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UOmmw Anzeiger Zeitung fir Wnmnd, Skiseesdurs, Klein- u. EeuPsn Inserate kosten die Epaltenzetle oder deren Raum 10 Pf-, sirr au»- . wärtige Inserenten 1S Pf. Reklamen i 20 Ps. Annahme von An zeigen stir alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abouuementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Nummer 28. s-r«sprecherr Amt De«be« 2120 - Dienstag, den 5. März 1912 Kernsprecher: «mt Lende« 2120 25. Jahrgang. — verfallen. Jeder, der solche „Räuber des jungen Baum ¬ vorhalten und mit Anzeige drohen, damit dieses^endlich ein- — Auf einem abgehallenen B e z ijr k s.t a'g wurden in lischen Bergarbeiter geschaffene Lage wohl der geeigneteste in Mengen gefunden. Ein sächsischer Unternehmer hat einem 140 000 Mk- bezahlt, wenn die Bergarbeiterorganisationen geschloffen für die For« dernugen des BergarbeiterdreibundeS eintreten. Dabei wurde auf das einmütige Zusammengehen der Bergleute Englands trotz aller Parteiunterschiede in ihren Organisationen verwiesen und aufgesordert, diesen nachzueifern. Schließlich wurde die in die Ewigkeit nach. Das Ehepaar, das vor 2 Jahren die goldene Hochzeit feierte, wurde gemeinsam bestattet. — Der frühere Kassierer der Krankenkaffe der Aktien gesellschaft Lauchhammer in Riesa, Paul Illig, ist wegen Unterschlagungen im gesamten Betrage von 17000 Mt. verhaftet worden. Die Unterschlagungen sind erst nach dem Dienstauslrilt Illigs entdeckt worden. — Seil einigen Tagen ist der Konfirmand Hauptmann in Mügeln verschwunden, nachdem er sich 4 Sparkassenbücher angeeignet hatte. Auf der Dohnaer Sparkasse hob er darauf 90 Mk ab. Es wird vermutet, daß das Lesen von Schund literatur die Handlungsweise das Knaben veranlaßt. — Von dem ihm bisher unterstellten Infanterie - Regi ment Nc. 103 in Bautzen hat sich der Kommandeur Oberst v. Schmieder verabschiedet. Die Führung des Regiments hat Oberstleutnant Hoch, bisher beim Stabe des Infanterie-Reg. Ne. 105 in Straßburg, übernommen. Anläßlich des Wechsels seines Kommandeurs hatte das Regiment Aufstellung auf dem Kasernenhofe genommen. Dresden. Ein von der Arbeit in seine auf der Ka menzerstraße gelegene Wohnung heimkehrender Bauarbeiter verunglückte dadurch, daß er infolge plötzlich auftretender Herz- krämpfe auf der Treppe zu seiner Wohnung rückwärts ab- stürzle. Ec hatte einen Schädelbruch erlitten, dem er erlegen ist. - — Ende Februar wurde bei einem Einbrüche in Dresden dec 19 Jahre alte Markthelfer Ernst Ficke auf frischer Tat ertappt, nach hartem Kampfe überwältigt und fest genommen. Ficke, der im Dezember 1911 einer Dresdner Firma eine größere Summe unterschlug und darauf flüchtete, hat in letzter Zeit eiire ganze Reihe von Einbrüchen in Dres den, zumeist in Vorstadt Löbtau ausgesührt. Dem Fick?, der sein Hauptaugenmerk auf Fabrikkontore gerichtet hatte, wurden insgesamt 15 Einbrüche nachgewiesen. — Ermittelt wurde in Dresden in der Person eines 16jährigen Kaufmannslehrling derjenige Betrüger, der aus Geldrollen die Einmarkstücke enthielten, eine Anzahl Einmarkstücke entnahm, diese durch 25« Pfg.-Slücke ersetzte und die Nollen dann als vollwertig in Verkehr brachte. — Nach Verübung von Schwindelmanövern aller Art ist seit einigen Tagen der Elektrotechniker H. in LangburkerS- dorf bei Neustadt flüchtig geworden. H. betrieb mit seinem Bruder ein gutgehendes Jnstalalionsgeschäft. Ec soll sich "Nach Amerika gewandt haben. — Der Kattundruckerei Gebr. Jentzsch in Naundorf bei Großenhain und Halle a. S. wurden in letzter Zeit 64 Stück kupferne Druckwalzen im Werte von 10 000 Mark gestohlen. Die Außenseiten der Walzen sind mit Gravierungen von Mustern zum Druck von Kattun versehen. — Auf den Schichauwerften in Danzig und Elbing streiken 6000 Arbeiter. — 'In Spandau hat sich nachts der Bankier Baethge erschossen. Es liegen Veruntreuungen im Betrage von etwa 1 Million Mark vor. — Im rheinisch-westfälischen Ruhrkohlenrevier fanden über 60 vom Bergarbeiterdreibunde (alter Bergarbeiter- Verband, Hirsch-Dunckersche und polnische Berufsvereine) ein berufene Versammlungen statt. In diesen wurde erklärt, daß die Lohnforderungen mit voller Ueberlegung aufgestellt worden seien und daß die durch den augenblicklichen Streik der eng- willig in der Eibe gesucht haben. — Der beim Gemeindeamt in Bühlau angestellte Kon trolleur Lohse wurde wegen Unterschlagung amtlicher Gelder in Höhe von etwa 300 Mk. verhaftet. Lohse ist ver dächtig, sich auch noch anderer Eigenlumsvergehen schuldig gemacht zu haben. — Im Falkenberger Bezirke hat man Porzellanerde Pferd zu a: 1,81 Mk., , Rind unter 3 Monaten zu a: 0,64 Mk-, Rind von 3 Monaten u- darüber zu 0,64 Mk. zu d: 1,57 Mk., zusammen 2,21 Mk., sowie für jedes im Reichs- oder Staatsbesitz befindliche Rind von 3 Monaten und darüber zu b: 1,57 Mk. Die Erhebung dieser Beiträge erfolgt demnächst durch die Gemeindebehörden. Wegen der Einhebung und Ablieferung der Beiträge ver bleibt es bei dem seitherigen Verfahren Diese Verordnung ist in sämtlichen Amtsblättern ab zudrucken. Dresden, am 16- Februar 1912. Ministerium des Innern. Nur Nab uns fern Rabenau, den 4. März 1912. — Zum stellvertretenden Vorsitzenden der Bezirksversamm lung wuroe an Stelle des Fceiherrn v. Kap-Herr in Prohlis Herr Bürgermeister Wittig-Rabenau einstimmig durch Zuruf gewählt. — Die Maul- und Klauenseuche ist im Königreich Sachsen am 29. Februar insgesamt in 73 Gemeinden und 99 Gehöften amtlich sestgestellt worden. Der Stand am 15. Februar war 100 Gemeinden und 137 Gehöfte. — Heute Montag stellten sich die Militär Pflichtigen aus Rabenau, Obernaundorf, Kleinö'.sa, Lübau und Eckersdorf jur Musterung im AmtShof. — Der Fabrikdircklor Herr Moritz Hauptvogel in N a- benau wurde zum Beisitzer des Kausmannsgerichls der Kgl. Amtshauptmannschaft Dresden-A. als Vertreter der selbst ständigen Kaufleute bezw. Handelsfirmen auf 6 Jahre gewählt. — Das für die Wasierkcaslanlage im Nabenamr Grunde errichtete Maschinen- und Wohnhaus besteht aus großer Ma schinenhalle, einem Raum für die elektrischen Meß- und Ne- gulterinstrumente, verschiedenen anderen Nebenräumen sowie einer kompletten Wohnung für einen Maschinisten. Das Innere tes Gebäudes ist auf das solideste ausgesührt u. ausgestattet. Fm Winter werden die Räume durch eine Zentralheizanlage erwärmt. Das Grundstück hat eine eigene Trtnkwafferleilung, deren Quelle originell im Stollen, an der Decke desselben ge soßt ist, ebenfalls hat es elektrische Lichtanlage. Im Maschi nenhaus befinden sich zwei schnelldrchende Turbinen, all die die elektrischen Maschinen angekoppelt sind. Interessant ist an diesen Wasserturbinen die Regulierung, die der Turbine immer das für die Erzeugung einer bestimmten Kraft nötige W rsser zuteilt. Das verarbeitete Wasser fließt dann in den Abfluß graben, der ebenfalls in Beton ausgesührt ist, zurück in das Weißeritzbett. Zurzeit sieht man in diesem Graben ein Wehr, welches aber nur zu Meßzwccken dient und nach Beendigung der Versuche entfernt werden soll. Die Dynamomaschinen erzeugen einen Strom von 4000 Volt Spannung, welcher, nachdem er die Schaltanlagen mit den verschiedensten In strumenten passiert hat, insgesamt durch ein unterirdisches Kabel nach dem Hauptwerk in Deuben abgegeben und von dort mit dem daselbst erzeugten Strom den einzelnen Strom- Verbrauchern zugcsührt wird. Die Leistungsfähigkeit der Ma schinen stellt sich zur Zeit aus ca. 1200 Pferdekräfte. — In Wendifchcarsdorf stürzte die Ehefrau des Gutsbesitz-rs Schröder in die Jauchengrube und fand ihren Tod. Die Grube war tags zuvor nur halb geräumt worden und deshalb nur mit einem Holzdcckel zugedeckt. — Von 97 Bewerbern um die freiwerdende Stelle des Gememdevorstandes in Adorf i. E. wählte der Gemeindcrat einstimmig den Gkimindesekretäc Becher in Neukirchen. — Der Frühling kommt mit aller Macht ins Land ge zogen. Die K> ospen der Sträucher lugen von Tag zu Tag mehr hervor und der harmlose Spaziergänger freut sich dieses „Werdens in der Natur". Nun wandert alles was gut zu Fuß ist hinaus in Wald und Feld, um sich auszuleben; nicht aber immer in harmlos - froher Weise. Oft wird die rohe Wollust geradezu zur Verbrecherin an der Natur; und das Grün Hal darunter zu leiden. Die ersten „Opfer" bilden die jungen Weidenkätzchen, die der Gier — nicht nur der Kinder, nein, auch erwachsener und besonders weiblicher Spaziergänger Gemeindrvocst. Eismann (Gittersee), Rittergutsbesitzer Oekono- mierat Winckler (Wurgwitz), Kammerat Gerlach (Döhlen), Standesbeamter Stmmang (Polschappei) und Gememdevorst. Nudelt (Deuben). Für Tyarand: Gemeindevorstand Bmnewerg (Kteinopitz), Grmeittdevorstand Vogel (Somsdorf). Gemeinde- Vorstand Otto (Klingenberg), Bürgermeister Voigt (Tharand), Gutsbesitzer Phillip (Hintergersdors) und Bürgermeister Wittig (Rabenau). Die Wahl eines Vertreters der Landgemeinden als Mitglied des Bezirksausschusses, bis 1916 nölig infolge Ausscheidens Gem.-Vocst. Tamme-Fördergersdorf,- zeiligte eine Debatte, daß die westlichen Gemeinden keinen Vertreter im Bezirksausschuß hätten. Langelott sei Vertreter der Höchst- besteuerlen, aber nicht der Landgemeinden. Man erklärte, daß Langelott s. Z. einstimmig gewählt worden sei und daher wohl als Vertreter der Landgemeinden «»gesprochen werden könne. Langelott selbst erklärte, daß er jederzeit jein Mandat niederlegen würde, wenn die Ansicht vorherrsche, daß er die Interessen des Bezirks nicht gut vertreten habe. An Stelle Tammes wurde bekanntlich Oberförster Träukner-Spechtshausen gewählt. — Eine feine Marke. Bei einem Geschäftsmann in Kirchberg waren zwei große Korbflasch-n Weißwein im W-rle von 150 Mark gepfändet worden. Als der Wein ab geholt und versteigert werden sollte, stellte sich heraus, daß die Flaschen statt Wein Wasser enthielten. Ob das Wasser schon vorher in den Flaschen gewesen ist oder nach der Pfändung erst an Stelle des Weines hineingebracht worden ist, ist noch nicht aufgeklärt. — Kurt Porstorser, Spitzenprovisionist im Vogtland, Agent in Roßwein, Chemnitz unv Berlin, sowie zuletzt Scifen- fabrikant in C o ß m a n n s d o r f, hatte in Chemnitz einen Seifensieder kennen gelernt, der die Erfindung einer schwimmen den Seife ausnutzen wollte. Das brachte ihn wahrscheinlich auf den Gedanken, eine „heilige Magdatenenseife" herzustcllen. Das Rezept hat Porstofer, wie man aus den „Dr- N. N." erfährt, vom lieben Gott erhalten; Gott hat's ihm eingegeben. Höher gehts nimmer! Die Geisterrezepte sind übertrumpft! Porstorfer, der als frommer Mann einherging, betrieb ferner Mittwoch, den 6 März Bußtag. Vorm. 9 Uhr Gottes dienst. Predigttcx!: Hebr. 10, 31- Nachm. 5 Uhr Gottesdienst mit Beichte und Feier des heiligen Abendmahles. Text: Hes. 33, 7 bis 11. Kollekte am Vor- und Nachmittage für die Kofran von Sebnitz vermißt, die sich nach einem hinterlassenen Briefe mit der Absicht trug, im Teiche der Papierfabrik in^ Sebnitz den Tod zu suchen. Nachdem das Wasser des Teiches einen Meter tief abgelassen worden war, ist der Leichnam auf- gleiche Resolution, die schon den vorwöchigen Versammlungen in xu-nigra v"» vorlag, einstimmig angenommen. Auch der Gewerkverein Besitzer für 45 Tagwerke seines Feld- und Wichngrundstück^S christlicher Bergarbeiter Deutschlands hatte in verschiedenen 140 ooo Mk- bezahlt. größeren Orten Mitgliederversammlungen einberufen, in denen — Seit Anfang ds. Ms. wird die Damenschmiderin erneut darauf hingewiesen wurde, sich nicht durch unverant- - ..... . . -- - - wörtliche Hetzer in einen Streik hineintreiben zu lassen, sondern volles Vertrauen der Leitung des Gewerkvereins zu gefunden worden. — Seit dem FastnachldienStag wird in Lößnitz i. E. der 54 Jahre alte Schuhfabrikarbeiter Schindler vermißt. Ec hatte sich am erwähnten Tage zu Verwandten uach Harten, stein begeben nachmittags 5 Uhr von dort den Heimweg an- . getreten, ist jedoch nicht zurückgekehrt. innere Mission. — Dieser Tage verstarb in Markneukirchen der frühere! Kirchennachrichten von Somsdorf. Fleischermeister jetzige Privatier Marlin im 73. Lebensjahres Bußtag, den 6. März, halb 9 Uhr Beichte und Abend- und zwei Tage darauf folgte ihm seine 79jährige Ehefrau mahl, 9 Uhr Predigtgottesdienst, 5 Uhr Beichte u. Abendmahl, die Herstellung von Gummi, dauerhaft wie Stahl. Das Ge schäft blühte. Er konnte sich in Cvßmannsdorf eins luxuriös ausgestattete Wohnung und 4 Autos leisten. Der stahtharte Gummi bewog Porstorfer zu Verbindungen mit Großbanken zwecks Gründung einer Aktiengesellschaft mit 4 Millionen Mk. Kapital. An sich hatte Porsto.ser ca. 100 000 Mark Schulden Er schrieb, als er wohl seine Verhaftung ahnte, eine Necht- fertigungsbroschüre und behauptete, es habe ihn eine Hypo- lhekengeiellschasl auSgenutzl. Auf die Sachverständigen kommt es an, ob P. vor Gericht kommt oder, wie schon früher ein mal, nicht (wegen Geistesgestörtheit). Nach der „Dr. V." war das Auftreten P. äußerst gewandt, seine Kleidung hochelegant. — Aus der Elbebrücke in Niederwartha wurden » —--- » Kleidungsstücke vorgefunden, die, wie die Erörterungen ergaben/Moment sgx eine durchgreifende Bewegung sei. Das Ver- dcm 16 Jahre alten, in Cossebaude wohnenden Markthelfer halten der G-werkvereine christlicher Bergarbeiter Deutschlands Bernhard gehörten. Der junge Mann dürfte den Tod frei- in dieser Bewegung wurde einer scharfen Kritik unterzogen. Eine Aktion könne aber nur einen wirklichen Ecsolg haben, schenken. Kirchennachrichten von Rabenau. Veksnnimsvkung. - Als Beiträge der Besitzer von Pferden und Rindern zur Wuchses" antrifft, sollte diesen ihr verwerfliches Tun energisch Deckung der im Jahre 1911 bestrittenen Verlage Vorhalten und mit Anzeige drohen, damit dieses.endlich ein- a) an Viehseuchen-Entschädigungen (Verordnung vom 4. geschränkt werde. . , März 1881, Ges.- und V.-BI. S. 13 fla), . — Auf einem abgehallenen B e zrjr k s.t a g wurden in b) an Entschädigung für nichtgewerbliche Schlachtungen A ^i den Amtsgerichten Dresden, Döhlen^uud Tharand) zu 2. 1898 ! bildenden Ausschüsse für die Schöffen- und Geschworenwahl (Gesetz vom .., u. Ausführungs-Verordnung vom als Vertrauensmänner gewählt: Für Döhlen: Werkdireklor 2. November 190^ V-Bl, S. 74 und ^4 flg ) schenk (Burgk), Gutsbesitzer Adolf Trobfch (N.ederhäslich), sind nach der Viehaufzeichnung vom 1. Dez. 1911 zu leisten für jedes im Privatbesitz befindliche