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Dies« Blatt erscheint täglich < außer Sonu- und Festtag») nachmittags für den folgenden Tag. Metteljährlicher BeMgspreis 1 Mark 25 Pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. SV Pfg. Nmelne Nummern 10 Pfennig«. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauersttaße 397» alle Kaiserlichen Poftanstarien, Postboten, sowie die AurtrSger entgegen. Inserate werden di» fünfgespallene Grundzeit« mtt 10, für aumoürtige Inserenten mtt 15 Pfennigen berechnet. Im amllichen Test lostet die zweispaltig« Zelle 30 Pfennig«. — Inseraten-Annahnr« täglich bis spätestens vormittags 10 Uhr. Bekanntmachung, die Anlage einer Wasserleitung für die Stadt Eallnberg im Rödlitztale betreffend. Das Königliche Ministerium des Innern hat zu der von der Stadgemeinde Callnberg beabsichtigten Anlegung einer Wasserleitung im Rödlitztale in Anerkennung des hierfür im öffentlichen Interesse vorhandenen dringenden Be dürfnisses und da ohne Benutzung fremden Grund und Bodens die Anlage nicht auszuführen sein würde, die nach § 1 flg. des Gesetzes oom 28. März 1872 erforderliche Genehmigung unter der Voraussetzung erteilt, daß die An lage nach Maßgabe der vorgelegten Pläne und Zeichnungen und unter Er füllung der gestellten Bedingungen zur Ausführung gebracht wird. In Gemäßheit von § 4 Absatz 2 der Ausführungsverordnung vom 24. November 1902 zum Enteignungsgesetze vom 24. Juni 1902 wird dies bekannt gemacht. Glauchau, den 11. Juli 1904. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Ebmeier. Rhr. Politische Rundschau Deutsche» Reich * Von zuständiger Dresdner Seite wird gegen über mehrfach umlaufenden Gerüchten, daß die Gräfin Montignoso demnächst eine Begegnung mit ihren Kindern haben werde, mitgeteilt, daß eine solche jetzt überhaupt nicht in Frage komme und also auch nicht während des Aufenthaltes des Kron prinzen Friedrich August von Sachsen und seiner Kinder in Bad Schmecks erwartet werden könne. * Kaiser Wilhelm sollte nach einer offi ziösen Meldung von Molde aus bereits wieder die Rückkehr angetreten haben, und zwar zunächst nach Bergen, was eine auffällige Abkürzung der Nord landsreise des hohen Herrn bedeutet haben würde. Diese Nachricht hat sich indessen rasch als irrtüm lich erwiesen, denn der Kaiser ist von Molde mit j der „Hohenzollern" weiter nordwärts gereist und am Dienstag abend in Drontheim eingetroffen. Am Mittwoch verblieb der Kaiser dort tagsüber an Bord und erledigte Regierungsgeschäfte. * Die sommerliche Ferienstille auf dem Gebiete der inneren politischen Angelegenheiten macht sich immer schärfer geltend. Auch die einzelstaatlichen Parlamente, welche bis jetzt trotz der sommerlichen Glut und Hitze noch immer weiter tagten, beginnen allmählich ihre Pforten zu schließen. So ist am Mitt woch der badische Landtag durch den Staatsminister von Brauer feierlich geschlossen worden. In seiner Schlußrede berührte der Minister namentlich die soeben in Baden zustande gekommene Berfassungs- reform, von der er hoffte, sie werde sich segensreich für das Land erweisen. — Noch immer bietet der leidige Fall Mirbach Anlaß zu mancherlei Erörte rungen in der Tagespresse dar, wie dies auch wieder infolge der Erklärung des Freiherrn v. Mirbach ge schah, er sei zur sofortigen Rückzahlung von 175000 Mark an die Rechtsnachfolger der Pommernbank be reit. Doch hat dieser neueste Schritt Herrn v. Mir bachs nicht vermocht, der im allgemeinen sehr un günstigen Beurteilung seines bisherigen Verhaltens seitens der öffentlichen Meinung Einhalt zu tun. — Vor dem Königsberger Gerichtshöfe wird der Faden der Verhandlungen in dem Prozeß gegen mehrere preußische Staatsbürger, welche des Hochverrats und der Geheimbündelei gegenüber Rußlands beschuldigt sind, noch fortgesponnen, wobei freilich gewisse russische Verhältnisse und Zuständnifle nicht gut wegkommen. — Dem König von Sachsen bekommt die Gasteiner Nachkur sehr gut; das Körpergewicht des greisen Monarchen hat während seines bisherigen Aufenthaltes in Gastein bereits um mehr als zwei Kilogramm zugenommen. * Aus Sofia wird bestätigt, daß FürstFer - diand nach seiner Marienbader Kur eine Zu sammenkunft mit KaiserWilhelm haben werde. * Im Reichsgesundheitsamt hat am Dienstag eine Konferenz stattgefunden, an der die Gene- raloberärzte des Landheeres und der Marine, zahlreiche Generalärzte und hervorragende Hygieniker teilgenommen Haden. Nach der »Köln. Zig." bildete auch d,e Typhus fragt einen Gegenstand der Verhandlung. Man Mrd wohl nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß hierbei auch der Gelsenkirchener Prozeß eine Rolle spielte. Malier». * Rom. Secolo zufolge wäre der bekannte deutsch« Leutnant Wessel, der sich stit einem Jadr« in Italien im Gefängnis befindet, in aller Heimlichkeit an Deutsch land ausgeliefert worden. Seine Geliebte, die berüchtigte Spionin Mathilde Baumber, befindet sich im Auslande. Frankreich. * Zu dem Ueberfall auf streikende Arbeiter in Cluses, wo die Söhne eines Fabrikanten aus dem Hinterhalt auf Ausständige schossen, werden folgende Einzelheiten telegraphiert: Die drei Söhne des Uhrenfabrikanten Crettiez im Alter zwischen 20 und 30 Jahren sowie der In genieur Veillet gaben, hinter verbarrikadierten Fensteröffnungen stehend, gegen die vorüberziehenden Ausländischen aus Jagdgewehren wenigstens sechzig Schüsse ab. Der erste, der zu Tode getroffen, hin sank, war der Lehrling Rassiet. Als dessen hinzu eilende Mutter den Brüdern zurief: „Aus Mitleid tötet auch mich!" wurde die Füssilade einen Augenblick unter brochen; bald aber fielen wieder Schüfst, die zwei Ar beiter namens Larrive und Baudet sowie eine Frau tüteten und 34 Männer und einige Mädchen verletzten. In einer Blutlache von 20 Meter Ausdehnung lagen Tote und Verwundete übereinander. Nirgends ließ sich Hilfe blicken; die Bürgerschaft hielt sich in den Häusern hinter verrammelten Türen auf; doch rückte, als die Arbeiter die Fabrik angezündet hatten und roter Feuer schein oberhalb der Gebäude sichtbar wurde, die Feuer wehr aus. Die Söhne Crettiez' und der Ingenieur wurden gebunden in den Hauskeller eingesperrt, bis es gelang, den Brand zu löschen. Erst gegen abend erschien aus Annecy eine vom General Mantenon geführte Militärabteilung mit den Vertretern des Gerichts. Die Reaierung sandte Geld für die ihrer Ernährer beraubten Familien. Balkanhalbins el. * Am Montag fand bei Tepasfashi, 5 Stunden südöstlich von Monastir, ein Kampf zwischen tür kischen Truppen und einer lököpfigen Bande statt, bei dem 2 Soldaten und 5 Komitatschi getötet wurden. Der Rest der Bande entfloh. Es wurde festgestellt, daß die Bande eben erst aus Bulgarien gekommen war. Afrika. * Der marokkanische Thronprädentent Bu Hamema rührr sich nach längerer Pause wieder. Wenigstens will eine Reuter-Meldung aus Tanger wissen, der Prätendent fei mit einer starken Streitmacht gegen Udida aufgebrochen. Der rusfisch-japanische Krieg. Petersburg, 22. Juli. Nach Meldungen aus Moskau soll die japanische Ostarmee unter Kuroki die russischen Reihen durchbrochen haben und in der Richtung nach Mukden marschieren. Berichte aus Port Arthur besagen, in den letzten Tagen habe ein heftiges Bombardement stattgefunden, ferner soll in der Richtung von Niutschwang Geschützdonner ge- hört worden sein. Petersburg, 22. Juli. Ein schweres Ge fecht bei Tatschitschiao steht bevor. Es heißt, Kuroki leide an Malaria und laste sich auf einer Bahre tragen, leite aber trotzdem die Operationen der 1. Armee. Petersburg, 22. Juli. Admiral Togo Kat neuesten Nachrichten zufolge sämtliche Korre spondenten und Militär-AttacheeS jetzt zugelaffen. Auch sollen 2 japanische Künstler bei Port Arthur eingetroffen sein, in der Absicht, den Hauptangriff auf den Platz, woran MODO Japaner teilnehmen sollen, im Bilde zu verewigen. Paris, 22. Juli. „Echo de Paris' meldet aus Petersburg, Kuropattin habe ein Telegramm an den Zaren gerichtet, worin er die russischen Ver luste am Motienlinpaß auf über 1000 Tote und Verwundete angiebt. Gerüchtweise verlautet, ein ernstes Gefecht habe in der Nähe von Port Arthur stattgefunden. Petersburg, 22. Juli. Die Meldung über den Untergang eines deutschen Schiffes und eines russischen Torpedobootes durch Minen bei Wladi- wostock wird als freie Erfindung bezeichnet. G Zur Beschlagnahme des englischen Schiffe» „Malakka . Petersburg, 22. Juli. Zu der Malakka affäre wird gemeldet, daß die russische Regierung alles vermeiden wird, was zu einem Konflikt mit England führen kann. Die Beschlagnahme der „Malakka" sei deshalb erfolgt, um zu zeigen, daß Rußland nicht gewillt ist, zu dulden, daß britische Schiffe offen Schmuggel treiben und japanische Schiffe mit Lebensmitteln und Kriegsmaterial ver sorgen. Diesem Zustand müsse ein Ende gemacht werden. London , 22. Juli. Der .Daily Expreß" ersährt von informierter Seite, die britische Regierung habe von Rußland eine ausreichende Antwort erhalten. Die britische Regierung hat darauf beschlossen, die .Malakka" durch Kriegsschiffe nach einem britischen Hafen eskortiere» zu lassen. Sie sieht diesen Schritt für kernen kriegerischen Ast an. London, 22. Juli. Die Lloyd-Agentur er fährt von privater Petersburger Quelle, die russische I Regierung habe telegraphische Anweisung zur Frei gabe der „Malakka" gegeben. Die Instruktion dürste aber erst nach der Abfahrt der „Malakka" in Port Said eingetroffen sein. Jnfolgedesten wird mit der Möglichkeit eines feindlichen Zusammenstoßes von Schiffen des britischen Mittelmeergeschwaders mit der unter russischer Flagge segelnden „Malakka" gerechnet. Sämtliche Blätter erklären, daß die Mittelmeerflotte mit der Malakka kurzen Prozeß machen soll. London, 22. Juli. Die bereits ernste Lage hat sich durch Auslaufen der „Malakka" mit rus sischer Besatzung aus Port Said noch erheblich ver schlimmert. Die enttäuschte gelbe Presse tobt, aber auch ernste Blätter werden sehr bedenklich und er klären, Rußland hätte, wenn es wollte, Englands Forderungen nach Freigabe des Schiffes erfüllt. In Marinekreisen wird gefordert, daß der Kommandant der starken Mittelmeerflotte von der „Malakka" Be sitz ergreifen und die russische Besatzung als Gefangene abführen solle. Andererseits wird vor Uebereilung gewarnt, da Rußland den Konflikt ausnützen wird. Gestern traf ein Kurier aus Petersburg mit wichtigen Depeschen ein. Nachdem fand ein Ministerrat statt. Am« Stadt L«l- Achtessted», 22. Juli. *— s Lichtensteiner Volksfest. Sonntag, den 24. Juli findet der letzte Volksfesttag in den romantisch gelegenen Gartenlokalitäten des Hotel» zum „Goldnen Helm" statt. An den beiden ersten Festtagen ist genügend der Beweis erbracht worden, daß die verschiedenen Darbietungen allenthalben den Wünschen und Ansprüchen der zahlreichen Festbe sucher entsprochen haben. Am letzten Festtage wird nun ebenfalls alles aufgeboten werden, die Befriedi gung aller Besucher auf» neue zu erringen, damit