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mrle. uster und Preis kunden-ZuwachS. rikaut reir 80/«?. , unser lieber öl ttsx 12l/iVbr h »u». 190S noä «üä rends. ist auf dem Dvl Wege von h Röblitz verlöre« Bel. abzugeben in reftaar., Hohndorf. r sie alter e stafelfertig) -Sauce usw. t VllZS nstein, Markts ringe lee ld Vosen u. im Schnitt in Oel lnchoviS kateß-Heringe n-, Bouillon-, Wein-, iten« und Mixed» :les-Sauce belbissen ringe Gelee re« (größtes Lager> 5—160 Pfg. n Oel n Toma*e.i-Sauce Pfd. v. 60 Pfg. an W «tt«, Lichtenster Callnberg Eck«^ Partensteiner Str. I tag Kpverleix am Park. sMrMnk mpfiehlt iha«er Keviar :r e-Krabben e Neunaugen engel -s WMMckM WN Früher Woche«- «v- Rachrichtsblott Tageblatt sir ßMns, Mii, 8tM«ls, Wvis, A. Witt, Heim-snt, MttU, KMrstl, LckimÄns, Mski Zs. Ms, A. Zl Well. StuitM, Thm, Menilski, LMnWl »t BMn« AvttsblattfürdasKgl.AmtsgerichtM-denStadtratz»Lrchtenstei« .... Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk — 89. Jahrgang. — Nr 294 Sonnabend de« 18 D^zembpr. Vieser Älatt erscheint täglich außer Sonn- und Festtag« nachmittag» für den folgenden Tag. — vierteljährlicher Sezugspreis 1 Mk. SO Pfg., durch die Post bezogen t Mk. 75 pfg. Einzelne Nummern 10 pfg. Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauer Straße Nr. bd, alle Kaiserlichen Pnstanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespaltene Grundzrile mit 10, für auswärtige Inserenten mit IS Pfg. berechnet. Neklamezrtlr SO pfg. »m amtlichen Teile kostet die zweispaltige Zeile 30 pfg. Fern sprech Anschluß Nr 7. Inseraten-Annahme täglich bl» spätestens vormittags 10 Nhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Sparkaffe Lichtenstein Bo« 1. Janxar 191V ab tägliche Verzinsung der Einlagen. PM Zinsfuß 3 /r °/o. Eiulegergnthabe« 9 Millionen Mk. Reservefonds 524090 Mk. geöffnet Volks-Bibliothek Lichtenstein Sonntags von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12—1 Uhr Katalog 20 Pfennig. Das Wichtigste. * Infolge der tschechischen Obstruktion hat die Sitzung des österreichischen Reichsrates von Mitt woch mittag ununterbrochen bis Donnerstag nach mittag gedauert. Tie Regierung dürste den Reichs rat noch vor Sonntag vertagen. * Zum schweizerischen Bundespräsidenten für 1910 ist der bisherige Vizepräsident Eomtesse er wählt worden. * Von der Insel Dap (Karolinen) ist eine draht lose Verbindung nach Angaur, der südlichsten der Palau-Inseln, hergestellt worden. * Ter Londoner Universität spendete Otto Beit 215 000 Pfund (4.DO000 Mark- als Alfred Beit- Gedächtnisstiftung für medizinische Forschung. * Ter Dresdner Komponist und Kapellmeister Ruholf Tellinger ist an einem Nervenleiden schwer erkrankt. * Tie Vereinigten Staaten haben die von Mexiko > ebotenc Vermittelung zwischen Nordamerika und Nitaragua abgelehnt. * In Lindi (Teutsch-OstafrikM sind siebzehn As karis der 3. Eingeborenen-Kgmpagnie ertrunken. * Ter Tünnwalder Doppelmörder Schiefer er- schoß sich heute in dem Augenblick,, als ein Polizei kommissar seine Verhaftung vornehmen wollte. * Auf dem Pripetiluß in Mozyr, Gouvernement Minsk, riß sich ein Prahm los, wobei von 2«> Per sonen 2l ertranken. König Leopold -s-. Lange hat der König der Belgier zwischen Leben und Tod geschwankt. Nun ist er unerwartet dem tückischen Leiden, das ei« chirurgischer Eingriff nicht beheben konnte, erlegen. Ter Tod trat infolge Ve nenverstopfung nachts 2,17 Uhr ein. Im Sterbezim- mler weilten nur zwei Pagen. Bis zuletzt hat sich der König gegen eine Versöhnung mit seinen Töchtern Stephanie, Klementine und Luise gewehrt. Auch den Thronfolger hat der Patient nicht empfangen. Nur die Baronin Vaughan, die ihm zwei Söhne schenkte, hatte Zutritt zu seinem Krankenlager. Ob bar König mit seiner Erwählten eine giltige Ehe geschlossen hat, wird man ja nun bald erfahren. Es scheint fast so. König Leopolds früheres Fami lienleben ist bekanntlich nur wenig glücklich gewesen; aber ihn dafür allein verantwortlich zu machen, wäre unbillig, denn niemand weiß, was von allen Gerüchten und Skandalgeschichten wahr, was falsch ist, ebenso wenig, wie man weiß, wie viel oder wie wenig von seinen galanten Abenteuern wahr ist, zu deren Held die Pariser Boulevardblätter ihn stem pelten. Zweifellos war der Verstorbene ein Ffnanzgenje, und es ist ivohl zu glauben, daß er durch geschickte Börsenspekulationen sein Vermögen vervielfacht, wmn auch nicht gerade verhundertfacht habe. Seine größte Finanzoperation, die Begründung des Kongostaates, der jetzt belgisches Nationaleigentum ist, spricht be redt für seine große kaufmännische Begabung, wie man auch sonst hierüber denken mag. Ein belgischer Minister soll sogar einmal gesagt haben, er wünsche, seinen König zum Finanzminister zu haben! Tie Schattenseite der kaufmännischen Begabung aber ist der Geiz, und es scheint, als ob König Leopold da von nicht frei gewesen sei. Tie vielen Reisen, die König Leopold gemacht hat, haben natürlich sein Auge für Finanzwesen und Politik sehr gestärkt Er war in der Türkei, in Spanien, in Marokko, in Aegypten, in Kleinasien, in Indien, ja, jm fernsten: Osten Asiens, und hat dabei eine erstaunliche Fülle von Kenntnissen gesammelt. Es war überhaupt König Leopolds Eigenart, alles, was er in Angrisf nahm, gründlich zu treiben. Viele Gelehrte, deren Vorträge er hörte, sind durch seine sachkundigen Fragen in Erstaunen gesetzt, an die sich oft stundenlange Ge spräche anknüpft-en. Für die Kunst war ihm das Verständnis ziemlich versagt, wenn man von der Baukunst absieht. Tie Belgier erkennen bereitwillig an, was sie ihrem „Baumeister-König" verdanken. Es sei nur an die Koekclberghsche Basilika erinnert, deren Bau über 30 Millionen gekostet haben soll. Außer dem Bauen hatte König Leopold noch andere Liebhabereien, ohne deren Erwähnung sein Bild un vollständig bliebe: das Reisen, das gute Essen und den Gartenbau. König Leopold kann demnach als sehr begabter, aber wenig glücklicher Herrscher ge kennzeichnet werden. Obwohl das Land, über das er geherrscht, zu den kleinsten gehört, war dessen König doch der MeNtor Europas. Tie in den Augen der Welt schlechten Eigenschaften hat er nie geleugnet: obwohl er auf dem Thron saß, hatte er stets den Mut, sich so zu geben, wie er war, und darum durfte er, als von sozialistischen Unruhen ernster Natur die Rede war, das selbstbewußte Wort sprechen: „Cela m'est bien egal" das ist mir sehr gleigültig!'. Deutsches Reich. Dresden. «Tie sächsische Zweite Kammer) hält heute ihre letzte Sitzung vor den Weihnachtsferien ab. Sie genehmigte gestern mehrere Kapitel des Etats und des Rechenschaftsberichts. Berlin. (Takt.) Unter dieser Ueberschrift lesen wir in der offiziösen „Süddeutschen Reichs-Korrespon denz": Die „Rheinisch-Westfälische-Zeitung" hat aus dem englischen Blatt „Reynolds Newspaper" Be-, Häuptlingen über eine bevorstehende Verlobung der Prinzessin Viktoria Luise von Prenßen wiedergegeben, die schlankweg erfunden sind. Eine Erkundigung an zuständiger Stelle, vor Uebernahme der falschen Angaben, würde die Grundlosigkeit der Gerüchte er geben haben. Diese Vorsicht, die leider außer acht gelassen ist, war eine Pflicht des Taktes gegen die Prinzessin und gegen die kaiserlichen Eltern, die es verletzen muß, daß die Prinzessin in der Oenentlich- keit zum Gegenstand müßigen Geredes gemacht wird. Tie „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hat vor nicht langer Zeit au die deutsche Presse die Auffor derung gerichtet, vor der Ausnahme von Nachrichten über die kaiserliche Tamilje im Zweiselsfall jedesmal erst Auskunft einzuholeu. Ter vorliegende Fall gibt Anlaß, dies wieder ius Gedächtnis zurückzurufen. Schon jm Interesse ihres Ansehens bei den LZern sollen unsere Blätter nicht auf jede ausländische Falschmeldung hereinfalleu. -- (Auch eine „Nationalspende".' Für den Reichstags- und Landesausschußabgeordnet-m Wet- terle, der neulich wegen Beleidigung d"s Gymnasial dircktors Gneisse zu zwei Monaten Gefängnis ver urteilt wurde, wird als Märtyrer eine „National- spende" gesammelt, wie aus Kalmarer Kreisen ver lautet. Direktor Gneisse batte sich öffentlich gegen die Einführung des französischen Unterrichts in d n elsässisch - lothringischen Volksschulen ausge'prochen, das hatten ihm die um Wetterle schwer verdacht und ihn mit bissigen: Hohn überschüttet, allen voran der Abgeordnete Wetterle. Tas Gericht würdigte des sen kritische Tätigkeit mit der Verhängung der an gegebenen hohen Gefängnisstrafe. Die elsässischen Zeitungen feierten Wetterle nun als Märtyrer für die gerechte Sache, und jetzt hat der in der Änge- legenlseit mit verwickelte und zu 500 Mark Geld strafe verurteilte Karikaturenzeichner Walz die An regung zum Sammeln dieser „Nationalspenüe" ge geben, die natürlich eine ausgesprochene antideutsche, Spitze trägt. Es genügt wohl, dieses Faktum anzu- führcn, um hinreichend zu würdigen, was von Aeu- ßerungen zu lmlten ist, die auch Herr Wetterle sehe oft genug anführt: Man habe alle Verpflichtungen ! gegen das Deutsche Resch loyal seit mehr als 30 Jah ren erfüllt und habe daher ein Anrecht aus die Ver leihung der völligen Autonomie von Elsaß-Loshringen. — (Tas Einigungsprogramm her linksliberalen Parteien- ist zur Veröffentlichung gelangt. Es wird nun den einzelnen Orts- und Landesvereine" vorge legt werden: erst dann; wenn dort die Zustimmung erfolgt ist, wird das neue Gebilde legitimiert sein. Tie neue deutsch-freisinnige Volkspartei würde.nach erfolgter Fusion durch 49 Abgeordnete vertreten sein. Sie wurde damit unter den Fraktionen an vierter Stelle stehen. ' A«S Rah mw Fei« Lichtenstein, den 17. Dezember 1909. Wcihnachtshncher. Mit den Tannenbäumen und Ehrsststollcn halten jedes 'Jahr auch so und so viele schöne, bunte Bilderbücher ihren Einzug in Stadt und Haus. Verführerisch leuchten die bunten Buch deckel, schön in Reih' und Glied nebeneinanderge- ßellt, durch die mehr oder weniger angehauchten Schaufensterscheiben unserer Buchhändlerläden, um sich bald in den sehnsüchtigen Augen eines Buben oder Mädchens widerzuspiegeln. „Du, guck mal, ich möchte cas haben." — „Und ich das ..." — „Und ich das dort in der Ecke." Neben guten, alten Bekannten lockt manche Neuerscheinung. Ta fährt neben dem Ritter Ton Onjxote Münchhausen auf einer Kanonen kugel durch die Luft: hier prangen „Nansens Erfolge", dort steht die „Saalburg". Neben dem „Töchteralbnm" zeigt sich das „Neue Mädchenbuch", neben der „Kin- dcrlust" das „Deutsche Jugendbuch". „Hänschen im Blaubeercnwald" macht sichs zwischen Grimm und Bechstein bequem; die „Neuen Jugendblätter" leh-- ncn sich an „Tausendundeine Nacht". Hei! Und dort in der Ecke steht der „Struwwelpeter" — burra! da leuchtet ein Buch von Zeppelins Luftschifi in die Äugen. „Max und Moritz", „Ter Klabautermann", „Ter gestiefelte Kater" — sie vertragen sich prächtig. Wie bittend die Augen der Kinder diese herrlichen Bücher anstaunen, als wollten sie sagen: Kommt doch heraus, wir möchten so gern einmal flüchtig in euch blättern! Welches Buch soll da auf dem Wunschzettel sein Echo finden? Ach, die Auswahl ist so schwer! Himmlisch müßte es sein, könnt' man sjch in den Laden setzen, um ein Buch nach dem andern dranzuuelmieu, bis die Äugen schmerzen, dje Wimpern niedersinken und Ehristkindckten im Traum neue Wunderdinge ber- bcizaubert . . . * Ehrung. Herrn Karl Gustav Freiberger hier, der seit dem 20. November 1884 ununterbrochen in der Baumwollfärberei der Firma Hugo Heyder hier als Feuermann tätig ist, wurde in Anerkennung »einer der genannten Arbeitgeberin bewiesenen Treue geßern vormittag nach einer Ansprache des Herrn Bürger meister Steckner ein städtisches Ebreudivlom verliehen. Tem feierlichen Akte wohnten sowohl die Inhaber der Firma, als auch eine Anzahl Mitarbeiter des Jubilars bei. Er wurde außerdem von feiten seiner Herren Arbeitgeber durch ein Geldgeschenk erfreut. Wie bekannt, übermittelte der Maschinisten und Hei-