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Tagcsgcschichtc. Berlin, 9. Ium. Der Bericht des „Neichsanzeigers" über die i letzte Bnndesrathssitzung lautet: „In der gestern unter dein Norsitze r des Reichskanzlers abgehaltenen Plenarsitzung des Buudcsraths gelaugte der Antrag Preußens wegen Einverleibung der unteren Elbe in das < Zollgebiet zur ersten Berathung. Als Berichterstatter fungirten c der königlich bayrische Bevollmächtigte, Oberzollrath Schmidtkonz und l der herzoglich braunschweigische Ministerresident, Wirklicher Geheimer i Rath v. Liebe. Es wurde dem gestellten Anträge gemäß beschlossen: i 1. daß vorbehaltlich der näheren Modalitäten der Elbstrom von Altona > und Harburg abwärts bis Cuxhaven in das Zollgebiet eingeschlossen , werde, 2. daß sür den Fall der Beibehaltung von Grenzaufsichtsstationcn l an beiden Usern der Elbe abwärts Altona und Harburg die Kosten dasiir auch fernerhin auf gemeinschaftliche Rechnung getragen werden. Wenn die Mitthcilung der „Magdeb. Ztg." über die Stimmung des Reichskanzlers in Betreff der kirchenpolitischen Frage und insbesondere der Haltung des Centrums begründet ist, so stehen ganz bedeutsame Maßregel» gegen die nltramontane Partei in Aussicht. Der Kanzler soll entschlossen sein, mit allen gesetzlichen Mitteln gegen dieselbe vorzugeheu, wenn durch sie die Annahme der Kirchcnvorlage unmöglich werde, und Maßregeln zur Vernichtung der Partei seien be reits in Vorbereitung; dem Reichstage werde im Falle fortgesetzter schroffer Opposition eine dem Sozialistengesetz ähnliche Vorlage zugehen, nnd selbst der kleine Belagerungszustand für gewisse Städte und Pro vinzen gefordert werden, um den römischen Wühlereien ein Ende zu machen. Trotz dieser Stimmung habe der Kanzler es doch nicht für angezeigt gehalten, mit den übrigen Parteien schon jetzt in Kompro mißverhandlungen zu treten und namentlich die Konservativen zu einer Majoritätsbildung ohne das Ceutrum zu bewegen. Da die bisherigen Kommissivnsverhandlungen noch gar keinen Schluß auf das Schicksal der Vorlage im Hause zulasscn, so wird wahrscheinlich in diesem der Gang der Verhandlungen abgewartct werden sollen. — Die obigen Muthmaßungeu sind wohl einem der bekannten iuspirirten Artikel der Grenzboten entsprungen, welcher allerdings schärfere, aber nicht näher bezeichnete Maßnahmen gegen die Ultramontauen für den Fall fortge setzter Opposition in Aussicht stellt. — Inzwischen ist in der kirchen- Politischen Kommission des Abgeordnetenhauses am 8. d. die erste Lesung der Vorlage beendet worden. Dieselbe hat durch die gefaßten Beschlüsse ein ziemlich wunderbares Aussehen bekommen. Die zweite Verlesung der Kirchenvorlage in der Commission des preußischen Abgeordnetenhauses rief abermals eine lebhafte Dis- cussion über die einzelnen Artikeln derselben und dazu gestellte Amen dements hervor und führte schließlich zu Ablehnung des ganzen Ge setzes mit 13 gegen 8 Stimmen der Conservativen nnd Frciconservativen. Die päpstliche „Aurora" bringt ihren sechsten Artikel über die Verhandlungen zwischen der Kurie und der Berliner Negierung. In diesem Artikel behandelt das genannte Blatt die Situation nach Abbruch der Verhandlungen, welche „unerwartet" erfolgte. Das Papstlhum stehe nachher größer da, denn vorher. Die Schuld läge lediglich an Preußen, welches die Revision der Maigesetze versprach (??), dann aber das Versprechen brach. Die neue Maivorlage sei unannehmbar, weil sie die Lage der Kirche verschlimmere. Aber der Papst vertraue auf das katholische Volk Deutschlands. Der Papst könne warten, nicht so die Berliner Negierung, welche, die konservativste Macht der Welt, die Kirche zu entkräften trachte, während die Sozialisten Preußens Existenz bedrohen. Schließlich sagt die Aurora: „Der Stern des Vatikans glänzt in neuem Lichte, der Stern Berlins aber erblaßte wie ein untergchendes Gestirn." , Metz, 12. Juni. Heute Morgen 8^ Uhr fand auf dem hiesigen Außcnbahnhofe in Folge falscher Weichcustellung ein Zusammenstoß eines Nangirzuges mit dem Personenzua von Pagny statt. Zwei Personen sind schwer, mehrere leicht verwundet. Dortmund, 9. Juni. Die Ursache des entsetzlichen Gruben unglückes, welches sich auf der Zeche Neu-Iserlohn ereignete, hat nicht weiter aufgeklärt werde« können. Es bestätigt sich, daß die Ka tastrophe durch hochgradig gespannte Wetter herbcigesührt wurde, wel che in einer Klust standen und bei deren Anhoven zur Explosion kamen. Nur so erklärt sich auch die Heftigkeit der Explosion einerseits nnd an dererseits die lokale Begrenzung derselben. Abgesehen von den Ver wüstungen im Gestein der betreffenden Bauabtheilung, hat nicht die geringste Betriebsstörung stattgefnnden und die Belegschaft ist heute früh bereits wieder ungefähren. Ein einziger Mann verlangte die Ab kehr, die ihm auch sofort bereitwilligst gewährt wurde. Von den 7 Verwundeten sind noch im Lause des gestrigen Tages zwei, und ein dritter ist heute früh gestorben, der Zustand eines vierten ist hoffnungs los, während man die drei übrigen am Leben zu erhalten hofft. Es werden also vcrmuthlich 23 Opfer des betrübenden Unfalls zu beklagen sein. Für die Wittwen und Waisen soll dem Vernehmen nach außer durch die Beiträge derKnappschaftskasse auch durch private Unterstützungen der Zeche gesorgt werden. Der Grubenvorstand soll deshalb beabsich tigen, der Gewerkenversammlung einen Antrag zu unterbreiten. Wir bezweifeln nicht, daß ein derartiger Antrag die einstimmige Geneh migung der Gewerken finden wird. Das in Zürich erscheinende internationale Organ der deutschen So zialdemokratie bringt die Mittheilung von einer neu aufgetauchten internationalen Organisation der Sozialdemokratie und von einem be vorstehenden sozialistischen Welt-Kongreß. London, 9. Juni. Das Todesurtheil der neunschwänzigen Katze ist unterschrieben; die Prügelstrafe soll in Heer und Flotte aufhören. Ob sich die Maßregel empfiehlt oder nicht — die Mehr heit der Offiziere scheint das Letztere anzunehmen — ob die Negierung im innersten Herzen damit einverstanden ist oder nicht — nach jenem Urtheil, welches die heutigen Minister auf Drängen der Radikalen im vergangenen Jahre abgegeben haben, könnten sich nicht wohl an der „Katze" festhalten. Peter Taylor, der unermüdliche Betreiber dieser Reform, darf den Ruhm in Anspruch nehmen, vollbracht zu haben, was sein Namensvetter Michel Angelo Taylar vor fünfzig Jahren be- gann. Mit nur 11 Stimmen Mehrheit — 15l gegen 140 — ent schied sich das Unterhaus im Jahre 1833 gegen Abschaffung der Prü« gelstrafe in der Flotte, und vorgestern, am Jahrestage der Annahme der ersten Reformakte, erklärte der Kriegsminister und der Admiralitäts sekretär, daß diese Strafe, welche zum mindesten in der Flotte nur noch dem Namen nach besteht, baldmöglichst sür die Zukunft in Weg fall kommen soll. So lange sich die Mannszucht dabei bewahren läßt, wird Niemand diesen neuen Sieg der „Humanität" beklagen. Aus New-Jork kommt in Sachen der Verhaftung deutscher Schiffskapitäue eine angenehme Nachricht. Kapitän Barre, vom Bremer Dampfer „Main", welcher, wie zur Zeit gemeldet worden, beschuldigt war, durch Beförderung einer größeren als der gesetzlich vorgeschricbeuen Anzahl vou Passagieren die Bundesgesetze verletzt zu haben, rst — wie die „New-Iorkcr Handelszeitung" meldet — vom amerikanischen Vuudcskommissar Shields nach stattgehabter Untersuchung ehrenvoll freigesprochen worden, da die beigebrachten Beweise ersehen ließen, daß die Zahl der von ihm beförderten Passagiere durch aus m keinem strafbaren Mißverhältmß zu der Größe des betreffenden Dampfer gestanden, daß der Kapitän vielmehr eine noch größere An zahl Passagiere hätte an Bord nehmen können, ohne dadurch mit den Bundesgesetzen in Konflikt zu gerathcn. Bei den Ausgrabungen in Pompeji hat man vor Kurzem das größte und besterhultene aller bisher aufgefundenen römischen Wohngebäude an das Tageslicht gefördert. Wichtig ist namentlich, daß es ein vollständiges^ Bad enthält und daher die über die Einrich tung eines römischen Bades nach bestehenden Meinungsverschiedenheiten nuszuklären im Staude ist. Die Malereien im Innern des Hauses sind geschmackvoll ausgesührt nnd vortrefflich erhalten, so daß sie einen interessanten Beleg sür den Standpunkt der damaligen von griechischer Kunst beherrschten römischen Malerkunst abgebeu. WaterlnudischeS. Wilsdruff. Dem coneertliebenden Publikum von Wilsdruff und Umgegend steht nächsten Donnerstag ein seltener Genuß bevor; ausge fordert von vielen Seiten, hat es Herr Musikoirector Kießig möglich gemacht, wieder einmal ein so allbeliebtes Struth-Concert zu geben. Dabei hat Herr Gastwirth Thomas es freundlicher Weise übernom men, auf dem Concertplatz ein mit vorzüglichen Speisen und Getränken ausgestatteles Büffet aufzustellen, und wünschen wir, daß das Unter nehmen durch recht zahlreichen Besuch unterstützt werden möge. Im Uebrigen verweisen wir auf das in heutiger Nr. befindliche Inserat. — Dresden, 11. Juni. Gestern sand eine Plenarsitzung der Handels- und Gcwerbekammer statt, aus der auch für weitere Kreise interessant und der Erwähnung werth, ist die Mittheilung der erfreu lichen Thatsache seitens des Präsidenten, daß sich der Reichskommissar Reuleaux in seinem am 4. Mai in Leipzig erstatteten Bericht über die sächsische Industrie ganz besonders lobend ausgesprochen habe, und daß besonders die sächsische Tuchsabrikation, die Möbelfabrikate und musikalischen Instrumente mit Auszeichnung hervorgehoben worden seien. Was speciell den Dresduer^Bczirk betrifft, so wurden von Herrn Reuleaux die Erzeugnisse der Sächsischen Holzmdustricgesellschaft - hervorgehobcu und außerdem koustatirt, daß die wenigen in Sidney anSgcstclltcn sächsischen Pvrzcllanerzcuguisse außerordentlich lebhafter . . Nachfrage begegnet seien. Die Herren Reuleaux und Bahse (Lrtz- - lerer bekanntlich Dcputirter der sächsischen Handels- und Gewcrbekam- - mern) haben deshalb den Wunsch ausgesprochen, die königl. Pvrzellan- : Manufaktur in Meißen, welche sich an der Ausstellung in Sidney nicht : bctheiligte, möge eine Kollektion ihrer berühmten Erzeugnisse doch in - Melbourne aussiellcn. Scitcns des königl. Ministeriums ist hierzu i die Bewilligung ertheilt worden, und hatten mehrere Kammermitglieder i Gelegenheit, sich zu Überzeugin, daß die sür Melbourne bestimmte - Sendung bereits vorigen Donnerstag dahin abgegangen ist. s — Die kgl. Staatsregiernng wendet den Sekundürbahncn r lebhaftes Interesse zn. Es ist klar, daß diese Art von Eisinbahn- r betrieb von dem bisherigen Betriebs-Schematismus sich wesentlich r unterscheiden muß, wenn man wesentliche Ersparnisse cinführen will. - So wird auf der neuen Linie Pirna-Berg ießh übel das gesammte r Beamten-Personal der Persvnenzüge nur aus 3 Mann bestehen; einem- - Lveomotivcnsührer, einem Heizer, der Zugleich als Bremser und Weichen steller zu sungircn hat, und einem Condukteur. Dtp zweite dieser Bc-