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Mbemuer Anzeiger Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum lO Ps., sür au»- . wärtlge Inserenten IS Pf. Reklame» i 20 Pf. Annahme von An» zeigen sür all« Zeitungen. Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. K-rusPrecher. «"t »««»«« -120 Donnerstag, den 19. September 1912. Fernsprecher: «Mt »enden »120 L5. Jahrgang. RZ-M fir V««M, Skiftrsders, M>-» GaWs« Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Verbrechen des Totschlags, sowie eines SitllichkeitSverbrechenS Lebenden weilt. 1, Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschaft d?°En-A- wird die Kleinölsa-Rabenauer Straße (Talstraße) Erneuerung einer Brücke von Donnerstag, den .^kptember, bis mit Sonnabend, den 21. Sep- ^ls. IS., für den öffentlichen Fahr- und iW gesperrt werden- Der Verkehr wird auf die k'iau-Dippoldiswalder Straße verwiesen. "leinölsa, den 18. September 1912. Der Gemeindevorstand. Moses. Aur Nsd UNO fern Nabena«, den 18. September 1912. tz. M Die Nationalflugspende Hal bisher rund 6 150 000 geben. Damit wäre di« sranrösische Flugspende, die it,.,»6 708 Franc» ergeben hat, etwa um das Dreifache "Mm worden. erschossen. Die Ursache hierzu ist unbekannt. — Einen Reinfall erlebte ein Gastwirt, der durch da- Kaisrrmanöver ein feiner Geschäft zu machen hoffte- Hatte Errichtung einer Elbbrücke im Westen der Stadt zur Verbin dung des Schlachthofes, des ZentralgüterbahnhofeS und de» König-Albert-Hafens sowie der industriereichen Vorstädte Cotta, Löbtau, und Plauen mit der Neustadt und den anderen Vorstädten rechts an der Elbe zunächst gefördert werden muß, gegen die di« Brücktnverbindung im Zuge der Fürstenstraße wohl zurückzulreten haben dürfte. Das Stadtverordneten» kollegium nahm in seiner letzten Sitzung von diesem Rats» beschluffe zustimmend KrnntntS. — Ein großer Gelddiebstahl wurde nachts im Ge meindeamt in Lützschnitz bei Ostrau auSgeführt. Dem Gemeinde- Vorstand und Gutsbesitzer Lehmann, sowie seinem Vater wurden mittel» Einbruchs 3000 Mark Geld und für 500 Mk. Wert sachen gestohlen. Der Dieb muß ein verwegener Einbrecher gewesen sein. Nach den hinterlassenen Spuren ist er durch ein Fenster im Erdgeschoß eingestiegen, hat aus der Schlaf stube im ersten Stockwerk die Hose des dort schlafenden Vaters hrrauSgeholt und mit dem Schlüffe!, der sich in der Hosen tasche befand, den Geldschrank in der Wohnstube geöffnet. Demselben entnahm der Dieb einen Tausendmarkschein, fünf Hundert-, fünf Fünfzig-, 15 Zwanzig-, 20 Zehnmarkscheine, sowie Bargeld in Gold- und Silber. Die Hose wurde in der Wohnstube gefunden. AuS derselben entnahm der Dieb auch eine Geldbörse mit 25 Mark Inhalt. Ferner hat er sich in die Schlafstube der Wirtschafterin eingrschlichen und au« einer Geldtasche, welche auf einem Stuhle neben dem Bett der schlafenden Wirtschafterin unter Kleidungsstücken lag, 55 Mk. Bargeld gestohlen. Aus der Schlafstube de« Herrn Lehmann sen. hat der Dieb noch eine goldrne Glashütt«r Uhr von JulinS Aßmann im Werte von 300 Mk, «ine goldene Uhr- kette im Werte von 162 Mk, einen Ring, Klemmer und Zi- garren gestohlen Das Fensterbrrtt war von dem Einbrecher verunreinigt worden. Bis jetzt ist er noch nicht ermittelt. Rat« abgelrhnt worden. Maßgebend hierfür war die Erwägung, daß aus geschäftlichen und wirtschaftlichen Gründen die 350000 Mark an die Zwickauer EleklrizilätSwerkS-Aktien- gesellichaft verkauft worden, vorbehältlich der oberbehördlichrn Genehmigung und den weiteren Vorbehalt, daß, wenn di« de finitive Berechnung ausgestellt ist, sich beim Bezug« von Gleich- strom eine größere Rentabilität herauSrechnet, als dies bisher vorgekommen ist. — Der in Oberlungwitz wohnende 58 Jahre alte Kräuterhändler und Otternfänger Emil Fischer, weit und breit unter dem Namen „Olternkönig" bekannt, hat in diesem Jahr wieder eine Anzahl Kreuzottern gefangen. Der Sonderling liefert die Tiere aber nicht auf den Gemeindeämtern ab, da sie ihm dort zu billig bezahlt werden, sondern schickt sie mit Ringelnattern und Blindschleichen lebend zu Hagenbeck nach Hamburg, wo er pro Stück 1,25 Mark erhält, oder er schält die Kreuzottern ab und verkauft die Häute an die Landwirte, da sie ein gutes FliegentötungSmittel bilden. Es hat Jahre gegeben, wo Fischer etwa 500 Stück dieser gefährlichen Tiere gefangen hat. Er ist beim Fang sehr vorsichtig, trotzdem hat er insgesamt 68 Bisse erhalten. Seine Hände und Arme sind voll vernarbter Bißwunden, auch zeugt ein amputierter und ein vernarbter Finger von der Gefährlichkeit des Giftes. — Dänisches Fleisch in Dresden. Der Verkauf de» vom Rat zu Dresden «ingeführten dänischen Fleisches hat zum Preise von 75 Pfg. für ein halbes Kilogramm um sich nach dem Befinden der Leute zu erkundigen, da gab e« finstere Gesichter, und endlich rückten die Soldaten damit heraus, wie schlecht sie aufgehoben seien. Hierauf nahm der Kommerzienrat alle 50 Mann mit in seine Fabrik, schilderte seinem Personal dtiS Vorgefallene und fragte, wer einen Soldaten mit ins Quartier nehmen wolle, «r zahle für jeden Tag 6 Mark. Da griffen Arbeiter und Beamte zu, und als die Soldaten «drückten, waren sie ob ihrer guten Quartiere dcS LobeS voll. — Das Landgericht Leipzig verhandelte gegen den au« Güntringen in Würtemberg gebürtigen 42 Jahre alten Schneider Leonhard Möcle, zuletzt in Leipzig wohnhaft, der unter der Anklage der Mißhandlung seiner beiden aus der ersten Ehe stammenden Kinder, d«r 15jährigcn Tochter und de» 13 Jahre alten Sohnes, der Bedrohung mit dem — Wenn der Wind über die Stoppeln weht, dann — ja, dann ist der Sommer vorbei und wir sagen eS Herbstkit. Dessen wird man so recht inne, wenn man vor den Schau fenstern der Geschäftshauses Carl May in Deuben Halt macht und sich dieselben betrachtet. An ihrer Aufmachung und Dekoration kann man erkennen, war die Stunde geschlagen hat. Man zieht sich in sein Heim zurück, denn draußen ist eS kalt und unerfreulich; da heißt eS anschaffen! Gardinen müssen erneuert werden, Teppiche, Sopha- und Chaiselonguedecken sind verbraucht und sür Betten, in denen es nun wieder so mollig und behaglich ist, müssen allerlei Neuanschaffungen gemacht werden. Erst dann kann die Haus frau daran denken, ar, ihre und der Kinder Herbst- und Winter- garderobe zu denken. Verlockend liegen die schönen Herbstblusrn in den Schaufenstern auSgebreitet und die Knabenanzüge und Mädchenmäntel laden zum Kauf ein. Malerisch hingegossen zur Siesta ruht auf schwellender Ottomane die sinnende Haus frau; sie überlegt und zählt die ihr zur Verfügung stehenden Mittel. Werden sie reichen zum großen Herbstrrinrmachen oder zum Umzug und zur Neuequipierung sür die nahende rauhe Jahreszeit? Nur Mut, schöne Frau! Die Waren bestände de» Geschäftshauses Carl May-Deuben sind so viel gestaltig, daß für jedes Portemonnaie das Rechte gefunden werden kann. Man darf fichten und wählen, in nimmermüder Kulanz und Aufmerksamkeit wird man bedient, bis man, reich mit Schätzen beladen, seine heimischen Penaten aufsucht. Dann kommen die Worte zur Geltung: „Mache dich schön" und „Schmücke dein Helm." — JnS AmtSgerichtSgesängniS in Kamenz wurde die 17 Jahre alte Dienstmagd Anna Therese Kcakowrky aus Kasch- Witz ringeliefert- Sie hatte, wie j-tzt ermittelt worden ist, am 19. August ihr in Lrutewitz neugeborenes Kind erdrosselt und im Garten ihrer Dienstherrin, der WirtschastSbesitzerin Herrguth vergraben. Dresden. Von der Friedrich August-Brücke aus sprang ein 19 Jahre alter Mensch in die Elbe und verschwand in den Fluten. Der Lebensmüde ließ seine Wertsachen auf der Brücke zurück. Rettungsversuche waren ergebnislos. — Ein überaus dreister Diebstahl wurde !im Verhandlung»- saale des Snell-ProzesseS hier verübt. Im Zuhörerraum, der täglich überfüllt war, wurde einem jungen Manne da» Sparkassenbuch entwendet- Als dieser das Fehlen de» Buch«» entdeckte, wendete er sich sofort an die Sparkaffenstelle. Doch zu spät; denn der Dieb hatte bereit» über 200 Mark abge hoben. Bis jetzt fehlt noch jede Spur von dem Diebe. — Die Erbauung einer Elbbrücke im Zuge der Fürstenstraße in Dresden wurde in der letzten Stadtver- ordnetensitzung wieder erörtert. Bekanntlich hatte der Bezirks- ^7° Der älteste Einwohner der Parochie Rabenau, Herr Ernst Friedrich S ch n e i d e r in Kleinölsa, ist am nachmittag zur letzten Ruhe gebracht worden. Sch- 4 Alter von 82 Jahren 9 Mon. erreicht und erfreute -«letzt körperlicher und geistiger Rüstigkeit. Der N ü ck t r a n » port der am Kaisrrmanöver L gewesenen Truppen durch 167 Sonderzüge und eben- * Leerzüge ist glatt und ohne jeden Unfall verlaufen. Ein sächsischeS Sängerftst soll im Jahre Dresden stallfinden. Die Freie Vereinigung der Men Sängerbünde hielt im Restaurant „Drei Raben" ^Men eine Vertreleiversammlung ab, die sich sür die eines sächsischen SängerfestrS im Jahre 1915 in ausiprach- An der Versammlung nahmen zahlreiche H "tr der Sängerbünde in Dresden, Leipzig, Chemnitz, und Plauen teil. 1915 ist bekanntlich daS 15. Jubi- des ersten großen SängerbundeSfrsteS auf den Wald- <,?Mwiesm an der Elbe, daS bekanntlich im Jahr« 1865 ' ^«sand. ihm doch ein Kommerzienrat 50 Mann in» Quartier gegeben und ihm für jeden Tag 5 Mark für die Person zugefichert. verein für di« Johannstadt an den Rat und an da» Stadt- Macht täglich ein Vlerteltausend und in 14 Tagen — denn^verordnelenkollegium ein Gesuch um di« Erbauung einer der- so lange blieben di« Soldaten am Ort« — 3500 Mark. Aber artigen Elbbrücke gerichtet. Diese» Gesuch ist nunmehr vom al» der Kommerzienrat am selben Tage im Quartier erschien, Wie nicht ander- zu erwarten war, hatte daS vom i E Dienstag abend veranstaltete Konzert Wreiches Publikum in den AmtShofsaal geführt, eine ^uhme Erscheinung, die in letzter Zeit eine Seltenheit « ist bei hier gebotenen Veranstaltungen. Mit einem ^ Wichen Programm wartete da» Burgkrr BergmustkkorpS, Tüchtigkeit dem künstlerischen Streben seines Leiter» Kochfleisch zweiter Qualität, 80 Pfg. für rin halbes Kilogramm Mda,ikn hat, auch diesmal wieder auf. Vorzüglich war Kochfleisch erster Qualität und 95 Pfg. für ein halbes Kilo- -^^"ichquarlett „Nach dem Ball" von Friedemann, in gxamm Bratenfleisch in 36 Verkaufsstellen seinen Anfang vn, die feinen Nuancen deS Stücke» mit einer Leichtigkeit genommen. wurden, die nur einem vollkommen gefestigten —Infolge von vorgekommenen, durch den au»gebrochenrn n^lich ist. Von schöner Wirkung war auch die Ballett-Konkurs entdeckten Unregelmäßigkeiten bei der Firma Mann Op. „Rirnzi" — nicht „Tell", wie infolge und Willkomm in Heidenau wurden seinerzeit auf Vrr- «chreibsehlerS de» Herrn Musikdirektor» Schön- anlaffung de» König!. Landgericht» Freiberg die Gründer der L, « dem Programm zu lesen war, d. Red.) —, di« bei-Firma, die Direktoren Heidan und Mann, sowie Wünschmann Ausnahme fand. Besonder» hervorzuheben sind noch jun., der Vertreter der Firma in Hamburg, und dessen Vater, ^kbietungen der über schöne Stimmmittel verfügenden der Mühlenbesitzer Wünschmann in Reinhardtsgrimma, der °^wnen Frl». Elsbeth und Margarethe Krutzsch und deS zugleich in die Manipulationen der Dippoldi-walder BereinS- « wohlgeschnltrn Stimme imponierenden Opern- und^bank verwickelt ist, in Untersuchungshaft genommen- Jetzt sind !i,! "längerS Henn Droop, die durch ihre zu Gehör gr- Mann gegen Stellung einer Kaution von 5000 Mark und Übergaben die Besucher nach jeder Hinsicht voll Wünschmann jun. wegen nicht genügenden Belastungsmaterials I^glen. Der reiche, wohlverdiente Beifall, welcher sowohl au» der Haft entlassen worden. kl'i! W«r al« auch dem Sänger und den Sängerinnen ^ster al» auch dem Sänger und den Sängerinnen Kleine Notizen. Einem Herzschlage erlegen ist der wurde, gab Veranlassung zu einigen Zugaben. Nach Vorsteher des Postamts in Zittau, Postrat Heber- — Der j,/vnjttt vereinigte ein Ball die Erschienenen noch länger»!Füsilier Gabbe vom Regiment Nr. 35 in Brandenburg a- d. M dem Parkett. H. hat sich in seinem Quartier in Riesa mit dem Dienstgrwrhr k,I» Somsdors wurde der Gemeindevorstand Vogel, ^. Dienstzeit mit Ende dieses Jahre» nach 30 jähriger im Amt abläust, auf die Zeit vom 1. Januar 1912 "de 1918 wiedergewählt. Ne Elbe ist infolge der starken Regengüsse der ziemlich gestiegen, so daß der Pegel an der! «ach Z 173 deS Strafgesetzbuchs stand- Nach dem EröffnungS- ^ust-Bcücke .inen Wasserstand von ungefähr Null- heschluß hatte Möcle seine beiden Kinder fortgesetzt geschlagen, Da von den oberen Pegelstationen, „ament-Mx durch Fußtritte und Schleudrrn gegen die Wand mißhan- Moldau, noch Wuchs gemeldet wird, so wird auch yelt. Außerdem hatte er di, Kinder durch Brennen mit dem ^on, bei Dresden noch etwas steigen. heißen Plätteisen in brutaler Weise verletzt und seine Tochter Ob"Sorbitz ^rden wiedrrholt von der Ar- mit Tötung bedroht. Nach einer hinter verschlossenen Türen "Mende Mävchen mit Säure bespritzt. Es kommt rin geführten Verhandlung wurde der rohe Angeklagte unter An- M ^"dacht, der nach der Tat schleunigst die Flucht rechnung von 6 Wochen der Untersuchungshaft zu 3 Jahren iE" bei, Mädchen früh und abend» auf und 4 Mon. Zuchthaus und 5 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt, n die übelliechende Flüssigkeit den Mädchen i„S Gesicht.! — DaS in Leipzig-Schönefeld beim Bäckermeister Gold- ? pät - Ehrung. Gewisses Aussehen erregt eS schmidt angestellt gewesene Dienstmädchen Agnes Brünner wurde 1 "Mtz, daß unter der großen Anzahl von Auszeichnungen, der ihm dort von ihrem Meister eingeräumten Wohnung bekannt gegeben wird, der Kaiser bei seiner in der L-ipziger Straß- tot aufgefunden. Die B. halte ^nyeil iu, Königreich Sachsen au» Anlaß der diesjährigen sich mit Gas vergiftet- Liebeskummer hat sie dazu veranlaßt. §E>"a"över verliehen hat, auch eine dem Kanzlei- — Die „H 0 henz 0 llern" ging mit dem Kaiser an -kn o»chüg ber der Neichrbanknebenstelle Chemnitz zuertrilt Bord nach der Helgoländer Bucht in See, wo die Flotten- n derselbe aber schon seit Mitte Juli nicht mehr manöver ihren Anfang nahmen. n » "den weilt. — In Sebastopol wurden 16 Matrosen eine« russischen «as Planitzer Gemeinde-Elektrizitätswerk ist sür Kreuzer» wegen revolutionärer AuSschreitungrn verhaftet.