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Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen : 23.02.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787001164-194502236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787001164-19450223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787001164-19450223
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Das Tageblatt für Frankenberg und Hainichen
-
Jahr
1945
-
Monat
1945-02
- Tag 1945-02-23
-
Monat
1945-02
-
Jahr
1945
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Intttrmäen ,« 6em Tu—mmemwbkuS «le» funkendeiver TuueblnUe» <aegr. 1842) «aä äe« rlulnicnener ^nreiger» <g«r. I84Z). Verl»x«»rt: fninkenberg t. 8». Oe»ck>kt«teIIen: frunlcenberg, hlocict 8/9, fernruk Z4S/Z«: Nulnickea, Oberer 8tncktgr»ben 7/9, femmk 8>i. pastrcbeclclconto Leiprig 1095 l>0 / 8p»r- xiro! frenkenbere 2200. Oss 7Ä^e/)/s^ ///> /TSs/ee/rLe/A Z/sM/cZ/e/? Ole»« Teilung i»t 4,» ru, Veröftent- llekung «ter »mtlicken krü»nutm»cbun- gen «ter iHnärtte in fiök» uncl Dübeln »oiul« «ter kiiraermeltter «1er 8t»äte frimbenberg u. Nelnicden bekürltllcder- »elt» dertimmte Klett un«i «ntbiilt «Ne kellenntmecbunzen <tee finunrumle« tn Delnlcken. / dionswderugrpreü 2 K84. rurtigllcli Turtellgedükr. k^r. 46 k'rvltsx, 23. rsdru»r 194k 104. Der «ainpf tm Mefte« nimmt an V«rte r« DWÜÜlllülleUlÜl Ik / lleber SV englische Offiziere getötet unter Alle diese Auslassungen bestätigen uns, bah der USA. der Erbe des Empires Kanada und Australien kuchen Anlehnung Weltbild Elies« (GBL» j Kampfrau« am NirberrHttu «n» Ku R«<ch«»,ld «inzelnen vorgeprellten sowjetischen Kampfgruppen IS Panzer abgcschossen. An der übrigen Oderfront bis nördlich Küstrin kam verbreitet wird, erklärt: „England ist «in« Schuld- nernalion geworden!" Er verwies auf di« katastro- Was ist Rat? LI», Deutung »an G-rman M B««u Die stSrkere Moral gewiaat de» Krieg „London ist krlogsmüde bis auf die Knochen" Feststellung «Ine» USA.-tt»r«spondent«n Aus den Feindmoldungen geht timner deutlicher hervor, daß der Gegner schwer unter der langen Kriegsdauer und de» Begleiter s^i mmgen zu leiden hat. Es ist nichchdas erste Mal, daß ein Beobachter die Kriegsmüdigkvtt der Engländer >r H «ld«, wo der Feind seine Versuche, unsere Abwehr aufzuspalten, fortsehte, ohne einen Erfolg zu «rzielsn. Hierbei wurden aus Au der Westfront nahm der feindliche Druck teilweise zu, wobei eine gewisse Schwerpunkt- Verlagerung nach der Niederrheinfront zum Or« scholz - Ab schntt t festzusteNen war. Tie 1. seiner" Kräfte eine Ausweitung des in den letzten kanadische Armee schränkte ihre Angriffe infolge Tagen erhielten Einbruchs der tn den letzte» Tagen erlittenen Ver luste merklich ein; vageaen warf die S. nordameri- kantsche Armee frische Kräfte in den Kampf und konzentrierte ihre Angriffe vor allem zwischen der Saar und der luxemburgischen Grenze. Hiev gelang dem Gegner nach rücksichtslosem Vorstoß massittte» Angriffen und Durchbrnchsnersuchen «nitraten, ftkhen ft« aus so harten W'derftand, daß ihr Ansturm unter hohen Bulnsten znsammenbrach. Die» gilt M gle ch:r Weise für die Schunrpunkte »er Kämpfe, a'so sowohl für Schlesien al« auch für West» und Ostprentzen, sowie für Kurland. Di« mrhSlt- nlsmählg llewen Frontverschl bangm, dl« hier und da eintraten, stehen in keinem V.rhältu', zu den feindli chen Blutoplern und Elnbutzen an schwere« Wassen. Allein an Panzern verlor der Feind an den beiden letzten Tagen über 400 meist schwerer Bauart, dazu eine hohe Zahl von Geschützen aller Kaliber und zahlreiche Pak. E'n grotzer Test d'eser Verluste ent stand durch Tiefangr'sfe «ns r r Schlachlfli:g:r, d e trotz teilweise ungünstiger Wetterlage m't starken V rbän- den in d'e Erdkl npfe eiagr'fsen und seindllche Bereit stellungen und Nachschnbt-antporl« zershligen. An der füdober schkesIsch« u Front zaich«» den Beskiden und nördlich Ratl'bor flaut« di« Kampftütigkeit weiter ab. Brr Biel! tz und an der Straße Bielitz— Skotschau unternahmen un sere Truppen nach Abwehr schwächerer feindlicher An griffe mehrer« Gegenstöße, die zur Erreichung der ge stellten örtlichen Zie'e führten. Nordwe'llich Ratibo r längeren Atein hat, wird der Steger sein in diesem Ringen. Und den längeren Atem haben wir! Wir wissen, worum e» geht, kennen die Dernichtungspläne unserer Gegner und werden all« Kräfte emsetzen, um das Konzept der Feindseite zu zerreißen. Die starke deutsche Moral ist das sicherste Unterpfand zum Sieg. 1918 sind wsr auf dem Kampffeld der Moral einnial unterlegen. Das ist uns «ine Lehre gewesen. Heute stehen wir als einiges Volk im Kamps, zusam mengeschmiedet durch den gemeinsamen Willen, hart ge worden durch die gemeinsamen Leiden und erfüllt von dem glühenden Glauben an den Sieg. Unvergleichliche Haltung unserer Soldaten Dte «vweyesMtaGt I« SM>eften «eaenanaetßfe eeffotaeetM VneMaefttyet phalen, astronomisch hohen Auslandsschulden" und bereitete da« englisch« Volk darauf vor, datz diese Schulden nur „in Jahren harter Arbeit" liquidiert werden könnten. Dieser Krieg hab« Englands „in ländische und ausländisch« Märkte zerrissen" und einen großen Teil des britischen Vermögens aufgezehrt. Unsere Zunend! Jungen und Mädel, die 'm Fronthelfere'ufatz der Hitler-Jugend durch ihre Leistungen im Stellungs bau de» Gaue« Westmark Hervorrageno« Leistungen vollbracht haben, sammelten während ihre« Einsatz«« a« freiwilligen Spende« RM. 277 V5Z 3Z. D'tser Be trag umfaßt rund 70 Prozent ocr an die Junge« und MSrei ausgezahlten Entschädigungen für ihre« harten Einsatz im Stellung»»««, Die Rache der Feinde Nach der Meldung eines felndlichen Kriegskorr«. spondenten wurden niehrere Mitglieder dec Hitlev- Jugcnd im Alter von 13—16 Jahren wegen ihres Einsatzes im deutschen Freiheitskampf von dem Kriegs gericht von Monschau zur Zwangsarbeit verurteilt. MMchrlchten vom rage Nordamerikani'chr Weltpolizist. Der Nordamerika«!- sche Marineniinister Forrestal erklärt in einem Jahres bericht, daß di« amerikanische Flotte, di« die größt« der Welt sei, in den nächsten Jahren noch mehr schiff« zu bauen beabsichtige, um di« Weltozeane kontrollie ren zu können. I« Mailand wurde in Anwesenheit führender Per sönlichkeiten aus der italienischen und deutschen Wehv- macht sowie aus der Eeisteswelt beider Lände« «ill deutsch-italienisches Institut eingeweiht. Bolschewisten morde« B'schSf« '« Ungar«. Nach de« bei der ungarischen Regierung eingegangenen authentt- schen Nachrichten sind in dem von den Bolschewist«« besetzten ungarisch«» Gebiet bisher zwei Bischöfe er- mordet worden, der Erzbischof Grosz au« Kalars« und der Bischof Birag au» Filufkirchen. feststellt. Der langjährige Sonderkorrespondent der nordamertkantschen Zeitschrift „The New Yorker" faßt seins Eindrücke in dem Satz zu sammen; „London ist ausgesprochen kriegsmüde bis auf die Knochen". Er verweist darauf, daß der deutsche V-Beschuß, da; eisige Wetter und dte Kohlenknapphett die Londoner bis aufs äußerste erschöpft und ihnen jede Muston ge nommen habe. In den Bürogebäuden sitzen die Angestellten ohne jede Heizung in Decken und Mäntel gehüllt. Die Verkäuferinnen stehen hin ter den leeren Ladentischen in Hut und Mantel. Zahlreich« Gebäude und Kaufhäuser haben keine Fenster oder nur Ersatzfenster, durch die die Kälte und die Rässe Hineindrittgen. Di« Masse der Bevölkerung hat bei der seit langem bestehen den Kohlenknappheit keine Möglichkeit gehabt, Vorräte anzusammeln. „Aber nicht nur in Lon don, auch im ganzen Lande ist die Lage ernst", schließt der Bericht des nordamerikantschen Korrespondenten. Man macht sich in England heute «cnste Sorgen um die Moral, weil man begriffen hat datz dieser Krieg nickt mit dem Watcrialeinsatz gewonnen werden kann, wie es sich die Kriegsverbrecher in London und Washing ton ursprünglich gedacht hatten, sondern datz die stärker« Moral den Krieg entscheidet. Deshalb beobachtet man auf der Feindsette sehr scharf di« deutsche Moral in der Hoffnung, daß sie zusammenbrechen und damit dar deutsche Schicksal entscheiden würde. So besaht sich „News Lhronkcls" in einem Leitartikel mit der Moral der deutschen Soldaten. Dar Blatt gesteht, datz mau „äußerst sorgfältig" die Moral bei den Deutschen beobachte, gibt dann aber glekzettig seiner Enttäu schung Ausdruck, daß man kein Anzeichen einer sinken den Moral erkennen könne. Diese Feststellung de» „News Lhronicle" ist «in neuer Beweis dafür, datz wir durch den Einsatz unserer unbedingten Kampfent schlossenheit. durch dis Standhaftigkeit unserer Herzen und durch den fanatischen Willen, unseren Lebenskampf bis zum deutschen Sieg durchzustehen, di« stärksten Waffen in der Hand haben, denen der Gegner nicht« Gleichwertiger entgegensetzen kann. Unsere Schwiereg- keiten und Nöte hat auch der Feind. Mr werden dafür sorgen, datz sie noch größer worden. Mit banger Sorge steht man in Churchill» Kreb- Katastrophal« Zustände Wie die italienische Nachrichtenagentur „Uni versal" meldet, herrschen tn Florenz katastrophale Zustände. Infolge des Transportmittelmcmgels nähme die Hungersnot von Tag zu Tag zu. Selbst auf dem schwarzen Markt gäbe es keine Lebensintttcl mehr. Tie Bevölkerung lebe unter äußerst schwierigen Bedingungen, Elektrizität und Gas fehlten fast vollständig. Trotz amtlichen Eingreifens sei ein« lebhafte, geheime, gegen die Angko-Amerikaner gerichtete Tätigkeit unter der Bevölkerung festzustellen. Gegen da; von der Besatzungsbehürde beschlag nahmte größte Florentiner Hotel „Excelsior" sei ein Dvnmnltattentat verübt worden, bei dem über 60 englische Offiziere, darunter Generale und Stabsoffiziere getötet worden seien. Vor wenigen Tagen sei an dem Fenster des in» Zen trum von Florenz geregelten Kaffees Bottegnoe eine Lists mit den Namen derjenigen Frauen angebracht worden, die sich mit englischen Offi- zieren und Negern eingelassen Haven. Ten Frauen sei das Mbschiwiden der Haare angedroht worden in einigen Fällen habe inan die Drohung durchgeführt. Tie Besatzungsbehörden nähmen fortgesetzt Verhaftungen vor. Ter Präsident der Akademie der schönen Künste, der bekannte Ma ler Carens und der gleichfalls bekannte Philo soph Lamanna, Ordinarius der Universität Florenz, seien ihrer Posten enthoben, während zahlreiche Professoren, darunter mehrere jüdischer Herkunft, wieder in ihr Amt eingesetzt worden seien. Tie Kommunistische Partei habe in Florenz eilt Parteilokal eröffnet, das jedoch unkw der Bevölkerung nur wenig Anklang finde. Arbeitslosigkeit, Not und Elend und Ver brechertum in Sizilien Nach einer Mitteilung des in Palermo erscheinend«» Wochenblattes „Popow libera" werde» in Sizilien gegenwärtig 100 000 Arbeitslose gezählt. Diese Zahl erhöht sich ständig durch früher« Kriegsteiknohmer, die kein« Arbeit finden. Das sizilianische Blatt „Azione de» Povolo" weist darauf hin, datz infolge d«r Ar- bteitslosigkeit das Verbrechertum in Sizilien erschrek- k«nde Ausmaße anzunehmen drohe. Da» kommunistische Blatt „Voce Lomunista" betont, datz die Einstellung d«r Regierungszuschüss« auf die Brotpretsbikdung für di« sizilianische Bevölkerung katastrophale Folgen mit sich bringe. Bei der so geringen L«bensinittelzutei- kung sei di« B«vülk«rung in hohem Matz« aus Brot angewiesen. Da« sozialistische Blatt „Vor« Socialista" es bl» auf Artlilcriedu«lle zu keinen bedenkenden Kampf handlungen: in Südpommern enthielt sich der Feind ebenfalls größerer Angriffe, desgleichen im Raum von Konitz, wo di« Sowjets auch weiterhin umgruppieren. Die Kämpfe tn der Tucheler Heide und westlich der unteren Weichsel nähme» an Härte noch zu, ohne daß es deshalb zu wesentlichen Veränderungen gekommen wäre; der vom Feind westlich Mewe anaestrebte Durchbruch blieb nach geringem anfänglichen Bodengewinn unter hohen Verlusten und nach Abschuß von 27 Panzern liegen. Noch beträchtlich härter als diese Kämpfe war da; Ringen im o st pre u ßi schen Kern- land. Mit über 20 Divisionen und starken Panzcrkräften unternahmen die Bolscheivisten an den bi hcrtgen Schwerpnnkten einen T-urchbruchs- versuch nach dem anderen, ohne zum Erfolg zu kommen. War die den feindlichen Angriffen vorausgegangcne Arttllervorbereitung schon am Vortage überaus massiert gewesen, so erreicht« sie am Mittwoch einen neiwn Höhepunkt. Trotz dem hielten unsere Truppen ihre Stellungen. Nur unter größten Verlusten konnten die Bolsche wisten an einzelnen Stellen schritttvetse etwas vorwärtskommen. Allein bei Mehlsack und Ztnten verbluteten 15 feindliche Schützendivi- sionen bei dem vergeblichen Versuch, unsere Front zu durchbrechen. Ungar« Nördlich der Donau sind neue Kämpfe zur Beseitigung des sowjetischen Brückenkopfes am Gran im Gange. Westfront unterstreicht di« große Notlage der sizilianische» Ar beiterbevölkerung und fordert von der Reibung er höhte Lebensmittelzuteilung und schärfst« Preiskontrolle. Energischer Kampf gegen den Schwarzhandel im faschistischen republ'kanischen Italien Der erste Arbeitsminister des faschistisch-revublika- nischen Italien, Minister Spinelli, erklärt« m einer Unrerredung mit dem Mailänder Vertreter der DNB, die Hauptaufgabe des neuen Ministeriums sei im, Augenblick die Wiederherstellung eines vertäglichen Ver-' hältnisses zwischen Lebenshaltungskosten und Entlob- nung, die von der Preisseite wie von der Lohnseite in Angriff genommen werden soll. Dem Schwarzhandel hat der Minister den Kampf bis aufs Messer angesagt. Genf, 22. 2. (S.-Funk) In London trat Vorsitz von Wiscount Astor eine Konferenz für die Beziehungen der Länder des britischen Empire zusammen. In verschiedenen Reden kamen dentlich die zentrifugalen Tendenzen und die zunehmende Anleh- nnng Kanadas und Australiens an die Vereinigten Staaten znm Ausdruck. Der kanadisch« Drlrgktrte Taro bezeichnet« die Schaffung eines gemeinsamen Vcrteidi- gungsomtes Kanadas und der Bereinigten Staaten als eines der wichtigsten Ereignisse st; der politischen Ent wicklung Nordamerikas, und der australische Vertreter, Professor Bailay, betont«, daß künftig d«n Vereinig ten Staaten die Hauptoerantwortung für die Sicher heit im Pazifik zufall«. Daher müsse Australien in engen und unmittelbaren militärischen Beziehungen zu . „ . „ den Vereinigten Staaten stehen. Mit banger Sorge steht man in Churchill, Kleb- Der Führer der indischen Delegation, Mohammed s«n der Zukunft entgegen. Der britisch« Information». Tafrulla Khan, «rNärt«, es sei «in« Ironie, daß Minister Brandon Bracken hat dieser Sorge Ausdruck Indien 21/2 Millionen Mann für die Verteidigung der gegeben, al, er in einer Rede, di« vom Reuter-Büro Freiheit gestellt habe und dabei weiter ein demütiger ' " Bittsteller für seine eigene Freiheit bleiben solle. Feind moralisch und wirtschaftlich durch den von ihm angezettelten Krieg schwer angeschlagen ist. Durch un seren unbeugsamen Willen, den Kampf bis zur letzten Entscheidung durchzufechten, werden wir die Schwie rigkeiten de» Gegners noch «rhöhen und ihm klar machen, daß es ein aussichtsloses Unterfangen ist, auf den deutschen Zusammenbruch zu spekulieren. Wer den beschränkten sich die Sowjets ebenfalls auf «iuzelne batnMonsslarle Ang iffe, die abgewlelen wurden. Umso härter war noch wie vor das Ringen im Raum südwest lich von Breslau, sowie km grnzen schlssischen Kwinpf- gebiet. Die Hanptbrennpunk e lagen zwischen den von Breslau nach Frankenstein bezw. Strleaau sühreit«» Bahnen lm Gebiet von Laub an, dann zwischen Queis und Lausitzer Neiße und östlich und südöstlich von Guben. In di sem ganzrn Raum hatten die Sowjets ihre Kräfte neuerdings verstärkt. Ihr Berstrch, durch starke Angriff« unsere Front süd westlich Breslau auftureißen und kn Richtung auf Schweidnitz durchzustoßen, scheiterte ebenso wie der ge plante Durchbruch bei Lauban. Unsere znm Gegen angriff übergehenden Truppen warfen d«n Feind östlich Laubnn mehrere Kilometer nach Norden zurück. Zu schweren Wald'ämpfen kam es wieder i 1 der E ö r- liher Kommunalhetd« sowie in d«r nördlich -lber ist deshalb der, welcher bei Alarm unver züglich zum nächsten Bnnkcr eilt, ein Feigling? Ist er von minderer Art al; derjenige, tvelchpir, unbekümmert um da; Brummen der Flugzeuge über sich, sei» Abendbrot z ; Ende ißt? Die Frage ist, schwer zn beantworten, weil schon der Begriff Mut nicht eindeutig zu er klären ist. Die einen sagen, Mut sei angeboren, er gehe zusammen mit säpoatzen Schreckreak- tionen, geringer Einbildnng kraft, bedinge ei,« besondere Art von Atmung. Dte anderen er- llären Mut als eine Folge strenger Selbstdiszi plin, als Selbstüberwindung,. a:s Folge erziehe rischer Einwirkung durch andere ooer durch sich -itlenn von den kühnen Leistungen eine, jungen HanHffliegcrs die Rede ist, so mindern manche seine Taten mit der bequemen Erklärung: „Ta; ist der Slventouergeist der Ingens, der Rausch de; Kampfes". Hinter diesen Ne ent-arten s^h; vst da; gerade Gegenteil. Wie mancher der tapferen Frontsoldaten hat selbst erleb!, wie ihn in kritischen Augenblicken ganz gemeine Toler angst überfiel und wie er nur durch äusserste Willensanstrengung die Krise überwand. Mut —, das ist wirllich zumeist du» Erg b:is eiserner Arbeit an sih selbst. Wir wi, «! je, a-ie leicht man d«m Eetzcute l versäilt, t«e A !g,t. A igjt wir t uuswckend. Mut aber nicht u i «r, wie da, maanl-afi« Vorbild sm Krieg tausendfach beu>«ist. Bon Oberst Nudel, dem e fohrci.h e 1 Kämpfer a'l» Luftwaffen, weiß man, wie er sich in Mzrelaegem Training «rst die Voraussetzungen schaffte zu se.aea beispiellosen Kampflristm g.m in der Lust. Mit ange borenem Mut allein hätte der noch ui ht Dreißigjährige wähl kaum so viele „Hammerschtäge ii das Herz glühend«! Schlachten" tu» löimen, ohne jemals de Nerven zu Verl eren. Freilich ist hohe Vi a i.ät, unge- wohnliche geistige Frische, Ileberschuß an Energi: ein« Vorbedingung von Rudeks schnei igen Leistu ge g a.er diele Eigenschaften paaren sich bei ihm mit Höch,'.er Disziplin, Eiserner Wili«nslenku^g. Cm historisches Beispiei erklärt dies«» Anteil de» Willen» an den Mutbewcisen besser: man weiß von Friedrichs des Großen Kühnheit i» vielen Episode» der Siebenjährigen Krieges. Aber inan weiß auch, daß der König von Natur eher die Empfmdsnm'eit ei es Poeten als die Härte ei ces Soldaten mitbrachte. Wie Friedrich überhaupt in diesem Widerspruch von W«en und Leistung di« beliebte UsnersMhung von Forschheit » id di« ebenso übliche Verächtlichmachung dar „weichen" Menschen korrigiert. Der Wert eines Menschen erweist sich erst in der gioßen Probe, nicht in den bestechenden Aeußerungen seines Temperaments. Friedrichs Mnt war seine folge richtige Reaktion auf die tödliche Zuspitzung des Krie ges, in dem das Schicksal seines Landes tatsächlich ganz allein von seinem Wille» avhiug, von seiner Kraft, sich zu behaupte». Dreifache Urbermacht, furcht bare Niederlagen nach großartigen Siegen brachen seine Zähigkeit nicht. Erleben wir heute nicht »och einnial Friedrichs Schicksal in unserem Kriege um die Existenz, gegen äußere Ucbermacht, in einem Uebermaß seelischer und körperlicher Anspannungen? Friedrich und sei» Preußen haben die Probe bestanden. Am letzten Tag des großen Krieges weilte der König am Ort seiner schwersten Nie derlage, auf dem Schlachtfeld von Kunersdorf. Der erschütternde Ernst, der diesen Mann erfüllte, der ihn in sieben Kriegsjahreu Um ein Vierteljahrhundert al tern ließ, ist das W.'derspiel seines Mutes, ein über menschlich hartes Schicksal zu bestehen. Mut... Wenn das Wort in uns Tat werde» soll, ist es gut, großer Beispiele zu gedenke». Nicht am Vorbild der Schwache» kann inan stark werden, nicht u it großen Worten beweisen wir die Tapferkeit des Herzens, wohl aber mit Ernst, Besinnung und — weil» es die Stunde verlangt — mit Haltung! Neu« Hetz« gegen Franco. E« Ist sehr bemerkens wert, daß glei^eitig mit dem Angriff der „Prawda" auf Franco sich in England auch Vernon Bartlett «>,» gleich«» Thema zum Wort meldet. Er fchrelbt tzn „N«ws Lhronicle", daß da» Verschwinde» Fran- «s wünschenswert sei. Mut Au beweisen haben dte Mansche" unserer Städte täglich Gelegenheit genug. Wer im Keller seines Hauses jeden Augenblick erwarten Niiis^ daß eine der Terrorbomben auch über ihm VwyiVtktv sATtNNEII IN lWtff»" NNv LFftpreUsBeN «inschlägt, und wer tvährend eine; Lufangriffs fein brennendes Haus vor der Vernichtung rettet, Ostfront nnschließendeii ^ngan« s^igt nicht weniger Mut als der Soldat Im lltbtralk, »0 dir Bolschewist«» am Mittwoch zu 1^"« Versuch«, uns«r« -lb Trommelfeuer.
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