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Wochenblatt für Wils-ruf, Tharaud, Rossen, Siebenleh« und die Umgegenden. Zehnter Jahrgang. Freitag, den 8. Februar 1850. 6. Verantwortlicher Nedacteur und Verleger: Albert Reinhold. Z,tts»kIN -Se Gretta«« eine Nummer. Der Pre!« tue den vitrttlMrqan, dcrriqr 10 N«r. e-mmtttchc Kdn«,l. P»*- 2^ Inlandes neb-men BrsteNnugen darauf an. Bckanutmachunaen, welche im nächsten Stück erscheinen sollen, werden in WrlSdrns -tO Montag AbenbS 7 Uhr, tn Tüarand btS Montag Nacknnttagü 5 Uhr, und in Nossen diS Mittwoch Vormittags 11 Uhr angenommen, können dlS n^rrwoch ?.'urrag einqebcnde Zusendungen auf Verlangen durch die Pest an den Druckorr befördert werden, so daß sie in der «schien Nummcr erscheinen. Wir erdirrcn unö dieselden U: er den Xdrcncn: ,,An die Ncdaction drS Wochenblattes in Wil-druf", die Agentur deS Wochenblattes in Tharanb " und „an die Wochenblatts - Expedition in Nossen". In Meisten werden Aufträge '*>d BeUrllungen in der Vuch1)nndlnng von E. E. ^klinkicht und Sohn besorgt. Etwaige Beiträge, welche der Lenden- de- Blatt» Die Redaction. ' Eine Reise ist das Leben, — Hoffnung ist der Wanderstab, Den zu kühnem Vorwärtsstreben Liebend unS die Gottheit gab. Diesen Stab fest in der Hand, Pilgern wir in'S Heimathlaud, Fürchten wir nicht Grab und Tod: — Hoffnung führt zum Morgenroth! Will der Feind uns unsern Glauben, Unsre Freiheit, unser Recht Und das Licht der Wahrheit rauben, Zich'n hinaus wir in's Gefecht: — Hoffnung bleibt auch da uns treu, Sie ist unser Feldgeschrei, Weiht die Waffen in dem Krieg: — Hoffnung führt durch Kampf zum Sieg! Hüllt uns auf dem Pilgcrgangc Finsterniß und Nebel ein, Kräftigte den Blick schon länge Nicht des Himmels Sonnenschein: In des Lebens Mitternacht Jst's ein Stern, der für uns wacht, Dessen Glanz die Wolken bricht: — Hoffnung führt durch Nacht zum Licht! Treibt auf ungestümem Meere Unser LebenSnachen hin, Thürmen sich die Wogenheere, Wollen sie hinab uns zieh'n: — Sagt, wie heißt der Anker dann, Der das Schifflein retten kann? Hoffnung ist's — sie führt allein In den sichern Hafen ein! Geht die Hoffnung unS zur Seite, Wie ein Engel — treu und gut: — Haben wir im schwersten Leide Einen frischen, frohen Muth; Hoffnung stärkt im Erdenschmerz Unser leicht verzagtes Herz, Stählt mit Kraft die schwache Brust: — Hoffnung führt durch Schmerz zur Lust! Zwei nichtpolitische Betrachtungen. 1. Wie eitel ist dock das menscklicke Rühmen, und wie vergänglich, wie unbeständig sind die Mei- Auf denn, lasset mit Vertrauen Vorwärts uns, nicht rückwärts seh'n, Auf den Stern der Hoffnung bauen, Froh und ruhig weiter gch'n! Ob das jüngst geborne Jahr Sturm unS bringe und Gefahr: — Wer die Hoffnung sich erwählt, Ist in jedem Kampf gestählt! nungcn der Menscken! Nur der wahre Ruhm ist tief und dauerhaft, ist unendlick. Mancher wird gerühmt ins eigne Angesicht und vor der Welt, seines Einflusses, seines Reichthums halber! Der schlaue Jnlriguant, der simple Alltagsmcnsch, Jeder