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MsdrufferTageblatt Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Erscheint feit dem Lahre 4841 Insertionspreis Pkg. für Pie s-gesp-Eenc Korpuszelle oder deren Raum, Losalpreis Pfg., Reklamen Pfg., alles mH «"/»Teuerungszuschlag. Zeitraub und tabellarischer Satz mit Aufschlag. Lei Wiederholung und IahresumsLtzen entsprechender Nachlaß. Belanntmachungen im amtlichen Teil (nur von BehtirdenI die Epaltzeile 60 Pfg. bez. pfg. / Rachweisungs« und Offertengebühr Al bez. 30 Pfg. / Telephonische Inferaten-Aufgabe schließt jedes Reklamationsrecht aus. / Anzeigenannahme bis 1t Uhr vormittags. / Leilagengebühr das Tausend 6 MI., ür die Postaufiage Zuschlag. / Für das Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen wird keine Gewähr geleistet. / Stritte platzvorschrist 2S"/. Aufschlag ohne Rabatt. / Die Rabattsgtze und Nettopreise haben nur bei Bar zahlung binnen ZV Tagen Gültigkeit; längeres Ziel, gerichtliche Einziehung, ge meinsame Anzeigen versch. 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Darf man in diesen Zeiten des Völkerhasses, bitterster Parteikämpfe, wieder etwas von — bitte nicht zu er« schrecken! — von Liebe sprechen? Nur ein ganz klein wenig und ohne jede Verbindlichkeit? Das Friedensfest, das deutsche Familienfest, die Weihnacht, das wir besitzen, steht vor der Tür. Der Friede — auch er wird uns angekündigt, endlich, endlich, nach vier langen, schreckensvollen Kriegswintern soll er wieder bei uns einkehren und seine Segnungen, die wir noch niemals so tief, so heiß, so inbrünstig erkannt haben wie jetzt, über unser armes Land ausbreiten. Aber das Gesicht, das er uns zeigt, trägt keine engelhaften Züge. Es ist ein Frieden der Entente, der uns bevorsteht — und das sagt genug. Ein Frieden der Gewalt nicht nur, sondern fortgesetzter Vergewaltigung, ein Frieden der Recht losigkeit und der Versklavung, der Schuldknechtschaft und der Niedertracht; ein Frieden, der den Mut zum Leben nimmt, statt ihn wieder neu zu entfachen und zu stärken. Aber wir wollen weiterleben, wir wollen nicht unter geben. Nicht als Einzelner, nicht als Volk. Je deutlicher der brutale Bernichtungswille unserer Feinde offenbar wird, desto entschiedener müssen wir uns gegen ihn zur Wehr fetzen. Und da gibt es kein anderes, kein besseres Heilmittel als — die Liebe. Die Liebe zu uns selbst und unseren Kindern, zu unserem Land und Volk. Wir sollen in den Abgrund der Hölle verdammt werden, weil der Weltkrieg durch unsere Schuld verursacht worden sei. Das deutsche Volk in seiner Gesamtheit trägt diese Schuld nicht und ob das Maß der Verschuldung hüben oder drüben größer ist, kann heute nicht gemessen werden. Wir werden der Wahrheit heute und morgen nicht zum Siege verhelfen können, weil diejenigen, die es angeht, von ihr nichts wissen wollen. Ziehen wir uns statt dessen, statt unsere Kraft der Abwehr in unfruchtbaren Überzeugungs- oder Rechtfertigungsversuchen zu verzetteln, lieber auf uns selbst zurück, auf die Sammlung unserer Gedanken und Empfindungen um Weib und Kind, um Haus und Hof, um Volk und Reich. Erfassen wir mit dem ewigen Grundgefühl der Liebe das Nächste und dis Nächsten, die uns geblieben sind; das ist der einzige Weg, der uns aus dem tiefen Elend, in das wir hineingestürzt find, wieder emporführen kann zu Licht und Luft. In viele Häuser und Hütten ist mit den Lieben aus dem Felde wenigstens ein Schimmer von Freude wieder eingekehrt. Der Vater kann seine Kinder wieder Herzen und küssen, der junge Ehemann seiner Frau wieder die Hauptlasten des Lebens abnehmen. Das ist schon immer hin etwas, ein Anfang zu neuem Leben, zu neuem Schaffen. Laßt euch durch die Verwirrung, in der sich die inneren Verhältnisse noch befinden, nichtbeirren. Ihr seid Männer der Tat und nicht des Schwätzens. Ihr habt gelernt euch umzmehen und die Dinge zu erkunden, um dann mit raschem Entschluß und fester Faust züzupacken, wo und wie die Lage es gebot. So werdet ihr auch letzt in der Heimat euch von Nichtstuern und Friedens störern nicht einfangen lassen. Mr alle wollen sie wieder wohnlich und friedvoll gestalten, wollen sie'zu einem wetteckesten Schutzdach ansbauen, unter dem uns vor neuen Stürmen im Völkerleben nicht zu bangen braucht. Wer es gut meint mit sich und seinem Volk, weiß worauf allein es jetzt ankommen kann: durch ruhige, stille, aber um so zielbewusstere Arbeit Bausteine heranzuschaffen iür das neue Deutschland, das auf den Trümmern des alten Reiches erstehen soll. Wir haben uns durch Niederlage und Revolution nicht in Einzelatome ausgelöst, wir wollen zusammenbleiben in Familie und Gemeinde, in Staat und Reich. Ihnen allen heißt es aber jetzt neue Kräfte zuzu- sührcn nach dem furchtbaren Aderlaß, der sie getroffen hat. Das Gemeinschaftsgefühl können wir mit dem Stimmzettel in der Hand am 19. Januar betätigen: ein Volk soll aus den ungezählten Wahlurnen emporsteigen, immer noch größer und lebendiger, als unsere Feinde es sich denken mögen, immer noch stark und hoffnungsfreudig genug, um auf ihm urch mit ihm eine neue Zukunft zu errichten. Vor allem aber soll und wird sich unser Wille zum Leben in der Arbeit ausdrücken. Auch die Liebe zur Arbeit hat sich das. deutsche Volk aus diesem Zusammen bruch herausgerettet, und es wird sie nicht aus Herz und Hirn reißen lassen. Über die Irrungen und Wirrungen dieser Tage hinweg bleibt uns die unzerstörbare Hoffnung auf den gesunden Sinn des deutschen Mannes. Er hat draußen im Felde standgehalteu bis zum letzten Augenblick und ist unbesiegt nach Hause zurückgekehrt. Er wird jetzt auch den Wirrwarr nicht über mächtig werden lassen, er wird nicht untergehen wollen, sondern erhalten, was gut, und fortentwickeln helfen, was verbesserungswürdig ist. Vor allem aber wird er seine Hände regen, um deutschen Fleiß, deutsche Tätigkeit und deutschen Ordnungssinn wieder zu Ehren zu bringen. So werden wir den Haß überwinden. Ein bißchen Liebe, richtig verstanden und richtig an gewendet — und das deutsche Volk wird aus dunkler Nacht wieder aufsteigen zu Helligkeit und Glücksgefühl. -Von der neuen Mr'chsverfaffzmg. Ein Präsident an der Spitze. Im Staatssekretariat des Innern haben kürzlich unter Hinzuziehung hervorragender Staatsrechtler eingehende Beratungen über die künftige Verfassung des Reiches stattgefunden, die schon zu einem gewissen Abschluß gelangt sind. An die Spitze der Reichsregierung tritt ein gewählter Präsident, dessen amtliche Befugnisse nach der verfassungs rechtlichen Seite hin ungefähr in der Mitte liegen sollen zwischen den Rechten, die verfassungsmäßig dem Präsi denten der Vereinigten Staaten einerseits und dem König von England andererseits zustehen. Dieser Präsident wird sich dann sein Kabinett nach streng parlamentarischen Grundsätzen selbst zusammenstellen, in bewußter Abweichung also von amerikanischen Verhältnissen. Daneben wird nach dem Muster des deutschen Bundesrates, wie er unter dem alten Regime bestand und auch jetzt noch amtiert, ein Staatenhaus aus Bevollmächtigten der verschiedenen Bundesrepubliken gebildet werden, das ungefähr dem amerikanischen Senat entsprechen dürfte, und das, entgeaen den Befugnissen des Bundesrates, weniger ein Organ der Verwaltung als der Gesetzgebung bilden wird. 15 deutsche Bundesrepubliken. Die Reichsregierung soll straff zentralisiert werden, mehr als es früher der Fall war. Dabei aber soll die Zentralisation nicht soweit getrieben werden, daß etwa die Selbständigkeit der einzelnen Bundesrepubliken aufgehoben, wird. Gewisse kulturelle, wirtschaftliche und soziale Ge biete werden deren Verwaltung reserviert, andere dagegen, wie Eisenbahnen, Heereswesen, Zollwesen, Postwesen, Steuerwesen usw. sollen der Reichsverwaltung zustehen. Wieviel Bundesrepubliken gebildet werden sollen, steht noch nicht fest. Man glaubt aber, daß man ungefähr aus 14 bis 15 deutsche Bundesrepubliken zählen kann. , Zialiens Verräterpsliiik. Die Trinksprüche in Frankreich. Der König von Italien weilt augenblicklich zum Besuch Poincaros in Paris und wird dort koch gefeiert. Dabei wird nun auch, was schon längst kein Geheimnis mehr war, die verräterische Politik Italiens offiziell zu gegeben. In seinem Trinkspruch gedachte Poincar« der ita lienischen Politik, die schon ISOS sich endgültig vom Dreibund abgewcndct und Frankreich die Versicherung ge geben habe, daß Italien an keinem Angriffe auf Frankreich teilnehmen werde; dies Wort habe Italien gehalten und es damit der französischen Regierung ermöglicht, seine be sonders tüchtigen Alpentruppcn gleich beim Anfang des Krieges an die deutsche Front zu werfen. Die nunmehrige Größe Italiens, fuhr PoincarS fort, sei großenteils dem unmittelbaren persönlichen Eingreifen des Königs zu verdanken, welcher die alten politischen Verbindungen Italiens aufgelöst und Frankreich und Italien, die durch Abstammung und Kultur zueinander gehörten, auch durch Waffenbrüderschaft für immer ver bunden hätten: Verbündete im Kriege, würden^sie auch im Frieden verbündet bleiben durch ihre Gefühle wie aus Überzeugung. * Garantien gegen künftige Kriege. Präsident Wilson hat sich einem Berichteistatter gegen über in bezug auf die kommende Friedenskonferenz geäußert und sagte u. a.: „Ich denke, daß die Völker aller Länder jetzt mit bangen Erwartungen nach Versailles blicken, und ich bin sicher, daß sie sich alle die eine Frage stellen werden, ob auch genügend Weisheit und Einheitlichkeit des Zieles bei den dort ver sammelten Staatsmännern sein wird, um Garantien gegen künftige Kriege zu schaffen. Die Schwierigkeiten der Ver antwortung, die oft sehr drückend ist, und die durch den er folgreichen Ausgang des großen Krieges geschaffen wurde, müssen selbstredend von den groben Nationen der Well auch zusammen geteilt werden." Weiter sagte Wilson: „Deshalb besuche ich jetzt die alliierten Länder und versuche, dort durch persönliche Kon takte, soviel ich nur kann, über die allgemeinen Ansichten zu erfahren bezüglich aller Fragen, woran ich interessiert bin. Mein erster Wunsch war selbstverständlich, das amerikanische Heer zu besuchen. Ich bin auch sehr be gierig, Italien zu besuchen, das Land, aus dem so viele meiner guten Bürger gekommen sind." Antrag auf Versenkung der deutschen Motte. Allzu groß scheint die Einigkeit bei der Entente auch nicht zu sein. So sollen die amerikanischen Friedens delegierten beschlossen haben, die Versenkung der ausge lieferten deutschen Kriegsschiffe zu fordern. Die ameri kanischen Delegierten erklären, daß durch die Versenkung Neid und Mißgunst unter den Alliierten vermieden werden und daß Wilsons Erklärung, daß der Krieg keine Ver letzung des Eigentums bezwecke, hierdurch kräftig unter stützt werde. Anscheinend bat England bereits zugestimmt. aber mau erwartet, oaß einige Seemächte zweiten und dritten Ranges üie Verteilung dieser Schiffe fordern werden. Verbot der deutschen Sprache im Reichsland. Der „Temps" erfährt aus unterrichteten Kreisen, der Bischof von Straßburg habe an den Papst geschrieben, um ihn zu bitten, bei der französischen Regierung dafür ein zutreten, daß dem Klerus der Gebrauch der deutschen Sprache weiter gestattet werde, da diese unentbehrlich sei. Der „Temps" macht dazu die Bemerkung, es handle sich um den deutschen Bischof Dr. Fritzen, der an den Feier lichkeiten zu Ehren der einziehenden französischen Truppen nicht teilgenommen habe. Hindenburg und das OMierkorps. Untergrabung der Autorität aus kleinlicher Rache. Kassel, 21. Dezember. Generalfeldmarschay v. Hindenburg hat aus dem Großen Hauptquartier einen Aufruf erlassen. Er blickt darin auf die gewaltigen Kriegsleistungen des zur Wehr haftigkeit erzogenen deutschen Volkes in Waffen zurück, das nicht vor einer Welt von Feinden zusammengebrochen sei, hierzu befähigt durch das heilige Feuer der Vaterlands liebe, den Willen zum Siege und den Geist der Treue. Das deutsche Heer sei dahin, zerfetzt und aufgelöst, obwohl bis zuletzt gefürchtet und geachtet von den Feinden. Den Offizieren, hoch und niedrig, komme als Erziehern und Führern des Volksheeres ein unbestreitbar hoher Anteil an dem Ruhme zu, und es sei kleinliche Rache, ihnen Ab zeichen und Waffen abzusprechen, sie als unfähig der Be fehlsgewalt zu erklären. Die Zerstörung der nationalen Kraft des deutschen Volkes von Grund auf sei die Absicht jener verneinenden und zersetzenden Geister, die am Werke seien, um die Neugestaltung des Reiches auf gesunder politischer und wirtschaftlicher Grundlage zu hemmen. Trotz der mancherlei Krankheitserscheinungen vereinzelter Fälle von Selbstsucht, Eitelkeit und Unwahrhaftigkeit kehre das deutsche Offizierkorps gesund und stark aus dem Kriege zurück. Das deutsche Offizierkorps sei kerngesund, seine Lebensaufgabe das Wohl der Gesamtheit, die Ehre des deutschen Namens und darum habe es sich auch in den Dienst der neuen Regierung gestellt, um den Zusammen bruch unseres nationalen und wirtschaftlichen Daseins zu verhindern. Dabei muß es aber erbittern, wenn in klein licher Rache die Autorität im Heere untergraben wird. Alle jene aber, die sich als Schmarotzer im deutschen Offizierkorps gezeigt, sollten und müßten abgeschüttelt werden. Was du ererbt von deinen Vätern! Der Aufruf Hindenburgs schließt: Wenn ich als Ober befehlshaber des deutschen Feldheeres am Ende meiner militärischen Laufbahn die Stimme erhebe für meine Kameraden und Untergebenen, meine treuesten Stützen in Kampf und Not, so möge man darin auch ein heiliges Vermächtnis aus der Vergangenheit entnehmen für ein« neue Zeit, für eine glückliche Zukunft unseres Volkes, fm die Einheit der deutschen Stämme mit der alten Mahnung; „Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen." Nach dem Näiekongreß. Kritische Stimmen. rk. Berlin, 21. Dezember. Wenn man die Verhandlungen des Rätekongresses, deS ersten republikanischen Parlaments, überblickt, so heben sich vier Punkte von besonderer Wichtigkeit heraus: der durch die Revolution geschaffene Zustand, daß wir keine Armee mehr haben, trotz unserer vielen Soldaten, ist durch den Beschluß betreffend die Kommandogewalt fest verankert worden. Was der Beschluß sagen will, drückt sich in dem alten Wort „Wehrlos — ehrlos" aus. Deutschlands Recht und Macht, noch vor wenigen Wochen in aller Welt bewundert, genießt kein Ansehen mehr. Die Vorgänge in Ost und West zeigen es aufs deutlichste. Mit reiner Freude wird der Beschluß der Übertragung der Kommandogewalt an die ASR nur in der sozialistischen Presse begrüßt. Die bürgerliche Presse aber fürchtet von der Neuordnung die Aufrechterhaltung des wehrlosen Zustandes Deutschlands und alle feine bereits drohenden Folgen. Auch die vom Kongreß beschlossene Sozialisierung begegnet in der bürgerlichen Presse abfälliger Kritik. Sicher ist anzunehmen, daß mit der Sozialisierung nicht Hals über Kopf begonnen werden soll. Aber von ver schiedenen Seiten wird darauf hingewiesen, daß die kon sequente Sozialisierung zum Zusammenbruch unserer Volkswirtschaft führen muß. Die der Landwirtschaft nahestehende Presse wehrt sich gegen die Sozialisierung, weil sie sich nur auf die Großbetriebe, nicht auf die bäuer lichen erstrecken soll. Andererseits ist die linksradikale Presse nicht mit der langsamen Sozialisierung, wie sie der Kongreß gutgeheißen hat, einverstanden, weil sie in der soivÄigen durchgreifenden Aufhebung des Privateigentums >b en n> -r- k-, en e- n» »el IS f 4.