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Wochenblatt für Mckuff TharM Men, Menlehn nad die Umgegenden Imlsblaü Dienstag, den 2g. September No. 7« 18S2 Kolzversteigerung Vom Thuvan-tev Revier sollen und Die und 82 Todesfälle. Transportirt wurden 163 Erkrankte 53 Gestorbene. »ruck nksrvi. sür die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. ^orstrentamt zu Tharandt. Erscheint wöchentlich zweimal u.zwarDienstags und Freitags. — Abonnementspreis vierteljährlich 1 Mk., durch die Post ^bezogen 1 Mk. 25 Pf. — Einzelne Nummem 10 Pf. verspottet, öchin sind den letzten der Röhn, m Neustadt he Gefährt ine Karosse ter Freund, atz machen, auersmann tz auf dem ffkarosse in whner, der ,fürnehmeii n, als der missen des ' stellte, od >ö brauchts i noch und i wolla, ft Tabak Hot, Freund," m Adresse, inn verab- Hofkarosse, ach Verlaus >es feinsten cht. Dein >on wem ee Adoptionen. Kinderlose Eheleute sind daher leicht imstande, den fehlenden Segen durch Annahme von Waisen an Kindes statt auszugleichen. Mit der Noth wächst die Hülfe, wächst die Liste der Gaben. Nicht allein im deutschen Vaterlande bilden sich Ausschüsse zur Hebung des Nothstandes, schon übers Meer kommen Zeichen werkthätiger Unterstützung. Diese Opferfreudig keit der eigenen Bürger in Verbindung mit der von auswärts kommenden Hülfe werden imstande sein, vorübergehend die Noth zu lindern. Die dauernde Hebung des Elends ist jedoch nur mit Staatsmitteln möglich; ein riesiges Anschwellen der Armenlast ist unausbleiblich. Ein Aufruf der Gewerbekammer spricht die Bitte aus, der von Tag zu Tag wachsenden Be drängniß des hiesigen Gewerbestandes dadurch abzuhelfen, daß man seine Bestellungen nicht -zurückhalte, sondern arbeiten lasse, wo immer Arbeit nöthig sei. Eine Menge kleiner Handwerker würde rettungslos zugrunde gehen, wenn der jetzige Geschäfts stillstand noch lange andauert. Der Staat wird aufgefordert, arbeiten zu lassen und nur hiesige Gewerbtreibende zu beschäftigen. Alle diese Vorschläge werden nicht im Stande sein, den bürger lichen Ruin vieler Existenzen hintanzuhalten. Verbessert die Wohnungsverhältnisse, so heißt es, räumt in den Gängevierteln auf, verbessert das Baupolizeigesetz, sorgt für eine gute Bebauung der Vororte und baut eine Vorortsbahn mit Abzweigung nach Ohlsdorf. Allein solche tief eingreifende und weit ausschauende Pläne sind nicht im Handumdrehen fertig, und bis dahin hat die Krisis ihre Opfer längst gefordert. Hamburg, 16. September. Von gesten Mittag bis heute Mittag sind hier 306 Choleraerkrankuugen und 128 Todesfälle gemeldet; davon entfallen auf gestern 222 Erkrankungen und 98 Todesfälle. Die Transporte betrugen gestern 168 Kranke und 53 Leichen. Nach den bisherigen Feststellungen sind 14,894 Personen an der Cholera erkrankt und 6506 gestorben. Die Seuche ist in der Hafengegend gänzlich erloschen. Hamburg, 17. September. Von gestern Mittag bis heute Mittag sind hier 276 Choleraerkrankungen und 136 Todesfälle gemeldet; davon entfallen auf gestern 237 Erkrank ungen und 98 Todesfälle. Die Transporte betrugen gestem 201 Kranke und 65 Leichen. Der „Hamburger Börsenhalle" zufolge sprach sich Professor Koch, welcher gestern mit dem Direktor des Reichsgesundheitsamts das hiesige Krankenhaus, sowie alle Veranstaltungen anläßlich der Cholera besichtigte, äußerst an erkennend über die Einrichtung der Krankenhäuser und Baracken, den Transport, die Pflege und die Behandlung der Kranken aus. Alles dies sei von einer Vollkommenheit, die bisher un erreicht dastehe. Hamburg. Von Sonnabend bis Sonntag Mittag sind 286 Cholera-Erkrankungen und 127 Todesfälle gemeldet worden, davon entfielen auf Sonnabend 190 Erkrankungen Inserate werden Montags und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. Insertionsvreis 10 Pf. pro dreigespaltene Corpuszeile. SIU. ht, der o" igesellschaö RathhaB eisten. stunde Aus Hamburg wird der Köln. Ztg. geschrieben: Ziffern der Erkrankungen und Todesfälle zeigen täglich noch eine beträchtliche Höhe. Jedenfalls hat die thatsächliche Abnahme keinen Schritt gehalten mit den darauf gerichteten Hoffnungen. Täglich wächst das Elend, die Zahl der Wittwen und Waisen mehrt sich fortdauernd, An 4000 Kinder sind der Eltern Bekanntmachung. Unter den Viehbeständen des Gutes Eat.-Nr. 19 von Sachsdorf und des Gutes Cat.-Nr. 1 von Burkersdorf ist die Maul- und Rlanenseuche ausgebrscheu. Königliche Amtshauptmannschaft Meißen, am 15. September 1892. v. Airchbach. liche acii^ SoniM chaus a^, im höchst^ isubvn. M wahrscheinlich, daß das Handwerk an Ausdehnung etwas Kbüßt hat und daß, wenn mit der Volkszählung vom Jahre s?0 auch die beabsichtigte Gewerbezählung vorgenommen worden ein von der Berufsstatistik des Jahres 1892 m diesem Me abweichendes Ergebniß sich herausgestellt hätte. Nichts ft deutet darauf, daß diese Abnahme eine irgendwie beträcht- ist. Man wird deshalb dem Handwerkerstande in unserem ^ihschaftsleben eine ähnliche Bedeutung wie vorher zumessen ohne Voreingenommenheit an die Prüfung derjenigen Maß- Mn herantreten müssen, welche für denselben unter Anpassung iftic allgemeinen Erwerbsverhältnisse zu treffen sind, um eine Fügung dieses staatserhaltendcn Elements zu bewirken. Hamburg, 15. September. Dem Vernehmen nach steht amtliche Kundgebung über die schnelle Abnahme der O°lera-Epidemie bevor. Die hier anwesenden Reichs- ^ien gehen Hand in Hand mit dem Physikus Or. Reinhardt, welchem sie heute das Cholerafeld besichtigt haben. Es ist Zeit, daß in den hiesigen Verhältnissen eine Besserung Mt. An 4000 Kinder sind der Eltern beraubt und zum geringen Theile staatlicher Fürsorge überwiesen. DieÄn- s^theile der Zeitungen enthalten bereits Gesuche, betreffend Tagesgeschichte. , Den soziaidemocratischen Führern ist kaum etwas unan- Uehmer, als wenn der Versuch unternommen wird, auf dem ,?tze der Gesetzgebung zur Kräftigung der staatserhallenden Diente der Bevölkerung beizutragen. Man kann auch sicher daß, falls von solchen Versuchen etwas verlautet, die ^^demokratischen Blätter sich sofort darüber in gehässigster absprechendster Weise äußern. Dieses Schicksal haben Gerdings die Ausführungen erfahren, welche über die Frage ' Kräftigung des Handwerkerstandes durch Organisation und , herung des Lehrlingswesens veröffentlicht wurden. Das ^'^demokratische „amtliche" Parteiorgan geräth darüber rein V dem Häuschen. Nun kann man ja immer sicher sein, A auf dem rechten Wege zu befinden, wenn die Sozialde- ^atie ein Vorgehen zu verspotten sucht. Man brauchte halb auch überhauvt nicht auf die Einzelheiten solcher sozial- .Akratischen Auslassungen einzugehen. Indessen wird in betreffenden Aufsatze des sozialdemokratischen Parteiorgans ^der ein Märchen aufgewärmt, das man, wo immer es auf- stets von neuem zurückweisen sollte, das Märchen vom ffchwinden der Mittelklassen im allgemeinen und des Hand- ^erstandes im besonderen. Die Erzählung von dem völligen saugen des Handwerks durch die Industrie ist eines der Nüstzeuge der Sozialdemokratie, ist aber nichtsdestoweniger z vielmehr gerade deshalb grundfalsch. Seitdem dieser Aus- ftUH zum ersten Male auftauchte, sind mehr als 20 Jahre j gossen. Es ist dies gerade die Zeit, in welcher in Deutsch- dje industrielle Entwickelung außerordentlich schnell vor sich Ngen ist. Trotzdem besteht das Handwerk ruhig weiter, es eben eine ganze Anzahl von Arbeitszweigen giebt, die sjMls von der Industrie werden übernommen werden können. Mings hat die Industrie dem Handwerk einige Arbeitszweige Aogen, in denen sie bessere und billigere Erzeugnisse liefern und es wäre möglich, ja nach der Steigerung, welche die M Rechnungsergebnissen der Berufsgenossenschaften aufge llen Arbeiterzahlen während der letzten Jahre erfahren haben, Freitag, den 39. September dss. Fs. von Bormittags 19 Uhr an Gasthaus« zur Tanne in Tharandt 307 harte Stämme und Klötzer, 2487 weiche Stämme, 456 weiche Klötzer, 438 Stangenklötzer, 1184 Stangen, 1178 Rmmtr. Brenn- .-"tc, Knüppel und Aeste und 331 Nmmtr. weiche Stöcke auf den Schlägen der Abtheilungen 32, 34 und 66 und im Einzelnen in den Abtheilungen 1—6, 8, 9, 11—18, 21—28, 31, 50, 59, 64 und 65 in der üblichen Weise versteigert werden. König!. Forstrevierverwaltung und Königl. Forstrentamt Tharandt, am 16. September 1892. beraubt und zum nicht geringen Theile staatlicher Fürsorge über wiesen. Die Anzeigentheile der Zeitungen enthalten bereits Gesuche betreffend Adoptionen. Kinderlose Eheleute sind daher leicht im Stande, den fehlenden Segen durch Annahme von Waisen an Kindesstatt auszugleichen. Mit der Noth wächst die Hilfe, wächst die Liste der Gaben. Nicht allein im Deutschen Vaterlande bilden sich Ausschüsse zur Hebung des Nothstandes, schon übers Meer kommen Zeichen werkthätiger Unterstützung. Die Opferfreudigkeit der eigenen Bürger in Verbindung mit der von auswärts kommenden Hilfe werden im Stande sein, vor übergehend die Noth zu lindern. Die dauernde Hebung des Elends ist jedoch nur mit Staatsmitteln möglich, ein riesiges Anschwellen der Armenlast ist unausbleiblich. Ein Aufmf der Gewerbekammer spricht die Bitte aus, der von Tag zu Tag wachsenden Bedrängniß des hiesigen Gewerbestandes dadurch abzuhelfen, daß man seine Bestellungen nicht zurückhalte, sondern arbeiten lasse, wo immer Arbeit nöthig sei. Eine Menge kleiner Handwerker würde rettungslos zu Grunde gehen, wenn der jetzige Geschäftsstillstand noch länger andauert. Der Staat wird aufzefordert, arbeiten zu lassen und nur hiesige Gewerbe treibende zu beschäftigen. Alle diele Vorschläge werden nicht im Stande sein, den bürgerlichen Ruin vieler Existenzen hint anzuhalten. Neber ein in der Nacht vom 16. zum 17. dss. Mts. in Köln stattgefundeneö Eisenbahnunglück berichtet die „Köln. Ztg.": Der fahrplanmäßig um Mitternacht vom Hauptbahnhof abfahrende Personenzug hatte soeben den Südbahnhof passirt, als die Nothleine gezogen wurde, weil nach Mittheilungen der Mitreisenden einer der in dem Zuge befindlichen Reservisten aus einem Wagen hinausgestürzt war. Dicht hinter dem Personen zuge fuhr ein Güterzug. Dem auf dem Südbahnhofe dienst habenden Beamten war kurz vor Eintreffen dieses Zuges die Mittheilung gemacht worden, daß der Personenzug unweit der Blockstation halte. Er lief dem in den Südbahnhof einfahrenden Güterzuge mit einer Laterne entgegen, um das Haltesignal zu geben. Die Laterne verlöschte jedoch; der Güterzug fuhr infolge dessen durch den Südbahnhof hindurch und stieß auf den letzten mit Reservisten besetzten Wagen des Personenzuges. Von den Insassen wurden zwei getödtet, zahlreiche andere mehr oder minder schwer verletzt. Vom Südbahnhofe und von der Nachtwache aus wurde sofort die Feuerwehr alarmirt und mehrere Aerzte schleunigst herbeigerufen. Vom Hülfskrankenhause wurden alle zur Verfügung stehenden Tragbahren nach der Unglücksstätte gebracht. Die Verunglückten sind mit Ausnahme eines Marine soldaten, Reservisten des Dentzer Kürrassierregiments. Das kleine Großherzogthum Luxemburg scheint dem Vor bilde Monacos folgen und auf seinem Boden dem sonst allent halben verfolgten Hazardspiel eine Schutzstätte bereiten zu wollen. Wie bekannt, ist dem Spielunwesen in Ostende und anderen eleganten Badeorten Belgiens durch das unerwartete energische Vorgehen der belgischen Regierung bis auf weiteres ein Ende bereitet worden, worüber die Herren unternehmer natürlich nicht wenig betrübt sind. Jetzt heißt es aber, die Ostender Spiel pächter wollten auf luxemburgischem Boden eine neue Hazard- stätte errichten und wolle die großherzogliche Regierung auch die Genehmigung hierzu ertheilen, falls sie 25 Proz. Provision er halte, Vorläufig wird man indessen noch immer hoffen dürfen, Bekanntmachung, Militärleistnngen betreffend. Die Herren Gutsvsrsteher und Gemein-evorstän-e des hiesigen Bezirkes werden hierdurch angewiesen, die von den einquartiert gewesenen Truppentheilen den Gr ünden resp. Rittergütern ausgestellten Quartier-, Fourage- und Borspann-Bescheiuiguugen 'Hufs rechtzeitiger Aufstellung der Liquidationen über die zu gewährenden Vergütungen ssfsrt nach deren Empfang anher einzureichen. Meißen, am 15. September 1892. Königliche Amtshauptmannschaft. v. Airchbach.