG., Infeeent den obengenannten Fällen keine Ansprüche, falls die GM S - - - / >>tl»»ü»^?dä bi, in beschränktem Umfange oder nicht erscheint. / Einzel- Ag Er-i« der Nummer 10 pfa. / Zuschriften sind nicht persönlich zu ü/ 8 L I I I 6 silldern an den Verlag, die Schrtstleitung oder dle Geschäftsstelle. / UGAA Me Zuschrlsten bleiben unberückstchliat. / Berliner Vertretung: Berlin SW. 43. V O" die Amtshauptmannfchaft Meißen, für das ^'"Ivrechjer: Amt Wilsdruff Nr. 6. fSWE fÜk ASkA- - Fnsertionsprels Pkg. für Ute «.gespaltene Korpuszelle oder deren Raum, — ALS, Lolalpreis pfg., Reklame» Pfg., alles mit Teuerungszuschiag. Z, iraud «M L „DUH s» k as n « L n » R 8 UR11 und tabellarischer Satz mit so"^ Aufschlag. Bei Wiederholung und Zahresun. ätzen rt BÄ VV ? T-V V V V iK GH 11 enisprcchender Nachlaß. Belauntmachungen im amtlichen Teil inur von Behör. »l G- VV/ > I h!? Spaltzeile SO Psa. bez. pfg. / Nachweisungs. und Offeriengebühr rv be, skmLwswNO. Pfg. / Telephonische Znseratcn-Aufgabe schließt jedes R-Namationsrechl aus. / UNV Anzeigenannahme bis 11 Uhr vormiitags. / Beilagengebühr das Taufend Vik., Ir die Postauflage Zuschlag. / Für das Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen wird leine Gewähr geleistet. / Stritte Piatzvorschrist -- - » Ausschlag ohne Rabatt. / Die Rabattsätze und Nettopreise haben nur bei Bar. - M M / / Zahlung binnen Z0 Tagen Gültigkeit; längeres Ziel, gerichtliche Einziehung, ae> 8 V V meinsame Anzeigen versch. Inserenten bedingen die Berechnung des Brutto-Zeilen- » U S I I I Preises./Sofern nichi schon früher ausdrücklich oder stillschweigend als Erfüllungsort G G U Wilsdruff vereinbari lst, gilt es als vereinbar« durch Annahme der Rechnung, fall« nicht der Empfänger innerh. 8 Tagen, vom Rechnungstage an, Widerspruch erhebt. AmLsßerichL und den Stadtral zu Wilsdruff renlüuil zu 2^^nrnudl. Postscheck.Konto: Leipzig Nr. 28SI4 Auch noch Torf-Sireik. „0^, gefehlt, und darum ist es auch prompt iih Men: Sintemalen feststeht, daß wir in diesem Winter ^ohs stern sitzen und frieren werden, weil wir keine haben, fo stand nur noch aus, die Förderung der kiv^-Feuerungsmittel hintanzuhalten. Also zunächst ^Sg-die des Torts. Das deutsche Volk darf ruhig sein: jdWeht bereits; im ganzen Regierungsbezirk Stade il,tä ,!° Torferzeuger in den Ausstand getreten. Grund fsMüch eine Preisfrage: sie wollen 6 Mark für den ihMr haben, und der Regierungspräsident hat einen so HM Höchstpreis nicht bewilligt. Folglich wird eben ge- HpM Wobei nicht verschwiegen werden soll, daß der «ißMknhandel den Torf mit gleicher Rücksichtslosigkeit um 100°/° zu verteuern weiß. In den Groß- werden heute ungeniert vom letzten bedürftigen tzjM 12 Mark für den Zentner Torf gefordert. Die ^t des Zwischenverdieners deckt sich in Liefern Falle Wenigen des Erzeugers. wn ijxst solche Nachrichten mit einer Bitterkeit, die >>> ^°urch hie Resignation gemildert wird, zu der wir sshyjMen unvernünftiger Streiks seit der November- geführt worden sind. Wie denn? Das Volk MsM Winter frieren und im Finstern sitzen müssen? ^"ffentner Brennstoff ist notwendiger denn je? Freilich! >sM>esxr Erkenntnis heraus streiken ja gerade die Torf- von Stade. „Ihr werdet uns schon kommen, MM Müßt uns kommen", mit diesem beruhigenden . stellen sie die Erzeugung ein. Was denn weiter? ^VMbutliche Notlage wird einmal wieöer zur von Sondervorteilen für eine ausgenutzt. Wie das gegenwärtig gang und Tat: welche der Allgemeinheit schädlichen Ml s haben wir denn noch nicht gehabt? Kohlen-, Gas-, Elettrizitäts-Streits, Streiks in den Lolomotivm- MkzUen, Verkehrsstreiks, Bankstreiks, Landarbeiter- N°„. Man hat ja schon scherzhaft die Definition ge- .Ei" lebenswichtiger Betrieb ist, was durch ffsjh. lahmgelegt wird — eine freilich nicht ganz zu- "e Erklärung, denn in minderwichtigen Betrieben . ^geradeso gestretlt, alle Naselang. Aber worin bei >!^?ähmen Sorte v^n Streiks das besonders Er- liegt, das ist die skrupellose Erpressung an der s Ml Mnheit. „Ihr könnt ja eure Kinder nicht erfrieren b^MmPern Ihr braucht ja unbedingt Wasser, tzMMcht. Ihr müßt ja unbedingt den deutschen Handel N ausbauen. Folglich braucht ihr uns — und wir , ? Stärkeren." Eine verdammt einfache Rechnung, «MÄ s'eht. Durch die wir aber endtich'einmal werden MMrich machen müssen, wollen wir nicht rm Eiltempo » iugrunde gehen. wan weiß, plant die preußische Regierung die Einführung der Akkordarbeit in LenKohten- '>en und den Eisenbahnwertstätten. Eine sehr ver- 78. Jährst.