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Wochenblatt für UMM Tharandt, Men, Menlehlt md die UinMnden Imtsblutt Dienstag, den 1S. April No. 32 1892 Die e wir aus d Wilsdruff, den 16. April 1892. P r o g r «r Deklamationen 6. 8. Tagesgeschichte mit ihren Fahnen die Straßen fortrciße und wie ein angc- man wetten, sich wieder, wie bei den neulichen Krawallen der zu thun habe, die Schuld an den Vorkommnissen in die Unter der Ueberschrift „Ein Blick auf Deutschlands durchzögen. Wenn schon die den Muth und Willen jedes Be- uns wie und seine ,n m: 5. Gesang der Kinder. daß eö sogar den kindlichen Aeußerungen volköthümlicher wunderung eine Art von Würde verleiht. Wir fühlen daher keineswegs zum Lächeln aufgelegt, wenn wir lesen, dec schlichte deutsche Bürgersmann dem „Mann von Blut Eisen" schmackhafte Gaben als Geschenke darbringt, die Leib- und Magenspeise sind. Die Kibitzeier, Spargel, Braun schweiger Mumme, Würste, Schinken und Honigkuchen würden vermuthlich einer französischen Zunge Entsetzen erregen. Allein die Franzosen würden den Manu, der ihnen solche Dienste ge leistet, in seiner Zurückgezogenheit vergessen, während diese deutschen Leckerbissen nur die äußeren Zeichen einer Dankbarkeit sind, die nichts Kleines oder Kindisches an sich hat. Die That- sache, daß Dankbarkeit für die Vergangenheit und Bewunderung für die Staatskunst des Fürsten nicht die einzigen Empfindungen sind, welche die Deutschen beseelen, macht diese Geburtstagsfeier zu einer nicht weniger ehrenvollen und sicherlich nicht zu einer weniger bedeutsamen. Wenn die Deutschen daheim sich zu- sammenthun, uni den Fürsten zu seinem 77. Geburtstage zu beglückwünschen, und deutsche Kolonieen, z. B. in Rußland, ihm zu Ehren Festessen geben, so mag das zum Theil auch daher rühren, daß sie im gegenwärtigen Augenblick besondere Gründe haben, zu hoffen, daß er noch manches Jahr in Frische und Gesundheit unter ihnen weilen werde. ihn anschew's Die u sich kam. iü Uki» durch chr den be^ Da der Unterricht wegen der Nachfeier des Geburtstages S. Maj. des Königs Albert erst Mittwoch, den 27. April beginnt, so sind auch Bücher u. s. w. am Tage der Auf- »ahme noch nicht mitzubringen. Wilsdruff, den 16. April 1892. »°n den Eltcm persönlich, resp. schriftlich anzubringen. Wilsdruff, den 13. April 1892. für die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. LorstrentamL zu Tharandt. der Fürst rägt. Es^ argarder Erscheint wöchentlich zweimal u.zwarDicustags und Freitags. — Abonnementspreis vierteljährlich 1 Mk., durch die Post 'bezogen 1 Mk. 25 Pf. — Einzelne f Nummern 10 Pf. 1. Allgem. Gesang. 2. Deklamationen. 3. Gesang der Kinder. 4. Festrede (Herr Lehrer Bornemann). Inserate werden Montags und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis l 10 Pf. pro dreigespaltene Corpuszeile. Der Direktor der städt. Schulen Der Dir. der städt. Schulen n. oviUsL nr. Der Dir. der städt. Schulen Bekanntmachung. Die Huknskme öen sngemelöeKsn svklllpklivkUgen Kinöen erfolgt Montag, den 23. April, nachm. V2 Uhr im Schnlsaale Vereinigung weniger Menschen Einzelnen steigere, um wie viel mehr wäre dies der Fall, wenn sich Tausende vereinigten. Es entwickele sich ein Massengeist, der alle Einzelnen erfülle und s ' lichkeiten der Parteikasse zufühi en werden, wohl gedient, aber sie will, daß auch die politischen Ziele der Sozialdemokratie zu ihrem Rechte kommen, und so läßt sie eingehende Auseinandersetzungen über den Werth politischer Demonstrationen mit ausdrücklichem Hinweis auf die Maifeier durch ihre Presse verbreiten, wobei es an Versuchen zur Aufreizung der Massen nicht mangelt. Da wird denn ausgeführt, daß jede solche Demonstration an der Autorität der Staatsgewalt rüttele, denn der Monarch, der eben noch in der Vorstellung schwelgte: Der Staat bin Ich! höre aus dem Brausen dec demonstrirenden Masse den Ruf: Die Gewalt sind Wir! Man sehe dann die völlige Ohnmacht und Hülflosigkeit dec Staatsgewalt gegenüber der großen in der Masse des Volkes ruhenden Macht. „Was vermögen die Hunderte von Bütteln und Pickelhauben gegen die Tausende von Bürgern?" Einen fast noch größeren Eindruck, als auf die Regierungen, machten die Demonstrationen ferner auf die herrschenden Klassen. Mit Entsetzen sähen sie, daß die Arbeiter den starken dämonischen Willen hätten, die kapitalistische Ge sellschaft jammt der Bourgeosie aus der Welt zu schaffen. Unstreitig die größte Wirkung übten die Demonstrationen aber auf das Volk selbst aus. Nichts könne das Selbstgefühl und Machtbewußtsein der unterdrückten Klasse so sehr heben und steigern, als wenn sich die Arbeiter in Masse vereinigten und schwollener Strom jeden Widerstand anders Gesinnter überfluthe und breche. „Das Proletariat sollte," so heißt es zum Schluß, „aus allen diesen Gründen seine Maifeier so demonstrativ, wie möglich, gestalten; es soll bedenken, daß es nur durch seine Kraft imponiren und siegen kann, und eingedenk des Wortes unseres Freiheitsdichters Herwegh sein: Der Friede nicht, der Sturm trägt uns nach oben!" — und angesichts solchen Ap pells an die rohe Gewalt wundert sich noch die sozialdemokra tische Presse, wenn berichtet wird, daß die Behörden Maßregeln treffen, um die Ordnung aufrecht zu erhalten, oder wenn in einzelnen deutschen Staaten Verbote erlassen werden, daß die Arbeiter „in Massen vereinigt und mit ihren Fahnen die Straßen durchziehen", wie es in dem obigen Artikel empfohlen wird. Und wenn trotzdem Ausschreitungen und Gewaltthätigkeiten nicht vermieden werden sollten, so wird der „Vorwärts", darauf kann Bekanntmachung. ktsvkkeivn ües Sn. unsen» sUvenvknivn Königs Alder* soll visnstag, öen 28. Apnil, vsnin. einen Bekanntmachung. Etwaige Gesuche um Versetzung von Kindern aus einer Bürgerschule in die andere sind bei dem Unterzeichneten bis Freitag, den 22. April Zukunft" bringt die „St. James Gazette" einen längeren Artikel, dessen erster Hälfte wir Folgendes entnehmen: Es liegt viel Bewunderungswürdiges und etwas Rührendes in der Art, wie in Deutschland jüngst der Geburtstag des Fürsten Bismarck gefeiert worden ist. Es ist an sich ein Zeichen von Gesund heit, wenn ein Volk seine wohlverdienten Männer nicht vergißt, und so viel ist klar, daß die Deutschen sie nicht vergessen. Man muß sich hüten, die Parallele auf die Spitze zu treiben; aber nichts destowenigcr ist eö wahr, daß Fürst Bismarck von seinen Landsleuten mit einem ähnlichen Gefühl angesehen wird, wie es die Engländer dem Herzog von Wellington während seiner letzten Lebensjahre entgegenbrachten. Weder der Staats mann, noch der Kriegsmann haben je um Volksthümlichkeit gebuhlt; Beide haben zu Zeiten mit vollem Nachdruck betont, daß ihre Ergebenheit einzig und allein ihrem königlichen Herrn gebühre. Beide waren entschlossen, die Opposition einer Mehr heit zu Boden zu schlagen, die sich denjenigen Maßregeln in den Weg stellte, welche sie im Interesse des Staatswohles für erforderlich hielten. Gleichwohl ward dem Herzog von Wellington eine unermeßliche Popularität zu Theil und heute sehen wir, wie ganz Deutschland seine Blicke dem Fürsten zuwendet. Deutschland weiß, daß, so lange der Fürst am Leben ist, noch immer ein Mann am Platze ist, auf dessen Genius und Hin gebung au oaö öffentliche Wohl die gesammte Nation sich zu jeder Stunde künftiger Gefahr init unbedingter Zuversicht ver lassen kann. Dies ist an sich schon eine so männliche Stimmung, ahren einen E end sich >en, dürfte Hs' ch gegriffen b! , an der SP nfahrec befind stich alsToE irtig ca. 16^ an, besten^ n Gründung >de Feuersbr^ brach in ein§ >ig in der si^ ^s wehte fort in Flan'p mmwolle br«^ rer Presse. -!> der sich SO' , rüg die und bald brich e lagen lOA resse Feuer. -ie Pressen gch i. Der -fache des ie Baumwow' Zerlin, 9. ff- der Reisig geflüchtetes m und sich hj Braut ist ber wahrst"' 7. Allgem. Gesang. Gebet. ! daran, daß) i anfuhr. '1 Wohnhause u seinem Brst mme Geschiß ging darauf :stunbe veM r dec Mitte» t der Hand H ur kommen, Berlin. Ein Privat-Telegramm aus Saarbrücken meldet Sem „B. T.": Der Kaiser wird am Sonntag, den 24. d. M., hier eintreffen und sich nach der Parade der hiesigen Garnison "Uf die Besitzung des Geh. Kommerzienraths Freiherrn von Etumm begeben, um dort Wohnung zu nehmen; der Monarch beabsichtigt die von Stumm'schen Eisenwerke in Neunkirchen zu 'besichtigst, — Nach den bisherigen Bestimmungen wird der ' . Ohm - Kaiser seine diesjährige Nordlandöfahrt am 9. Juli autreten wieder ms »nd am 6. Aug. von derselben zurückkehren. später erfw I Die preußische Regierung steht den sozialdemokratischen rng enthielt, Verkündigungen bezüglich der Feier des 1. Mai ohne jede Be- beabsichtige, fürchtung gegenüber. Wie in früheren Jahren werden Veran- Isallungen, welche die Ruhe und den Frieden nicht stören, keinerlei Hindernisse entgegengesetzt werden, andererseits sind alle Vor- khrungen getroffen, jeder Ausschreitung überall mit Ernst und Entschiedenheit entgegenzutreten. Der Besuch des italienischen Königspaares am Berliner Wasserhose soll nunmehr für Juni zu erwarten sein. Die „Rh.-Westf. Ztg." wird aus Berlin geschrieben: „Als m König von Sachsen unlängst mit einem hervorragenden Mit glied der deutschen Kolonialbewegung sprach, äußerte er seine Befriedigung darüber, daß sich so viele deutsche Männer dieser Bewegung angeschlossen hätten und opferwillig für sie einge- Keten seien, ohne Rücksicht darauf, ob und wie weit ihnen dafür oben her Gunst oder Abgunst zu theil werden dürfte. Witter der Hauptfehler unserer Zeit scheine ihm darin zu liegen, baß viel zu viel bei jeder Gelegenheit nach oben gesehen und ban dort eine Parole erwartet werde. „Oben" bedürfe man "Urh des Rathes und sei dankbar für jedes Entgegenkommen «nes solchen. An dieses Königswort wurde man in konserva- u»en Kreisen unlängst erinnert, als in einer Fraktionssitzung ihr Sprache kam, daß ein Punkt in dem Parteiprogramm nieder stärkerer Hervorhebung benöthige und zwar der, durch Elchen die Zugehörigen sich verpflichten, die Grundsätze der Partei zu vertreten in voller Unabhängigkeit nach oben wie Usch unten." den Hülle!' die Zinktah n weg. Grund, Zufall Hersh Den so)' llang es, dH it seinem opben aus n. In M» ; gegen 3 p csachen in d NauereibesP geschoß inh- wenden TB sie Treppe p geweckt werd' Gesellen h cwehr in haben in d ihren Wu^' die Mieth-l lammen uB in beim NE ermißt. der Feuers mirck in diel' wleihung seh' Zahre verfiel!' 1. Batai»' ark als Ossi-' lachmittagsh - See, als st ters, das Pi'' dicht bei h und der äE sser. BiMff n von sich hs ch gleich seih' rgst derart U' wrhindert dein MenE los, und, h- ler für verlost die Nettunf ie einzige M Um zu erreichen, daß die Arbeiter bei der Maifeier Mann fr Mann antreten, wird die Werbetrommel in der der sozialdemo- natischen Parteileitung dienenden Presse gar gewaltig gerührt, fielen Arbeitern kommt es natürlich nur darauf an, sich an ein Tage, an dem, weil er ein Sonntag ist, keine Arbeit ver- Mmt wird, mit ihren Familien einmal recht gründlich zu ver fugen, was ihnen gewiß zu gönnen ist; haben doch unter Äderen die Berliner Plätterinnen kürzlich beschlossen, sich an der „Arbeitslosen" beeilen, die Hände der Parteileitung in Unschuld betheiligen, mit der ausdrücklichen Begründung, weil zu waschen uns den Ballonmützen, mit denen die Partei nichts hm vorigen 1. Mai so prächtig amüsict hätten. Der zu thun habe, die — - " ' E,r fsuung ist nun zwar mit dem Gelbe, das diese Vergnüg- Schuhe zu schieben. SMchgxn durch ihre Theilnahme an den veranstalteten Fest- U . s "st" ten entnehUh feierlich begangen werden, wozu die hiesigen Behörden, die Eltern und Erzieher der Kinder, sowie alle Freunde der Schule hierdurch ergebenst eingeladen werden, auf einer Nh ' " henbvte rief im, las es pazierfahrt st' der Telegrh sonst saß et; seinen Pfef