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Ertchrint wichentltch 2 Mal (Dienstag und Freitag) AbvnnementspreiS vierteljährlich 1 Mark. Eine einzelne Nummer kostet 10 Pj. Jnseratenannahme Montags u. Donnerstags bis Mittag 12 Uhr. Erscheint wöchentlich 2 Mal (DienStaz und Freitag.) AbonnementSpreiS vierteljährlich 1 Mark. Eine einzelne Nummer kostet 10 Pf. Jnseratenannabme Montags u. DonnerStags biS Mittag 12 Udr. Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und die Umgegenden für die König!. Amtshauptmannschaft zu Meißen, das Königl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff. Vierzigster Bahrgang. Nr. 32. 1880. Freitag, den 25. Juni Bekanntmachung. Am 30. dieses Monats ist der II. Termin Landrente und LandeSenltnrrente und vom 1. bis mit spätestens den 15. nächste» Monats das II. Quartal Schulgeld an die Stadtkämmerei zu bezahlen. Wilsdruff, am 24. Juni 1880. Der Stadtgemeinderath. Funke, Stadtrath. Das 5. Stück des Gesetz- und Verordnungsblattes für das Königreich Sachsen vom Jahre 1880 enthält: No. 31. Verordnung, die Anstellung nichtsächsischer Geistlicher und Predigtamtscandidaten in einem geistlichen Amte der evangelisch-luthe rischen Landeskirche des Königreichs Sachsen betr.; vom 14. Mai 1880. No. 32. Bekanntmachung, die dem Kirchenvorstande zu Penig bewilligte Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Inhaber und die Verwendung des Urkundenstempels zu denselben betr.; vom 19. Mai 1880. No. 33. Bekanntmachung, die Schemata zu den über die Grundsteuer und die Einkommensteuer abzulegenden Ortsrechnungcn betreffend: vom 22. Mai 1880. No. 34, Bekanntmachung, den Commissar für den Bau einer Secundäreisenbahn von Schwarzenberg nach Johanngeorgenstadt betreffend; vom 1. Juni 1880, No. 35. Verordnung, die Abtretung von Grundeigenthum zu Erbauung einer Zechenbahn der Steinkohlen-Actiengesellschaft Bockwa-Hohn« dorf-Vereinigtseld zur Verbindung mit der Staatsbahn von St. Egidien nach Stollberg betr.; vom 4. Juni 1880. No. 36. Bekanntmachung, die Bezirkszubehörigkeit der Parochie Pulgar betr.; vom 12. Juni 1880. Gedachtes Stück des Gesetz- und Verordnungsblattes liegt in hiesiger Rathsexpedition zur Einsicht aus. Wilsdruff, am 24. Juni 1880. Der Stadtgemeinderath. I. V. Funke. Bekanntmachung. Im Gasthofe „zur Danae" in Tharand sollen am AO Juni 1880, von Vormittags 9 Uhr an, nachstehende theils in den Schlägen der Abth. 4, 15, 19 und 60, theils im Einzelnen in den Abth. 59 u. 62 Uss rUaranäsr Lsvisrs aufbereitete Hölzer und zwar: I. IV ntxliölxoi': i 597 Stück Weiche Stämme von 11—34 Ctm. Mittenstärke, 60 - - Klötzer - 16—34 - Oberstärke, 56 - » Derbstangen von 10—15 Ctm. Unterstärke und 300 - - Reisstangen - 2 — 5 - - 59 Raummeter weiche Brennscheite, 27 - - Brennknüppel, 2 - weiches Brennreisig (Astmeter) 47,Wellenhundert weiches Brennreisig, 150 Raummeter weiche Stöcke, einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend versteigert werden. Lie betreffenden Hölzer können vorher in Augenschein genommen werden und ertheilt die mitunterzeichnete Revierverwaltung auf Ver langen weitere Auskunft. Dharan-, am 12. Juni 1880. Königliches Forstrentamt. Königliche Rcvierverwaltung. I. B. St. v. Schröter. O. Breitfeld. Tagesgeschichte. Nach dem „Deutsch. Mtgs.-Bl." hat der Kaiser vor seiner Ab reise nach Ems noch eine längere Unterredung mit dem Kultusminister v. Puttkamer über den Stand der Kirchenvorlage gehabt. Atan will in Parlamentarischen Kreisen wissen, daß der Kultusminister dem Kaiser gegenüber die Hoffnung nicht aufgcgeben hat, das Gesetz zu Stande kommen zu sehen, unter der Voraussetzung, daß der Art. 4, die Rück kehr der Bischöfe betreffend, preisgegeben wird. Nach dem jetzigen Stande der Dinge haben sich sowohl die Regierung, als auch die Con- servativen davon überzeugt, daß das Gesetz schließlich nur mit einem Bruchtheil Nationalliberaler durchzubringen sei, jedoch unter Aufgebung des Art.,4. Wird nämlich dieser Artikel abgelehnt und besteht die Regierung nicht auf dessen Aufrechterhaltung, so wird es heute iu par lamentarischen Kreisen für mehr als wahrscheinlich gehalten, daß zwi schen der zweiten und dritten Lesung eine Verständigung zwischen den Konservativen, resp. Freiconservativen mit demjenigen Bruchtheil der Nationalliberalen zu Stande kommt, welcher für die schließliche An nahme des Gesetzentwurfs nothwendig ist. Die Conservativen sind nach einer privaten Aeußerung eines ihrer Führer bereit, zwischen der zweiten und dritten Lesung mit denjenigen Nationalliberulen, die den Standpunkt des Kompromisses festhalten — die große Majorität der Nationalliberalen wird unseren Jnformas.onen gemäß gegen die Vor lage stimmen — zu einer Verständigung zu gelangen und noch einige Konzessionen zu gewähren. si Das Wetter von 1880 war so wetterwendisch und ist es noch, daß man wohl um den Ausfall der Ernte besorgt sein kann. Herr v. Schorlemer - Alst will daher die Preuß. Regierung interpelliren, ob sie Erhebungen über den Ernteausfall angeordnet habe, um Nothstän den rechtzeitig vorzubeugen. Der Landtag ist bei der Ernte auch be- theiligt; denn wenn es, was der Himmel verhüten wolle, Mißernte giebt, dann wird der Landtag im Herbst noch einmal tagen und am Ende Aufhebung der Kornzölle beantragen. Aus seiner praktischen Interpellation sieht man, daß Herr v. Schorlemer Rittergutsbesitzer ist und nicht nur Rittmeister a. D.; denn als solcher reuet er nur sein Steckenpferd, den Culturkampf. Der „R.-Anz." veröffentlicht die Uebereinkunft zwischen Deutsch land und Oesterreich-Ungarn wegen weiterer provisorischer Rege lung der Handelsbeziehungen vom 11. April 1880, desgleichen die Uebereinkunft zwischen Deutschland und Belgien wegen weiterer pro visorischer Regelung der Handelsbeziehungen vom 22. April 1880, sowie endlich die Uebereinkunft zwischen Deutschland und der Schweiz wegen weiterer provisorischer Regelung der Handelsbeziehungen vom 1. Mai 1880. Ferner publizirt das amtliche Blatt die Gesetze, be treffend die KousulargerichtSbarkelt in Aegypten und in Bosnien und der Herzegowina. Hamburg, 20. Juni. Die Ankunft der amerikanischen Tur ner gestaltete sich heute zu einem ebenso schönen, wie herzlichen Feste. Bereits gestern Abend, als der Extradampfer „Silesia" auf der Höhe von Helgoland anlangte, waren die Cuxhavener Turner ausi- offene