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GetMt Warandt, Massen, Sreöentehn und die Umgegenden «hm»'' Donnerstag, Sen IS. April 1908 65. Jahr» >-42 !-40 öffentl. ^tadtgeylemderatssitzung. - Die Tagesordnung hängt im Nüthause aus. Wilsdruff, am 18. AM 1906. Deis Vürgermeister. / ' . Kahlenberaer. >-37 .—33'' Kahle rger LZ3 9 erteueni^ eftörun^ denen p >ige W' -37 —34 -31 -37 -33 —28 -24 —41 -37 -34 —56 ^-52 "v vas M,erne srreuz müsse, ore gvwrur «Medaille, den hessischen Philippsorben und ein ? bei seiner jetzt erfolgten Pensionierung aber BureaukratiuS das Allgemeine Ehren- ^ck's^^ er der Ordenskommisston mit dem Bemerken !-ss >—sv !—S4 Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. Druck und Verlag von Friedrich L- Thomas, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Friedrich, für den Inseratenteil: Curt Thomas, beide in Wilsdruff. mit sich. Gorki wurde aus drei Hotels ausgewiesen und mußte schließlich bei einem Freunde ein Unterkommen suchen. Ein in Boston für den Dichter geplanter Empfang wurde von dem Gastgeber abgesagt, ebenso ein Diner, daS die Schriftsteller New-Jorks Gorki zu Ehren geben wollten. 'd t politische RttN-scha«. Wilsdruff, 18. April 1906. Deutsches Reich. Wegen Mißbrauches des geistlichen Amtes zu politischen Zwecken ist auf Grund des 8 16 des badischen Kirchengesetzes der Pfarrer Gatsert von Gündelwangen zu 140 Mk. Geldstrafe und zur Tragung der Kosten verurteilt worden. Pfarrer Gaisert hatte kürzlich wegen Versuchs der Verleitung zum Meineid vor Gericht gestanden, war aber von der Strafkammer Walds Hut freigesprochcn worden. — Die Zentrumssraktion der badischen zweiten Kammer hat neuerdings einen An trag auf Aufhebung des gedachten 8 16 eingebracht. Aus dem sozialdemokratischer» Lager. Der Kriegsschatz der Sozialdemokratie, die Kasse der Zentralstelle der sozialdemokratischen Organisation, hat sich trotz der zahlreichen Arbeiterausstände auch im Monat März wieder um über 42000 Mk. gefüllt, wovon „Großberlin" an geschlossenen Beiträgen allein 14000 Mk., das Buchhändlerunternehmen des „Vorwärts" 10000 Mk. beitrug. Auch die sozialdemokratische Presse steigt nach Zahl ihrer Organe und Ziffer ihrer Abonnenten beständig; in Deutschland erscheinen jetzt 142 sozialdemo kratische Zeitungen, Gewerkschaftsblä:ter und Wochen- schnften. Gegenüber diesem Anwachsen des Einflusses der sozialdemokratischen Organe will es wenig besagen, wenn bei den Rcichstagsstichwahlen die Stimmen der Sozialdemokraten hier und da zurückgingen; hieraus dürfen die bürgerlichen Parteien keinen Rückschluß auf Vermin- derung der sozialdemokratischen Bewegung ziehen. Ausland. Meuterei an Bord portugiesischer Kriegsschiffe Auf dem im Hafen von Lifsaoo» liegenden Flaggschiff »Vasco da Gama" und dem Panzer „Don Carlos" der portugiesischen Flotte soll es infolge von Urlaubsoer- weigerunz zu Widersetzlichkeiten der Mannschaft gegen ihre Offiziere gekommen sein. Das Schiff war am 13. April gegen 8'/z Uhr abends vor Lissabon verankert, als plötzlich eine ungewöhnliche Bewegung an Bord bemerkt und Schreie und Schüsse vernommen wurden. Das Schiff verlangte Hilfe. Ein Schlepper, eine Fregatte und andere Fahrzeuge setzten sich in der Richtung auf den „Vasco da Gama" in Be wegung, mußten aber davon abstehen, sich neben ihn zu legen, da sie mit Gewehrschüssen empfangen wurden. Es verlautet, ein Leutnant vom „Vasco da Gama" sei von der Besatzung getötet worden. Diese habe damit den Tod eines Matrosen rächen wollen, dem der Leutnant eine Kugel durch den Kopf geschossen habe, als er gerade einen Kanonenschuß abzufeuern versuchte. Dem Blatte „Mundo" zufolge bestätigt sich der Tod des Offiziere?. Dasselbe Blatt meldet, daß auch die Mannschaften der zu dem Panzer „Don Carlos" gehörigen Kanonenboote sich em- pört hätten. Die Landbehörden treffen energische Maß nahmen. Das Hauptquartier bestreitet in formeller Weise, daß Widersetzlichkeiten auch in verschiedenen Garnisonen vorgekommen seien. Die Zensur verhindert die Uebermitte- lung jeglicher Nachrichten. Der Aufenthalt Maxim Gorkis in den Vereinigten Staaten bring! für den berühmten russischen Dichter andauernd erhebliche Unannehmlichkeiten Die Geschäftszeit der unterzeichneten Branhversicherungs-Jnspektion wird für den . letzten Werktag jeder Woche auf die Stundx«" von vormittags 8 Uhr bis nach» mittags 3 Uhr, unter Wegfall der MsttÄgspaus^-tefigesetzt. Meißen, den 17. April 19jM^ Königliche MandveMcherungs-Jnspektion. Donnerstag, ^en 19. ^ril v. I., nachmittags 6 Uhr, " wird a«! Udet: tausend Die cfüllt tet^ M lergtfD Mittwoch den 25. dss. Mts., vormittags V-12 Uhr hiesigen Rathause, Sitzungszimmer Nr. 32, Eingang Burgstraße, öffentliche Sitzung des Vezivkraüsfchusies Aus Studt und Lund. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 18. April 1906. — Der sächsische Hof und die Gräfin Mon- tignoso. Man schreibt den „Lcipz. N. N." aus Dresden: Das einzige Band, das die Gräfin Montignoso, die frühere Kronprinzessin Luise von Sachsen, noch heute mit dem sächsischen KönigShofe verbindet, soll auf Grund von gegenseitigen Abmachungen bekanntlich am 1. Mai d. I. gelöst werden. Die Prinzessin Anna Monika Pia wurde bekanntlich am 4. Mai 1903 in Lindau geboren, nachdem die damalige Kronprinzessin dem sächsischen Königshofe bereits den Rücken gekehrt hatte. Das Kind wurde seinerzeit vom jetzigen König Friedrich August als sein eigenes anerkannt und zunächst der Mutter überlassen, bis als endgültiger Auslieferungstermin der 1. Mai d. I. festgesetzt wurde. Da nun der Zeitpunkt der Uebergabe der kleinen Prinzessin sich nähert, setzt auch die Mythen bildung wieder ein, die gerade in dieser Sache damals die wunderlichsten Blüten trieb. Auf dem Umwege über Berlin (natürlich!) dringt nämlich soeben die Kunde hier» her, daß gegenwärtig zwischen dem Dresdener Hofe und der Gräfin Montignoso Verhandlungen zwecks weiterer Ueberlassung der Prinzessin Anna Monika an ihre Mutter schwebten. Auf Grund von Er kundigungen an zuständiger Stelle können wir mitteilen, daß an dieser Meldung nichts Wahres ist. Bisher hat die Gräfin Montignoso keinerlei dahingehende Wünsche geäußert, sondern vielmehr brieflich zum Zwecke der Ueber gabe der kleinen Prinzessin um die Entsendung einer Dame gebeten, an welche das nun dreijährige Kindchen sich erst gewöhnen möchte. Dieser Brief der Gräfin hat der mit der Verfolgung der ganzen Angelegen- heil beauftragte Justizminister Dr. Otto in dem seinerzeit vereinbarten Sinne beantwortet. Darauf fehlt bis heute noch die Rückantwort der Gräfin. DaS ist alles was in der Auslieferungsangelegenyeit sich bis zur Stunde er- eignet hat. Soweit wir unterrichtet sind, besteht an den zuständigen Stellen der Wunsch, den früheren Ver einbarungen nun auch Erfüllung zu bringen. Ausgeschloffen ist aber nicht, daß unter gewissen Ver hältnissen mit der Möglichkeit einer weiteren zeitweisen Belassung der kleinen Prinzessin bei der Mutter gerechnet werden kann. Doch liegt diese Frage heute noch zu ent- fernt, um diskutabel zu erscheinen. - Die Gräfin M-ntign-fo, die ehemalige Kron- Prinzessin von Sachsen, hat, wie aus Florenz gemeldet wird, einen Unfall erlitten. Sie stürzte in der Umgemng ihrer Villa vom Fahrrade und zog sich ^ne schwere Ver letzung am linken Bein zu. Sie mußte mittelst Wagens in ihre Villa gebracht werden. Der Arzt stellte emen Bruch des linken Schienbeins fest. und' p^m, Mr hatte za viel zu tun," ruft ^^siiale dem Freunde zu. Mit den Worten: --- ------ -- to lodest >Die Tagesordnung ist aus dem Anschläge im Hausflur deS amtshauptmannschaft- Henstgebäudes M ersehen. Königliche Amtshauptmannschaft Meißen, am 14 April 1906 > le- 'ßt Amtsblatt r die Ag!. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den ^tadtrat zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tbarandt. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags biS spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis 15 Psg. pro viergespalten« Korpuszeile. >es abgelehnte Ehrenzeichen. iae i^oi 7i. ^bische Grenzausscher Franz Weiß erhielt im Veit A Krjxg das Eiserne Kreuz 2. Klasse, die goldene ^ vergrabenen Juwelen eines Prinzen. fs/Mreno seines Besuches im Schlosse zu Oloenburg dis fanden dem Prinzen Friedrich zu Schaumburg-Lippe Ev>^"wisvolle ^eise Juwelen im Werte von 80000 Diebstahl wurde ausgeführt, als gerade von Dänemark zu Besuch weilte. Nach langen jungen ist man der Diebe jetzt habhaft geworden. Julius Leicht, ein vielfach vorbestrafter junger nZ'Abs^?Mde dieser Tage bei Ausübung eines Einbruch- i" Zürich ergriffen und ist inzwischen den zAaBehörden ausgeltefert worden. Sein Komplize Kellner Alexander Vigvart vul^o Samuel einem Cafe in Pest ermittelt und festgenommen ^i Vernehmung gestand er ferner den >is^H im Oldenburger Schlosse ein, weigerte sich aber das Versteck der Juwelen zu verraten, und " an, daß er sie in der Umgegend von Oldenburg d in habe. ihnen !. a^bsches Gefchichtchen vom Steuersuchen, und si?k recht treffend die Verlegenheit kennzeichnet, in htet Zurzeit die Steuerkommission des Reichstags be- ^tto iUtz,' »zählt die „Kceuzztg.": Ein Herr aus der ein sitzt w Breslau beim Frühschoppen im Kreise richE N^kannten. Da betritt ein alter Studienfreund, ein cn Parlamentarier, das Lokal. „Entschuldige, daß em ,7 noch nicht aufsuchte, obwohl ich schon 2 Tage aber ich hatte zu viel zu tun/' ruft unser m """ g-. V.- Vl.» „Du ^hUiich doch nicht getroffen, ich bin heute früh erst ShMn gekommen," setzt der Parlamentarier sich und ! hj dor sich hin. Stumm sitzt der Mann da, dem sonst ein Scherz über die Lippen kommt, der im kr >kskrejse so gern gesehen ist als belebendes Element ^afelrunde. Da wird es dem Freunde aus der unheimlich Nachdem er eine Zeitlang noch IkL hat, rafft er sich zu der Frage auf: „Fehlt HssM, wie geht es dir denn?" Die Antwort war: du vielleicht eine brauchbare Steuer?" Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dimstags, Donnerstags und Sonnabends. ^»gsprels vierteljährlich 1 Mk. 30 Psg., durch die Post be zogen 1 Mk. 54 Psg. l l„ Lokalblatt ,»r Ä^u^uuebera, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grun» bei Mshmn, Helbigsdorf, Hrzogswalde mit Landberg, Höhndorf, ooMdach, Kefselkdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-RotMex, Munzig, Neukirchen, Neutannebrr«, Niederwartha, Oberhermsdors, Lohrsdorf, RöhrSdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewaldr, Sora, Steinbach Sei Kesielssorf, Steinbach bei Nohor« Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weis ropp, Wildoerz. kt Er der Ordenskommisston mit dem Bemerken k/das habe er nickst verdient. Sein Vor- hat- / v. YA, ihn bei der Verabschiedung als das Muster beid^' ^dr8i°üchen Beamten gepriesen. In den Kreisen der . M. hoffen und Militäranwärter erregt die bureau- iolS^ ni^edankenlosigkett viel böses Blut. Uebrigens nur im Lande der schwarz-weißen Grenzpfähle dekoriert. i