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tzWflr-DzeM str Koftdors, Wlitz, Amsdorf, Kisdorf, St. Wim, Jimichsort, Korimw md Mm. Amtsblatt fLir den Stadtrat zn Wittenstein. - »7. Jahrgang. Rr. 4. Mittwoch, den 6. Januar 1897. Lies«« Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag«) abeud« für de« folgende« Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark SS Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie di« Austräger entgegen. -Inserat« werden die vtergespalt«m KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennige» berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi« spätesten» vormittag 10 Uhr. Sparkasse Lichteaftei«. Wegen Vornahme der Zinsenberechnung bleibt die hiesige Sparkasse vom 2. bis mit 15. Januar 1887 für Ein- und Rückzahlungen geschlossen. Lichtenstein, den 10. Dezember 18S6. Dee Nkat z« Lichtenstein. Lange. Mrl. Veka»«t»ach«»s. Der bei der letzten Stadtverordneien-ErgänzuogSwahl zu« Stadtverord neten gewählte Bahnmeister Herr Karl August Kegel hat die Annahme der Wahl abgelehnt, da ihm di« hierzu erforderliche Genehmigung seine, vorgesetzten Dienstbehörde nicht erteilt worden ist. Nachdem die Stadtverordneten die Ab- lehnung der Wahl feiten« de» Herrn Bahnmeister Kegel al» berechtigt aner kannt haben, hat nunmehr Herr Silberwarensabrikant Joha»» Georg Bruno Apel als Derjenige, welcher bei der Wahl von den unansäs »gen Bürgern, nach Herrn Kegel, die nächfthohe Stimmenzahl erhalten hat, gemäß der Vorschrift in 8 60 der revidierten Städteordnung an die Stelle des Erwählten zu treten, waS wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis bringen. Lichtenstein, am 4. Januar 1897. Der Stadtrat Lange. 8m. Beka»»tmachu«g, die in 8 30«. des Reichsgesetzes, betreffend di« Abänderung de» Gesetze» über die Erwerb»- und WirtschaftSgenoffenschaften vom 1. Ma« 188S, sowie den Geschäftsbetrieb von Konsumanstalten, vom 12. August 1896 gedachten An weisungen betreffend. Nachdem Seiten de» Königlichen Ministerium» deS Innern auf eine von mehreren Konsumvereinen erhobene Beschwerde hin den Grundsätzen, welche die Königliche KreiShauptmannschast in ihrer den gleichen Gegenstand betreffenden Bekanntmachung vom 17. November 1896 (Verordnungsblatt Sette 64) aufge stellt hat, nicht allenthalben beigepflichtet worden ist, wird die Königliche Kreis- hauptmannschaft in Zukunft davon Abstand nehmen, die Erfüllung de, in der gedachten Bekanntmachung ausgestellte» Erfordernisse in jedem Falle zu fordern, sie behält sich vielmehr vor, die ihr nötig erscheinenden Aenderungen der ihr vorgelegten Anweisungen in jedem einzelnen Falle zu verfügen und wird hierbei hauptsächlich Gewicht darauf legen, daß die vorgezeigtea Legitimationen, sofern die Mitgliedschaft der betreffenden Personen nicht außer allem Zweifel steht, jedesmal gewissenhaft geprüft werde» und gegen den Gebrauch durch Unbefugte unnachfichtlich uud streng eingeschritten wird. ES wird die» den beteiligten Vereine» hierdurch bchufS weiterer Nachachtung zur Kenntnis gebracht. Zwickau, den 31. Dezember 1896. Königliche Kreishanptwanafchaft. Zu Nr. 4108. IV. Seh e. Stöß. Schale zu Hoh«S«rf. Die Anmeldung der Kinder, die von Ostern 1897 an die hiesige Schule zu besuchen haben, ist von Montag, de» II. di- Mittwoch, de« LS. Ja»»ar L8V7, nachmittag von 2—4 Uhr im DirektionSzimmer der Schale zu bewirken. Schulpflichtig werden Oster« 1897 die Sinder, die bi» dahin da» sechste Lebensjahr erfüllt daben. Auch können solche Kinder ausgenommen werde», die bi» zum 30. Ium 1897 da» s«ch»te Lebensjahr vollenden. Auch die Kinder sind anzumelden, wie «ege» Krankheit oder sonstiger Ge brechen Ostern 1897 die Schule voraussichtlich nicht besuchen könne«. Borzulegen ist für jede- Kind der Impfschein, für nicht in Hohudorf ge borene Kinder außerdem eine Geburtsurkunde mit pfarramtlicher Taufbeschei« * nigung. Hohndorf, 4. Januar 1897. Die Sch«ldtrertio« Grosser. HolMMo« auf Forderglauchauer Revier! Montag, de» LL. dies. MtS., vo» vormittag» S Uhr an sollen im Rümpfwalde and zwar am Kohlgrabe», Gr»be»derg und Bogelherch 4 Rmtr. Laubholz-Scheite und Rolle», 32 „ Nadelholz- „ „ „ 9 Wellenh. Laubholz, und 80 „ Nadelholz-Reisig unter den gebräuchlichen Bedingungen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Versammlung a» der »e»e» Waldhütte. Gräflich Lchö»b»rg sche Korstverwaltnng und Rentamt Forderglauch«», am 2. Januar 1897. Poetzschke. Hennig. Aus Stadt und Land. *— Lichteostein, 5. Jan. Bo« 1. Ja- nuar 1897 ab ist bekanntlich im Sprechverkeh, zwi schen zwei Stadt-Fernsprecheinrichtungen deS RetchS- Poft- und Telegraphengebiets, deren Hauptvermit- telungsanstalteu in der Luftlinie nicht mehr als SO Kilometer von einander entferut sind, die Gebühr für ein gewöhnliche- Gespräch bi» zur Dauer von 3 Minuten auf 25 Pf. ermäßigt worden. Diese Ermäßigung tritt für Lichtenstein-Callubrrg im Ber« kehr mit folgenden Orten ein: Altenburg (S.-A ), Annaberg (Erzgrb.), Aue (Erzgeb.), Auerbach (Bogtl.), Buchholz (Sa), Burgstädt, Chemnitz, Colditz, Crim mitschau, Eibenstock, Frankenberg (Sa.), Glauchau, Hohensteiu-Ernstthal, Kirchberg (Sa.), Klingenthal (Sa ), Leisnig, Lengenfeld (Bogtl.), Limbach (Sa.), Lugau, Meerane, Meinersdorf, Mittweida, Mylau, OelSnitz (Lrzgeb ), OelSnitz (Bogtl.), Penig, Plauen (Bogtl ), Reichenbach (Bogtl.), Schwarzenberg (Sa.), Siegmar, Stollberg (Erzgeb.), Treuen, Waldheim, Werdau, Zschopau, Zwickau (Sa.). — Wie verlautet, stehen für die nächste Zeit in den höheren Verwaltungsstelle» deS Laude» man nigfache Veränderungen zu erwarte«. Nähere» hierüber ist bi» jetzt noch nicht in die Oeffentlichkeit gedrungen. — Da» am 26. Dezember abeud» 8 Uhr 1 Minute in allen Teilen Sachsen« und darüber hinaus beobachtete, aufang» bläulich and im Augenblicke de» Zerplatzen» rotgelb leuchtende Meteor scheint «hat- sächlich im Bogtlaude uiedergefalle« zu sei«. Ein Einwohner vo« Bad Elster, welcher di« Flugbahu de» Meteorolitea geuau verfolgte, fand am nächsten Mor««« auf eia« Wies« ««weit der .Aguerruh", etwa ei», V. Meter tief in'» Erdreich gedrungene, stein- artige 15 Pfund schwere Maste, au» Kieselerde, Eisenoxydul, Kalk uud Kali besteh«»-, welch», »ach der frische« Erdgrub« Zu urteile», kurz vorhir dort uiedergefalle« sei» mußt«. — Ungewöhnlich hoch war im Monat Oktober v. I. in Sachsen der Ueberschuß der Geburten über die Todesfälle. Auf 100 Todesfälle kamen an Ge burt«« in Pirna 141, Zittau 141, Zwickau 151, Warze« 153, Chemnitz 175, Döbeln 182, Dresden 184, Pieschen 192, Werdau 200, Leipzig 203, Rei- chenbach 205, Meißen 207, Glauchau 215, Crimmit schau 222, Löbtau 221, Meerane 235, Annaberg 262, Bautzen 265, Freiberg 276 und Plauen 300. — Dre-deu, 4. Jan. Sestern früh gegen */»8 Uhr wurde zwischen Sötzschenbroba und CoSwig, uud zwar in Flur Naundorf, der in erstgenanntem Orte wohnhafte, ungefähr 20 Jahr« alte Student der hiesigen tierärztlichen Hochschule, Karl Urban, tötlich verunglückt, vom Bleise der Leipzig-Dresdner Eisenbahn abseits liegend, ausgefunden. Rach den angestellten Erhebung«» hat der Verunglückte den früh 3 Uhr 13 Min. vom Leipziger Bahnhöfe ab gehende» Berliner Personenzug benutzt and ist wäh rend, der Fahrt auS dem Zuge gesprungen. — Leipzig, 3. Jan. Eine heftige Detona tion erschreckte gestern abend weithin die Bewohner de» KurprivzviertelS, besonder» aber Besitzer und Gäste de» Güntherschen Naturheilbade». Fenster scheibe» fielen in den Badezellen plötzlich klirreod zu Boden, uud eine Anzahl von Fensterrahmen wurden aa» den Angeln gedrückt und nach dem Hof« geworfen, kurz, im Nu entstand ein Bild der Ver wüstung. Di« Badegäste, von denen sich acht in der Packung befanden, zerrissen die umhüllenden Laken, nm rasch da» Freie gewin»eu zu können, and alle» ist da» auch gelungen, bi« ans de» Bademeister, welcher zahlreiche Berletzange» am Kopf avd Arme» erlitt, al» rr gegen */»8 Uhr mit Licht da» Kowptoir betrat, deffe» Lust insolg« Entweichen» vo» Ga» aa» dem ««dicht gewordenen SaSmeffer »uheilbri«g- end geschwängert war. Al» der Bademeister die Lhür öffne», ward« er mit emem mächtige» Stoße -mückgeschleudert und al»bald züngelte« überall gierige Flammen, deren Unterdrückung der Feuer wehr glücklich gelang. Der durch die Explosiva angrrichtete Materialschaden ist bedeutend. — Aufruf für das Bölkerschlachtdenkmal bei Leipzig! An die deutsche Turnerschaft richtet der Ausschuß der deutschen Turuer- schast einen kernigen Aufruf zur Einleitung von Geldsammlungen für den Fonds, au» welche« auf den Gefilden der Leipziger Völkerschlacht zu deren 100jährige« Jubiläum im Jahre 1913, ei» gewal tiges Notionaldenkmal zur Erinnerung an jene er- habeue Zeit and ihre Helden errichtet werden soll. Schon msofern, al» die Namen deS Tarnvater» Jahn, sowie de» tapferen jungen Friesen, der darch den Meachelmord der französischen Bauer» fiel, i« Herzen jede» d«atschen Turner» beim Gedenken an die.große Zeit von 1813 einen freudigen Widerhall wachrufen wird, wird dieser Ruf de» Ausschüsse» der Deutschen Turnerschaft überall in deutschen Saue», wo mau turnt, ein offene« Herz und eiae offene Hand finden. — Glaucha«, 4. Ja». Im Verein für naturgemäße Leben»- und Heilweise hielt Herr Zaha künstler Wehrmann gestern eine» Vortrag. An der Hand verschiedener Zahlen versuchte der Redner zu nächst nachzuwetsen, in wie bedeutendem und bedenk liche« Maße kranke Zähne vorherrschend sind. Diese Erscheinung sei io der Hauptsache der verkehrte» Lebenrweise zuzuschreibe», und e« wäre zu empfehle», wieder eine kalkreicher- Nahrung, wie Schwarzbrot usw. zu bevorzuge». Andrsten sei aber auch nicht zu verkenne», daß die Vernachlässig»»- der Zähne in Bezug auf Reinigung wesentlich za« frühzeitig« Byrsall beitrage, daher eioe Zahnpflege im wahre« «nd weitesten Sinne de» Worte» geübt »erde« sollte. Da au« die Wichtigkeit der Zäh»« viel -« wenig erkanvt «Kd, durch Beraachltssizung der Mundhöhle aber körperliche Leid«», inSbrsonden de» Mag«» erzeugt werden, so wünscht der Bor tragend« im