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Jede Woche erscheint eine Nnmmer. Lithographie!« Beilagen und in den Tert gedruckte Holzschnitte nach Bedürfnis. — Bestellun gen nehmen alle Bilch. Handlungen, Postäm- ter und ZeitungS^rpedi- zionen Deutschland» und de» Auslände» an. — Abonnementsprei« im Eisenblchn-IeitunA. Organ -er Vereine deutscher Eisenbahn-Verwaltungen und Eisenbahn-Techniker. Buchhandel 7 Gulden rhei nisch oder 4 Thlr. preuß. Cour, für d-nJahrgang. — Einrnekungdgebühr für Ankündigungen 2 Sgr. für den Raum einer gesralte- neu Pctitzeile. — Adresse: „Redakzion der Eisenbahn. Zeitung" oder: 3. B. Metzler'sche Buch Hand lung in Stuttgart. XVI. Jahr. 2L. Oktober L8S8. Vro. 42. Deutsche Eisenbahn-Statistik für das Betriebsjahr 1858. (Schluß.) — Eisen-Industrie. — Gesetze und Verordnungen. I. Oestcrreichisiye Verordnung in Betreff der Prüfung der, zur Bedienung oder Ueberwachung einer Dampfmaschine oder eines Dampf kessels, so wie zur Führung einer Lokomotive oder eines Dampfschiffes zu verwendenden Individuen. II. Neue Signalisirungsvor- schriften für Seeschiffe. — Zeitung. Inland. Oesterreich, Nassau, Sachs. Herzogthümer. Ausland. Frankreich. — Verkehr deutscher Eisen bahnen. — Ankündigungen. Deutsche Eisenbahn-Statistik für daS Betriebsjahr I8S6. Hcrausgegeben von der geschäftsführenden Direkzion des Vereins Deutscher Eisenbahn-Verwaltungen, der Direkzion der Berlin-Anhaltischcn Eisenbahn- Gesellschaft. VII. Jahrgang. Berlin 1858. (Schluß von Nr. HZ u. 40.) II. Betriebsresultate. Personen- und Güterverkehr. Es sind im Jahr 1856 auf sämmt- lichcn deutschen Bahnen befördert worden: in erster Wagenklassc . 696,000 Personen — 1.7 Prozent „ zweiter „ „ dritter „ . 9,081,000 „ — 22.1 . 26,929,000 „ . „ vierter „ zu ermäßigten Preisen zusammen . 3,322,000 „ 76.2 „ 1,101,000 „ ' 4 l, 129,000 Personen. Eine vierte Wagenklaffe bestand nur auf 11 Bahnen. Die zu ermäßigten Preisen beförderten Personen waren größtentheils Militärs und Auswanderer. Es geht aus diesen Zahlen Hervor, daß mehr als drei Viertel sämmtlicher Rei sende» die billigste Wagenklaffe benützen. DieZahl der von sämmtlichcn Reisenden zurückgelegten Meilen war 217,334,875, jede Person hat daher im Durchschnitt 5.28 Meilen zurückgelegt. Di- Zahl der Reisenden auf die ganze Länge der einzelnen Bahnen reduzirt war 10,216,600 (also ein Viertel der wirklichen Personenzahl). Im Durchschnitt für alle Bahnen ergibt sich ein- Frequenz auf die ganze Bahnlänge von 155,685 Personen. Endlich zeigt di- Vergleichung die Pcrsvnenmeilenzahl mit der Einnahme von Reisenden, daß der durchschnittliche Ertrag pro Person und Meile 3.43 Sgr. war. Die auf die ganze Bahnlänge reduzirle Personenzahl (die eigentliche Per- sonenfrequcnz) war am größten bei folgenden Bahnen: Nürnberg-Fürth mit 566,141 Pers. Taunus-Bahn „ 445,791 „ Bonn-Köln „ 357,941 „ Leipzig-Dresden 332,150 „ Magdeburg-Leipzig „ 291,516 „ Köln-Minden „ 286,245 „ Düss-ldorf-Elbeifeld „ 269,434 „ Berlin-Potsdani-Magdcburg . . . „ 260,224 „ Main-Neckar „ 245,721 „ Berlin-Stettin „ 233,078 „ Magdeburg-Halberstadt 230,314 „ Elberfeld-Dortmund 230,012 „ Hessische Ludwigsbahn „ 223,385 „ Frankfurt-Hanau „ 212,597 „ Kaiser-Ferdinands Nordbahn ... „ 209,122 „ Großherzoglich Badische Bahn . . „ 204,825 „ Herzoglich Braunschweigische Bahn . „ 204,048 „ Rheinische Bahn 200,060 „ Bei alle» anderen Bahnen war die Frequenz unter 200,000 Personen auf die ganze Bahnlänge verthcilt. . Quantum der auf sämmtlichen Bahnen in 1856 beförderten Güter " 392,972,000 Z,r. Auf eine Meile reduzirt war dasselbe --- , , ,000 Ztr. Es ergibt sich hieraus eine durchschnittliche Transportwcite der Güter von 10.65 Meilen. Auf di- ganze Länge der einzelnen Bahnen be ¬ rechnet, war das Gewicht der beförderten Güter 175,361,000 Ztr. Im Mittel für sämmtlichc Bahnen ergeben sich 2,997,400 Ztr. Der durchschnittliche Ertrag pro Ztr. Gut pro Meile endlich war 4.32 Pfennig. Der Güterverkehr auf die ganze Bahnlänge reduzirt war am größten bei nachstehenden Bahnen: Oberschlesische Eisenbahn . . . mit 10,762,305 Ztr. Köln-Mindener 7,959,013 Saarbrücker Staatseisenbahn . . 6,516,015 Nicderschl.-Märkischc Staatsbahn . 6,465,950 ,, Magdeburg-Leipzig 6,178,278 Elberfeld-Dortmund 5,497,528 Sächsisch-Bayerische Staatsbahn . 5,435,760 Kaiser-Ferdinands Nordbahn . . 5,362,214 Leipzig-Dresden 5,073,499 ,, Düffeldorf-Elberfeld 5,057,831 Herzog!. Braunschweigische Bahn . 5,040,106 Bei allen anderen Bahnen war der auf die ganze Bahnlänge verthcilte Verkehr unter 5 Millionen Zentner. Die Bruttoeinnahme hat bei sämmtlichen Bahnen betragen: vom Personenverkehr . . . 26,046,910 Thlr. — 32.7 Proz. „ Güterverkehr .... 50,146,082 „ — 63.0 „ von anderen Quellen . . 3,437,226 „ — 4.3 „ zusammen 79,630,218 Thlr. Diese Bruttoeinnahme beträgt auf die Bahnmeilc 57,040 Thlr., auf die Nutz meile 12.6 Thlr., vom Anlagekapital 12.4 Proz. Die Betriebsauslagen beliefen sich im Ganzen aus 41,713,023 Thlr., was auf die Bahnmeilc 29,880 Thlr., ans die Nutzmeilc 6.6 Thlr. ausmacht. Von der Bruttoeinnahme betragen die Auslagen 52.4 Proz. Die Auslagen ver- theilcn sich nach den 3 Hanptrubriken wie folgt: Bahnverwallung 12,252,708 Thlr. — 29.4 Proz. Transporlverwaltung 26,232,196 „ — 36.0 „ Allgemeine Verwaltung, Zins für gepachtete Bahnstrecken re. . . 3,228,119 „ — 7.6 „ Die Kosten der Bahnvcrwaltnng betragen auf die Bahnmeile 8992 Thlr., die Kosten der Trausportverwaltung auf die Nutzmeilc 4.15 Thlr. Als Ueberschuß oder Reinertrag ergibt sich für alle Bahnen 37,917,000 Thlr., was pro Meile Bahnlänge 27,160 Thlr., pro Nutzmeile 6 Thlr. auSmacht. Bon dem Anlagekapital beträgt dieser Reinertrag 5.9 Proz. (gegen 5.5 Proz. in 1855). Die Verzinsung des Anlagekapitals und die wirklich verthcilte Dividende war am größten bei folgenden Bahnen: Verzinsung des Verthcilte Anlagekapitals Dividende Nürnberg-Fürth . . . . 17.95 Proz. . . 15 Proz. Magdeburg-Halberstadt 15.58 „ . . 12.5 Magdeburg-Leipzig . . . 15.05 „ . - 23 Leipzig-Dresden . . . 14.68 ,, - - 19 Kaiser-Ferdinands Nordb. 13.36 „ - - 15 Braunschw. Staatsbahn 11.98 „ . - — Berlin-Stettin . . . - 11.00 „ . . 9.4 Obcrschlcsische Bahn . 10.79 „ . . 11.2 Bei allen anderen Bahnen war die Verzinsung unter 10 Proz. Außergewöhnliche Ereignisse beim Eisenbahnbetrieb. Auf den deutschen Eisenbahnen haben sich in 1856 folgende Unfälle ereignet: 1) solcher, welche durch fahrende Züge herbeigeführt, waren cs 186 und zwar 154, bei denen Personen beschädigt oder getödtct wurden, und 32 mit Zerstörung oder be deutender Beschädigung der Betriebsmittel, aber ohne Verletzung von Personen. Bei den Unfällen der ersteren Art wurden