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UchiM ßr Mckuff »;> Tharandt, Massen, Sieöentehn und die Hlmgegenden. rrn sollt, and au!' Amtsblatt >en hiB ltnr Lotstvta»» fttr WUSvrr ff/ «s. Jahrg Donnerstag l r r i März i oü Die «orls^ ^ucht. Es werden gehalten: 30 Pferde, 320Hl ^.'bsth, 25y Schweine zur Mast und ebensoviel zur Z kommt oer gesundheitlich zugleich als der best- gastlich erkannte Grundsatz zur Anwendung, den ' Stall so sehr wie möglich zu beschränken, .'"4 auf 190 blS höchstens 195 Tage im Jahre. An .30, Die nächste Generalversammlung Gegen die früher- koburgische Prinzessin Luise des stellvertretenden Borstanos Frühauf. Unkersdorf gab fand am Montag bet dem Wiener Lanocsgencht der erste l der Bedeutung des Abends ein stimmungsvolles Gepräge. aupt sucht. er weM durspr^ Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdmff. Dmck und Verlag von Friedrich Sc Thomas, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Friedrich, sür den Inseratenteil: Curt Thomas, beide in Wilsdruff. statt, der behauptet, der Prinzessin nach ihrer Flucht aus Bad Elster auf ihr Ansuchen 100000 Frank geliehen zu haben, die am 31. Januar zurückgezahlt werben sollten, was aber nicht geschah. Der Anwalt der Prinzessin wendete gegen die Klage ein, daß ein Wuchergeschäft vor- liege, da die Prinzessin für vier Lons über 100000 Frank nur 55000 Frank dar erhalten habe. Graf FesteticS der» langte dagegen, daß der Prinzessin der bei der Ehescheidung vom Prmzen Philipp von Koburg zugesprochene Betrag von 200000 Frank nicht ausbezahlt werde. Das Landes- gericht lehnte dieses Begehren ab, und die Verhandlung über die Klage des Grafen Festetics wurde vertagt. Die Wirren in Ruhland. Die Unsicherheit m den baltischen Provinzen dauert immer noch fort, wenn auch die Tätigkeit der Truppen den offenen Aufruhr so gut wie völlig unterdrückt Hal. Die Bevölkerung hat unter dem jetzigen System der Selbsthilfe und der Ungesetzlichkeit kaum weniger zu leiden, als unter den bewaffneten Aufständen der Dezember, und Januartage. In Kurland ist die offene revolutionäre Bewegung fast erloschen, alle unruhigen Elemente sind arretiert oder geflohen. Um so üppiger florieren Raub und Plünderung aller Art, wobei die Räuber mit der größten Unverfrorenheit austrcten. Dieser Tage stieß eine Abteilung Soldaten im Walde auf ein regelrechtes Räubern est, das eine Unmenge gestohlenen Gutes be- herbergte. Die Bewohner kennen meistens die Schlupf- winkel der Räuberhorden, fürchten aber deren Rache, falls sie die Angeber spielen wollten. Im Grobinschen Kreise tauchte eine Räuberbande auf und forderte 4000 Rubel; im Weigerungsfälle wird Feuer in die Gehöfte gelegt. Aus dem Tukkumer Kreise wird über gleiche Borfälle be. richtet. Besonders frech traten Räuber im Golbinger Kreis auf; auch Vergewaltigungen von Mädchen sind an der Tagesordnung. ach de§ daß cner ai» n die g? politische Run-schau. Wilsdruff, 28 Februar 1906. Deutsches Neich. Aus Stadt und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise sür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 28. Februar 1906. — Die für Montag abend von Herrn Bürgermeister Kahlenberger nach dem „Hotel Adler" einberufene V-r» sammlung der Holzlndustri-ll-n WilSdruffs ve- schloß, sich gegen die Errichtung cmes paritätischen Arants- Nachweises auszusprechen. Man vermochte das Bedürfnis Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitag» bi» spätestens 12 Uhr angenommen. JnsertionspreiS 15 Psg. pro viergespaltene KorpuSzeile. »H^'^tag selbst seiner Kommission nicht zustimmcn, rn diese unglückliche Idee fallen lassen wird. ' z nächst- Gen-ralv-rfammlung ! s , N des Evang-li,ch-n Bund-S keine außcroroent. cn Hindernisse eintreten, dis 11. Oktober in Grauden, Wcstpreußen, g-. l ^"en werden. Die bedrohte deutsche Ostmark hat einer derartigen Errichtung nicht anzuerkennrn. — Obstbäum- von unkundigen Herumziehern sind umsonst zu teuer. Wer Obstbäume pflanzen und Erfolg haben will, der decke seinen Bedarf bei einem richtigen Fachmann und zahle einen entsprechenden Preis, denn für Schundpreis kann man auch nur Schund verlangen. Wie können Bäume gedeihen, welche tage- und gar wochenlang mit den Wurzeln an der Luft herumgeschleppt wurden. — Ein hiesiger Schneiderle rling ist seit Montag abend spurlos verschwu«d-n. Er hatte in einem hiesigen Gcschästslolai die Ladenlaffe geplündert uno hat wahrscheinlich aus Furcht vor Strafe das Weite gesucht. — K-ff-lsdorf, 27. Febr. Die am Sonntag von dem hiesigen Kgl. Sachs. Militärverein im Gasthof zur Krone veranstaicele Vorfeier zum Siiberhochzeltsseste des deutschen Kaiserpaares, bei der auch der hiesiae Gesang- verein „Liedertafel" und der Turnverein nutwirklen, er- wies sich als eine für einen Landort recht bedeutende patriotische Kundgebung. Nicht nur die Lereinsangehörigen des Ortes und der Umgebung sanden sich zahlreich in dem sinnig geschmückten Saale ein, sondern auch eine große Zahi durch Vereinsmitglieder eingesührte Gälte waren anwesend. Militärvcreins - Vorstand Kobl eröffnete deu Abend mit einer Begrüßungsansprache, die in ein drei faches Hoch auf das Jubelpaar ausklang. Die Festrede evangelischen Brüdern durch oie Äohaltung unserer großen Jahresversammlung in ihrer Mitte eine Stärkung und Auffrischung zukommen zu lasten. Endlich sollen die dahin gerichteten Wünsche in Erfüllung gehen. Der größte und lebensvollste Zweigverein Westpreußens, der von Gcaudenz, hat schon wiederholt die Einladung an den Band ergehen lasten. Man wird ihr nun Folge leisten. Wie im letzten Jahre der Hamburger Versammlung ein Lübecker Weg, so soll sich diesmal der Graudenzer ein Danziger Weg arischlieben. Wer dann noch Zeit und Lust hat, dem werden Zoppot, Oliva, Hela pp zu Ausflügen winken. Ein übereifriger Kurat. Aus Schmalkalden schreibt man vcn „Leipz. N N": Unter den 9600 Einwohnern der alten Lutherstadt Schmal kalden befinden sich etwa 180-190 Katholiken. Seit dem 1 April 1905 ist die Seelsorge für die kleine katholische Gemeinde einem Pfarrer, dem Kurutus Ra mb hier, über tragen worden. Bestand vorher zwischen beiden Konfessionen ein durchaus friedliches Verhältnis, so beginnt jetzt infolge der Ueberelsrigkcit des Herrn Kuratus eine bedenklich« Ee- rrgung sich unter der sehr kirchlichen protestantischen Be- völkerung auszubreiten. Herr Ramb hat als hauptsäch liches Feld für seine segenbringense Tätigkeit sich die Verhältnisse in den Mischehen erwählt. Die Witwe eines Leutnants, eine Katholikin, deren protestantischer Gatte vor etwa 1'/i Jahren gestorben ist, Hal 2 evangelisch ge taufte Kinder. Diese sollten als erste Opier der allein seligmachenden Kirche zugefüsrl werden. Der Herr Kuratus suchte nun mit seiner ganzen Ueberreoungskunst die Dame von der Notwendigkeit dieser Maßregel zu überzeugen; sie blieb jedoch standhaft. Als Strafe dafür wurde sie exkummuniziert. Auch das zog nicht. Nun suchte der Pfarrer die Dame mehrmals in ihrem Hause auf und ließ nichts unversucht, sie von ihrem Slandpunkie abzubringen. Bet der letzten Unterredung erklärte die Frau Leutnant: „Mein verstorbener Gatte hat mir auf seinem Totenbette oaS Versprechen abgenommen, die Kinder im protestantischen Glauben weiter zu erziehen; von diesem Versprechen kann mich nichts abbringen. Ich bin von meiner protestantischen Mutter auch in dem Glauben meines Vaters erzogen wor- den, weil dies dem katholischen Priester versprochen worden war." Der Herr Kuratus meinte darauf: „Das Ver sprechen, was einem katholischen Geistlichen gegeben wor den ist, muß natürlich gehalten werden, einem Pro testanten gegenüber brauchen Sie das jedoch nicht zu tun." Auf diese unerhörte Herabsetzung ihres verstor benen Gatten und überhaupt aller Protestanten fand die Dame sogleich die richtige Antwort, indem sie ohne Zaudern zum Protestantismus übertrat. Einweiterer Fall betrifft einen katholischen Architekten, der mit einer Protestantin verheiratet ist und seine Kinder hat evange- lisch taufen lassen. Pfarrer Ramb wies ihn bei jeder geeigneten Gelegenheit am diese Todsünde hin. Der Architekt blieb jedoch standhaft und ging auf das Ansinnen, die Kinder katholisch zu erziehen, nicht ein. Als der Kuratus mit heißem Bemühen jedoch fortfuhr, ihn mit seinen An trägen zu quälen, erklärte er seinen Austritt aus der katho lischen Kirche. Heule ist er Protestant. B-b-l in — Rußland! Ein Spaßvogel halte die Legende verbreitet, Bebel werde demnächst in Rußland eme Reihe von Vorträgen über die Agrarfrage halten. — Bebel und — Agrarfrage! Bebel ungeschützt duich Immunität in dem gefährlichen Zarenreiche! Wer sollte so etwas glauben? Dec „Vor wärts" jedoch dementiert ganz ernsthaft und scharf diese unglaubliche Nachricht an hervorragender Stelle. Auslan d. ä: dar-c die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Milsdruff sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tbarandt. längst die Gedanken der leitenden Stellen im Bunde nach s Termin in der Klagesache des Grafen Rudolf Festetics dem Osten gerichtet mit dem Wunsche, den dortigen deutschen „»s ^-^"^Ittanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsbors, Burkuardrswalde Groitzsch, Grumbach, Äru— oet Mohorn, Helbigsdorf, HerzogSwalde mit Landberg, Hühndo^ Nittwo^ch, Kessel-dorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Millttz-Nottzsche», Mmizig, Neukirchen, Neutauneberg, Niederwartha, OberhermSdorf, :. — N Pohrsdorf, Röbrsdorf bei Wilsdruff, Riitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Gchmictewaldt, Sora, Steinbach bei Kessel-dorf, Steinbach bei Mohorn wffmal^ Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf Weistropp, Wtldoerg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dimitags, G-l Donnerstags und Sonnabends. ^'L-^Ugspreis vierteljährlich 1 Mt 30 Pfg., durch die Post be- z°gm 1 Mk 54 Pfg. anderen Tagen ist das Vieh tagüber auf der in Ungeteilten Weide. Schmolsin ist seit zwei Jahren l ili x Wallfahrtsorte für die Landwirte geworden; gibt es viel zu sehen und zu lernen, u. a. auch j^aivrndung von Elektrizität zu den mannigfaltigsten 2 s Ölungen. Di- St-u-r auf Ansicht-postkart-n. " Postral Weberstedt Icyreivt m der „Tägl. Rund- nd über den finanziellen Erfolg einer eventuellen Be- v^ng der Ansichtspostkarten: „Nach der Auslassung , M, MSsekretärs würde die Anzahl der jährlich zur Ab- / . gelangenden Ansichtspostkarten von 500 Millionen vermutlich um ein Viertel, also auf 375 Millionen, I I^ii a würden 6'/« Millionen Mark Posteinnaymen um 7'/, Millionen Mark Stempel einzunehmen -s dem Relchsfiskus 1'/. Million Mark zuzuführen. Kriegs mußten aber noch Unkosten sür weiteres Personal abgezogen werden. Das finanzielle Ergebnis würde Miu^ ganz geringfügiges sein, so daß es unverant- wäre, einer solchen Bagatelle halber die blühende i i'M^Postkarten-Jndustrie zu ruinieren und die Reichs- l der Erfüllung ihrer eigentlichen Pflichten zu 30 R l- Wenn trotz dieser klaren Sachlage die Steuer Ml- g üchtsposlkarten in der Kommiston des Reichstages j>g Lasier Stimmenmehrheit angenommen woroen ist, st » Vie Hoffnung nicht ausgegeben werden, daß D-r Kais-r als Landwirt. der Jahresversammlung oes Vereins zur Förder- i ber Moorkultur im Deutschcn Reiche wurde dieser ftraßblE. ausführlicher über die Bewirtschaftung des Kron- ch in Schmolsin in Hinterpommern berichtet und dabei Einig bekannten Tatsache gedacht, daß dort zum ersten «M' ^lik der Beachiung, die der Kaiser der Mosrkultur uud die von der Wissenschaft ausgestellten Grundsätze uckgeosArbarmachung des Torfmoors auf einem lanv- Dit ^Mftiichll, Großbetrieb vorbildlich angewandt werden, akton «rfolg ist bisher in jeder Beziehung glänzend, zehörte» Äon dem etwa 1250 Hektar großen Gut sind 640 rch Fi»' »r ehemaliges Torfmoor, wovon gegenwärtig 280 Hektar ^lese, 250 Hektar in Weide und 110 Hektar in Aecker Serüchi'^ letzteres ausschließlich, um für den Bichoung Uten Ahndung zu finden, da die Benutzung als Wiese und vorteilhafter wäre. Verwalter des Besitzers ist Erster Kramer. Er hat gezeigt, daß in Schmolsien ,^j,?ie bisher nur im Kleinen erprobten Grundsätze oorkuliur überraschende Erfolge in ihrer Anwendung nbeloopMße Flächen bringen, sondern auch, daß die schwierigste Wc, die Erhaltung de» geeigneten Grundwafserstandes "er Jahreszeit, bald durch Ent-, bald durch Be- dort geradezu mustergültig gelöst worden ist. ^lngS hat es zu dem Zweck beträchtlicher Aufwendungen aber schon jetzt läßt sich ein guter Ertrag vor- Mn. Das Wirtschaftsziel ist, wie aus dem großen der Wiesen und Weiden hervorgeht, Vieh mast und