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WM, Wil, Mkckhil md die MM««. Amtsblatt für die Kgl. Amtshauptmaunschaft zu Weitzen, das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruffs. Erscheint wöchentlich zweimal, Dienstags und Freitags. — Abonnementvr is vierteljährlich 1 Mark. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Inserate werden Montags und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. Nr. 96. Dienstng, den 1. Dezember ^I88A. Zufolge Anzeige vom 28. November ds. Is. ist heute im Handelsregister für den Amtsbezirk Wilsdruff auf Fol. 38 die Firma Rotzberg L Jltzig in Wilsdruff und als deren Inhaber der Kaufmann Lari voHdeH 8iAl8wuu<I Nossdvrx und der Lohgerber I'rivärivU VVNdoIm IltriK in Wilsdruff eingetragen worden. König!. Amtsgericht Wilsdruff, am 28. November 1885. vr. Gangloff. - Zufolge anher erstatteter Anzeige sind 1 ., in der Zeit vom 30. Oktober bis 2. November or. von einem am Rittergute Neukirchen ausgeführten Baue 4 St. fichtene, 7 Ellen lange, dem Zimmermeister C. W. Röber in Nossen gehörige Bretter, sowie 2 ., in der Zeit von 8V2 Uhr Abends des 7. August er. bis zum folgenden Morgen gegen 4 Uhr dem Wirthfchaftsgehilfen Moritz Theodor Scheunert in Kaufbach aus dem Pferdestalle des dasigen Scheunert'schen Gutsgchöftes ein schwarz« und grau-mellirter Taillentuchrock, mit 2 Reihen Steinnutzknöpfen versehen und schwarzem Woüatlas gefüttert, entwendet worden. Zwecks Ermittelung der Diebe und Wiedererlangung des Gestohlenen mache ich dies hiermit bekannt. Wilsdruff, den 30. November 1885. Der König!. Amtsanwalt. vr. Zimmer. Bekanntmachung. Mit Schluß dieses Jahres haben aus dem hiesigen Stadtgemeinderathe die Stadtverordneten Herr Stcllmachermeister Johann Gottfried Dinndorf, Herr Seilermeister Mdolf Eduard Major und Herr Sattlermeister Friedrich Wilhelm Schmidt auszufcheiden und ist deßhalb eine Ergänzungswahl zu veranstalten. Zu wählen sind zwei augefeffene Stadtverordnere und ein «nangefeffener Stadtverordneter sowie zwei augefeffene Stadtverordneten-Ersatzmänner und ein »nangefeffener Stadtverordneten-Ersatzmann. Als Wahltag ist Dienstag, der 8 Deeember d. I., bestimmt. » Unter Hinweis aus die Bestimmungen in den FH 45, 46, 53 und 54 der Stadt« ordnung vom 24. April 1873 und mit Bezugnahme auf die im hiesigen Rathhause aushängende Wahlliste werden daher sämmtliche stimmberechtigte Bürge : hiesiger Stadl aufgefordert, an dem gedachten Wahltage in der Zeit von Vormittags 8 bis Mittags I Uhr auf oem hiesigen Nathhause im Sessionszimmer vor dem Wahlausschüsse bei Verlust des Wahlrechts für gegenwärtigen Fall Perfönlich ihre Stimmzettel, arf welche vier ansässige und zwei unan sässige wählbare Bürger so zu verzeichnen sind, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt, abzugeben. Stimmzettel werden ausgegcbe». Wilsdruff, am 26. November 1885. Der Bürgermeister. Ficker. Kommenden Donnerstag, den 3. Dezember ds. Is., Nachmittags 6 Uhr, öffentliche Stadtgemcinderathssitzung. Wilsdruff, am 30. November 1885. Der Stadtqemeinderath. — Ficker, Brgmstr^ Holzversteigernng auf Spechtshausener Forstrevier. Im Gasthofe zu Spechtshaufen sollen Sitas- «li tt 4. I-SSS»HkSA L. Z 6 681 438 j in Abth. 9, i. in den Abth. 9, 18 u. 27, In Stellvertretung: Dost. von Vormittags SV- Uhr an, 4 Rm. buchene wandelbare Stöcke, einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung in kastenmäßigen Münzsorten und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Nähere Auskunft ertheilt die unterzeichnete Revierverwaltung. Spechtshausen und Tharandt, 25. November 1885. König!. Rcvicrverwaltung König!. Forstrentamt. Schwenke. - erlene - - weiche gute - - wandelbare DageSgefchichte. Nach mehrtägigem Krankenlager ist Alfonso XII., König von Spanien, in Madrid am 25. November srüh 9 Uhr an Diphtheritis, verbunden mit einem Lungenleiden, in der Blüthe seiner Jahre ge storben. Durch den jähen Tod des jungen Königs ist nicht nur die königliche Familie Spaniens in tiefste Trauer versetzt, sondern auch der spanische Thron so gut wie verwaist, denn der König hinterläßt neben seiner trauernden Gemahlin nur zwei, fünf und drei Jahre alte Töchter, auch besitzt der verblichene Regent keinen zur Thronfolge be rechtigten Anverwandten, wenn man nicht etwa den durch seine Partei gängerkriege und Grausamkeiten berüchtigten Don Carlos als solchen betrachten will. Es unterliegt keinem Zweifel, daß unter diesen Um ständen der Tod des Königs Alfonso innere Katastrophen für Spanien fürchten läßt, denn Revolutionäre wie Reaktionäre sind in Spanien gleich begierig, durch einen Handstreich sich der Situation zu bemäch tigen. Deßhalb hat die Regierung in Madrid und anderen wichtigen Städten auch die Truppen schlagfertig gehalten und wie es scheint, auch die Bekanntmachung der Trauerbotschaft von dem Ableben des Königs verzögert. Alles kommt eben jetzt in Spanien darauf an, allen Katastrophen und revolutionären Neigungen vorzubeugen und eine.