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MmM für Mckuff Thmndt, DD. Mtlilchn und die UmgkMden Imlsblull No. 50 Dienstag, den 21. Juni 18S2 Zu der am können. Ob die Verhältnisse die eine oder andere Versicherungs anstalt hierzu zwingen werden, bleibt abzuwarten. Es ist vvr- die zweite Beitragsperiode beginnen und von da an andere Sätze eingefordert werden können. Die Höhe dieser Sätze wird dann nicht mehr durch das Gesetz, sondern durch den Ausschuß einer jeden Versicherungsanstalt nach Anhörung des Vorstandes festgestellt. Es ist gesetzlich nur vorgeschrieben, daß dabei Aus fälle oder Überschüsse, welche sich aus der Erhebung der bis herigen Beiträge rechnungsmäßig herausgestellt haben, in der Weise zu berücksichtigen sind, daß durch die neuen Beiträge eine Ausgleichung eintritt. Die Berathung im Reichsver sicherungsamt dürfte nun den Zweck haben, die rechnerischen Unterlagen zu einem möglichst gleichmäßigen Vorgehen der ein zelnen Versicherungsanstalten auf diesem Gebiete zu liefern. Daß die Beitragssätze späterhin ermäßigt werden würden, ist nicht gerade wahrscheinlich. Zwar hat im ersten Jahre der Gültigkeit des Jnvaliditäts- und Altersversicherungsgesetzes die Einnahme aus dem Verkauf von Marken im Betrage von etwa 88,8 Millionen die Gesammtbelastung, bestehend aus dem Kapital- werth der Rentenlast in Höhe von 54,5 Millionen, dem Reserve fonds von 10,9 Millionen und den Verwaltungskosten von etwa 11 Millionen, noch um 12,4 Millionen überstiegen, jedoch darf man dabei nicht vergessen, daß die Invalidenrenten, die erst vom 22. November 1891 ab in Anspruch genommen werden konnten, im vorigen Jahre bei der Rentenlast fast gar nicht in Betracht kamen. Es ist denn auch im Gesetz vorgesehen, daß die Versicherungsanstalten schon innerhalb der ersten zehn Jahre andere Beitragssätze, als sie das Gesetz vorschreibt, beschließen Kr die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. — Der Bundesrath hat am Freitag beschlossen, dem vom Reichstag angenommenen Gesetzentwurf aus Einführung des Befähigungsnachweises im Handwerke nicht zuzu stimmen. Gleichzeitig wurde beschlossen, mehreren Eingaben betreffend die Wiedereinführung des Befähigungsnachweises für das Baugewerbe keine Folge zu geben. Das gleiche Schicksal hat eine Eingabe um Gestattung von Verkauf von Tabak und Cigarren an Sonn- und Festttagen. Berlin, 16. Juni. Recro rAhlwardt ist heute Nach mittag 3 Uhr aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Eine größere Deputation, vornehmlich aus Mitgliedern des Deutschen Antisemitenbundes von hier und auswärts, wie Spandau und Magdeburg, bestehend, begab sich gegen 2 Uhr zum Justiz-Palast in Moabit und hinterlegte vie Caution von 10000 Mark. Als Rector Ahlwardt ungefähr eine Stunde später nach Erledigung der erforderlichen Formalitäten das Gerichtsgebäude verließ, wurde er von den Deputaten mit einem dreifachen Hoch empfangen. In zahlreichen Wagen fuhr man sodann nach dem Restaurant „Hopfenblüthe" Unter den Linden, wo der Enthaftete mit einem Tusch der Hauskapelle und dem Liede „Deutschlaud, Deutschland über Alles" begrüßt wurde. Jnvaliditäts- und Altersversicherung. Die im Inserate j werden Montags und Donnerstags? bis Mittags 12 Uhr angenommen, S Jnsertionspreis 10 Pf. pro dreigespaltene 8 Corpuszeile. Erscheint wöchentlich zweimal u.zwarDienstags und Freitags. — Abonnementspreis ^vierteljährlich 1 Mk., durch die Post bezogen 1 Mk. 25 Pf- — Einzelne i Nummern 10 Pf. Tagesgeschichte. Kaum hat in diesen Tagen mit König Oskar von Schweden ^ermals ein fürstlicher Gast inPotsdam, der Sommerresidenz "Es deutschen Kaiserpaarcs, geweilt, so sieht man am kaiserlichen Pofe schon wieder hohem Besuche entgegen, der aber allerdings ichon längst erwartet wurde. Denn wie nunmehr feststeht, Werden der König Humbert und die Königin Margarita von ^lim am heutigen Montag abends 6 Uhr mit größerem Ge- in Potsdam eintreffen, um daselbst einen, wie es heißt, auf vier Tage berechneten Aufenthalt zu nehmen. Der also "°ch wiederholten Verschiebungen endgiltig beschlossene und un- ^Üelbar bevorstehende Besuch der italienischen Majestäten ain Zutschen Kaiserhofe ist zunächst die Erwiderung des Besuches, wichen Kaiser Wilhelm und Kaiserin Auguste Viktoria seiner- am italienischen Königshofe abgestattet haben, es entspricht Kinach die Potsdamer Reise des Königs Humbert und seiner ^mahlin in erster Linie einer Forderung der höfffchen Etikette, äver bei dem engen politischen Verhältnisse zwischen Deutschland Italien ist es klar, daß der italienische Königsbesuch in Potsdam noch eine weitergehende Bedeutung besitzt, und über Ätere herrscht schon jetzt allseitig vollkommenste Uebereinstimmung. weiß, daß die vor der Thür stehende abermalige Begegnung Aschen den Herrschern Deutschlands und Italiens aufs neue unveränderte Fortdauer des innigen Bündnisses beider Reiche ""d hiermit die feste Zugehörigkeit Italiens zum friedenhalten- Dreibunde bekunden soll, und in dieser Zuversicht ruft üö deutsche Volk den erlauchten Gästen seines Kaiserpaareö Geiste ein herzliches Willkommen entgegen. Aeußerlich aber schon der Umstand, daß der gegenwärtige Leiter der aus- ^rtigen Politik Italiens, Brin, König Humbert nach Potsdam Weitet, die hohe politische Bedeutung dieser Königsreise dar, ? also abermals das herzliche deutsch -italienische Einvernehmen euilich besiegeln wird. Genevulverfttinnilung des Krankenkaffenverbandes im Amtsgerichtsbezirke Wilsdruff Bekanntmachung, die Veranstaltung von HauseMeeten feiten des Vereins für unentgeltliche Verbreitung von Bibeln und christlichen Schriften in Striefen bei Dresden betreffend. Die Königliche Kreishauptmannschaft Dresden hat dem Vorstände des Vereins für unentgeltliche Verbreitung von Bibeln und christlichen Schriften in Striesen die Genehmigung t Beranstaltung einer Hauscollecte in den Ortschaften des hiesigen Verwaltungsbezirkes auf das Jahr 1892 ertheilt. Der ausgestellte Vorweis ist von dem Einsammler in jedem Gemeinde- bez. selbstständigen Gutsbezirke der Ortsbehörde vor dem Beginne der Sammlung vorzuleaen. Meißen, am 31. Mai 1892. Königliche Amtshauptmanuschaft. V. ikinvkbsok. 2 ., Besprechung über die Jnvaliditäts- und Altersversicherung, 3 ., Allgemeine Verbandsangelegenheiten. Wilsdruff, am 20. Juni 1892. Der Vorftaud des Krankenkaffenverbandes im Amtsgerichtsbezirke Wilsdruff Ficker, Brgmstr, Vors. Donnerstag, de« 30. Juni dss. Js>, Nachm. 4 Uhr, Saale des Hotels zn»n weiften Adler hier abzuhaltenden Generalversammlung des Krankenkaffenverbandes im Amtsgerichtöbezirke Wilsdruff werden die Herren Ausschußmitglieder Wbmst eingeladen. Tagesordnung: 1 ., Beschlußfassung über Abnahme der 1891er Rechnungen, Bekanntmachung. Für die hiesige Schule und Turnhalle wird demnächst ein mit 500 Mark Gehalt und freier Wohnung, Heizung und Beleuchtung angestellt. Geeignete Bewerber haben ihre Gesuche bis zum 27. dieses Monats bem mitunterzeichneten Stadtgemeinderathe einzureichen. Die Anstellungsbedingungen sind bei dem Herrn Schuldirektor Gerhardt, hier, zu erfahren Wilsdruff, am 18. Juni 1892. Der Stadtgemeinderath nnd der Schulvorstand. fiele«!', Brgmstr. Holzversteigerung. Auf dem Tharandter Reviere aufbereitete 1693 weiche Stämme, 139 weiche Klötzer, 176 Rm. Brennscheite, Knüppel und Neste und 302 Rm. weiche Stöcke, auf den Schlägen m Abthl. 26 und 57 und Einzelhölzer in Abthl. 21, 23, 34, 54 und 59 sollen Donnerstag, den 3«. Jnui dss. Js. von Bormittags 1» Uhr an, im Gasthause zur Tanne in Tharandt Meistbietend versteigert werden. Nähere Angaben enthalten die in Schankstätten und bei den Ortsbehörden der umliegenden Ortschaften aushängenden Plakate. König!. Forstrevierverwaltung und König!. Forstrentamt Tharandt, am 18. Juni 1892. tlud, sM als ck Brüch' nd angst : Flucht mgt, d»' en Stei"' w kani t e Dä^ er W°^ Nehl daß an öwaschu^ der RÄ hlen hoch fi" wecki, iE : Stän^ e wurde? daß jten in lermüM , und n^ ächt zass 'er fielet Der K' rquartste^ cn stellt, n? M gar ke^ Traubc>' n Sie^ nach g mit dc^ atzten Sc't mmt ne» ener dem bad? «gebracht lge-" iger ic». „Z' if den erst' i Stan"' 1 n Wort-'' Reichsversicherungsamte zusammengetretene Konferenz von Ver tretern der Jnvaliditäts- und Altersversicherungsanstalten be- räth Fragen, die von größter Wichtigkeit für die Allgemeinheit sind. Die Bemessung der Versicherungsbeiträge interessirt Jeden der eine versicherungspflichtige Person beschäftigt, sowie diese selbst. Nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 22. Juni. ... 1889 müssen bekanntlich in der ersten Lohnklasse 14 Pfennige läufig zu wenig statistisches Material vorhanden, um nach dieser in der zweiten 20, in der dritten 24 und in der vierten 30 Richtung auch nur eine etwas begründete Vermuthung aus- Pfennige für die Woche gezahlt werden. Indessen sind diese sprechen zu können. Nicht minder wichtig ist die Frage der Beiträge nur für die erste Beitragsperiode, die auf zehn Jahre Verwendung der Kapitalien der Versicherungsanstalten für die bemessen ist, festgestellt. Mit dem 1. Januar 1901 würde Anlage von Arbeiterwohnungen. Mit der Zeit sammeln sich