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MMMLMM Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, Des Stadt-- rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt .und des Finanzamts Nossen behördlicherseits, bestimmte Blatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und «Das «Wilsdruffer Tageblatt-^erscheint an allen Werktagen nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis monatlich 2,— RM.' Irci Haus, bei Postbestellung 1.80 NM. zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummern 10 Rpfg. Alle Postanstalten und Post- Doten, unsere Austräger u. ' Le Geschäftsstelle, nehmen zu derzeit Bestellungen ent- WolyeNvlatl sUT Wilsdruff U. UMgkgeNd gegen. Im Falle höherer, Gewalt, Krieg ob. sonstiger > Betriebsstörungen besteht! kein Anspruch, auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung-eingesandter. 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Nun mag man einmal die politische Seite der Begegnung unseres Volkskanzlers mit dem Führer des italienischen Volkes ganz und gar ausschalten, mag man einen Augenblick nicht daran denken, welche Bedeu tung diese Entrevue für die weitere politische Entwicklung tn Europa haben wird oder welchen Einfluß man diesem Zusammensein zuschreiben will, — aber dann bleibt dabei "och etwas übrig. Nicht ein bloßer Rest, sondern sehr viel A'br. Ungeheuer viel sogar für jeden, der in der Zu sammenkunft von Venedig eben nicht nur eine von den vielen Begegnungen sieht, wie sie zwischen den Minister präsidenten und den Außenministern der verschiedensten Staaten heute schon fast alltäglich stattfanden und statt- stnden! Nein, es war diesmal etwas anderes, — und auch "w'.erhalb Deutschlands und Italiens spürt man etwas von dieser Andersartigkeit. Die Begegnung zwischen Hitler und Mussolini läßt Uch einfach nicht auf einen bloß außenpolitischen Nenner vringen. Gewiß mag es nur eine Kleinigkeit sein, jener „ aus der Meldung über den Abflug des Führers Venedig: „Mussolini hob lachend dieHand M m' s ch e n Gruß empor und winkte der -Maschine des Reichskanzlers noch einmal .A'Z politisch eingestellten Argusaugen der diese . ""^hlst'che Szene verfolgenden Auslandsjournalisten kür ihre Blätter festgenagelt haben, — der d^r «. "A der Italiener sieht darin die impulsive Geste i drbVB-glichen Einstellung der Führer Ruwh zueinander. Es ist kein feierliches das diesen Abschied charakterisiert, V das sieghafte Zuwinken zweier Männer, die dmch ihre Taten gekannt haben und sich nun p lonlich in die Augen sehen konnten. m . der Welt draußen mag man die politische ^cocutiing der Entrevue einem zustimmenden oder ab- cnnenden Urteil unterziehen, in Italien und Deutschland Mw» man selbstverständlich auch den Wirkungen dieses »i!!!""unenselns und der langen Aussprache der beiden Danner ontgegengehen, — aber für uns Deutsche ist diese A^guung in Venedig doch etwas ganz Besonderes. um-Ü,' doch eben nur der zu innerst nationalsozia- Deutsche allein empfindet und sicherlich noch der faschistische Italiener, für den das eigentlich in Aon zur gewohnten Selbstverständlichkeit geworden cist, tiefste in dem Zusammensein zwischen Adolf ^uler und Mussolini ist der völkerverbindende , '" der nationalsozialistischen und ^lchistischen Idee. Völkerverbindend — gerade eu diese wie jene Idee aus der Grundlage desvolks- AststUstten, des nationalen Denkens er- "Aen As im Volksgenossen den nicht durch Geburt r Nang höher oder niedriger Gestellten sieht, sondern Ar den Menschen gleichen Blutes. Hitler und O AAi — beide waren „einfache Arbeiter*, wie früher wa herablassend gesagt wurde. Was sie wurden und o^A sind, verdanken sie nur eigener Kraft, dem eigenen „..Ach der eigenen Leistung. Was sie wurden sie sind, werden sie auch bleiben, weil das ihr N„! "Usmacht: Männer ihres Volkes zu sein. Gefahr hin, eine viel mißbrauchte Phrase auszu- Achch darf man doch sagen: „Lachend hob zum römischen ch die Hand empor das italienische Volk und winkte st Maschine des deutschen Volkes noch einmal zu." Denn R dem Flugplatz von Nicolo stand der Schöpfer und ^'Aor des Faschismus, also des italienischen Volkes, und st hob die Hand empor zum Gruß an den Schöpfer und Volkc^ Nationalsozialismus, also des deutschen im ststb en uns zus a m m en g eta n", sagte --mssolini m seiner Rede auf der großen Kundgebung, die w dem Markusplatz von der Faschistischen Partei vcr- stwaltet wurde. Dieses „Vereinigtsein" hat, wie der weiteren aussprach, das politische Ziel der uklichen Befriedung Europas, — und doch ist es eben ist h r als nur ein Zusammensein, als eine „Politik" I 'Ar den weiten Platz hin, den die steinernen Zeugen der ummaugen Secherrschaft dieser „Königin der Adria" um- wumen, klang das Deutschlandlied, und den zahlreichen -oertrelern der Weltpresse, die anwesend waren, mag doch Gefühl dafür aufgegangcn sein, daß hier etwas Wchah, was weit über die sonstigen „Zusammenkünfte der Staatsmänner" hinausragt: Das Zusammensein zweier -stanner, die beide für ihre Völker dastehen kraft ihrer Persönlichkeit. Kraft der Ideen, die sie repräsen tieren, oder vielmehr: die siesindl Mussolini und der Faschismus kennen den Weg, den stoolf^ Hitler und der deutsche Nationalsozialismus seit stm Januar vorigen Jahres gehen müssen, als der Führer ste Verantwortung für die Schicksalsgestaltung des dcut- Acn Volkes übernahm. Vor zwölf Jahren tobte auch eine Sturmflut von Haß, Verleumdung und wildester Gcgner- Aast aller Demokraten und Demokratien gegen den Faschismus und vor allem gegen jene Persönlichkeit empor ste das italienische Volk aus dem Sumps liberalistisch wMlistischer Parteiwirtschaft und aus der Gefahr der ^olfchewiüerunL herauLriL. D i e Welt bat i ich d a- Ier Führer und Ir. Goebbels in Gera. Mahnung und Warnung an das Ausland. „Wo wir Men, da steht Deutschland!" Ansprache von Dr. Goebbels auf dem großen Appell in Gera. ° In Gera sand anläßlich des Thüringer Gaupartei tages am Sonntag ein gewaltiger Appell statt. In un absehbarer Zahl zogen SA., SS., Arbeitsdienst und Hitler-Jugend sowie Tausende von Amtswaltern zum Flughafen, der von riesigen Fahnenmasten umgeben war. Reichsstatthalter Sauckel leitete den Appell mit einem Gedenken an die Toten des Krieges und des Kampfes um Deutschlands Ehre sowie die Gefallenen der Bewegung ein. Nach Ansprachen des Gruppenführers Lasch, SS.- Gruppenführers Freiherr von Eberstein, Gauarbeits führers Schmückler und des HJ.-Gebietsführers Blum nahm Reichsmini st erDr. Goebbels, der mit brausenden Heil-Rufen begrüßt wurde, das Wort. Er führte u. a. aus: Seit siebzehn Monaten besitzen wir nun die Macht. Über das Wunder der deutschen Einigkeit hinaus haben wir auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens Leistun - gen von gigantischemAusmaß vollbracht. Diejenigen, die heute an dieser Leistung Kritik üben und herum nörgeln wollen, beweisen damit nur, daß sie an ihr weder einen inneren noch einen äußerlichen An teil haben. Sie „entschuldigen" diese Erfolge damit, daß sie behaupten, wir hätten „eben Glück gehabt". Das ist es eben: Eine Negierung mutz Glück haben. Ein Volk fährt besser bei einer Regierung, die Glück hat als bei einer Regierung, die Unglück hat. Wenn wir Glück gehabt haben, so deshalb, weil wir das Glück verdient haben, weil wir gearbeitet und gekämpft haben, weil wir die Fragen der Zeit mutig und folgerichtig in Angriff genommen haben. Die Macht ist uns nicht als reife Frucht ohne unser Zutun in den Schoß g-eftchen. 400 Tote und Zehn tausende von Verletzten sind die lebendigen Blutpreise des großen heroischen Opferganges, den unsere Bewegung zur Macht angetreten hat. Der Erfolg ist ein Erfolg der geschlossenen Einigkeit unserer Bewegung ge wesen. SA., SS., HI., PO. und Arbeitsdienst legen heute Zeugnis ab für die Entschlossenheit der Be wegung, die Einigkeit, die uns groß machte und die uns in die Macht führte, auch im Gebrauch und in der Durchsetzung der Macht weiter aufrechtzuerhal ten. Der inneren Aufspaltung der Nation haben wir ein Ende gemacht. Diese innere Aufspaltung wird aber niemals in unserer eigenen Bewegung eine neue Auf erstehung feiern können. SA., SS., HI., PO. und Arbeits dienst, sie alle sind die lebendigen Glieder des großen Organismus unserer Bewegung. Jedes Glied dieser kämpfenden Bewegung ist handelndes Organ im Besitze des Führers. Wenn heute die überklugen den durchsichtigen Versuch unternehmen, sich auf den Führer und feine Auto rität zu berufen, um damit gegen die Bewegung oder eine ihrer Unterorganisationen Stellung zu nehmen, dann können wir nur erklären: Auf den Führer sich berufen, dies Recht steht nur uns Nationalsozialisten zu, denn er war, ist und bleibt unser Führer. Die Bewegung ist die Bürgschaft für den Fortbestand des nationalsozialistischen Staates und die eiserne Durchsetzung der nationalsozialistischen Revolution. In dieser Bewegung liegt unsere Stärke und unsere Kraft. Und wieder geht die Bewegung in kämpfe rische Front und nimmt den Angriff auf gegen die Saboteure, Nörgler und Miesmacher im Innern. Die ganze Bewegung hat wieder im alten Kampfgeist Tritt gefaßt. Sie appelliert an die Nation und ist über zeugt, daß ihr Appell im Herzen der Nation einen Widerhall findet. Solange wir marschieren, marschiert Deutschland, so- lanac diese Bcwcauna acschlosien bleibt, wird die Einig- mit absinden müssen, daß mit dem „Schmied von Rom" ernsthaft zu rechnen war. Und so wird man in den Kabinetten der westlichen Demokratien nun Wohl auch du Klagegesäuge in den Papierkorb werfen dürfen, die darol angestimmt wurden, daß das deutsche Volk in letzte Stunde durch einen Mann aufgerüttelt worden ist un! den Anspruch auf Gleichberechtigung anmelden ließ. Sc mag man das, was wir Deutsche im Blick auf die Begeg nung dieser beiden Männer in Venedig empfinden, in die Worte Goethes kleiden und dessen ' oh sein: „Höchstes Glück der Erdenkinder Ist nur die Persönlichkei t." Dr. dr. keit des deutschen "Volkes'Tatsache sein. Deutschland ist nicht verloren, Deutschland ist in uns wieder anferstanden, denn wo wir stehen, da steht Deutschland! (Stürmisch- Heilrufe und lauganhaltcndcr Beifall.) Vor Dr. Goebbels hatte noch der Führer der Deutt schen Arbeitsfront, Dr. Ley , eine Ansprache gehalten. Er sagte u. a.: Jedes Volk wird sich seine Lebensform selber formen, bedingt durch etwas, das man nicht in Zahlen errechnen kann, sondern das in seinem Bluts liegt, in seiner Rasse. Unsere deutsche Rasse ist bevorzugt durch ihre Disziplin, durch ihren Gehorsam. Diess Disziplin ist die Grundlage aller Werke und aller schöpserischen Arbeit. So ist der neue Geist des national-, sozialistischen Deutschlands ausgedrückt durch den un bedingten Gehorsam dem Führer gegenüber, aber auch durch die Disziplin, sich selbst und damit der Welt und seinem Volke gegenüber. Ratio n a l,s o-zzi-a l i st sein heißt Disziplin haben, heißt gehorchen. Thüringen feiert den VoManM. AdolfHitlersprichtinGera. Nach Beendigung des gewaltigen Appells in Gera zogen die Formationen durch vie Feststadt hin zur Fürstenstratze, wo der Führer inzwischen, von einer vieltausendköpfigen Menge überaus herzlich begrüßt, ein traf. Immer wieder jubelte ihm die begeisterte Bevölke rung zu, immer wieder ertönten Heilrufe. Immer vov neuem grüßte Thüringen unseren Kanzler. Von Reichsstatthatter Gauleiter Sauckel geführt, geht dann am Führer der schier endlose Zug in Neuner-Reihen vorbei: SA., SS., HI., Jungvolk, Arbeits dienst, PO., Motor-SA. Leuchtenden Auges und stolz grüßen sie, den Arm emporgereckt, ihren Führer, und stets von neuem jubeln ihm die 20 000, die sich vor der Tribüne eingefunden haben, entgegen. Erhobenen Armes grüßt der Führer. Ihm zur Seite stehen Reichsminister Dr. Goebbels, Reichs statthalter Sauckel, Ministerpräsident Marfchler, Stabs leiter Dr. Ley, SÄ.-Gruppenführer Lasch, Gebietsführer Günther Blum. Freude zeigt sich in den Zügen des Kanzlers. Die Freude über die Disziplin seiner Kampf genossen in Thüringen. Fast vier Stunden dauert der Vorbeimarsch. Als die letzten Reihen Adolf Hitler begrüßt hatten, ver ließ der Führer die Tribüne, von der Bevölkerung auf seiner Fahrt durch die Stadt immer und immer wieder umjubelt. Höhepunkt des Gaupartcitages 1934 wurde die Riesenkundgebung am Sonntag nachmittag aus dem Geraer Schützenplatz, aus dem Reichskanzler Adolf Hitler nach der Rückkehr von seiner Jtalienreise sprach, über 70 000 Menschen hatten sich versammelt, um den Kanzler zu hören: SA., SS., Arbeitsdienst, PO., Hitler-Jugend marschiert auf. Böllerschüsse verkündeten das Kommen des Führers. Der Badenweiler Marsch erklingt und 70 000 grüßen wiederum stürmisch den Kanzler. Innerlich tief bewegt nimmt dann Reichsstatthalter Sauckel das Wort: „Wir haben das unverdiente Glück, hier im Herzen Deutschlands den Führer nach seiner Rückkehr aus dem faschistischen Italien begrüßen zu können. Wir geloben ihm an unserem Gauparteitag Gehorsam und unerschütter liche Disziplin, unter seiner Führung am Aufbau und Neubau des Reiches zu arbeiten ohne Raft und Ruh bis zum letzten Atemzug." Und dann sprach der Führer. Nachdem der Kanzler seine Rede beendet hatte, brachte Reichsstatthalter Sauckel ein dreifaches Sieg Heil auf Adolf Hitler und das Vaterland aus. Dann bekunden die 70 000 erneut ihre Treue mit dem Gesang des Deutsch land- und des Horst-Wessel-Liedes. Der Gauparteitag 1934 hatte damit sein Ende gesunden. * Die Rede -es Führers. Auf dem thüringischen Gauparteitag hielt der Führer eine Rede, in der er u. a. sagte: Zum ersten Male nach dem Siege der Bewegung spreche ich wieder hier in dieser mir bekannten Stadt, und ich darf Wohl fügen: Welch eine Wende! Vor kaum zwei Jahren tobte auch in Gera noch der Schrei des Klassenhasscs, Rot Front beherrschte die Straße, und heute mch kaum eineinhalb Jahren nationalsozialistischer Regierung, ist diese Stadt wie ver wandelt. Und diesem Wandel sehen wir im ganzen deut schen Volk. Es ist nicht nur eine äußere Umwandlung, nein, der bessere innere Kern unseres Volkes hat sich nach LllßLL-üMLNÜt und daL..ichlecbte.nacbünnen. rurückaetzrie^