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ThmM, N»D, Ätbmlchn und die UniMlidkL Druck und Verlag von Martin Berger m Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger da'eldst. Dienstag, den 1. Dezember No. 142 18S« Uuter Bezugnahme auf die am Unterkommission des Bundesrathsausschusses für Handel und Gewerbe seiner Vollendung. Die Vorschläge des Bundesraths dürsten sich durch Vereinfachung der Organi sation gegenüber dem preußischen Entwurf auszeichnen. Das Blatt bezeichnet es als wahrscheinlich, daß die Hand werksausschüsse völlig fortfallen. Die jetzigen Innungen dürften bestehen bleiben und nur da Zwangsinnungen ein geführt werden, wo die Mehrheit der Handwerker dies selbst verlangt. Nicht ausgeschlossen sei ferner, daß man die Or ganisation nur aus die Städte beschränkt. Zur bevorstehenden Abänderung der Konkursord nung, welche durch die Einführung des Bürgerlichen Gesetz buches nothwendig wird, hat eine Umfrage, unterzeichnet vom Vorsitzenden des deutschen Kreditorenverbandes, Kom- merzienrath Julius Martin Friedländer, dem Direktor des selben Verbandes Max Gottschalk und dem Nedakteur S. Karo, an die hervorragendsten Waarenfirmen des Deutschen Reiches, an die Handeskammern und an die großen kauf männischen und gewerblichen Korporationen veranlaßt, ob llicht auch bei uns ein gesetzlicher Schutz des außergericht lichen Vergleichs bei Zahlungseinstellungen möglich sei, wie solcher bereits in England, Frankreich und Italien be steht und in anderen Ländern in Vorbereitung ist. Die eingehenden Antworten sollen der Reichsregierung als Ma terial überreicht werden, um bei den bevorstehenden Be- rathungen über die neue Konkursordnung die obenerwähnte, für den gesammten Handelsstand sehr wichtige Frage zur Entscheidung zu bringen. Hamburg, 23. November. Es streiken 6000 Schauer leute, 3000 Ewerführer, 500 Quaiarbeiter, 400 Schiffs- Bekanntmachung. 3. Dezember 18S6 Vormittags 9 bis Mittags 1 Uhr im hiesigen Nathssihungszimnrer (Kämmereigebäude, 1. Etage) stattfindende Sta-tverordneLenergänzungstvahl wird noch aus Folgendes hingewiesen: Auf den Stimmzetteln find die Namen von 4 ansässigen und L unansüssigen wählbaren Bürger so zu bezeichnen, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt. Insoweit Stimmzettel dieser Vorschrift nicht entsprechen, oder Namen Nictztlvählbarev entyatten, sind dieselben nngiltig. Werden zu viele oder zu wenige Namen ans einem Stimmzettel gefunden, so wird hierdurch zwar die Gültigkeit desselben nicht aufgehoben, es sind aber die letzten auf dem Stimmzettel überzählig enthaltenen Namen als nicht beigefügt zu betrachten. Wilsdruff, 30. November 1896. Der StadLrath. Bursian, Bürgermeister. Auf Folium 55 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Gerichts ist die Firma viemSns «ükn in Wilsdruff uud als deren Inhaber Herr Robert Clemens Kühn, Kaufmann in Wilsdruff, heute eingetragen worden. , Königliches Amtsgericht Wilsdruff, am 27. November 1896. Bekarmtmachuug. Die in den 88 2 und 3 des Straßenregulativs für hiesige Stadt enthaltenen Bestimmungen, das; zur Winterszeit jeder Hausbesitzer 1 ., seiner Hausfront entlang den Schnee zu beseitigen und bei eintretender Glätte Sand und Asche zu streuen, sowie 2 ., bei eintretendem Thauwetter binnen 84 Stunden vom Beginn desselben an, den vor seinem Hause befindlichen Vorplatz, sowie das an dasselbe an grenzende Gassengerinne von Schnee und Eis zu reinigen und letzteres von der Gasse hinwegzuschaffcn hat, werden andurch mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß Uebertretungen oder Vernachlässigungen der gedachten Vorschriften nach 8 5 des obengedachten Regulativs in Verbindung mit 8 366 Punkt 10 des Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Hast bis zu 14 Tagen geahndet werden. Wilsdruff, ain 30. November 1896. Der Bürgermeister. Bursian. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Tagesgeschichte. Ein neuer Sprosse des königlichen Hauses Hohen- Wllern hat das Licht der Welt erblickt, zur hohen Freude aller noch monarchisch gesinnten Kreise des preußischen Volkes. In der Frühe des 27. November ist die Prin zessin Heinrich von Preußen von einem Prinzen entbunden worden, womit dem Prinzen Heinrich von Preußen und seiner Gemahlin der zweite Sohu geschenkt worden fit. Das frohe Ereigniß vollzog sich noch während der Anwesenheit des Kasters in Kiel, so daß der Monarch ?er Prinzessin Heinrich persönlich seine Glückwünsche ab- mitten konnte. Nach dem Abschiedsbesuche im Kieler schlosse reiste der Kaiser am Freitag Vormittag 11 Uhr "ach Altona ab, wo er den kommandirenden General Generalobersten Grafen Waldersee durch einen zweistün- Agen Bestich auszeichnete. Kurz nach 8 Uhr Abends traf Se. Majestät wieder im Neuen Palais bei Potsdam ein. Die Aussichten der Vorlage über die Reform der Militärstrafprozeßordnung im Bundesrathe sollen sich Dessert haben. Es hieß, Bayern habe aus seiuen bis- ^ngen scharfen Widerspruch verzichtet und werde sich da- wlt begnügen, seinen Protest gegen den preußischen Antrag zu Protokoll zu geben. Weiter verlautet, daß im Bundes- c-^schlossen worden sei, einen ganz neuen Entwurf " Organisation des Handwerks auszuarbeiten. mm die „Post" wissen will, habe man sich im Bundes- "ly entschlossen, einen neuen Entwurf, betreffeud die Or- n^Gtion des Handwerks, auszuarbeiten. Der Entwurf uyere sich, wenn die „Poft" richtig unterrichtet ist, in der reiniger, 600 Keffelreiniger, 300 Schiffsmaler, 40 Krahn- führer und 400 Segellente. Gestern wurde auf 21 Dampfern und 2 Seglern gearbeitet. Neue Lohnforderungen wurden von den Getreidearbeitern und von den Arbeitern der Wasserwerke und des Gaswerks gestellt. Wie aus Wie n gemeldet wird, reist Kaiser Franz Josef fchon im Februar nach Petersburg, um deni Czaren seinen Gegenbesuch zu machen. Auf die Lage im Orient dürfte diese Zusammenkunft der beiden, an den Vorgängen in der Türkei nächstinteressirten Monarchen eine besonders günstige und beruhigende Einwirkung ausüben. Zwischen Frankreich und Rußland ist offenbar kein völliges Einver nehmen über die Orientfrage zu erzielen, da der Fran zose dem kranken Mann zu einem neuen großen Pump verhelfen will, mit dem dieser nur einen Theil seiner alten Verbindlichkeiten begleichen und neue Einnahmequellen er schließen kann, der Russe hingegen den grausamen Stand punkt vertritt: „Wozu dem Sterbenden noch Medizin geben, ins Gras beißen muß er doch ohnehin!" Mit Oesterreich- Ungarn ist Rußland eher in der Lage zusammenzugehen, da beide Staaten sich für die Autonomie Kretas interes- siren, die rein humanitäre Ansicht der Engländer und Fran zosen über die armenischen Angelegenheiten hingegen nicht theilen, sondern zufrieden sind, wenn den Armenier christ liche Wali's und gewisse Verwaltungsreformen zugestanden werden. — Auch im allgemeinen können die häufigen Zu sammenkünfte des russischen Kaisers mit den Monarchen der Dreibundstaatei: nnr den Friedensaussichten im höchsten Grade förderlich sein. Die Vermählung des Herzogs von Neapel mit der schönen Montenegrinerin hatLauch eine ImlsbluU für die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Lorstrentamt zu Tharandt. welches, ft s Oberste- ommends ken wäre» Um, odä eitete, a» >ng, sei» wen Rest ills nicht iegen B es besich den Hoß :s Dunk genüget sC. Tj bei Je« 'stfälische b sich at it grohs o ries > te!" W gung. e inen Zoft ne Zopi andere i nn, bei acht, bei ab, kut wr seil»' pflegte i - schlv- (Ds he ckit Wun^ loch w" iche Pr! . Jes' ie Häuft >eit dut >b siejii usfra^ nom»^ fsNab^ atte »d rate u" du-4 nzo ien rste, u" er eä»' imals zeste^ rten- llich ° »aß d'' Diß Schi Nutzhslzin «ssenauktion Von den Revieren des Forstbezirks Grillenbnrg sollen in dem «evvrll»«!»»»» (der früheren Debus'fchen Restauration) zu Montag, DSU 14. Dezember Dieses Jahres von Vormittags 11 Uhr ab circa 18000 Jeßmeter weiche Juhhökzer zum Theil iu bereits aufbereitetem, zum Theil in noch anstehendem Zustande meist als Stammholz unter den in der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Näheres über die zu verkaufenden Holzposten pp. besagen die bei der unterzeichneten Obersorstmeisterei und dem Königlichen Forstrentamte Tharandt in Empfang zu nehmenden speziellen Auktionsbekanntmachungen sowie die von den Herren Forstrevierverwaltern zu beziehenden speziellen Auktionsverzeichnisse. Königliche Oberforstmsifterer GrilleNMrg, an; 23. November 1896. l'iUmKnn, Oberforstmeister. )