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Wochenblatt für Wilsdruf, Tharaud, Nossen, Lirbeulrhu nn- die Umgegen-e«. Achter Jahrgang. Freitag, den 7. Januar 1848. 1. Mil König!. Sachs. Loncession. Lerantwortticher Redakteur und Lerleger: Albert Reinhold Non dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage eine Nummer. Der Preis für den Dierteljahrgang beträgt 10 Ngr. Sämmtliche Könlgl. Post ämter des Inlandes nehmen Bestellungen darauf an. Bekanntmachungen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, werden in Wilsdruf bis Montag Abends 7 Uhr, in Tlmrand bis Montag Nackmittags 5 Uhr, und in Nossen bis Mittwoch Vormittags 11 Uhr angenommen. Auch können bis Mittwoch Mittag eingehende Zusendungen auf Verlangen durch die Post an den Druckort befördert werden, so daß sie in der nächsten Nummer erscheinen. Mir erbitten uns dieselben unter den Adressen: ,,An die Nedaction des Wochenblattes in Wilsdruf", „an die Agentur des Wochenblattes in Tharand " und „an die Wochenblatts - Expedition in Nossen". In Meißen werden Aufträge und Bcstillunqen in der Buchhandlung von C. G. Klinkicht und Gohn besorgt. Etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, sollen stets mit großem Danke angenommen werden. Die Redaktion. Des Wochenblattes ^ßhr Lcscr, alten Brauches nicht Bedarfs von meiner Seite, Wenn ich, zu weih'n Euch dies Gedicht, Den Pegasus jetzt reite. Wem ist, wie mir, daS Herz so voll, Dem geht der Mund wohl über, Wie schon gewesen sein es soll Vor Olimszcit und drüber. Ob Euch das Neujahr sein auch mag Schon eine alte Weste, Denkt an den sechsten Schöpfungstag, Der war ja auch der beste. Der Freitag war zu allerletzt Im Jahr mir nicht gewogen, Da fiel er mir zu früh, und jetzt Kommt er zu spät gezogen. Doch können gntc Wünsche nie Zu spät Lem Mund enteilen, Drum will ich aus auch spreche» sie Zur Stelle sonder Weilen. Wenn ich, dem Brauch entgegen, nicht Nach Würd' und Rang verfahre, Verzeiht man mir's wohl im Gedicht, Weil ich mir Muh' erspare. MeuMhrwiWsche. Die tbcure Zeit, sic kehre nie Zurück mit ihrem Grauen, Nur in der Chronik möge sie Dereinst noch sein zu schauen. Anch dir, Gewerbfleiß, theuer mir, Soll meine Gabe strahlen: Den größten Absatz weih' ich dir Und Kunden -— die stets zahlen. Zum Kaufmann wend' ich mich im Sprung', Ihm wünsch' ich ohne Ende I» dem Geschäfte flotten Schwung Und herrliche Procentc. Den Männern, die mit Emsigkeit Der Schule Seeptcr rühren,* O! ihnen sei der Wunsch geweiht, Daß sie's anch frendig führen. Dem Krieger weis ich frcnndlich zu Ein Feld zu Kampf und Siege, Daß er nach langer Jahre Ruh' — Auch einmal Pulver rieche. Benagen mag der Zeiten Zahn Mifibräucke spröd' und zähe. Und die gebirg'sche Eisenbahn Wünsch' ich in Wilsdrufö Nähe