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für Wilsdruff, Tharandt, Rossen, Siebenlehn und die Umgegenden. AmtsölaLL für das Königliche Gerichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst. Diese« Blatt erscheint wöchentlich zweimal, Dienstag« und Freitags und kostet vierteljährlich 10 Ngr. — Jnseratenannahme bi« Montag resp. Donnerstag Mittag. ^7 Zy. Dienstag, den 10. März 1874. Concurseröffnung. Zu dem Vermögen des Oeconom Herrn Albert August GlänHel in Burkhardtswalde ist auf geschehene Jnsol- benzanzeige am 4. d. M. vom unterzeichneten Gerichtsamte der Concursproceß eröffnet worden. Es werden daher alle Diejenigen, welche Ansprüche an dieses Schuldenwesen als Concursgläubiger erheben wollen, hiermit aufgefordert, bei Vermeidung der Ausschließung von demselben bis zum 8. April 1874 ihre Forderungen nebst den Ansprüchen auf bevorzugte Befriedigung unter Anführung der begründenden Thatsachen bei dem unterzeichneten Grrichtsamte anzumelden und binnen der gesetzlichen Frist mit dein bestellten Rechtsvertreter, nach Befinden mit einzelnen Gläubigern rechtlich zu verfahren, hiernächst aber am 20. Mai 1874 Vormittags 10 Uhr an hiesiger Gerichtsstelle zur Verhandlung über den Bestand der Masse und die Gebahrung mit derselben, zur Prüfung und Anerkennung der streitigen Forderungen und Ansprüche auf bevorzugte Befriedigung, sowie zur Güte- pflegung zu erscheinen und zwar unter der Verwarnung, daß Diejenigen, welche in diesem Termine ausbleiben oder eine von Seiten des Gerichts von ihnen verlangte Erklärung nicht abgeben, Alles, was über Feststellung der Masse und über Ge bahrung mit derselben, sowie über Anerkennung der angemeldeten Forderungen und Ansprüche auf bevorzugte Befriedigung oder über andere den Concurs betreffende Fragen verhandelt und beschlossen werden wird, gegen sich eben so gelten zu lassen haben, als ob sie an den Verhandlungen Theil genommen und den gefaßten Beschlüssen zugestimmt hätten. Für den Fall, daß sich das weitere Verfahren durch Abschluß eines Vergleiches nickt erledigen sollte, ist der 20. Juni 1874 Vormittags 12 Uhr als Termin für Eröffnung eines Ordnungserkenntnisses anberaumt worden. Auswärtige Betbeiligte haben bei 5 Thlr. —- —- Strafe zur Annahme künftiger Zufertigungen Bevollmächtigte am hiesigen Orte zu bestellen. Wilsdruff, am 5. März 1874. Das Königliche Gerichtsamt. Leonhardi. Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamt soll den 15. Juni d. I. in dem Gasthofe zu Klipphausen Vormittags 10 Uhr auf Antrag des Zustandsvormundes, sowie des Ehemannes der geisteskranken Johanne Christiane Amalie Hillig verw. gewesene Schumann geborne Damme in Klipphausen das derselben zugehörige Einundeinviertelhufengut Nr. 25 des Katasters und Folium 21 des Grund- und Hypothekenbuches für Klipphausen, sowie das Feldgrundstück Nr. 54 desselben Grund- und Hypothekenbuches, von denen das erstere auf 22,712 Thaler —- —das letztere auf 15 Thaler —- -- am 10. Februar d. I. gewürdert worden ist, nebst dem dazu gehörigen nothwendigen, auf 1002 Thaler 18 Ngr. —- taxirten Inventar freiwilliger Weise versteigert werden. Weiter soll an dem folgenden Tage, den 16. Juni d. I. das anderweit zu dem obgedachten Gute gehörige Vieh, Schiff und Geschirr, von welchem ein Verzeichniß vom 1-Juni d. I. an bei dem Zustandsvormunde, Herrn Gutsbesitzer Traugott Leberecht Damme in Gompitz, bei dem Oeconom Herrn Adolf Hermann Hillig in Klipphausen und in dem Gasthofe daselbst einzusehen ist, in dem Hilligschen Gute allda von Vormittags 0 Uhr an meistbietend gegen sofortige baare Zahlung öffentlich veräußert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Königliches Gerichtsamt Wilsdruff, am 3. März 1874. Leonhardi. Tagesgeschichte. Moltke's große Rede über das deutsche Reichs Heer ist gedruckt Worden, damit ein jeder Neichstagsabgeordneter ein Exemplar unter sein Kopfkissen legen kann, wie s. Z- Alexander seinen Homer. 101,000 Diann verlangt die Reichsregierung als Friedensstärke und sie will diese Stärke durch Gesetz festgestellt haben. Das macht den Herren der Militär-Commission Kopfweh und sie suchen nach einem Mittel, um das Verlangen der Militärs mit der Rücksicht' auf den Geldbeutel des Volks äuszusöhnen. Sie finden das Mittel darin, daß volle 400,000 Mann niemals in den letzten Jahren unter dem Gewehr rc. gestanden haben, sondern im Durchschnitt (weil die ältern