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Älatt Nr. 89 Donnerstag den 17. April 1919 I 78. Jahr«. Amtlicher Teil Meißen, am 14. April 1919. zwei Die Amtshauptma»«schast. Lr dte 'M emdeyd" Attsj«^ 14SN 33^ 0843 bS^ 4818 «27 ma neue man^ Ariiket e'" IN Umfange oder nicht erscheint. / Sinzes — pfg. / Zuschriften find nicht persönlich zu - sondern an den Verla», die Schnfttettung oder dt« Seschästösteste. ck ,^^*»3nichrtKen bleiben unbertlckstchstgt. / BerUncr Vertretung: Berlin SW.IS. die Amtshauptmannschaft Meißen el, auch z» k°< le Äng-^ Seschätt^' ifung SesuU, rer 31"". e d. Bl> -5 Bekämpfung: Adschneiden und Verbrennen der befallenen Teile, sobald der Befall bemerkt worden ist, darnach Bespritzen der Sträucher mir einprozentiger Kupferkalkbrühe. Wer die Bekämpfung unterläßt, schädigt seine Mitmenschen in unverantwortlicher Weise. Die Zuziehung eines Sachverständigen ist dringend zu empfehlen. Schors des Kernobstes: Die jungen Aepfel» und Birnenfrüchte, Blätter und krautartigen Triebe bekommen dunkelgrüne, anfänglich schwer sichtbare, mit fransigem Rande versehene Flecke, die in ihrer weiteren Entwickelung zu dem Schorfigwerden oder auch Aufreißen der Fruchte führt. Der Schaden ist bedeutend. Bekämpfung: Nach der Blüte die Bäume mit einer einprozentigen Kupferkalkbrühe bespritzen, diese Behandlung ist nach Verlauf von 14 Tagen zu wiederholen und nach - bis drei Wochen nochmals auszuführen. Lrersen. hlfeld, nspr. sofort z»" -4 Bekämpfung der Obstbaumschädlinge. . Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 13. Februar d. I. — 53 V — Nachstehend unter O eine Uebersicht über die Obstbaumkrankheiten und Schädlinge, Bekämpfung im April und Mai vorzunehmen ist, bekanntgegeben. Die Besitzer oder Pächter von Obstbäumen des hiesigen Bezirkes werden hiermit ^«fordert, auf ihren Grundstücken die hiernach erforderlichen Vernichtungsarbeiten vor- ^hmen. Wer dieser Aufforderung nicht oder in nicht genügender Weise nachkomml mit Geld bis zu 150 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. - Die Ortsbehörden haben sich durch Nachrevisionen davon zu überzeugen, ob die ge äderte Vertilgung der Obstbaumschädlinge vorgsnommen worden ist und der Amtshaupt- ,^"schaft Anzeige zu erstatten, falls den vorstehenden Vorschriften nicht genügend Folge wird. » Zur Vornahme der Nachrevisionen können sich die Ortsbehörden der geprüften ^Mwärter gegen entsprechendes Entgelt bedienen. In den Gemeinden, wo ausgebildete Obstbaumibärter wohnen, sowie in Nachbar- Mnden des Wohnorts von Obstbaumwärtern empfiehlt es sich, das Bespritzen der "Uwe gemeindeweise dem Obstkaumwärter zu übertragen. Nr. 130 V. Die Amtshauptmaanschast. M ungung. " rgeben Hbne, Probet i ,Bu^ r« Sie er 'en Träges öie «erd'" sich dara^ ge Wes WB weml A ifemiig b"' - Näht-' oder le d«. Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Erscheint seit dem Jahre H841. Meißen, am 13. April 1919 zurück und sterben bald ab. Einige Apf-lsorten find besonders für diese Erkrankungen empfänglich. Schaden und Verbreiterungsgefahr sehr groß. Bekämpfung: Im Mai Auspflücken aller befallenen Triebe, diese sammeln und verbrennen. Albanischer Stachelbeermelta«: Die jungen Triebe, später auch die m" mehlartigem Belag überzogen, der sich später braun verfärbt und ichließlich einen lederartigen Ueberzug bildet. Die Frücht- reißen aus und werden un genießbar, die Pflanzen gehen zugrunde. Der Schaden und die Ansteckungsgefahr sind außerordentlich groß ,. Glöß'" - 2.75, s.,Mk.4^ >.75,gE 1 Zen!"- or. Slü^ Mpel, cher. LeiSn'A . Sprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6. s-Wlt Mk AOkß leschirrk': cht- für > rde, Ein-' -tschgeMßi ;den-L" e 21. >. inzeisA den w ° TagedlA rechende haben L-, O j hrberfickt Uber Le LekSmptung von Obst- bsumkrankheiten unä ScbäLingen. II. Im April und Mai. , . Frostnachtspannerraupcn: Hellgrün mit drei weiß-n Längsstreifen. Sie sitzen " lungen Früchten und Blättern und verursachen großen Schaden. Bekämpfung: Spritzen mit Uraniagrün. . k Ringelspinnerraupeu: Dunkelbraun, auf dem Rücken eine weiße Längslinie, ?°siden Seiten rotgelbe und blaue Linien, Livreeraupe genannt. Sie leben in der in Gespinsten (Nestern), später einzeln, fressen an den Blättern und verursachen Schaden. Bekämpfung: Sammeln der Nester und verbrennen, später bespritzen mit Uraniagrün. . Toldafterraupen: Schwarzgrau mit zwei roten Rückenlinien und abgesetzten Mn Slr,chen au den Seiten des Rückens. Im Winter leben die Raupen zusammen z ^oßen Gespinsten (Nestern), im April bis Mai einzeln und fressen an Blättern; ihre ^ädigungen sind ganz bedeutend. Bekämpfung: Spritzen mit Uraniagrün. v, Apfelbaumgespinftemotteraupe«: Gslblichgrau mit schwarzem Kopf, zwei -MN schwarzer Rückenfl. cken und je drei Reihen schwarzer Sefienpunkte. In einem >Mn, flsrartigen, lockeren Gespinst leben die Räupchen in zahlreichen Gesellschaften an " Apfelbäumen und richten durch Beschaben der Blätter großen Schaden an. Bekämpfung: Spritzen mit Uraniagrün Apfelwicklerraupen (Obftmaden): Anfangs weißlichgelb, später fleischfarben, d," .l°ben im Innern der Früchte, in das sie sich, dem Ei entschlüpft, von der „Blüte" " >ungen Frucht aus einbohren. Bekämpfung: Sofortiges Bespritzen'der Bäume nach der Blüte mit Uraniagrün. , Die Obstmade kann auch durch Anbringen eines künstlichen Schlupfwinkels m Gestalt um den Baumstamm festgedrehlen Hsu- oder Strohseils unterhalb der Kronenäste, -bn der Baum noch einen Pfahl hat, auch an diesen mit, gefangen und getötet werden. Stachelbeerblattwespe: 20füßige, grüne, schwarzköpfige und schwarzpunktierre d, "«Upen. 1. Generation im April, 2. Ende Mai und Juni. Sie fressen die Blätter - Stachelbeersträucher ab und verursachen großen Schaden. -n^kämpfung: Oefteres Ablesen der Raupen und Bestreuen der /taufeuchten oder Yasser besprengten Sträucher mit Kalkstaub oder Thomasmehl. - Blattläuse: Grüne Apfelblattlaus, braune Apfelblattlaus, schwarze Kilschblatt- Johannesdeerblattlaus, Stachelbeerblattlaus. Sie saugen an Blättern und grünen und verursachen bedeutenden Schaden. Bekämpfung: Oeftere und ki ästige Bestrahlung der Pflanzen mit Wasser, oder Be- mit Uraniagrün, Schonung der Marienkäferchen, Schlupfwespen, Schwebe- und -"-Mkgen. . Blutläuse: Leicht erkennbar an dem weißen Flaum, beim Zerdrücken der Tiere s ber braunroten, dem Blute einigermaßen ähnlichen Flüssigkeit. Sie halten sich, zu vereinigt, an Wundrändcrn der Aeste und Stämme, aber auch an den jungen ^--und Trieben, ebseno dicht an der Wurzel der Apfelbäume auf. Ihr Saugen an Kunden und jungen Trieben verursacht großen Schaden. (... Bekämpfung: Bestreichen der Blutlauskolonien mit verdünntem zehnprozentigen W «^kurbolineum; unausgesetzte, aufmerksame Beobachtung der Blutlaus und wieder- ' Anwendung des Mittels verbürgen allein einen Erfolg. I, Dleltau des Apfelbaumes: Nach dem Erscheinen der Blätter und Entwick- y ber jungen Triebe sind manche derselben weiß bestäubt, sie bleiben in der Entwickelung Zusammenfassung der Bekämpfungsarbeiten. I. Sammeln und Verbrennen der Raupen und Raupennester. 2. Bespritzen der belaubten" Baum- und Strauchtsile mit Uraniagrün. 3. Bestäuben der Stachelbeersträucher mit Kalkstaub oder Thomasmehl. 4. Bestreichen der Blutlauskolonisn mit zehnprozemigem Obstbaumkarbolineum (ist zu wiederholen). 5. Bespritzen der Obstbäume mit einer einprozentigen Kupferkalkbrühe (ist zu wiederholen). Das Bespritzen der Obstbäume mit Uraniagrün und Kupferkalkbrühe kann mit einander verbünde!, werden, indem man auf 1 Liter Kupferkalkbrühe 60 Gramm Uraniagrün zusetzt. Bezug und Anwendung des Bekämpfungsmittels Uraniagrün. Das sehr w rksame, aber auch für den Menschen nicht ganz ungefährliche arsenhaltige Spritzmittel Uraniagrün wird mittels einer feinverteilenden Spritze verspritzt. Zum Spritzen muß es möglichst windstill, die Pflanzen müssen möglichst vollständig abgetrocknet, ebenso muß das Wetter wenigstens so beständig sein, daß die Spritztröpfchen gut ay trocknen können. Das Mischungsverhältnis ist: 60—70 Gramm Uraniagrün auf 100 L. Wasser mit 500 Gramm frisch gelöschtem Kalk, und muß genau genommen werden. Jede stärkere Mischung bringt Schaden. Die Spritzstüsfigkeit muß beim Spritzen ständig gut umgerührt und umgeschüttelt werden. Die Spritzenmündung soll gleichmäßig rasch in einem Meter Entfernung den Zweigen entlanggeführt werden. Bei empfindlichen Obstarten, wie Pfnsichbäumen, nehme man nur 40 Gramm Uraniagrün auf 100 Liter Wasser. Das Uraniagrün kann auch der Kupferkalkdrühe in einer Stärke von 60—70 Gramm auf 100 Liter Brühe zugesetzt werden. Nach den ministeriellen Verordnungen vom 6. Februar 1895 und vom 11. Juni 1901 kann Uraniagrün nur durch die Apotheken bezogen werden, und auf Veranlassung des Landesobstbauvereins für Sachsen halten es die Apotheken zum Kauf zur Verfügung. Uraniagrün darf nur an solche Personen abgegeben werden, welche als zuverlässig bekannt sind und das Mittel zu einem erlaubten gewerblichen Zweck benutzen wollen. Sofern die verkaufrnde Apotheke von dem Vorhandensein dieser Voraussetzungen sichere Kenntnis nicht hat, darf sie Gift nur gegen Erlaubnisschein abgeben. Dieser Erlaubnisschein wird von der Octspolizeibehörde nach Prüfung der Sachlage gemäß Vorschrift ausgestellt. Der Erlaubnisschein verliert mit dem Ablauf des 14. Tages nach dem Ausstellungstage seine Gültigkeit, sofern auf demselben etwas anderes nicht vermerkt ist. An Kinder unter 14 Jahren dürfen Gifte nicht ausgehändigl worden. Das Gift ist sorgfältig aufzubewahren, sodaß cs ausgeschlossen ist, daß Unberufene dasselbe in die Hände bekommen. Es empfiehlt sich, daß eine bestimmte Person (Baumwärter) die Be spritzung der Obstbäume für mehrere Obstbaumbesitzer oder Gemeinden vornimmt, damit nur diese für die Handhabung und Aufbewahrung des Giftes verantwortlich ist. Wenn auch der Bezug und die Anwendung dieses Bekämpfungsmittels gesetzlichen Beschränkungen unterworfen ist, so sollten doch die Obstbaumbesitzer alles daransetzsn, die Bäume zu bespritzen, damit die Schädlinge zu bekämpfen, um den Obstertrag möglichst reichlich zu gestalten. ' - Herstellung -er Kupferkalkbrühe. Bei Verwendung der Kupferkalkdrühe ist eine gründliche Lösung des Kupfervitriols und darauf folgendes Abstumpfen der Brühe durch Kalkmllchzujatz unbedingt nötig. Man verwendet für die zartere junge Belaubung stets die 1 °/,ige und später die 2°/,igen Lösungen. Bei Bespritzung von empfindlichen Apfelbäumen, wie Calvill, auch bei Pfirsichen, gebe man nur '^"/«ige Lösungen. Die Herstellung nimmt folgenden Verlauf: In 100 Liter Wasser wird für I»/oige Lösung 1 Kupfervitriol in eii^ Leinen säckchen getan, dieses zur Hälfte am oberen Rande des Fasses eingehängt, das Salz aljo nicht in das Wasser geworfen, bis eS gelöst ist. Am zweckmäßigsten ckt es, .dieses Em- hängen des Salzes am Abend vorzunehmen, weil hierbei bis zum Morgen die restlose Lösung erfolgt ist. Ist dieses geschehen, so bereue man eme Kalkmilch, si-de >>e durch, damit verstopfende Steinchen entfernt werden, gieße sie unter Nuhren m das Faß und prüfe mit einem roten Lackmuspapier nach. Wird das rote ^ackmuspap^ beim Ein tauchen blau, so ist die Brühe abgestumpft und zur Verwendung geeignet, ^tatt d.s Kupfervitriols kann auch Perozit verwendet werden. Nur ist h'erbel zu b^ statt der 1"/,igen eine 2»/,ige und statt letzterer eine 3»/,'ge Losung hergeftelll """d- D" stellung hat in derselben Weise zu geschehen; es ist nicht, wie zuweilen geraten, dre Peroztt- lösnng ui die Kalklösung hineinzuschüiten. Straßensperrung. Das Fahre« mit Rindviehgespanne« und das Treibe« vo« Rindvieh z i M Staatsstraße in Flur Sora, und zwar von Kilometerstein 9,2 dis Kilometerstein ? wird während der Dauer der Ausfuhr von Seuchendünger aus dem Gehöft des Besitzers R. Nitzsche in Sora (ca. 10 Tage) hiermit verboten. iten M-dnif Imr.kür^ Ä. tSr »le H-gespalien- Korvuszeile oder deren Nanin, n mi! Teuerung«,uschlaa. Z «raub uodiabeNarWer Sah mii-o°/ Aufschlag. Bel Wiederholung und Zahresun 'hen Aachlaß. Belannimachungen im amtlichen Teil «nur von Bchflr?-N di- «pa«;°"° «t Pf», der pfg < Nachweisung-, und Offertengeblihr ro be. WM ^»e- V-Namalion-rech, au-. 5 ^lllizeigenannahme bis tihr vormittags, x' Beiloaenaebübr Tausend 'Mk ? dl- Poftauflage Zuschlag. , SOr da- Srsch-ln./der An^ "UV und Plötzen wird »eme «ewLhr g-lelstet. , Stellte plahvorichiist Aufschlag ohne Rabatt. / Nle Rabattsähe und Jiettoprelse haben nur bel Bar« Alung binnen 30 Tagen SMlglel«; längere- Ziel, gerichtliche Elnzlehung, g!« meinsame Anzeigen versch. Inserenten bedingen die Berechnung des Brutto-Heiien- ausdrücklich oder sti,«schwelgend al-Erfüllung-^ ^""ruif vere nbar.t ist, gilt es al« vereinbar, durch Annahme der Rechnung, fall« nicht der Empfänger innerh. S Tagen, vom Rechnung-tage an, Widerspruch erhebt Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff reutamt zu Tharaudt. Pomch«».«..».: N,. -sei. MdniffeiAMM Tageblatt erscheint täglich, mit «»«nähme der Sonn, und » Uhr für den folgenden Tag. / Bezug-prei« bei Seibstabholung »g "Packerei wöchentlich Kg., monatlich pfg., vierteljährlich Ml.; « Au«träger zugetragen monatlich pfg., vierteljährlich Ml.; postanstaiten vierteljährlich Ml. ohne Zustestung-gebühr. ßatten, Postboten sowie unsere Au-Wäger und Seschäst-steste nehmen ungen entgegen. / Zm Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger Störungen der Betrieb« der Zeitungen, der Lieferanten oder der ngen — hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung Ang der Zeltung oder auf Rückzahlung de- Bezug-Preise-, Ferner nent in drn obengenannten Fällen keine Ansprüche, fall« di« tätet, in beschränktem Umfange oder nick' der Rümmer 10 p' 2