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Juni 1887 — Reichsgesetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Meißen im Monate April dies. Js. festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der Amts- hauptmannschaft im Monate Mai dies. Jö. an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfouvage beträgt 8 M. 8,5 Pf. für 50 Kilo Hafer, 3 - 46,5 - - 50 - Heu, 2-31 - - 50 - Stroh. Meißen, am 18. Mai 1892. Königliche Arntshauptmannschast. Auf Folium 42 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsgerichts ist heute das Erlöschen der Firma Starke L Marten, Kalkwerk Burkhardtswalde i. S-, tingetragen worden. Königliches Amtsgericht Wilsdruff, den 24. Mai 1892. vi». Lsnglokk. Freitag, -en 2». -ss. Mts., k Nhr Nachmittags gelangt in dem Dorfe Lampersdorf 1 Wirthschaftswagen gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung. Mieterversammlung im dasigen Gasthofe. Wilsdruff, den 20. Mai 1892. Ger.-Vollz. Tagesgeschichte. Die Furcht vor den Anarchisten hat in den Hirnen der deutschen sozialdemokratischen Führer eine förmliche Verheerung angerichtet. Die Herren fürchten zwar nicht die Anarchisten für ihre werthe Person, sondern sie fürchten nur - Und das wohl nicht mit Unrecht, — daß man sie wegen der anarchistischen Verbrechen verantwortlich machen und auf die Anger klopfen könnte. Aus diesem Grunde haben die Um- ßurzleiter alle Hände voll zu thun, um die Welt davon zu überzeugen, daß die Sozialdemokratie und der Anarchismus himmelweit verschiedene Dinge seien. Das ist, wie man uns zugeben wird, kein leichtes Unternehmen. Es dürfte kaum ge- üngen, einem vernünftigen Menschen glaubhaft zu machen, daß die Sozialdemokratie eine zwar revolutionäre, aber gesetzmäßige, Ane zwar den Umsturz predigende, aber durchaus ungefährliche Partei sei. Herr Liebknecht hat unter der Ungläubigkeit der »Bourgeois" darum schwer zu leiden; er ist nervös geworden und seine Bemühungen, trotzdem eine erfolgreiche Mohrenwäsche un der sozialdemokratischen Partei zu vollziehen, werden immer deftiger und immer wunderlicher. Wie schön wäre es nicht ge wesen, wenn man den ersten Versicherungen der sozialdemo- ^atischen Parteileitung geglaubt hätte, die Anarchisten seien eigentlich nur Polizeispitzel, Ravachol sei selber ein Geheim- pvhzist, der zwar zum Schein verurtheilt, aber nachher heim- bcherweise, fürstlich belohnt, in Freiheit gesetzt werde. Darum die Dynamitattentate und Drohungen zur Einschüchterung der Geschworenen durch verkappte Polizisten. Diesen in ein System gebrachten Unsinn verbreitete die sozialdemokratische Presse in Ee Welt, bis nach Amerika, und die deutschen Umsturzblätter druckten dann die ausländischen Echos als „Stimmen der Presse" ab Ausgelacht aber wurden sie dennoch. Auch in Dresden hatte Herr Liebknecht kürzlich einen Lacherfolg. Er sprach einen ganzen Abend über den „Unsinn", daß man über haupt an Anarchisten glaube. Er versicherte, er habe auf einer Peise in Amerika überall nach ihnen gesucht, aber keinen echten gefunden. Im übrigen seien von zehn Anarchisten, die er gesehen habe, mindestens neun unecht und der zehnte sei ein ganz unschuldiger Mensch gewesen! Trotzdem aber erklärte der genannte „Genosse" mit einem überaus verdächtigen Feuereifer, diese echten — also seiner Ansicht nach unschuldigen Menschen feien Antipoden der Sozialdemokratie, sie verfolgen ganz ent gegengesetzte Ziele. Der Anarchismus sei reaktionär, die Sozialdemokratie aber revolutionär. Das rettende Wort »reaktionär" war glücklich gefunden und auf ihn baute Herr Liebknecht getrost weiter; er hing mit einer graziösen Schwenkung dm Anarchismus an die Frackschöße der „Bourgeois". Re gionär zu den Reaktionären; das ist logisch und hat Methode, flach den Untersuchungen des Herrn Liebknecht, der angeblich überhaupt kaum einen echten Anarchisten gesehen hat, trotzdem sf auf dem Pariser Kongreß mit den Herren Faure, Duc g'ercy u. a. herzlich fraternistrte, sind die Anarchisten nur eine gfindung der Bourgeois. Ja noch mehr, die Bourgeois sind selber Anarchisten; die wahre Ordnungspartei ist die „völker- Meiende" internationale Sozialdemokratie. War Herr Lieb recht nun durch das Wort Reaktionär auf die richtige Spur gekommen, so mußte er nothwendigerweise, von der unerbitt- gm Logik gezwungen, noch einen Schritt weiter gehen. Die "»schuld der Sozialdemokraten hatte er in Dresden wieder ""Mal „erwiesen", nun galt es wenigstens einen Schuldigen Azuspüren. Und Herr Liebknecht fand ihn. Mit gewohnter ^zeszuversicht verkündete er den verdutzt dreinschauenden „Ge ¬ nossen" allen Ernstes, Fürst Bismarck sei der vollendetste Anarchist in Deutschland. Und Herr Liebknecht motivirte diese Aeußerung; er zeigte an dem früheren Reichskanzler, wie ein echter Anarchist beschaffen sei: Bismarck, so führte er aus, sei der gefährlichste Gegner der Sozialdemokratie gewesen und habe die Kampfmittel der Anarchisten gegen sie angewendet; deshalb sei er ein Anarchist. Herr Liebknecht wird auf diese Ent deckung stolz sein; helfen wird ihm aber sein in Methode ge brachter Unsinn nicht viel. Die Dresdner „Genossen" mögen über den aus der sächsischen Zweiten Kammer hinauskomplimen- tirten Chefredakteur des „Vorwärts" nicht wenig gelacht haben. Wir können, schreibt die „Post", alle von uns im vorigen Monat gegebenen Mittheilungen betreffend die in Ausarbeitung befindliche Militär-Vorlage aufrecht erhalten. Wir haben Grund, anzunehmen, daß die Behandlung der Sache bereits bei der Feststellung der Einzelheiten des Planes und den weiteren unumgänglich damit verbundenen Consequenzen angelangt ist. Die Vermehrung wird nur taktische Einheiten der Fußtruppen umfassen, diese aber im umfangreichsten Maaßstabe, entsprechend den vom Herrn Reichskanzlers in der Reichstags-Sitzung vom 27. November v. I. gemachten Andeutungen über die Aus nutzung der steigenden Bevölkerungsziffer des Reiches zur Stärkung der Wehrkraft. In diesem Sinne unterbleibt auch jede Auf stellung höherer Stäbe, insbesondere ist von einer Bildung neuer Armee-Corps keine Rede, dies würde ohnehin dem Grund- Charakter unserer Heeresverfassung widersprechen. Der ganz allmähliche Uebergang zur zweijährigen Dienstzeit mit Ausschluß der berittenen Waffen steht in Aussicht, jedoch ist nicht ausgeschlossen, daß für Leute mangelhafter Führung oder ungenügenden Ausbildungsgrades das Retentionsrecht für ein drittes Jahr aufrecht erhalten wird. In localer Hinsicht werden sich die Folgen der in Aussicht stehenden Maßnahmen über das ganze Reich erstrecken. Am Donnerstag, den 26. Mai, vollenden sich fünfzig Jahre, daß der eheliche Bund zwischen dem jetzigen König Christian IX. von Dänemark und Prinzessin Louise von Hessen-Kassel geschlossen wurde, und zur festlichen Begehung dieses Jubeltages sind in Kopenhagen schon seit Wochen die umfassendsten Vorbereitungen im Gange. Zahlreiche Fürstlich keiten, die zur Stunde schon in Kopenhagen eingetroffen sind, werden der goldenen Hochzeit des dänischen Königspaares bei wohnen: Der Kaiser von Rußland mit Familie, ausgenommen den kranken Großfürsten Georg, das griechische Königspaar mit seinen Kindern, der Herzog von.Cumberland und Familie, der Prinz und die Prinzessin von Wales mit ihren Kindern, der Großherzog und der Erbgroßherzog von Luxemburg, der Erz herzog Friedrich von Oesterreich im Auftrage des Kaisers Franz Josef, der Prinz Albert von Glücksburg in Vertretung des deutschen Kaisers u. s. w. — Dem Ehebunde des Königs Christian und der Königin Louise sind sechs Kinder entsprossen. Von den vier noch lebenden ist Kronprinz Friedrich der älteste, Georg ziert den Thron Griechenlands, Alexandra ist die Ge mahlin des Prinzen von Wales und Dagmar als Maria Feo- dorowna die Gemahlin des Zaren. Die portugiesische Regierung, welche sich für bankerott er klärte, indem sie die Zinsen für ihre Staatsschulden um die Hälfte heruntersetzte, wehrt sich hartnäckig, ihren Gläubigern einen direkten Einfluß darauf zu gewähren, daß wenigstens die reduzirte Zinszahlung auch wirklich geleistet wird. Wenn ein Privatmann in Zahlungsunfähigkeit geräth, so stellt er als Ehrenmann seinen Gläubigern alles, was er noch hat, zur Ver ¬ fügung und giebt ihnen jede Sicherheit, wenn ihm selbst auch gar nichts bleibt. Ein anderes Verhalten gilt als unehrenhaft. Und hier weigert sich dessen eine Staatsregierung, und mit dieser verkehren andre Staaten, als wäre nichts geschehen. Es wun dert uns, schreibt der „Reichsbote", daß man so gar keine Em pfindung dafür zu haben scheint, wie das die moralische Auto rität der Staaten schädigen muß, wenn ein Staat Dinge thut und andere stillschweigend zu billigen scheinen, welche sie bei ihren Bürgern nicht dulden dürfen. Mit einem solchen Staate sollten die andern Staaten so lange die Beziehungen abbrechen, bis er seinen Gläubigern die möglichste Entschädigung und Sicherheit geboten hat. Ebenso wie die portugiesische Regierung macht es die Bank, welche die portugiesische Anleihe mit großer Anpreisung über ihre Sicherheit dem deutschen Volke aufgeredet hat und nun, nachdem sie selbst ihren ungeheuren Gewinn an diesem Anleihegeschäft eingestrichen hat, das geprellte Publikum mit einem Verlust von vielen Millionen auf den werthlos ge wordenen Papieren sitzen läßt, ohne sich im Geringsten darum zu kümmern! Und doch muß man sagen: die Darmstädter Bank mußte die portugiesischen Finanzverhältnisse kennen und hat sie sicherlich auch als schlechte gekannt, sonst hätte sie eine so hohe Provision für die Unterbringung der Anleihe weder fordern noch erhalten können. Trotzdem aber hat sie — also offenbar gegen besseres Wissen und Gewissen — die Anleihe angepriesen! Wie muß das Interesse an dem Staate sinken, wenn die Bürger auf diese Weise um ihr sauer erspartes Ver mögen gebracht werden, ohne daß sie irgend welchen Schutz am Staate finden? Das bestehende Recht giebt dem Einzelnen keine Handhabe, um sich an der portugiesischen Regierung oder an der Darmstädter Bank schadlos zu machen — aber sollte nicht um so mehr der Staat es für seine Pflicht halten, hier zum Schutze seiner Bürger cinzutreten? Wir sind überzeugt, alle unbefangen Urtheilenden antworten auf diese Frage mit einem Ja. Deutscher Handel in Bulgarien. Im ersten Vier teljahr 1892 war Deutschlands Ausfuhr nach Bulgarien wie derum von beträchtlichem Umfange. Allein in Sofia trafen gegen 8000 Metercentner Traversen, Fayoneisen, Eisenwaaren, Drahtstifte und Zinkbleche ein. Lieferbar bis August wurden 30 Wagenladungen Drahtstifte in Bestellung gegeben. Die deutsche Papierindustrie erhielt - der Lieferungen für die bul garische Staatsdruckerei in Höhe von 130000 Frcs. In Pa pier- und Papetteriewaaren kommt Deutschlands Leistungs fähigkeit nach österreichischen Berichten besonders zur Geltung, indem fast ausschließlich deutsche Waaren auf dem Markte vertreten sind. Ein Deutscher erhielt den 3. Preis für seinen Kanalisirungsplan für die Stadt Sofia. Unter diesen Um ständen ist es zu bedauern, daß die Betheiligung Deutschlands an der diesjährigen bulgarischen Landesausstellung in Philip- popel nur eine verschwindende ist und daselbst das Ausland hauptsächlich von österreichisch-ungarischen Industriellen vertreten sein wird. Unter dem Titel: „Ein gefährliches Spiel", bringt die „Post" einen ernsten Leitartikel über die für die erste Juniwoche angekündigten Studentenfeste in Nancy und den herausfor dernden Aufruf der Nancyer Studentenschaft, welcher die El- saß-Lothringer einlud, zu den Kosten als lÜemdrss äonnteurs beizutragen. Die „Post" fügt hinzu: Als dem Nancyer Studentenverein bemerkt wurde, sein Vorgehen enthalte eine starke Herausforderung für den deutschen Nachbar, hätten die Herren in einem zweiten Schreiben erklärt, man fordere Den-