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SächsischeSlaalsMmg Staatsan^eiger für den Zreiftaat Sachsen Erscheint Werttag» nachmittag» mit dem Datum de» folgenden Tage». BezugSprei»: Unmittelbar oder durch die Postanstalten KM. monatl. Einzelne Nm.20 Pf. Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr. 2129b, Schriftleitung Nr. 14574. Postscheckkonto Dresden Nr. 2486. Ankündigungen: Die 32 mm breite Grundzeile oder deren Raum im Ankündigung-« teile 2 M., die 66 mm breite Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 4 M., unter Eingesandt b M. — Ermäßigung auf GeschäftSanzeigen. Schluß der Annahme vormittag» 10 Uhr. Zeitweise Nebenblätter: Landtag»-Beilage, Synodal-Beilage, Ziehungslisten der Verwaltung der Staatsschulden und der Landeskulturrentenbank, Jahresbericht und Rechnung-abschluG der LandeS-BrandversicherungSanstalt, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den Staatsforstreviereu. Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung für den schriftstellerischen Lell): Regierungsrot Doenge» in Dresden. Nr. 204 Freitag, 2. September 1921 Die innerpolitische Lage. Der Reichskanzler zur Ermordung Erzbergers. Stuttgart, 31. August. Der Reichskanzler vr. Wirth empfing auf seiner Fahrt nach Biberach einen Vertreter der württembergischen Zentrums« korrespondenz. Auf die Frage, welche politischen Folgen die Ermordung Erzbergers voraussichtlich auSlüsen werde, erklärte der Reichskanzler: Wenn mau die Wirkungen richtig abschätzen wolle, müsse man die in den letzten Wochen steigende Er regung des arbeitenden Volkes wegen der sinn losen Angriffe von rechts gegen die Republik und die staatliche Autorität sich vor Augen halte». Die übertriebenen Kundgebungen chauvinistischer Kreise hätten außen- und innenpolitisch Unheil angerichtet. In dem Augenblicke, wo Deutschland außenpolitisch das demokratische Älbstbestimmungsrecht fordere, kompromittierte man die Politik des Reiches. Man müsse geradezu meinen, gewisse Kreise hätten Freude daran, die deutsche Außenpolitik in eine neue Atmosphäre des Hasses und Argwohns zu stürzen. In diese Atmosphäre hinein komme nun die Nachricht von der Ermordung Erzbergers, die das ganze Volk in Bewegung gebracht habe. Die uirgehenre Erregung des demokratischen arbeitenden Volkes könne schlimme Wirkungen ausüben. Es sei nicht zu wenig gesagt, wenn er bemerke, das Reich sei in Gefahr. Ja, der Staat und seine Ordnung selbst konnten durch die Politik von rechts, die einen Ltasteudruck von links ausiH«, in Gefahr gebracht tverden. Er erinnere daran, d-ß vor- gestern die Sozialdemokraten und die Unabhängigen gemeinsam bei ihm vorstellig geworden seien, um auf die dem Reiche und der demokratischen Republik drohende Gefahr aufmerksam zu machen. Der Mord an Erzberger habe die sozialistischen Parteien aneinander näher geführt, der Mord an einem bürgerlichen Politiker, dessen Lebensziel der demokratische Staat gewesen sei. Vielleicht sei dies gewissen Elementen auf der Rechten willkommen, weil man glaube, damit die bürgerlichen Elemente nach rechts zu ziehen. Das sei aber ein ganz gewaltiger Irrtum. Er habe in Frankfurt gesehen, wie das christlich» denkende Volk der Arbeit sich dem Morde gegen über einstelle. Man sollte sich auf der Rechten darüber klar sein, wie ein Versuch, die Republik in Not zu stürzen, von der gesamten deutschen Arbeiteiwelt beantwortet werden würde. Die Reichsrcgierung erfüllte mit den Maßnahmen des gestrigen Tages nur ihre Pflicht, indem sie größeren Gefahren vorzubcugen suchte. Die Lösung der obrrschleßschen Aragc. London, 1. September. Der diploma tische verichterstatter der „Daily News" William HarriS meldet dem Blatte an» Gens: Aller Wahrscheinlichkeit nach werde der Völkerbund eine kleine Kommission von Sachverständigen «rntraler Länder ernennen, di« den Austrag er- halten, so schnell wie möglich «die praktische Seite der »berschlesischen Frage z« untersuchen, insbesondere der Teilbarkeit oder Unteilbarkeit, de» Jndustriedreiecks, und darüber zu berichte». Gin Besuch Lberschlrsiens durch den Ausschuß werde vermutlich nicht für «Stig gehalten werde» Reuter meldet a»S Genf, in de» Kreise« des Völkerbundes herrsche eine hoff nungsvolle Stimmung aus eine gerechte Lösung der Frage. Man sei jedoch der Ansicht, daß sich die Beratungen in die Längt ziehen würden. Umbau des preußischen Kabinetts. Berlin, 31. August. Tas „B. T." weist darauf hin, eS sei nicht unwahrscheinlich, daß noch «or dem Zusammentreten des Landtages am 28. Septem ber die Frage der Umbildung des preußischen Kabinetts durch Hinzuziehung der Sozialdemo kratie von neuem akut werde. Ter preußische Ministerpräsident Stegerwald habe gelegentlich seiner Anwesenheit beim Katholikentag in Frank furt a. M. darüber eine eingehende Aussprache mit dem Reichskanzler vr. Wirth und anderen führenden Politikern des linken Zentrumsflügels gehabt. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" be stätigt diese Meldung. Es haben in der letzten Zeit Verhandlungen stattgesunden, die einer An- Näherung der Sozialdemokratie an die maßgebenden Regwruvgskreise zum Zwecke eines Eintrittes der Partei in die preußische Regierung galten. Die Verhandlungen werden noch weitergeführt. Jedoch kann schon jetzt angenommen werden, daß sie ein Ergebnis zeitigen werden. Es wird also jedenfalls noch im Laufe dieses Monats das preußische Kabinett durch das Eintreten von Mitgliedern der Sozialdemokratie vergrößert werden. Welche Ministerien durch Sozialdemokraten besetzt werden, und in welcher Form im einzelnen die Umbildung erfolgt, darüber läßt sich zurzeit Näheres noch nicht mitieilen. England und die Lage in Deutsch land. London, 31. August. „Evening Standard" erfährt von maßgebender Stelle, daß das britisch« Foreign Office die augenblickliche Krise in Deutsch, land mit der ernstesten Sorge verfolgt, da es im Interesse der Verbündeten liegt, daß die Re gierung Wirth, die loyal versucht, ihren Ver pflichtungen aus dem Friedrnsvertrage nach zukommen, an der Macht bleibe. Aus diesem Grunde stellte die Downingstreet im Haag dar, daß die vor kurzem von dem ehemaligen Kaiser an seine Anhänger gerichteten aufreizenden Tele gramme nach Ansicht der britischen Regierung einen Bruch der Bedingungen, unter denen dem ehemaligen Kaiser Asylrecht gegeben wurde, be- deuten. Die niederländische Regierung hat „Evening Standard" zufolge dem vormaligen Kaiser eine energische Warnung erteilt. Falsche Behauptvnge«. (K.) Zu den in der Presse verbreiteten Be- Häuptlingen über angebliche Äußerungen des Kultus ministers Fleißner teilt dieser folgendes mit: In der bürgerlichen Presse werden angebliche Zitate aus einem Vortrag wiedergegeben, den ich am 26. August in einer geschlossenen Mit gliederversammlung (!) der USP. in Dresden gehalten habe. Ein Spitzel der rechtsstehenden Presse hat sich offenbar in diese Versammlung eingeschlichen, um dann — Falsches zu berichten. Seine Angaben sind ungenau, grob tendenziös, zum Teil direkt unwahr und erfunden. Fol gendes Zitat aus meinem Vortrag soll „wörtlich stenographiert" sein: „Unsere großen politischen Ziele müssen unter allen Umständen erreicht werden und sei cs unter Anwendung der Gewalt. Wir müssen die Anwendung der Gewalt in unsere Rechnung einstellen. Machen Sie sich dazu bereit! Daß cs nur unter Anwendung von Gewalt zu machen sei, ist damit nicht gesagt. Das hat schon Kautsky abgelehnt. Für uns steht es jeden- salls fest, daß wir unsere Ziele . mit allen Mitteln durchzuführen suchen müssen." Ich habe selbstverständlich derart ungereimtes, sorm- und zusammenhangloses Zeug nicht ge sprochen. Diese Partie meines Vortrages war zunächst rein theoretisch. Ich machte den Zu hörern klar, daß es nach dem wissenschaftlichen Sozialismus und den geschichtlichen Erfahrungen ebenso falsch sei, den Sozialismus lediglich durch die Demokratie und Parlaments zu schaffen, als zu meinen, daß er einzig und allein durch Gewalt herbcizuführen sei. Ich verwies ausdrücklich auf das Kommunistische Manifest, das die Gewalttheorie enthält, und auf die Vorreden zu den spätere» Auslage», besonders die von Engels, in denen diese Theorie aufgegcben ist. Die sozialistische Bewegung müsse aber mit der Möglichkeit rechnen, daß die letzte Entscheidung in der großen gesellschaftlichen Umwälzung gewaltsam hcrbcigesührt werden muß. Ich fügte diesen Darlegungen ausdrücklich hinzu: Niemand kann heule wissen, in welcher Form diese Umwälzung vor sich geht. Wenn ohne Gewalt, dann INN so besser. ES ist mir gar nicht eingefallen, „Propaganda für die Gewalt" treibe» zu wollen oder zur Gewaltanwendung aufzufordern, wie es die Kommentare und Zitate in der bürgerlichen Presse hinstellen. Das „wörtliche Stenogramm" jenes deulschnationalen Presfespitzels ist also nicht nur unsinnig, es ist purer Schwindel. Und der „bolschewistisch - kommunistischen Ideenwelt" („Dresdner Neueste Nachrichten") „näherte" ich mich nicht nur nicht, sondern ich lehnte ja gerade deren NUrgewalttheorie als unwissenschaftlich ab. De Aufforderung an die Hörer, falsche Auf fassungen über die Haltung der USP., besonders auch in den Betrieben, zurückzuweisen, bezog sich speziell aus die Stellung der USP. zum Ver sailler Vertrag, Ultimatum und Pariser Konferenz. Auch das vermuddelt der Gewährsmann der bürgerlichen Presse; er gibt weiter meinen Ver gleich mit dem Verhalten der Ruffen nach Brest- Lilowsk ganz schief wieder. Der Mann ist offenbar ganz unfähig, über solche Dinge zu referieren, oder er lügt und ver dreht absichtlich. — Aus den Fingern ge- sogen ist die Behauptung, ich hätte zu Beginn dcs Vortrags gesagt, hier seien „wir unter uns", und da könnte ich „freier als sonst reden". Das ist schon deshalb ganz unsinnig, weil ich den- selben Bortrag mit den kritischen Ausführungen kurz vorher außerhalb Dresdens in zwei großen öffentlichen Versammlungen gehalten und den gleichen sich mit der Auffassung der USP. deckenden Standpunkt seit Jahrzehnten inner- und außerhalb der Partei vertreten habe. Tie Ansführ«ngSbestimmu«gen zur Verordnung des Reichspräsidenten vom 29. August 1921. Berlin, »1. August. Da» «,ich»gejetzblatt Ur.-2v»rösfe«Mcht Vie AuSführ»«g»btfitm»u»ge« de» KeichSmintster» de» Juner»« z»r Verordnung de» K«ich»prSsid<»t»» do» 2». August 1»Sl. Für »»> verbot periodischer Druckschrift«», für di« Wfchl,g»ah»e »ou Druckrchrtfte», f«r»er für da» lerdot vou Versammlungen,. Vereinigung»», Auszüge» uud Kundgebung,» werde» außer dem Reichsminister de» Inneren auch die OrtS- potizeibrhörden und die ihnen vorgesetzten Polizeiorgaue für zuständig erklärt. La» «erbot odcr die Beschlagnahme sind spätesten» biune» 24 Stunden z« begründ»« und mit Begründung sofort dem verlc-rr d»r Druckschrift, bei ver- anstaltungr« dem Beranstaltcr mitzuteile«, vou jedem vcrbot und jeder Beschlagnahme ist sofort drm RrtchSminister de» Inneren Anzeige zu er statte». Bayer« und die jüngsten Erlaffe der Reichsregierung. Berlin, 1. September. Wie die Blätter au- München melden, beschäftigte sich der bayerische Ministerrat, der gestern bi» in die Abendstunden tagte, mit den Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Sicherheit, sowie mit den jüngsten Erlassen der Reichsregierung, vor allem mit dem Zeitungsverbote und dem Verbote de- Uniform» »ragenS. Der Mintsterrat soll beschlossen haben, gegen diese Verbot« bei der Reich»regierung nach drücklich Einspruch zu erheben, und zwar sowohl gegen die Form der Erlasse wie gegen ihren sach lichen Inhalt. Wie weiter gemeldet wird, sind irotz de» Verbote» durch da» Reichsministerium de- Innern sowohl der „völkische Beobachter" wie auch der „Mie-bacher Anzeiger" erschienen. Das Befinde» des Reichstasisabgeordueteu Diez. Frankfurt, 1. September. Die „Frank furter Zeitung" meldet aus Karlsruhe: Über daS Befinden des Reichstagsabgeordneten Diez teilt die Zentrumspresje mit, daß die Kugel durch den linken Oberarm in die Brust gedrungen ist, wo sie noch steckt. Rach dem Urteil der Ärzte liegt zu Besorgnissen kein Anlaß vor. Diez dürfte in b bis 6 Wochen wiederhergestellt sein. Die griechisch-türkische» Kämpfe. London, 31. August. AuS Smyrna wird gemeldet, daß die Schlacht am Sakaria andauert. Die Türken haben aus dem Kaukasus und Zilizien Verstärkungen erhalten. Die türkischen Kräfte, die am Sakaria stehen, sollen 60000 Mann um« fassen. Die Verluste auf beiden Selten find fchwer. Athen, 31. August. Wie daS Pressebureau mttteilt, melden alle Kriegsberichterstatter, daß der feindliche Widerstand gebrochen sei und daß sich di« Türken jenseits d«S Sakaria zurückziehen. Von ermächtigter Stelle wird erklärt, daß sich die Operationen günstig für die Griechen ent wickeln. Alle türkischen Nachrichten über an geblich« Siege der Türken sind falsch. Auf gefährlichen Wegen. ES läßt sich nicht länger verheimlichen, daß sich unser Volk zurzeit auf Wegen befindet, die eS in den Abgrund führen müssen, wenn keine besonnene Hand eS zurückreißt. Als Deutschland an den Wiederaufbau feines im Kriege zerstörte« Wirtschaftslebens herantrat, konnte es diese» Ziel nur dann ins Auge fassen, wenn es sicher war, bei dieser Arbeit nicht durch innere Wirren und Parteistreitigleiten gestört und gehemmt zu wer den. Tenn es gilt ja nicht nur das eigene Land in allen seinen Wirtschaftszweigen neu aus zubauen, sondern daneben noch die von de« Siegern auserlegten Kriegsentschädigungen zu leisten, die auf vier Jahrzehnte hinaus da deutsche Volk belasten werden. So gewaltige Summen können nicht von einem Teile des Volkes ausgebracht werden, sondern jede Klaffe muß mit Hand anlegen und schaffen, um dem Vaterlande die für die Zahlungen nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen. Daß diese Mittel aber nur durch Steigerung der Produktion zu be schaffen sind, daß in erster Linie Deutschland; Ausfuhr auf das höchste Maß gesteigert werde« muß, diese Erkenntnis sollte nachgerade Allgemein- gut geworden sei«. Wenn aber im Vaterlande gedeihliche Arbeit geleistet werden soll, muß Ruhe herrschen; nicht nur, damit die zum Werke nötige Zusammen arbeit aller Schichten und Kreise der Bevölkerung glatt von statten geht, sondern damit auch das Ausland Zutrauen in unsere ArbeilSwilligkeit ge winnt und MS seine Rohstoffe ohne zu drückende Bestimmungen verkauft und mit Sicherheit auf die Erfüllung von uns übernommener Arbeite» und Leistungen rechnen kann. Sine Zeitlang schien es, als ob diese Erkennt nis in den weitesten Kreisen Platz gegriffen habe. In den letzten Monaten machte sich jedoch leider eine steigende Erregung bemerkbar, die zu Arbeits niederlegungen und wilden Streiks führte und auch politisch sich insofern auswirkte, als die Par teien, statt die schwebenden Fragen in Ruhe und und Sachlichkeit zu verbandeln, oft mit vorgefaßter Meinung zur Beratung schritten, sodaß keine Ver ständigung möglich wurde. Mit Straßenrevolte» und Gewalttaten können aber weder politische, noch wirtschaftliche Fragen gelöst werden; auf diesem Wege wird die Lage nur noch gespannter, die Zusammenarbeit geradezu unmöglich. Selbst besinnung ist daher erstes Gebot der Stunde, und das um so mehr, als die wirtschaftliche Lage sich in den letzten Monaten zu unseren Ungunsten ge ändert hat. . Wie schon gesagt, muß Deutschland alles darauf anlegen, seine Ausfuhr auf das höchste Maß zu steigern. Wie aber soll und kann es dies, wenn ein Staat nach dem anderen durch neue Zoll tarife oder Zuschläge oder direkte Verbale die Einfuhr fremder Waren unterbindet? England. Italien, Spanien und die Vereinigten Staaten von Amerika gehen inS Lager der Schutzzöllner über, und dar zu- einer Zeit, wo die Kaufkraft der Bevölkerung Europas sowieso schon infolge des Krieges sehr geschwächt ist. Zudem hat England gesetzliche Maßnahmen zum Schutze seiner Schlüssel- industriell getroffen, und Amerika wird in Zukunft nur solche Farben und Ehcmikalien ins Land lasten, die von seiner eignen Industrie noch nicht i» gleicher Güte hergestellt werden können. Werden unsere Fabrikate aber nicht mehr ab- genommen, so ist die Folge, daß wir alle Roh stoffe, d e wir von jenen Ländern beziehen — und man denke nur an da» amerikanüche Ge treide und die amerikanische Wolle — desto teurer bezahlen müssen. Dies hat Deutschland bereit» in den letzten Monaten gespürt und wird es i« Zukunft noch mehr spüren. Dazu ist für saft alle Länder gleichmäßig ei« Rückgang der Einfuhr und Ausfuhr gegenüber 1SS0 zu verzeichnen, besten Nachwirkungen sich erst allmählich in ihrer ganzen Schwer« zeigen werd««; ist doch z. B. die Einfuhr England-, die im ersten Halbjahr 1920 über 1 Milliarde Pfund be trug, im gle chen Zeitraum 1921 auf 0,6 Milli arden gesunken, während die entsprechenden Aus- fuhrzahlca 0,8 gegen 0,4 lauten. Für die ver- einigten Staaten ist da» Minu» noch bettächtlicher; denn seine Einfuhr in der ersten Hälfte des Jahre- 1990 betrug 8,8 Milliarden Dollar und sank 1921 auf 1,3 Milliarde«, iude- sei«« Aus fuhr im gleichen Zeitraum von 4,2 auf 2,b Mil-