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Zehe Woche erscheint eine Nummer. Lithogväphjrte BZiagen und in den Tert gedruckte Holzschnitte nach Bedürfnis. — Bestellun gen nehmen alle Bnch- handlzingen, Postäm ter und Zeiiungs-Erpcdi- zionen Deutschlands und des Auslandes an. — AbonnemcntsprciS im Eisentrahn-^eituttg. Organ -er Vereine deutscher Eisenbahn-Verwaltungen und Eisenbahn-Techniker. Buchhandel 7 Gulden rhei nisch oder 4 Thlr. prcuß. Cour, für den Jahrgang — EinrückungSgebühr für Ankündigungen 2 Sgr. für de» Raum einer gespulte- iren Petitzeile. — Adress e: »Redakzion der Eisenbahn- Zeitung" oder: I. B. Meylersche Buchhand lung in Stuttgart. XVR. Jahr. ». Juni L8S8. Nra. AI. Erhalt. Deutsche Privet-Eiscnbahuc». Mcitlcebuigische Eiseebabn. — Eiseubuhnba». Die Katlistrvvbe im Haucnstci«>ii»»tl am 28. Mai 1857. (Schlich.) — Zeitung. Inland. Oesterreich. Preußen. Ausland. Rußland. — Verkehr deutscher Eisenbahnen. — Ankün digungen. VerNsche Hlrivat-Elsenbahnen. Mecklenburgische Eisenbahn. Der Jahresbericht der Dirckzion an die Akzionäre, erstattet zu Schwerin in der vierzehnten Geueralversammlnng am 15. Mai 1858, enthält pro ult. Dezember 1857 folgende allgemeine statistische Notizen. 1. Die Bahn führt von Hagenvw nach Rostock, Güstrow und Wismar und mißt 19 3 Meilen. 2. Die Eröffnung des Betriebes der ganzen Bahn erfolgt am 13. Mai 1850. 3. Das Anlagekapital beträgt im Ganzen 6,298,000 Thlr., davon in Stannnakzien 4,350,000 Thlr., in Prioritätsakzien um> Schuldverschrei bungen 1,948,000 Thlr. 4. Transportmittel sind vorhanden: Lokomotive» 21, Tender 21. Per sonenwagen: 6rädrige 25, 8rädrige 9, zusammen 34 Stück. Die Per sonenwagen enthalten 1614 Plätze, wovon auf die Achse durchschnittlich 44.54. Lastwagen: 4rädrige 133, örädrige 43, 8rädrige 87, zusammen 262 Stück. Gesammlladnngssähigkeit der Güterwagen 34,580 Zollztr., größte zulässige (Netto-) Belastung einer Achse 80 Zollztr. 5. Die Lokomotiven haben überhaupt zurückgelegt 57,636 Meilen, Nutz meilen 50,889. 6. Nu Brennmaterial ist dabei pro Nntzmeile verbraucht: Holz (zum An heizen) 0.36 Kubikfuß, Cokeö 108.32 Pfv. An Cokes ist pro Achsmcile verbraucht 3.27 Pfd. 7. An Schmier- unv Putzmatcrial ist verausgabt pro Nntzmeile 2.16 Sgr. 8. Die Reparaturkvsten betragen pro Nutzmeile 6.12 Sgr., Pro Lvkomotiv- meile 5.04 Sgr. 9. Die Personenwagen haben Nchsmeilen durchlaufen: auf der eigenen Bahn 551,791, auf fremden Bahnen 1603, die Postwagen 109,607. die Lastwagen, auf der eigenen Bahn 932,161, auf fremden Bahnen 581,300. Fremde Personenwagen haben 5827, fremde Güter- re. Wage» 121,791 Achsmeilen auf ter Bahn zurückgelegt. 10. Größte von einer eisernen Achse zurückgelegte Meilenzahl 20.668. 11. Die Kosten des Schmier- und Putzmaterials sämmtlicher Wagen be tragen pro Nntzmeile 0.72 Sgr. 12. Die Koste» für das Schmieren der bewegten Wagen betrage» pro 100 Achsmeilen 2.12 Sgr., incl. Löhne an die Schmierer 4.27 Sgr. Die Kosten für die Beleuchtung der Bahuzüge betragen pro Achsmeile 0.012 Sgr. 13. Die Reparaturkosten betragen pro Achsmeile: der Personenwagen 0.27, der Güter- re. Wagen 0.32, der sammtlichen Wagen 0.31 Sgr., der sämmtliche» Wagen pro Nntzmeile 11.!9 Sgr. 14. Es wurden befördert: Personen 1. Klaffe, durchschnittlich'7.23 „ 2. „ » 659 „ 3. „ » 6.52 Militärs ' ' zusammen 5.94 Meilen, 3,561— 1.2 Proz., „ 88,909 --- 29.6 „ „ 197,510 --- 65.8 „ „ 10,336 -- 3.4 „ „ 300,316. 15. Reisegepäck, durchschnittlich . - 7-^2 „ 66,210 Ztr. 16. Vieh „ ... 9.73 „ 78,449 „ 17. Güter Art „ ... 7.79 „ 2,378,775 „ 18. Sämmtliche Personen haben 1,721,558, Äl^eilen jnrnAgelegt. sämmtliche Güter 18,476,238 19. Auf eine Meile Bahnlänge sind durchschnittlich gefördert: 89,200 Per sonen, 39,687 Ztr. Vieh und 957,318 Ztr. Güter. 20. Eingebracht hat-durchschnittlich: jede Person . . 22.4g Sgr., pro Meile 3.79 Sgr. feder Ztr. Gepäck 3.45 .. 5.4 pf- jeder Z'r. Vieh . 5.23 Fhlr. „ „ 6.48 pf. jeder Ztr. Gut . 2.41 „ „ „ 3 72 „ 21. Die Einnahmen waren im Personenverkehr 230,839 Thlr., pro Bahn meile 11,961 Thlr., pro Nntzmeile 4.54 Thlr.; im Güterverkehr 205,383 Thlr., pro Bahnmeile 10,642 Thlr., pro Nntzmeile 4.03 Thlr., Summe aller Einnahmen 452,651 Thlr., pro Bahnmeile 23,453 Thlr., pro Nutzmetle 8.89 Thlr. 22. Ausgaben: 1) Für die allgemeine Verwaltung 18,237 Thlr.; 2) für die Bahuverwallung 78,448 Thlr., pro Bahnmeile 4065 Thlr., davon die Kosten für Bedienung und Beaufsichtigung der Bahn 34,066 Thlr. pro Bahnmeile 1765 Thlr., die Bahnunterhaltungskosten 39,330 Thlr. überhaupt, pro Bahnmeile 2038 Thlr. Die Unterhaltungskosten für Planum, Dossirnnqen, Brücken und Oberbau betragen 23,749 Thlr., Pro Bahnmeile 1231 Thtr.; 3) für die Transportvcrwaltung 160,534 Thlr., pro Nutzmeile 3.15 Thlr.; die Bedienung beim Fahrdienst kostete an Gehalten, Löhnen, Bekleidung, Meilengelder, Nachtgelder und für verschiedene Bedürfnisse pro Nntzmeile 6.01 Sgr. Die Gesanimikosten der Transportmittel betragen: pro Nutzmeilc 12.74 Sgr., pro Achsmeile der bewegten Wagen 0.38 Sgr. 23. Sämmtliche Ausgaben betragen 257,219 Thlr., Pro Bahnmeile 13,327 Thlr., pro Nntzmeile 5.05 Thlr., pro Achsmeile 0.15 Thlr. 24. Außerdem sind aus dem Reservefonds für die Bahnanlagen (angetanste Schwelten) verwendet 4645 Thlr. 25. Von den Ausgaben kommen nach Prozenten: auf die allgemeine Ver waltung 7.09, Bahnverwaltung 30.5, auf die Transportverwaltnng 62.41 Proz. 26. «ammttiche Ausgaben betragen von der Bruttoeinnahme 60.82 Proz. 27. Der Uebcrschuß beträgt 1 »5,432 Thlr. - 3.1 Proz. des Anlagekapitals. 28. Derselbe ist verwendet: zur Verzinsung nur Amortisazion der Anleihen . . . 94,064 Thlr. zu Zinse» und Dividenden für die Stammakzien 2 P.oz. 81,000 „ zur Einlage in den Reservefonds 10,875 „ 29. Bestand des Reservefonds am Jahresschluß 71,480 „ 30. Die Einnahme der Beamlen-Pensions- und Unlcrstutzungskafse hat be tragen 5174 Thlr., die Ausgabe 41 Thlr., der Bestand der Kaste am Lchtuß des Jahres 20,723 Thlr. Die Zahl der Bethciligten beträgt 98 Personen, wovon im lausenden Jahre 2 eigentliche Pensionen erhiclreu. Eil'cnütlhttball. Die Katastrophe im Haucnsteintmrncl am 28. Mai 1837. (Mit lithographier Beilage Nr. 2.) (Schluß von Nr. 21.) Wenn ich alle Umstände, welche uns vor Augen traten, in reifliche Erwä gung ziehe, so fuhren mich meine Betrachtungen über daö Schickial dieser Un glücklichen auf folgende Ansicht: Die Einströmung des Kohlcnvrhdgases in den Hintern Theil des TTunnets muß langsamer, als in dem vorder» vor sich ge gangen sehn; die letzt aufgefunoenen Arbeiter sande» in dem Raum hinter den Quellen noch einige Tage hinreichend gesunde Luft zum Alhmen, uuo in reu Lebensmitteln, welche sie immer in den Tunnel, mir sich nahmen, Nahrung auf diese Dauer. Außerdem besaßen sie einige Zentner Oel und Kerzen. I» dem Aufbruch XVIII. schlachteten sie eines der zurückgebliebenen 5 Pferde und machten den Versuch ein großes Stuck Fleisch z» braten; dieses muß mißlungen s-yn, indem die für diesen Zweck ordentlich zugelegtcn Hotzslücke keine Spur von Verbrennung zeigten. Die Luft war um diese Zeit schon zu schlecht geworden.