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M7rr Tageblatt sn H»w»lf Mit?Mns, Wvrs, St Wa, KmWnt. »«inm, Mirftl, MmMrs, Msa St Mis, §1. z«0, LI. Meli, StnitM Ä«v Mniilk. WchiMtl ui AMm Amtsblatt für das Zlgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt ! , — . SV. SachrW»». - ... - —.— — — «r iSl LMSLKW Donnerstag, den 1S. Angust L'rLWKM 1SVS icudinig deutscher Instrukteure und der (Gründung Die Deutschen ve rfolgten geschickt ihre Pläne. Schon nluug !k, Badergasse. Wirtschaftsverhältnisse der einzelnen Länder. Sie und nicht ein Vorgang in einem Auslandsstaate, und mag er für diesen noch so wichtig sein, bestimmt die Um gestaltung der Zollverhältnisse. Nur wenn diese Tat sache volle Beachtung findet, werden Zolltarif revisionen wirklich verstanden und, was für das Deutsche Reich am wichtigsten ist, soweit dies über haupt möglich, noch zum Besten des heimischen Er werbslebens beeinflußt und ausgenutzt werden. iehe» » o. die schöne verem. woch abenl» die nächste Zukunft dürfte das deutsche politische Pro gramm erkennen lassen. Einflußreiche Politiker der früheren wie der jetzigen Regierung begünstigten den deutschen Einfluß. zu diesem Zwecke besonders angemietet war, versteckt. Bei einer eingehenden Durchsuchung des Dauses durch Beamte des Hauptzollamtes Apostelnkloster nach nach zollpflichtigen Waren wurden in dem erwähnten Keller noch 50 Ballen Kaffee im Gewichte von 3000 Kilo gramm vorgefunden, 2000 Kilogramm waren in der Zwischenzeit bereits heimlich wieder entfernt und ver kauft worden. Aus der Signatur dec Säcke gelang eA den Beamten, den Eigentümer des Kasfees zu er mitteln. Tie Strafe, die der Eigentümer, unter Um ständen auch der Besitzer des Kellers, zu erleiden haben, beträgt neben Einziehung des Vorgefundenen Kaffees, Wertersatz für die der Beschlagnahme ent zogene Menge von 2000 Kilogramm etwa 10000 ' Mark. — (Das stets verdächtige Deutschland.) Der frühere Kommandeur der persischen Kojakenbrigade und jetzige russische Regimentskommandeur Oberst Liakosf be hauptet, der deutsche Einfluß in Persien wachse fort während. Die (tzerüchte von einer bevorstehenden Ent- — (Zur Warnung.) Schwerwieg nde Folgen werden betonte, daß die Bezeichnung „Allgemeiner Wablaus- für eine Kölner Kaffeerösterei dadurch entstehen, so : schuß sür das nationale Bürgertum", die sicb die schreibt die Kölnische Zeitung, daß sie den Versuch Mittelständler zugclegt hätten, irreführend sei: auch gemacht hat, Kaffee der Nachverzollung zu entziehen. die wirtschaftliche Vereinigung im Landtage würde Um den Nachzoll für etwa 5000 Kilogramm rohen i konservative Interessen vertreten. Nach Beleuchtung Kaffee zu ersparen, hatte die Handlung diese Menge der Reichssinanzresorm und des agrarischen Ein- in einem, weit ab vom Geschäft liegenden Keller, der flusses bei Abschluß derselben, Ivies Redner hin auf orlage. n. D. B Deutsches Reich. Berlin. (Zum Geburtstag Kaiser Franz Josefs.) Am heutigen Mittwoch tritt Kaiser Franz Joses in sein achtzigstes Lebensjahr ein. Immer mehr er innert der Monarch auf dem Throne der Habsburger an den großen Hohenzollern, seinen einstigen Gegner und späteren Freund und Verbündeten, Kaiser Wil helm I. Wie dieser waltet er weit über das biblische Alter hinaus, in seltener körperlicher Rüstigkeit und gewissermaßen als verkörperte Pflichttreue seines Das Wichngfte. * Leute feiert Kaiser Franz Josef seinen 80. Ge burtstag. * Das Luftschiff des Grafen Zeppelin wird vor aussichtlich acht bis zehn Tage in Berlin stationiert werden. * Ein Versuch des dänischen Aviaten Dr. Hansen, im Aeroplan den Oeresund zu überfliegen, ist miß- glückt. * Nach Berichten aus Konstantinopel überreichten die kretischen Schutzmächte der Pforte eine Kollektiv- note. * Das neue kretische Ministerium soll nach Mel dungen englischer Blätter dem König von Griechen land den Treueid geleistet haben. Doppelmonarchic ein schweres und dornenvolles ist. Aber selten hat sich ein österreichischer Monarch, so wie Franz Joses II., bei allen Völkern seines weiten Reiches der einmütigsten- und innigsten Verehrung erfreut. In Ermangelung eines gemeinsamen Na tionalgefühles bildet die Person des Herrschers in Oesterreich-Ungarn das einigende Band gewissermaßen die Personifizierung der Staatsidee, lind seit Maria Theresia hat sich in keinem österreichischen Herrscher diese Staatsidee so kräftig und wirksam verkörpert, wie in Franz Josef. Auch den Herzen der Deutschen steht das greise Geburtstagskind nahe. Und so ver einigen wir uns an diesem Tage mit den Völkern der österreichisch-ungarischen Monarchie in dem in nigen Wunsch: „Gott erhalte Franz Josef, den Kaiser!" ! — (Großadmiral von Köster.) Wie eine Berliner > Korrespondenz meldet, wird sich Großadmiral von: Köster an der Spitze eines deutschen Geschwadern I das unter dem Befehl eines Kontreadmirals steht, ! Mitte September nach Newport begeben, um dort an den Hudson-Feierlichkeiten, zu denen die Vertreter! aller Nationen eingeladen sind, als Repräsentant des: Deutschen Reiches teilzunehmen. Dje Amerikaner' feiern bekanntlich vom 25. September bis 9. Okwber ein nationales Toppeljnbiläum. Im Oktober dieses Jahres werden eS 300 Jahre, daß Henry Hudson ' den nach ihm benannten Fluß entdeckte, an dem später! Ncwuork aufgebaut wurde: gleichzeitig feiern sie das" 100jährigc Jubiläum des ersten von Fulton erbauten! Tampfbootes, das vor genau lOO Jahren das erste " Mal den Hudson River besuhr. Um die Kosten der ! Festlichkeiten zu decken, hat der Staat Newpork 400 000 ' Dollar, die Stadt Newnvrk 200 000 Dollar aus gesetzt. j — (Zum Tabaksteuergesctz.) Um einem in In-' teressentenkreisen verbreiteten Irrtum eutgegnzu- trcten, teilt die Norddeutsche Allgemeine Zeitung mit, § daß zur Anmeldung unverzollter ausländischer Tabak- blätter, und zwar bis 21. Angust 1909 nur jeder Ver arbeiter, nicht auch Verkäufer oder Händler verpflichtet ist, sofern er diese Tabakblätter in einer öffentlichen Niederlage oder in seinem Privatlager unter amtlichem Mitvcrschlussc lagern hat Volks-Bibliothek Lichtenstein geöffnet Sonntags von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12—1 Uhr. Katalog 20 Pfg. Herrscheramtes, das besonders in der von so zahl- > einer deutschen Bank in Persien seien wohlbegründet, reichen, einander befehdenden Nationen bewohnten! Die Deutschen ver^ ..... - — Aus Nah und Fern. Lichtenstein, den 18. August 1909. * — Die Wettervorhersage für morgen lautetr Südwind, heiter, warm, töewitterneigung. * — Stadtbad. Wassertemperatur für heute, 23° L * — Wahlversammlung. Tie gestern abend von den Nationalliberalen nach dem „Goldenen Helm" einberufene öffentliche politische Versammlung war außerordentlich stark besucht, insbesondere hatten auch die Sozialdemokraten zahlreiche Vertreter entsandt. Das Hauptreferat erstattete der sür den 15. städtischen Wahlkreis aufgestellte nationalliberale Kandidat, Herr Bürgermeister Brink-Glauchau, der sich zugleich seinen hiesigen Parteifreunden vorstellte und sein Pro gramm entwickelte. Nachdem er sich anfangs in schar fen Worten gegen die Sozialdemokratie gewandt und betont hatte, daß der Kreis bereits 20 Jahre durch einen Nationalliberalen im Landtage vertreten worden sei, legte er dar, wie er durch den Rücktritt des seit herigen Abgeordneten, Kommerzienrat Ebrer, zur An nahme der nationalliberalen Kandidatur bewogen worden sei, ging dann zu persönlichen Bemerkungen über und verwahrte sich gegen den Vorwurf, daß er als Bürgermeister für die Verwaltung eines parla mentarischen Ehrenamtes nicht geeignet sei. Weiter verbreitete sich Redner über seine Auffassung von den Pflichten und der Stellung eines Abgeordneten und versprach, mit aller (Energie für den geäußerten Wunsch nach besserer Bahnverbindung Lichtenstein-Calknbergs mit Zwickau und Ehemniv einzutreten, sowie dafür, daß der Zentralisation nach den großen Städten Ein halt getan und Anstalten, die geeignet find, dem gewerblichen Mittelstand lohnenden Erwerb zn brin gen, auch in kleinere Städte gelegt werden. Im fol genden beschäftigte sich der Referent mit den einzelnen Lairdtagskandidaturen im 15. städtischen K rette und Die Handelspolitik. Nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika das Abkommen mit dem Deutschen Reiche zum 7. Februar 1910 gekündigt haben, ist es natürlich, daß die Handelspolitik gegenwärtig mehr als sonst im Vordergründe der politischen Erörterungen steht. Lei der findet sich darin öfter als zweckmäßig die Be hauptung, daß die Auslandsstaaten erst zu Er höhungen ihrer Zollsätze und zur Verstärkung ihres gesamten Zollschutzes Übergebungen seien, nachdem das Deutsche Reich seine letzte Zolltarifrevision vor- genommen habe, ja, es wird mit einer Konsequenz, die einer besseren Sache würdig wäre, die Ansicht geäußert, daß die Auslandsstaaten ihre Zoller höhungen nur wegen der deutschen Zollrevision vor genommen hätten. Dieser Ansicht muß schon im Interesse einer richtigen Beurteilung der allgemeinen Handelspolitik entgegengetreten werden. Tie Frage nach der chronologischen Reihenfolge der Zolltarif erhöhungen sollte ganz aus dem Spiele gelassen wer den. Die einzelnen Länder gestalten ihre Zolltarife und ihre ganze Wirtschafts- und Handelspolitik nicht nach den Vorgängen in anderen Ländern, sondern nach den eigensten Interessen. Bei dem nahen Zusammenhänge, worin die Volks wirtschaften der Einzelländer in der modernen Zeit schon wegen der Vielseitigkeit der Verkehrsmittel stehen, ist es selbstverständlich, daß die Interessen des einen Staates auch von der Gestaltung der Zolltarif verhältnisse des anderen beeinflußt werden und daß deshalb auch darauf bei Zolltarifrevifioneu Rücksicht genommen wird. Das eigentlich bestimmende Moment für die Andersgestaltung der Zolltarife der Einzcl- länder aber sind und bleiben die Forderungen der eigenen Volkswirtschaft. Das Teutsche Reich hat seine letzte Zolltarifrevision nicht vorgenommen, weil andere Staaten Zolltarifänderungen planten oder ausgeführt hatten, sondern weil die eigenen Bedürfnisse eine AuS- Und Umgestaltung der Wirtschaftspolitik verlangten. Genau so sind erst kürzlich die Vereinigten Staaten von Amerika Verfahren. Man wird doch nicht etwa behaupten wollen, sie hätten sich erst zu einer Zoll- tarifrevision entschlossen, nachdem andere Staaten, Und darunter Deutschland, im Anfänge des laufenden Jahrzehntes sich neue Zolltarife zügelest hätten. Etwas fixer Pflegen die Amerikaner doch zu arbeiten. Nein, sie sind jetzt zu einer Tarifrevision gekom men, weil die Wirtschaftsverhältnisse der Union sic verlangten. Und jeder Staat hat nicht bloß das Recht, er hat die nationale Pflicht, seine Zoll-, Wirtschafts- Nnd .Handelspolitik der Wandlung der eigenen Be dürfnisse anzupassen. Man sollte deshalb wirklich die Stellung der Frage, wer die zollpolitischen Neue rungen in den Auslandsstaaten veranlaßt, unterlassen. Die Veranlassung ist gegeben in der Aenderung der Vies« Statt erscheint täglich außer r««- u»d Festtag» «chiuitt-g» sär de» f»lgi»S«i Tag. — viertetkS-rticher «MWWNch: 1 M». 80 p^, durch die Polt desogr» I Mk. 78 Pf» Mchetue Nummern 10 pfg. LesteUoage» aehmeu außer der Lrpeditio» tu Lichtecht«», S»»iMimZrstr»tz» Nr. vd, alle Lai driiche» Pchmchcht«, Postboten, jowie die Auiträger entgexe». Inserate werde» die künsgespattrne »rwldM» mit 10, für amovlirttae S»serr»te» «tt 18 Pfg. brr«h»»1. NM«««, SO Pfg. Ich «Mich« Veile koket die rwrtspaltige Leite SO pfg. F«rusprech-Ä»,ch1»st «r. 7. I«sw»t«l-Zv»«Imw tstgUch i»t» svstüft«« »«N»M»-» 10 Atze. «elegramm-Ädrefle: T ag ebla tt. Mt lipfiehlt ArM. ichte t Zeinz, chtenstein. ÄWr Adressen an tion erbeten. >. Brosche. Latten nlligst 's Bxchhdl «er Str. 5» ches W UPerMietem. Tagebl -Exped. ki» »ß ch Heißte Mittwoch nachmittag v,5 Uhr MtMlll. Fleischverkauf r»he« t Psd Ms. Freibankmarken sind von Uhr ab in der Polizeiwache zu haben.