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UMMEkMWM Nr. 54. 1901 Sckaa. Hl 9^8 !6- 35! :U9 424 <63 171 ,5- 1 71« 980 7-l!'58 1177 8 ct><! Isi-trsiliicuiiLf tisislieii^r vin. I>vr 1,941 3'if 4 N ' Montag, den 14. dieses Monats in der hiesigen Ttadtkaffe persönlich zu melden. Lichtenstein, am 4. März 1904. Der Ltadtrat. Ju Vertretung: Götze. Gemeindliche Sparkasse Hahndorf. Spareinlagen werden Dienstags, Donnerstags und Sonnabends ange» nommen und zurückgezahlt. Cxpeditionsstunden: Vormittag 8—12 Uhr, nachmittag 2—6 Uhr. Die am 1., 2. und 3. eines jeden Monats bewirkten Einlagen werden auf den vollen Monat der Einzahlung verzinst. — Verzinsung 3Vi?/o- — ALK Ein lagen werden geheim gehalten. Petersburg, 5. März. General Pflug meldet unter dem gestrigen Tage, daß in und um Port Arthur alles ruhig sei. London, 5. März. Der „Morning Leader" meldet aus Newyork, daß der I. Staatssekretär der japanischen Gesandtschaft erklärt habe, die Sympathie der Bevölkerung in Ostsibirien sei auf feiten Japans. London, ü. März, lieber die Audienz des russischen Botschafters beim König wird Stillschwei gen beobachtet. Indessen verlautet, daß derselbe in einer wichtigen geheimen Mission nach Petersburg reist. London, 5. März. „Daily Chronicle" meldet aus Shanghai. Ein Missionar aus Shantung berichtet, daß am 25. Febr. 28 japanische Boote in Pegephan eingetroffen seien. Petersburg, 5. März. Der chinesische Gesandte hat im Auftrage seiner Regierung dem Grafen Lamsdorff die bündige Versicherung gegeben, daß alle Gerüchte, China beabsichtige Japan zu unter stützen, jeder Begründung entbehren und daß die chinesische Regierung entschlossen sei, vollste Neutrali tät zu wahren. Bekanntmachung Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Freitag und Sonnabend, den 11 und 12. März 1904 nur dringende Geschäfte erledigt. Lichtenstein, den 5. März 1904. königliches Amtsgerichts 54 Jahrgang. — Sonntag, den 6. März Bekanntmachung. Bedürftige und würdige hiesige Bewohner, welche für das Jahr einen Lefeholzzettel wünschen, werden hiermit aufgefordert, sich bis !65 736 174 192 299 598 428 !6 292 933 470 (300) 637 198 179 952 374 199 229 326 490 62 99 168 653 782 (300) 709 300, SS474 968 481 420 893 !7 802 434 223 (500) 463 826 795 365 54622 48 70S 207 384 634 478 724 334 57 398 ) 268 (500) 883 (300) 262 449 k 72 (500» 263 483 (300) 981 5 963 378 926 987 (300) 652 300) 87187 265 657 14 584 37 6 293 (300) 661 (300) 787 58150 989 119 472 944 572 »8818 387 913 (300) 368 635 298 965 993 821 479 87 502 > 716 62 985 400 933 699 39 «1240 756 658 230 196 390 !02 667 750 734 482 «2340 5 729 470 332 (300) 145 620 > 693 (500) 341 659 (500) 702 22 (300) 618 441 772 460 588 300) 642 «5910 656 387 64 956 880 92 (300) 897 814 317 55 271 783 581 726 774 537 188 «7898 359 9«« 103 535 !1 918 551 543 1500» 418 853 >11 769 «8003 466 553.. 5 215 17 364 840 81 >.5 8> 925 307 597 688 5^0 ' 478 733 403 0451 541 327 55 794 84« 39 897 649 «100 856 562 32 - 893 788 222 949 100 195 665 9 538 374 64 (300) 651 699 47 728 545 227 981 523 642 5 447 150 454 239 565 61 946 522 424 834 588 543 4SS 9 (300) 58 774 81728 619 555 712 10 569 922 86 928 82851 563 (300) 999 457 6 392 376 278 269 229 196 83504 651 335 656 97 234 28 999 (1000) 679 175 163 04 326 283 879 744 856 632 8S939 105 71 422 403 10 4 650 9 950 833 713 45 93 8 346 (300) 377 788 507 94 87859 850 775 (500« 879 791 188 (300) 168 564 392 11 300 331 994 468 164 338 1 355 750 (1000) 299 8S413 6 190 579 403 ,300) 940 86 1 902 267 392 452 (500> 597 7 25 956 627 SI201 295 197 518 280 879 (500, 306 300) 445 501 257 912 981 94 87 658 532 646 241 68 625 46 11 779 164 627 808 > 447 143 830 458 902 15 V4070 917 674 742 872 !00) 476 440 (3000) 757 88» 00) 459 569 13 665 (1000) 332 (1000) 18 184 967 351 666 409 218 (5000) 123 «b» 75 «7436 732 627 792 6« . 951 513 211 510 »8641 890 696 725 292 (300) 823 464 87 204 284 (500) 4« 533 443 800 145 S54 134 55 980 132 776 451 49« er Ziehuo, « «ovo. » » 2vov. ie » r«v. r«, lüelitenstein Vvklkgg: m krnluinont. sspraili«. Wr»ki». Kernsprech Anschluß r Nr. 7. Der diesjährige Viehmarkt wird Montag, de» 14. März 1SV4, abgehalten. Slältegeld wird nicht erhoben. Ltadtrat Hohenstein-Crustthal, am 29. Februar 1904. vr. Polster, Bürgermeister. Montag Wnk. Zellfleisch, ut. e n u u g zebenü rin Anton Landgraf. rmn Lonntag, d. 6. März ÜU88LtlM. nochen «. Klüse. Reuig gratis! st ein Louis (Bruner Lr Ä«!!! ossalmensch Utke 1* A. I lU Rotz. naania-uma irtein-ksllnderz. StmmnsM ans dm MstW. Von unserm Berliner parlamentarischen Berichterstatter. all. Berlin, 4. März 1904. Ter Militäretat vor dem Reichstage. Herr Adam Beyerlein hat vor wenigen Wochen im Leffingtheater mit seinem „Zapfenstreich" die hundertste Aufführung erlebt. Nnh dem Verlauf der heutigen Sitzung steht der Annahme nichts im Wege, daß er nach dem Verlauf von 2 Monaten zum zweihundertsten Male über die Bretter gegangen sein wird. Denn da Bilses „kleine Garnison" verboten ist, bleibt der .Zapfenstreich" die einzige mögliche Gelegenheit für da- sensationsfrohe Publikum, Liebes- und sonstige Oklebnisse und daneben andere sogenannte pikante Vorgänge im Offizierskorps kennen zu lernen. Namen wie Forbach, Pirna, Dresden usw. erinnern an die Büfeliteratur, erinnern an den Zapfenstreich und an daS „Jena oder Sedan" Beyerleins und haben einen schlechten Klang. Und daß ihre besondere traurige Bedeutung auch heute wieder auf die Tribüne des Reichstages in einer keineswegs eine edle Absicht bekundenden Weise hervorgehoben worden ist, dieses unrühmliche „Verdienst" gebührt Herrn Bebel. Wer die Rede dieses grimmigen nun schon grauen und gebeugten Sozialistenführers gegen unser Heer gehört hat, wird zu dem Schluffe kommen, daß es in unserer Baterlandsverteidigung gut aussieht und daß wir uns keineswegs einer bedenklichen und trüben Stimmung über ihren Zustand hinzugeben brauchen. Was sagten die Herren Bebel und Müller-Meiningen, die Sprecher der Opposition heute? Nun, ihre Anklagen trafen Dinge, die am allerwenigsten von der Verwaltung des Heeres beschönigt oder verteidigt werden, bei deren Erötterung sich die Herren vom Kriegsministerium nur dagegen wehren, daß man sie verallgemeinert und dem ganzen Offizierkorps und Unteroffizierkorps Begriffe und Handlungsweisen unterschiebt,die nicht vorhanden sind. Der Kriegsminister von Einem hob gegenüber Herrn Bebel mit vollem Recht hervor, daß nicht die einzelnen vorgekommenen Skandale, sondern weit eher die rote Fahne sozialistischer Revolution für Deutsch land ein zweites Jena herbeiführen könnte. Die parlamentarische Sicherheit für ein starkes deutsches Heer und das patriotische Empfinden des deutschen Volkes brachte der erste Redner zum Etat Abg. Müller.Fulda (C.) in knappen Watten zum " , beredten Ausdruck. Er betonte, daß dir Kriegsver waltung für berechtigte Forderungen zum Schutze des Vaterlandes stets beim Reichstage und bei seiner .^ Partei Verständnis finden würde und daß er des- M, halb auch eine langjährige Festlegung bestimmter M« Forderungen für unnötig halte. Abg. Bebel (soz.) ?d ' Etwa 2V, Stur den und zwar vornehmlich M in dem oben schon angedeuteten Sinne. Desweiteren W verbreitete er sich mit großer Aussührlichkeit über DW-ie Uniformveränderungen, die er scharf bekämpfte, Telegrammadresse r 4 0/4 4 Tageblatt. Politische Rundschau. Deutsches Reich. * Freigesprochen. In dem Wiederauf nahmeverfahren gegen den Prinzen Arenberg er kannte das Berliner Kriegs-Gericht auf Aufhebung des im September 1900 wegen Mordes ergangenen Todesurteils, das später in 15 Jahre Gefängnis umgewandelt wurde. Der Angeklagte wurde freigesprochen. * Der Kaiser, der wegen hohen Seegangs bei Helgoland nicht landen konnte, kehrte am Freitag früh nach Berlin zurück * Die Ansprache, die der Kaiser an das Offizier» korps des I. Zeebataillons in Kiel u. a. in Gegenwart des Großherzogs von Hessen hielt, hatte folgenden bemerkenswerten Wortlaut: „In dem Moment, in ' em wir diese klein» Menschen- knospe (den jungen Prinzen Heinrich) zur ewigen Ruhe beigc- setzt haben, standen etwa 250 Monn der Marine-Infanterie mit Teilen der Zchutztruppe in heißem, zehnstündigen Gefecht bei Ltjikinamaparero, 50 Kilometer östlich Omaruru, um ihr Leben für König und Vaterland in die Schanze zu scklagen. Es ist ihnen gelungen, die in fast uneinnehmbarer Stellung befindliche Uebermacht des Gegners zu werfen und ihm eine große Menge Vieh abzunehmen. Ich spreche den wenigen, hier zurückgebliebenen Offizieren meinen Glückwunsch und meine Anerkennung zu diesem schönen Erfolge aus und beauftrage Sie, dies auch den anderen Kameraden zu übermitteln. Die Marine Infanterie hat dadurch zu den alten ein neue« Blatt dem Ruhmeskronze, den sie sich in den letzten Jahren erworben, hinzugesüat. Ich werde als Zeichen meiner besonderen Aner kennung der Marine-Infanterie nach Schluß des Feldzuges FahnenbänSer mit dem Namen des Gefecht« verleihen. Um aber den Truppen auch noch ein weiteres Zeichen meiner An erkennung zu geben, bitte ich hiermit den Großherzog von Hessen, sich als d la suite der Marine-Infanterie gestellt zu betrachten." * Niedergang der klassischen Bil dung. In der Sitzung der Ersten . Ständekammer vor kurzem gab der bekannte Leipziger Hochschulpro fessor Wochen- und Nachrichtsblatt rugleich ksßtblsll sn Hsdndsrf, Mlih, kmMsf, Mkrs, kt. Wit». HmliDort, Asm»»». MSlftl, lrtimMrs Mist» A. Msß Zscst, Mck, Lts»»lM, Avm. WnMst», MWMtl vsd AMem. ^Amtsblatt siir igKglAmtsgericht NÄ Sei Stadtrat »Lichtenstein älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk. — — . „ - 26. Dieses Platt erscheint täglich Zauber Kann- und Festtags) nachmittags für den folgenden Tag. pirrtrljährllchrr Lrzugepreis 1 Mark 25 pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. 50 pfg. ' ' Einzelne Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwilkaurrstraße 397, alle Kaiserlichen postaustalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Ä «M- Inserate 'M» werden die fimfgNpnitene Korpuszeile oder deren Kaum mit lo Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens VW" vormittags 1« Uhr. "MM . Tm „amtlichen Teil" wird die zweispaltige Leite oder deren Kaum mit 30 Pfennigen berechnet. Tür auswärtige Inserenten koket die fünfgespattene Delle 15 Pfennige. behandelte mit ersichtlichem Wohlbehagen kritische Studien inaktiver Offiziere in den Tagesblättern, be handelte nebenbei die Soldatenmißhandlungen und protestierte sodann noch gegen die Verabschiedung von Generalen, die sich mir ihren Verordnungen und Gesinnungen zu human erwiesen hätten. Im allgemeinen ist er unseren Soldaten gegenüber doch etwas ruhiger und überlegter geworden und Frhr. v. Heyl (nl.) brachte diesen „revisionistischen" Um schwung Bebels bei der Gegenüberstellung seiner Rede von heute zu der des Jahres 1873 bei gleicher Gelegenheit in interessanter Weise zum Ausdruck. Abg. Müller-Meiningen (frs. Vp.jmachteseineSacherechtgut. Jedenfalls wurde er dec traditionellen Opposition seiner Partei gegen den Militarismus gerecht, ohne daß er zu weit ging und sich dadurch mit den Ge fühlen der Mehrheit nicht nur des Reichtages, sondern auch des Volkes in Widerspruch setzte. Hauptsächlich wandte er sich gegen die ständigen Uniformänderungen bei den Offizieren, kennzeichnete recht scharf das Gigerltum junger Leutnants, die in der Friedrich straße ihre Ballonmützen, Lackstiefel, engen Höschen und ihre Monoele spazieren führten und so den Witzblättern berechtigten Stoff zur Verhöhnung der Offiziere böten. Recht lebhaft stritt er sich mit dem Kriegsminister über die Ursachen der Niederlage von 1806 unter Zitierung des Urteils der Königin Luise, daß Preußen geschlagen worden sei, weil es auf den Lorbeeren des großen Friedrich eingeschlafen wäre. Der Kriegsminister gab das im wesentlichen zu und anerkannte gleich dem Abg. Müller-Meiningen den Patriotismus des ganzen Volkes in den Freiheits kriegen. Der Abg. v. Normann (kons) verteidigte vor allem das Unteroffizierkorps gegen die sozialde mokratischen Angriffe. Erst gegen 7 Uhr erreichte die Sitzung ihr Ende. Der russisch-japanische Krieg. London, 4. März. Der „Morning Post" wird aus Tschisu von gestern gemeldet: Ein hier eingetroffener Dampfer berichtet, daß ein japanisches Panzerschiff bei Tscheniulpo gesunken sei. London, 4. März. „Daily Chronicle" be richtet aus Tokio: Hier verlautet, 1500 Russen hätten den Tumenfluß bei Horyong überschritten und von den Amtsbureaus des Bezirks Besitz ergriffen; sie verwendeten naturalisierte Koreaner als Spione. Port Arthur, 4. März. Ein Kenner Koreas spricht in der „Navi Kraj" die Ansicht aus, daß die Koreaner, die zurzeit gegenüber den Russen und Japanern das gleiche Verhalten zeigten, bei der geringsten Niederlage der Japaner ihrem alten Haß gegen ihre Bedrücker Ausdruck geben und den Japanern in den Rücken fallen würden, nicht offen als Ver bündete der Russen, sondern auf eigene Faust. 170 als Kulis verkleidete Chinesen wurden, als sie im Begriff waren, die Eisenbahnbrücke bei Tharbin und Wladiwostock zu sprengen, verhaftet. üchtenktet«.