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MdmfferTageblaii Nationale Tageszeitung für tandwirtschast und .WLdruff7i Tagtb^ oUkN-Wnklagrn nachmillags 4 Uhr. Brzugipreis monatlich 2,-RW.' im H-ms, b« Postdrftrllung 1.80 ^iM. zuzuglich BrstrllgelL. Einzrlnummern 1Ü Rpsg. All- Postanftatten und Poft- Wochenblatt für Wilsdruff u, Umgegend rwalt.Knegod. sonstiger Betriebsstörungen besteht- *e,n Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises, «ücksendung - eingesandter. Schriftstücke- erfolgt nur.wenn Rückporto beiliegt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreise laut ausliegendem Tarif Nr. 3N — Nachweifungs'-GehüsrVM RpfK^.—zDörgeschrieöeno Erscheinungsiage und Platzporschristen »merdemKnach-r Möglichkeidj-berücksichtigt^—»Anzeigen - Annahmes ! bis vormittags . 10 Uhr. -- 'N. c» s- Für di? Richtigkeit der, - durch Fernruf übermit- Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 teltcm Anzeigen ubemeh-i men wir keine Weinähr. — — Jeder Rabat,anspruch, erlischt, wenn. .der. Betrag, durch Klage, eingezogen werdend >mutz,l odeE.^>ev.d.Auitraggcbe» .iw^Konkurs gerate Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amkshauptmannschast Meißen» Des Stadt rats zu Wilsdruff, -es Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Noffen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 126 — 93. Jahrgang Telegr.-Adr.: „Tageblatt* Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend, den 26. Mai 1934 Führertum. «An Wilhelm Kube, Gauleiter der Kurmark. /-Lurch Adolf Hitler ist in das deutsche Leben ein -euer Begriff hineingetragen worden: das Führertum. Gewiß hat es in der Geschichte aller Völker und aller Zeilen stets Führer gegeben. Und gerade die deutsche Geschichte ist reich an genialen und glänzenden Persönlich keiten. Aber es geht nicht um führende Köpfe einzelner Zmepochen. Bei Adolf Hiller geht es um mehr: Er hat sich und noch mehr dem deutschen Volke in einer Auslese kampferprobter Männer eine Gefolgschaft geschaffen, wie m kein Zeitalter deutscher Geschichte sah, weil diese Ge folgschaft bis in die kleinste, schlichteste und bescheidenste Zelle des Volkes und des Volkstums hineinreicht. Eine an Vcrantwortungsbewußtsein, Tatkraft, Pflichtgefühl und Verantwortungsfreudigkeit bisher beispiellose Füh rerschicht hat Adolf Hitler, der Führer schlechthin, schassen. In Harmonie verteilen sich die Pflichten des ein zelnen dieser Genossenschaft. Da sind zunächst die Poli- tnchen Leiter, die — rund eine Million Männer in -Partei, Staat und Unterorganisationen — das Nerven- des Dritten Reiches darstellen. Gehorsam nach „ Arantwortungsbewußtscin nach unten zeichnen sie aus. Nimmermüde tun sie freudig ihre Pflicht. Die füllen Herzen und im Hirn die Tradition des x'^'E^Kalistischen Kampfes um Deutschland. Viele börio. < °len im Unstaat von Weimar. Sie sind ge- j,,n„.","d gestählt in jenen 14 Jahren, in denen man M ^.,E.,.der schwarzrotgoldenen Grenzpfähle um des zu Deutschland willen geächtet, verachtet, und verfolgt wurde. untereinander waren diese Einsamen durch eine Kameradschaft verbunden, die nur der nordisch-denkende Mann kennt. Auch die Brüning, Braun, Groener, Ebert, ^alyenau und Erzberger hielten eine Gemeinschaft unter sich. Sie waren die Genossenschaft der Beutemacher an ku!s deutschen Menschen Seele oder gar irdischem Gute, ^em tam die Kameradschaft der selbstlosen Kämpfer, die nur die Losung kannten: Alles sür Adolf Hitler, und da mit für Deutschland! Man hört jetzt von den politischen Schlachtenbumm- ^lediglich den Ruf: „Alles für Deutschland!" Wir alten Nationalsozialisten nennen stolz den Mann zuerst, der Dcutichland wiedererweckt hat und der es nun mit Allvaters Hilfe in der Waberlohe seines Feuergeistes schmiedet und härtet. „Deutschland" sagten Reaktion und Reichsbanner auch. Das Siegfriedschwert Deutschland, das allein dauern kann, schmiedete uns Adolf Hitler allein. Er war es, der seines Willens Stahllanze empor bis zu den Sternen schleuderte, um unseres Volkes Rechte hcrunter- zuholen, uns vom Schicksal einzufordern. Würmer, die -dreck fraßen, waren die lächerlichen Parteibesitzer, die es wüst in Deutschland gab, gegenüber dem adligen Wollen und dem hochgemuten Wirken unseres geliebten Führers Adolf Hitler! Ebenbürtig neben der politischen Führerschicht der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei standen und stehen die Führer der alten SS. und SA. Auch sie naben nicht nur im Kampf der Faust gestanden. Auch sie haben die Klingen im Geisteskampfe tausendfach für den obersten SA.-Führer Adolf Hitler geschwungen. Die SA. ist genau wie der Deutschritterorden, wie das fridc- w,ionische Preußentum, etwas Einzigartiges. Männer bilden sie, die bereit sind zu sterben für Führer und Idee. Das ist der Politische Leiter der NSDAP, naturgemäß auch! Es war aber das stolze Vorrecht der SA., die meisten ^otcn der Bewegung zu stellen. Die SA. ist kein mili tärisches Gebilde. Und doch besteht die Kern-SA. der Kampfjahre nur aus Helden. SA. ist S o l d a t e n t u m des Herzens und der Seele. SA. ist ritterliches Mannestum. SA. ist Vlutsadel. Während der Uniform- vcrbole der Judenrepublik erkannte man den SA.-Mann auch im zerschlissensten Werkgewande an seinem anstän- macn deutschen Gesicht und an seiner selbstbewußten setzen Haltung. Mancher alte SA.-Kamerad hat mit furchtlosem Blick und tapferer Haltung zwanzig Marxisten gebändigt. Die dritte Säule nationalsozialistischen Führcr- tums stellt uns unsere Hitlerjugend. Das Dritte Reich wird wir dann dauern, wenn es seinem Führertum immer >'neder jnngquellendes Blut zuführt. Führer im Dritten Nüche kann nur sein, wer in sich selbst jnng bleibt. Wer vnkalkt, soll abtretcn. Wi^ Preußen wurden bei Jena ge- ' blagen, weil man es verabsäumt hatte, junge Führer zur - rantwortung heranzulassen. Nur dessen Werk dauert i - der Geschichte, der sich den Nachfolger und für ihn den N ibrernachwnchs erzieht. Adolf Hitler hat schon vor " dren diese Erkenntnis aus der deutschen Geschichte, die jemand bester kennt als er, gezogen. Wen die Führer k imender deutscher Geschlechter zur Verantwortlichen Mitarbeit hcranziehcn, ist ihre eigene Angelegenheit. Liiere Aufgabe aber ist es, so viel Führermaterial zu l Haffen, daß ans Edlem Edelstes genommen werden kann. Friedrich der Grolle Unterließ überalterte Generale. Amtien M nchmls Amtien. Außenpolitische Rede Barthous vor der Kammer. In einer Sitzung der Französischen Kammer hielt Außenminister Barthou eine große Rede. Der französische Außenminister stellte eingangs fest, daß die beiden Fragen über die Unabhängigkeit^) st er reich s und die Abrüstungskonferenz sich ihm sofort nach der Bildung der gegenwärtigen Regierung gestellt hätten. Zu seiner Reise nach Warschau er klärte Barthou, daß sie als Ergebnis das Fort bestehen des französisch-polnischenBünd- nisses gezeitigt habe. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wäre ein wünschenswertes Ereignis. In der FragederAbrüstung setze die gegenwärtige Regie rung die Politik ihrer Vorgänger fort. Die französische Politik bliebe immer die gleiche: Herabsetzung der Rüstungen und Gleichberechtigung, aber in der Sicherheit und mit wirksamen Garantien. Frankreich halte in allen Punkten die einmal ein genommene Haltung inne: Frankreich wolle nicht die Politik der Aufrüstung, sondern halte an der Abrüstung fest. Der Völkerbund bleibe für Frankreich die Sicherung des Friedens der Welt. Barthou wandte sich dann scharf gegen diejenigen, die den Völkerbund kritisierten. Was würde aus der Welt geworden sein, wenn es nicht möglich wäre, sich an den Völkerbund zu wenden? Die französische Regierung »leibe der Sache des Friedens treu, und diesen Frieden könne sie sich außerhalb des Rahmens des Völkerbundes nicht vorstellen. Zum Schluß ging der französische Außenminister auf die Saarfrage ein. Die Abstimmung müsse frei, auf richtig und umfassend sein. Man habe von französischer Seite vorgeschlagen, daß eine Erklärung von der franzö sischen und von der deutschen Regierung abgegeben würde. Deutschland habe dies abgelehnt. Er erkenne an, daß Deutschland in dieser Hinsicht recht gehabt haben könne, und darum habe er nach gegeben. Eine Abstimmung sei nur dann aufrichtig, wenn sie frei sei und wenn die Abstimmung geheim bliebe. Er, Bar thou, habe es abgelehnt, die Einwohner des Saar gebietes gewissen Repressalien auszusetzen. Wenn er anders gehandelt hätte, würde er es nicht ge wagt haben, vor der Kammer zu erscheinen. Was für ein Empfang wäre ihm Wohl bereitet worden, wenn er dem zugestimmt hätte, daß die Volksabstimmung auf einen bestimmten Zeitpunkt festgesetzt worden wäre, ohne daß vorher ausreichende Schutzmaßnahmen getroffen wären? Ein bloßes Versprechen Deutschlands genüge ihm nicht, und er sei der Ansicht, daß er in dieser Hinsicht der einmütigen Stimmung der französischen Kammer ent sprochen habe. Barthou betonte dann, daß Frankreich an einer bal digen Regelung der Saarfrage gelegen sei, die nicht nur auf den deutsch-französischen Beziehun gen, sondern auf der ganzen Welt laste. Der französische Außenminister wiederholte aber, daß er einer Festsetzung des Abstimmungszeitpunktes nicht zustimmen könne, so lange keine ausreichenden Garantien gegeben seien. ZmNmisW -er Rede Var ihm ia der Verliaer Presse. Berlin, 26. Mai. Sämtliche Berliner Morgenblätter nehmen Stellung zu er Rede des französischen Außenministers Barthou in der Kammer, wobei sie insbesondere die Bemerkung Barthous scharf zurückweisen, daß ihm die in bezug auf die Saar gegebene Versicherungen der deutschen Regierung in der Am nestiefrage nicht genügten und daß er darüber hinaus mate rielle Sicherheiten verlangt. So schreibt der Völkische Beobachter: Es ist wohl der offensichtlichen Er regung Barthous zuzuschreiben, als er von der Saarsrage sprach, daß der französische Außenminister Zweifel in das Wort der Reichsregierung setzte. Es ist wohl im Interesse Frankreichs besser, wenn es nicht einee Diskussion über Vertragstreue her- ausforderl. Nach den bekannten Drohungen des Bergwerksdi rektors Guillaume etwa muß vielmehr Deutschland fragen, welche Sicherheiten der Völkerbund bietet, daß von feiten der zahllosen französischen Beamten in allen Zweigen der Verwal tung, insbesondere der französischen staatlichen Grubenverwal- tung, kein Druck auf Bergarbeiter und Angestellte mehr aus- geübt werden kann. Der deutsche Standpunkt in der Abstim- mungsfrage ist völlig eindeutig, der unzweideutig den Grund satz vertritt, daß die Freiheit der Abstimmung gesichert werden muß. Deutschland ist daher im Rahmen der Verträge bereit, entsprechende Garantien für di^ Abstimmungsberechtigten zu geben. Wenn Frankreich darüber hinaus für gewisse nicht bo denständige Elemente, die es im Saargebiet unterhält, um dort zu wühlen, gleiche Sicherungen verlangt, und bei Nichterfül lung feiner Forderung mit Sabotage der Abstimmung droht, so durchbricht es klar die Forderungen des Versailler Vertrages im Hinblick auf die darin festgelegte Unabhängigkeit und Frei heit der Abstimmung. Wenn der französische Außenminister sich bei der angeblichen Gefährdung der unabhängigen Abstim mung auf de Karikatur in einer deutschen Zeitung berufen zu können glaubt, so ist dazu zu sagen, daß, ganz abgesehen von dem imaginären Charakter jeder Karikatur, auch das spezielle Objekt derselben, der Emigrant Matz Braun, mit der Abstim mung und den zu ihrem Schutz zu treffenden Maßnahmen nichts zu tun hat. Wenn bei dem vertragswidrigen Ruhreinmarsch deutsche Patrioten nur wie hier in efsigie ihr Leben gelassen hätten, es wäre um die moralische Abrüstung in Europa besser bestellt. — Die Deutsche Allgemeine Zeitung bezeichnet die Aeußerung Barthous, daß ihm im Bezug auf die Saar Versicherungen der deutschen Regierung in der Amnestiefrage nicht genügten, als eine unerhörte Anmaßung und betont, daß der wirkliche Grund zur Vertagung der Völkerbundsratsentfcheidung über die Fest setzung der Abstimmung in der Tatsache zu erblicken fei, daß Frankreich mit seinen Forderungen den Rahmen des Versail ler Diktates überschritten habe. — Das Berliner Tageblatt hebt hervor, daß Deutschland sich nicht über die im Versailler Vertrag vorgesehenen materiellen Ga rantien hinaus zu Konzessionen verstehen könne, die ehrenrührig wären. An den unberechtigten Forderungen Frankreichs allein sei bisher die Einigung gescheitert. Bismarck verkalkte Geheimräte! Die Generation Adolf Hitlers wird durch die spartanische Schule ihrer Organisa tionen verantwortungsfrohe Tatmenschen bester national sozialistischer Prägung an ihre Stelle treten lassen. Und das alles ist des geliebten Führers stolzer Ge danke, den zum Werk zu gestalten unser Recht und unsere Pflicht ist. Denn im Dienen am Ganzen zeigt sich nationalsozialistisches Führertum zumeist. Daß aber dieses Führertum lebensbejahend, lebensfreudig und lebensgestaltend ist, erachten wir für selbstverständlich. Denn nur wer selbst im Lichte brennt, kann Licht ver breiten. Nur wer selbst im Glück lodert, kann Glück geben. Nur wer in sich selbst als Allvaters nordisches Kind des deutschen Wesens ewige Harmonien trägt, kann seines Volkes Gang zur lichten Vollendung führen. So sei Ado>z Hitlers Führertum Lichtbringer des neuen Tages der deutschen Geschichte! Das große Marioneikentheaier. Verstaubte Throne — Lügengebäude — Ausrüstungs wirklichreit. Gewiß hat das Won feine Berechtigung und Richtig keit, daß „die Zeiten sich ändern und die Menschen mit ihnen", — aber bisweilen geht diese Veränderung doch in einem fast.belustigend schnellen Tempo vor sich! Denn - «S Ä NuML ÜMMM M M MhLs LMZdK. dM dK Staaten der Kleinen Entente vor Nervosität gerade zu „rebellisch" wurden, wenn irgendwo und irgendwie da von die Rede war, die H a b s b u r g e r auf den ihnen ver lorengegangenen österreichischen oder ungarischen Thron zurückzubringen. Immer hieß es dann gleich, daß ein solcher Versuch sür die „Nachfolgestaaten" — der Habs burger Monarchie nämlich! — unbedingt ein Kriegs fall sein würde. Nun aber ist das Gesetz, das den Habs- burgern die Rückkehr in die Heimat verbot, stillschweigend in den Papierkorb geworfen worden und der alte Erz herzog Eugen, unter dessen Armeekommando im Weltkrieg so mancher deutscher Truppenteil gefochten hat, ist nach Wien gefahren, — sicherlich nicht bloß in der Ab sicht, um dann aus dem ihm als Großmeister des Deutschen Ritterordens zustehenden Schloß Gumpoldskirchen den herrlichen Wein der Umgebung zu genießen! Die Kleine Entente Hai darob keinen Schmerzens- oder Protestlaut verloren, und das österreichische Volk hat dieses „Ereignis" wohl auch mit ziemlicher Gleichgültigkeit hingenommen. Denn die sogenannte monarchische Bewegung in Öster reich verbarg ihre völlige Bedeutungslosigkeit durch eine überlaute Propaganda; aber das österreichische Volk fühlte ganz außerordentlich genau die Tatsache, daß in jenem Kreis der Wille zu einer Reaktion steckt, der gegen über die Tgtcn des guten alten Metternich so etwas wie ein ganz toller Liberalismus wären. An der Spitze steht der Sohn des unglücklichen Erz- üLHLas Lranr