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Früher Wochen- und Nachrichtsblatt ^3 U-rge-latt fit Htjünf, MUM«s, A. Wa. MMtl. «MIN, MW, Schumskis, Ms« N. NM St. ZM St. Wtü, StaiE Am. M«Msa, LMM ms MW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht AKd dm Stadttat zu Lichtenstein —. — .. Meße ZeitNW ßM MWWeK UMWKWZßsM — LS. A«H»S—g. - Nr. 65 LLMchSW Sonnabend, den 20. März. r^WLSW! 1S0S Dieser Blatt «scheint täglich außer vor«, und Festtags «achmtttaar für den sorgenden Lag. — viertelliährltch« Bqualpreir 1 Mark so Pfennig«, dmch Li« Post bezogen I Mk. 7V Pf. Ging«»« Nummern 10 Pstnntge. L«st«llm>gen nrhmm außer d« «rprotttori in Ltchtensteln, KoiSaaerftr. Nr. S d, all« Katf«lich« PostmstaUen, Postboten, sowie di« «urkäger entgegen. Anserate werden di« süns getpallen« Grüntzeile wtt 10, für auswärtig« gns«r«nten wtt 1s Pfa. -«rechnet, N«omne-«U» SV Pjr. A« amllichen Lril« kostet die zweispaltige Zeil« SO Pf, ^mem»»,e».«»schwH «, 7. Anseruten-srnuah»« tagltch «r spätast««» »ornetttüst« so »H». relegramn, «dreffe 1 ragedlatt. des Aeußercn ist am Volks- ! der den ihn nnt Ein MÄlsen St. RielaS. «^chulsparkasse.: von ihm begründeten Schulsparkasse hat Aus der Direktor zu Mülsen 2k. Iacob geplanten Neubau, i zahl Punkte Ivurden von der Tagesordnung und aus die nächste Sitzung am 20. dieses verschoben. teres entlassen. Morgen tvird es lebhaft zugehen. Der Sozialdemokrat Noske und. der Konservative von Oldenburg werden sich Rede-ducllieren. auch zugleich die Besteuerung erwägen soll, Heute beginnt seratenstcuer. * Ter türkische Minister Eine Au- ! abgcsetzt > Monats Beschwerden bringt der württeinbergische parteiler Storz zur Sprach«. Während der Saal sich füllt, erhebt sich Herr Kriegsminister von Einem. Er erkenne an, Lmtz die Ausgaben für den Militäretat besonders die Ainanznot geschaffen l)ätten. Tas einzige Bestreben der Heeresverwaltung sei, das Heer schlagfertig zu erhalten. Tie Armee könne nie Selbstzweck sein. Sie fei ganz allein für das Volk da. Deshalb sei zu wünschen, daß das Verhältnis des Volkes zur Armee das beste sei. Wenn eine Kluft zwischen Volk und Heer bestände, so sei dieser beklagenswerte Zustand durch die Sozialdemokratie herbeigeführt worden, die dem Heer« den Krieg erklärt habe. Zu stürmischen Zusammenstößen kommt es, als der Kriegsminister -um Fall Dr. Brabant Stellung nimmt Dr. Brabant Habe in einem sozialdemokratischen Blatte aufge- fordert, für einen Sozialdemokraten zu stimmen. Die Hektische Freiheit eines Reserveoffiziers müsse Halt die Frage der direkten Besteuerung bei der Steuer reform, obgleich letztere in den verflossenen acht Tagen herzlich wenig vorwärts gekommen ist, sich auf die Erbanfallsteuer konzentrieren wird, iür die auch wohl der Block init wenigen Ausnahmen stim men dürfte. Tie Erbanfallsteuer vermeidet Härten, die der Nachlaßsteuer anhaftcn, insofern, als bei mehreren Erben der geringere Steuerprozentsatz in dem bereits geteilten Gesamtvermögen erhoben wird, während bei der Nachlaßsteuer die Steuersumme ledig lich mit Rücksicht auf den Gesamtbetrag und ohne Rücksicht aus die Teil«, in die er nachher zerfällt, er hoben wird. Wir geben diese Mitteilung, die uns von unterrichteter Seite zugeht, hiermit wieder. — (Austritt aus der deutschen Reformpartei.) Dje Reichstagsabgeordneten Bindewald und Gäbel sind aus der deutschen Reformpartei ausgetreten und haben sich der Wirtschaftlichen Vereinigung angeschlossen. er in sensationeller Ausführlichkeit darlegt, weist der Kriegsminister in die Schranken und bittet, derartigen Enthüllungen vorsichtiger zu fein. Offizier, der Ehebruch treibe, werde, ohne wei- ! von 36 Mark 40 Pfg., ohne die Zinsen, die auch ! noch einige Mark betragen. Darum wiederholen wir: Spare in der Zeit, so hast du in der Not! * Drittes Sinsoniekonzert der städtischen Kapelle heute abend im Neuen Schützenhause. So listinnen: Geschwister Beckert. Anfang punkt 8 Uhr. * — Im Edisonsalon werden von heute bis Sonntag abend die Oberammergauer Pasiionssviele die Besucher fesseln, sind diese doch so recht für die Passionszeit geeignet, da sie den Blick hinlenken auf Jesum, der für uns gelitten und den Tod überwunden hat, damit auch wir einstmals ein fröhliches Ostern feiern können! Tie Bilder sind prächtig koloriert und machen einen tiefen Eindruck auf den Beschauer. * — Verhaftet und an das Königliche Amtsge richt abgeführt wurde gestern von der hiesigen Schutz mannschaft ein vor längerer Zeit von der Polizei behörde in Zwickau aus Sachsen ausgewiesener Oester reicher, der hier beim Betteln ertappt worden tvar. Nach Verbüßung seiner Strafe wird der Verknotete „Per Schub" in feine Heimat befördert werden. * - Lotterieglü«!. In die Losverkaufsstelle von Ed. Martin in Mülsen St. Jacob fiel ein Gewinn von 1000 Mark auf die Nummer 6106,4. * — Manöver. Tie diesjährigen Manöver des 19. Armeekorps werden sich bis in unsere Gegend erstrecken. Tie Brigademanöver finden vom 9. bis 11. September und die Divisionsmanüver vom 13. bis 13 September statt. Ain 20. und 21. September wird das I2. und 19. Armeekorps gegeneinander manöverieren. Der Manöverbercjch des 19. Armee korps wird begrenzt durch eine allgemeine Linie, welche die Orte Königsfeld-Langenleuba-Schlagwitz- Limbach-Eilenberg-Wiltsch, die Zschopau bis Frei haus und Riechberg, sowie Marbach-Maldheim-Alt- geringswalde-Methau einschließt. ' Tas Gelände nörd- > lieh der Linie Eossen-Sachsenburg-Hausdorf fällt der ! 40. Diviiion, das Gelände südlich davon der 24. Divi sion zu. * - Verbandstag. Der Sächsisch)« Bäcker- Jnnungs-Verband Saxonia hält seinen diesjährigen Verbandstag in den Tagen vom 7. bis 9. Juni in Löbau ab. Für die nächstjährige Tagung ist Meißen ausersehen. *— vezirksausschutzfitzung. In Erledigung der Tagesordnung erklärte sich der Bezirksausschuß unter anderem mit der Verlängerung der Polizei stunde für Vereine an den Sonnabenden und allgemein an den ersten Feiertagen der drei hohen Feste bis I Uhr nachts einverstanden, sprach sich aber gegen eine Abänderung des Tanzrcgulatives aus. Geneh migt wurden das Dispensationsgesuch in Tismem- brationSsachen Richard Sttomar Ebersbachs in Rüdlitz, sowie das Gesuch des Gastwirts Kurt Lud wig in Mülsen St. Jacob um klebcrtragung der ihm für das Grundstück Brandkataster-Nummer 38 er teilten Schankerlaubnis auf einen an der Haltestelle roken Rosen von den Radikalen, die rosaroten von den Revisionisten gestiftet worden seien. Erster Redner des Tages ist der Wirtschaftliche Liebermann von Sonnende eg. Er nimmt bi« Heeresverwaltung in Schutz und polemisiert be sonders gegen den „Blockbruder" Müller-Meiningen und den Sozialdemokraten Stücklen. Der Pole Brandys hat polnische Schmerzen. ! Polnische Soldaten würden nicht zur polnischen Beicht« ! zugelassen. In großzügigem (tzedankengange geht! der Freisinnige Schrader auf das Verhältnis! zwischen Heer und Volk ein und schließt an diese.! Ausführungen eine Beschwerde über die Entlassung d«S Reserveoffiziers Tr. Brabant in Hamburg. Lokale machen vor einer Betätigung zur Sozialdemokratie. Tie Sozialdemokraten unterbrechen den Minister er regt. Als der Minister daraus hinweist, daß ein sozialdemokratischer Offizier es mit dem Eide nicht ernst nehme, richtet sich der schwerkranke Sozialist von Vollmar aus und ruft entrüstet: „Wer sagt das /" Tie Erregung aus der äußersten Linken legt sich erst, als der Minister Bestimmungen über die Beichte katholischer Soldaten verliest. Herr Erzberger findet heute das Ohr des ganzen Hauses. Aus jedem Satze seiner Ausführungen leuchtet eine Spitze gegen den Reichskanzler hervor. Mit der ihm eigenen Bescheidenheit erkennt er an, daß Bebel ein ganz anständiger Mensch sei. Natürlich fehlen allerlei Enthüllungen nicht, nachdem er über Budgetrecht, ' Protcktionswirtschaft, Monopol des Herrn Krupp gesprochen l>at. Bei einem Ehebruchsfall, eülNNtM US km Mit«: (Eigen - Bericht.) Sch. Berlin, den 18. März 1909. Des Militäretats dritter Dag. Viel beachtet tvird ein Rosenbouguett auf dein Platze Bebels, der heute sein vierzigjähriges par lamentarisches Jubiläum begeht und auch von Abge- Aus Nah und^Feru. Lichtenstein, den 19. März 1909. *— Die Konstrmandensparkaffe des evan gelischen Arbeitervereins vermochte dieses Jahr über 5100 Mark Spargelder an die Konfirmanden und Konfirmandinnen auszuzahlen, >vodurch besonders bei dem schon länger währenden schl-ckchen Geschäfts gänge vielen Eltern die Sorge um Ausstattung ihrer Kinder erleichtert wurde. Möchte diese segensreiche Einrichtung nur noch mehr benutzt werden, am besten schon vom zweiten Schuljahre an. Spart ein Kind von da ab wöchentlich nur 10 Pfennige, so erhält es bei seiner Schulentlassung die stattliche Summe Deutsches Reich. Vertin. (Sympathiekundgebung.) Im ungarischen Abgeordnetenhause gab eine Interpellation des Ab geordneten Nikolaus Szemere Anlaß zu einer lebhaften Ovation für den deutschen Kaiser. Szemere richtete an den Ministerpräsidenten die Frage, ob er geneigt sei, seinen Einfluß auf die Leitung der auswärtigen Politik dahin geltend zu machen, daß diese nicht in Passivität verharre, sondern aktive Politik treibe. Redner sagte: Wir brauchen vor dem europäischen Konzert nicht zu erschrecken. Italien wird den Drei- i bund nicht sprengen, Deutschland steht uns zur Seite, ! und Kaiser Wilhelm hält neben uns aus in ger- manischer Treue. Bei diesen Worten brachen die Ab- i geordneten ohne Parteiunterschied in stürmische Eljen- rnfe aus Kaiser Wilhelm aus. ! — (Die Erbanfallsteuer) schält sich durch. In par- Gensel in diesem Jahre insgesamt 2400 Mark an 53 Kinder ausgezahlt; das sind durchschnittlich 45.30 Mark auf ein Kind. Konfirmanden sind dieses Jabr 73, und zwar 35 Knaben und 38 Mädchen. Hermsdorf. »Zwei tragbare Ehrenzeichen mit Urkunde für treue Dienste und Arbeit« während einer 30jährigen Tätigkeit bei der Firma I. H. Uhlig, Mühle Hermsdorf, ließ die sächsische Staaisregierung durch Herrn Regierungsamtmann Freiherrn von Finck aus Glauchau dem Heizer Wilhelm Löffler und dem landwirtschaftlichen Arbeiter Gustav Nötzold über reichen. Der Untermüller Wilhelm Damm, der eben falls über 2.5 Jahre in dein Mühlenetablissement alkoholfreier Getränke: die Beratung der In- ! Das Wichtigste. * Tie Situation zwischen Oesterreich uns Ser- : bien hat sich nicht verschlechtert. In Wien, Budapest und Belgrad wird der Konserenzvorschlag Rußlands ernsthaft erwogen. In Belgrad hat Rußland eia dringlich zum Frieden geredet. Tie österreichisch Mobilisierung nimmt ihren Fortgang. In Belgrad! soll man nach Pariser Meldungen geneigt sein, ans! den Rat der Mächte hin abzurüsten. j * Tie Stcuerkommission des Reichstages verwies ° gestern die Weinsteuer an eine Lubkommission, die! ordneten der bürgerlichen Parteien beglückwünscht wird. Scherzhaft wurde bemerkt, daß die knall- , lamentarischen Kreisen glaubt man jetzt positiv, daß Donnerstag in Berlin eingetroffen. * Die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Ge- sellschaft beabsichtigt, am 27. dieses Monats den vollen Betrieb aufzunehmen. * In Lemberg wurde auf dem Zcntralbahnhof der russisch« G«neralstabsoberst Nikolaus Batyszyn, der nach Warschau zurückkehren wolle«, verhaftet. Er steht unter dem Verdacht der systematischen Aus spähung der militärischen Einrichtungen in Ga lizien. * Ter Ausstand der Post- und Telegraphenbe- amten in Paris hat eine weitere Ausdehnung er fahren durch den Anschluß der Postbeamten für Drucksachen, die die Briefträger am Austragen der Sendungen hinderten. Ministerpräsident Clemenceau hat sich in der Kammer für heute Freitag eine Inter pellation über den Streik bestellt.