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Deutsches Evangelisches Chorfest in Leipzig 28. Juni 2014, Taborkirche Leipzig Leipziger Synagogalchor Synagogale Gesänge und jüdische Folklore Susanne Langner, Alt Falk Hoffmann, Tenor Clemens Posselt, Orgel/Klavier Reinhard Riedel, Violine Leitung: Maike Bühle Psalm 23 Solo, Chor, Orgel Louis Lewandowski (1821-1894) Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln, auf grasigen Auen lässt er mich ruhen, an stille Wasser leitet er mich. Er labt meine Seele, er führt mich aufs rechte Gleis. Auch wenn ich im Tal des Todesschattens wandle, fürchte ich kein Leid, denn du bist bei mir. Dein Stecken, dein Stab trösten mich. Angesichts meiner Bedränger richtest du vor mir einen Tisch an, tränkst mein Haupt in Öl, mein Kelch fließt über. Nur Glück und Heil folgen mir all meine Lebenstage, und ich kehr zurück in das Haus des Ewigen auf ewig. Jigdal Soli, Chor, Orgel Alfred Rose (1855-1919) Erhaben ist der lebendige Gott und gepriesen ... Er ist einzig ... Er ist körperlos ... Er war früher als alles, das erschaffen wurde ... Er ist der Herr der Welt, jedes Geschöpf zeugt von seiner Größe und seinem Reich ... Reichtum göttlichen Schauens verlieh er den Männern seines auserwählten Volkes, das seinen Ruhm verkündet ... Lehre der Wahrheit gab Gott seinem Volk durch seinen Propheten ... Er kennt unsere Geheimnisse ... Er vergilt dem Menschen Gnade nach dessen Werk und erteilt Strafe dem Bösewicht ... Er schickt am Ende der Tage unseren Gesalbten, zu erlösen ... Die Toten wird er beleben, gelobt sei sein ruhmvoller Name. Ono towo l'fonecho Chor a cappella Salomon Sulzer (1804-1890) Sündenbekenntnis am Versöhnungstag/Jom kippur Bitte erhöre unsere Gebete. Wir maßen uns nicht an, vor dir zu sagen, wir seien rechtschaffen und hätten nicht gesündigt. Denn wir haben gesündigt. W'schom'ru Solo, Chor, Orgel Samuel Lampel (1884-1942) Exodus 31, 16-17 Die Kinder Israel sollen den Sabbat halten für alle Zeiten als einen ewigen Bund. Zwischen mir und ihnen ist er das Zeichen für die Ewigkeit, dass Gott in sechs Tagen Himmel und Erde geschaffen und am siebten Tag geruht und gefeiert hat. Psalm 150 Soli, Chor, Orgel Louis Lewandowski (1821-1894) Lobet Gott in seinem Heiligtum, in seiner Kraft und Größe, mit Posaunenschall. Lobet ihn mit Psalter und Zither, mit Pauken, Saitenspiel und Flöten, mit schmetternden Posaunen und Hörnerklang. Alles, was Odem hat, lobe den Herrn. Halleluja! *** Margaritkelech Text: Salman Schneur (1887-1959) Melodie: trad., Bearb.: Friedbert Groß Solo, Chor, Klavier Im Wald wachsen Gänseblümchen, kleine Sonnen mit weißen Strahlen. Still und verträumt kommt Chawele daher, ein Liedchen trällernd. Ihr begegnet ein hübscher Bursche mit pechschwarzen Locken und funkelnden Augen, der fröhlich in ihr Lied einstimmt. „Ich hab das schönste Gänseblümchen gefunden, es hat Zöpfe und saphirne Augen!" Chawele lässt sich verführen. Als die Sonne untergeht, ist der Bursche verschwunden. Chawele sitzt allein im Wald und singt erneut ihr Lied.