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EinzelneNrn.20 Pf. Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr. 2129b, Schristleitung Nr. 14574. Postscheckkonto Dresden Nr. 2466. Die Verhandlungen des Obersten Rates land noch immer zu rechnen hat An unedlen Metallen Nach Erkuudi- auS Deutschland bezogen wurden. Hier ist nun gnnge», die der diplomatische Berichterstatter Südamerika Abnehmer für fast oll: Arten, wäh rend Südostasien Lokomotiven, Lokomobilen, bin zu einem Abkommen bereit, weigert sich. Darauf sagte Briand: Wunsch« nach einem Abkommen so mir die Sssentlich« Meinung meines die Sorge um die Sicherheit ge- der Rückkehr von Rambouillet der Auf- ent- «er- sagte: Ich aber Briand Sch geh« i« Mett, »ie es Laude- und statte». Bet Ausfuhr mit 69 Milliarden M. angegeben, die Einfuhr fehlt er noch immer und wird mit Januar 1921 zur Berechnung kommen. An der Spitze der Einfuhr stehen mineralische und Ware» är eingeführt, die für erst cv. die daraus 18,4 Mill, bilanz mit erscheinen. führende» Sachverständigen, die beauftragt seien, wen» «r »och möglich sei, die oberschlesische Krage z« löse«, in Pari» zurücklasse, könne sei»e Abreise nicht verfehlen wie ei» Bruch der Ber. ha»dl»»gen der Verbündeten ja vielleicht al» Brnch der Entente gedeutet zu werden. Tas Blatt sagt, dag geftrlge Mittagessen in Ram bouillet fei stets verlaufen. Bei einem Spazier gang habe Millerand Lloyd George sein Be- danern über die Lage ausgesprochen. Tiefer Dampf- und Kraftmaschinen und einzelne Teile von Maschinen benötigt, die Bereinigten Staaten nur Nähmaschinen und GarnverarbeitungSmaschmen. An elektrischen Erzeugnissen gingen nach Süd amerika ab: Dynamo», Metallfaden- und Metall- drahtlampen sowie elektrische Heizvorrichtungen; Südostasien dagegen hat Verwendung für Tele- graphcnwerkc, Fernsprecher, kurz an Apparaten für Telegraphie und Telephonie. Deutsche Motor wagen sind nicht nur in Süd- und Mittelamerika wilkommen, sondern auch in den Bereinigten Siaatcn, trotzdem gerade diese ganz Europa mit derartigen Fahrzeugen zn versorgen sich zum Ziel setzen wollten. Auch in Eüdostasien wurden für nahezu 10 Mill. M. Motorwagen usw. abges^l. Der Bruch der Entente. Pari-, 12. August „Oeuvre" schreibt: wohl Lloyd George Lord kurzon und sttrkungen nach Oberschlesien zu schicken. Darauf erklärte der japanische Delegierte, daß die zen- ttaleu Jndustriebezirke Deutschland zuzusprechen seien. Indessen nehme er nicht Anstand, die An gelegenheit dem Völkerbünde zu überweisen. Schließlich sagte der amerikanische Delegierte, die oberschlesische Frage sei eine rein europäische. Da di^e Frage nu» dem Völkerbund überwiesen «erd«, dem Amerika nicht angehöre, glaube er, sagen zu könnet«, daß die Bereinigten Staaten är ausgesührt, die in der Handels- einem Werte von 16,7 Milliarden M. An der Spitze stehen Eisen und ebt für das Ober- fchlefierhilfswertl wurden 5,2 Mill. Eisenlegierungen sowohl der Menge als dem Werte nach, der 13,4 Milliarden M. übersteigt. DeS weiteren interessieren noch die Erzeugnisse der chemischen Industrie: 2,6 Mill, ckr wurden von ihnen einzeführt, dagegen 26,3 Mill. M ausgeführt, deren Wert aus nahezu 9 Milliarden bemessen wird. In erfreulicher Weise schickt die Maschinen- industrie sich an, ihren früheren Platz auf dem Weltmärkte wieder einzunehmen, da sie für 11,2 Milliarden M- Waren ins Ausland absetztc. Hiervon entfallen 5,7 M lliarden auf Maschinen, 2,4 auf elektrotechnische Erzeugnisse und 3 Mil liarden aus Fahrzeuge. Unter den Abnehmern sind die meisten europäischen Staaten vertreten, ferner in hervorragendem Umfange Südamerika und daneben auch die Bereinigten Staaten von Aincrila und Cüdostasien. Da gerade in jenen letztgenannten Ländern die deutsche Arbeit mit starker Konkurrenz der Gegner zu rechnen ha«, ist eS von Wichtigkeit, sestzustcllen, welche Arten von Maschinen von HavaS hatte einziehcn könne», bürste diese Grcnzführung Teutschland da- ganze Industrie- dreieck znsallc» lassen mit Ausnahme eine» kleine« Einschnitte- Sst tch von tkattowitz, wo durch de» Pol,« «ochlowitz, Deutsch-Schönwald, Teutsch-Egzerni« und MhSlowitz mit de» Grube» »nd Zinkfadrike« zufallcn würde». Tiefe Grenz» sührung im Jndustricteil Obrifchlefte»- entspreche dnrchaus der ursprünglichen Linie Perrival» de Marini, die den Pol,« di, Bezirke Pleß nnd Rybnik znwie-, di, allerdings recht aus- g,dehnt sei,«, d,re« «n»be»1ung aber we»tg ergiebig sei, währe«d a« Teatschland Kattowitz, König-Hütte, Venth,« Hi«dcndurg und Gletwttz fall,« würde«, alf» dir hauptsächlichste, Jidustrlc- zratren. Tie englische« Zugeständnisse Vieser Linie Percival-de Marini gegenüber kämen »ur im landwirtschaftliche« Teile im Norde« des Jndustriebrzirks zum Borfchei«, wo die vor» gefrhe«e Grenzlinie nunmehr Lublmitz-Gnttentag nnd Rofrnberg an Pole« lass,« würde«. Ter Außenhandel Deutschlands im Jahre 1920. Nachdem nunmehr das Tezemberheft der „Monat lichen Nachweise über den auswärtigen Handel Deutschlands" erschienen ist, ergibt sich an de Hand des dort veröffentlichten Jahresabschluß. Materials ein Überblick über die Entwicklung des deutschen Handels im Verlauf deS Jahres 1920. Die Einfuhr schließt mit 188,3 Mill, ckr ab, die Ausfuhr mit 198 Mill. är. Der Wert ist nur für lischen Ansicht anzuschließen, sondern um genau -u prüfen, aus welcher Seite das Recht und fossile Rohstoffe und Mineralöle mit 111 Mill, ä-, denen eine Ausfuhr von 118 Mill, är gegenübersteht; während aber in der Einfuhr auf Erze 71 Mill, ckr entfallen, nimmt in der Ausfuhr die Kohle mit 87 Mill, ckr der ersten Platz em, erbringt aber nur 4,1 Milliarden Mark an Wert. Nicht weniger als 65 Mill, ck» wurden an Erzeugnissen der Land- und Forstwirtschaft, an Nahrungs- und Genuß- mitteln in Teutschland eingefkhrt, denen ein, Ausfuhr von 14 Mill, ckr gegenüberftehr, die mit 3,8 Milliarden Mark bewertet ist. Dieser Betrag mag sehr hoch erscheinen — zumal angesichts der Knappheit an Nahrungsmitteln, mit der Deutsch- zunächst entfallen von diesen 3 Milliarden Marl 1,2 auf Erzeugnisse der Forstwirtschaft (also vorwiegend Holz), dann sind darin die Kolonialerzeugnisse enthalten, die a» andere Binnenstaaten verkauft werden (darunter allein Kaffee und Kakao im Werte von 855 Mill. M-), und schließlich die vie'.en Saaten, mit denen Deutschland eine große Anzahl von Ländern ver sieht; auch entfallen auf Hopfen 413 Mill. M. Die Ueberweisung der ober- schlesischen Grenzregelnng an den Völkerbundsrat. Pari-, 12. «ngust. Ter Oberste Rat hat in seiner heutigen BormlttagSsitzung folgende ünlschliesjung angenommen: Der Oberste Rat hat deschwssen, bevor ,r über die «rtnzfeststtznng zwischen Deutschland nnd Pole« auf Grund deS Artikel- 86 des FrirdcnsvrrtragrS entscheidet, die Lchwierigleiten, die bei der Festsetzung dieser ürenze entstanden sind, dem BölkerbuudSrate zu überweisen. Ler Oberste Rat wünscht ein Gul acht.» über die Grenzlinie zu hören, deren Be stimmung den allierten und assoziierten b'.ros,möchten obliegt. In Anbetracht der Lage in cbcrjchlesien wird der Bö!k,rbund-rat gebeten, dieses Verlangen alö dringend zu brtrachten. In der Frage der Aburteilung dcr Krl-gS» beschuldigten hat der Oberste Rat alsdann de» schlossen, die Justizbehörden der verschiedenen beteiligten Länder zu ersuchen, daß ihre Beamte«, die den Verhandlungen vor dem Reichsgerichte in Aipzig beigewohut haben, Vorschläge über dir tjnjunehmcnds Haltung machen. Die nächste Sitzung des Obersten Rates ist auf morgen vor» mittag ^11 Uhr festgesetzt worden. Aus der Tagc-ordnung steht die Frage der Sanktionen. Paris, 12. August. Zu der Sitzung des Oberste» Rates, in der heute vormittag die Über weisung der oberschlesischen Frage ar« den Völker bund beschlossen wurde, ist noch nachzutragen, daß Lloyd George zu Beginn der Sitzung, nach dem Briand diesen Vorschlag emgebracht hatte, die Erklärung abgab, daß die englische Regierung mit dem Vorschläge einverstanden sei. Gestern abend hätten die englischen und italiengchen Sach verständigen anerkannt, daß hierin die beste Lösung liege, den« Streit ei«« Ende zu machen. Aber c» handle sich nicht um eine Meinungsverschieden heit zwischen England nnd Frankreich. Die italie nischen Sachverständige«« und auch der japanische Telcgierte seien derselben Ansicht wie die Eng» länder. Danlit sei keine Kritik ai« der Haltung Frankreichs ausgesprochen. Aber eS müsse nach drücklich betont werden, daß England, indem es sich dcr französischen Auffassung widersetze, nicht allein dastehe. Die Schwierigkeiten irr der Frage rührt.'n nicht von dieser selbst her, sondern von dcr Nervosität der öffentlichen Meinung. Ler Völkerbund dürfe sich «richt durch die bis jetzt gemachten Vorschläge gebunden fühlen. Er müsse die Frage von neuem in ihren« ganzem Umlange untersuchen, ohne sich um die frühere PcrhandlnugSart zu kümmern. Es sei Voraus setzung, daß die Mächte die vom Völkerbünde ge- trosicne Entscheidung ohne Vorbehalt annehincn. Ter Böllcibund werde gebeten, die Prüfung der F.age sofort aufzunehmen. Es werde ihm frei- stchen, ein beliebiges Verfahren zu wählen. Er rönne entweder e.nen internationalen Gerichtshof oder auch eine» Ausschuß von Juristen von inter nationalem Ruse bilden. Sollte man es für an« gebrach: halten, Truppen ins Abstimmungsgebiet zu schocken, so werde England sich in demselben Verhältnis wie die anderen Mächte daran be teiligen. Hieraus erklärte Briaud, Frankreich werde die Entscheidung des Völkerbundes ohne Vor behalt annchmen. Der italienische Minister präsident Bonomi führte aus, bei dcr unüber brückbaren Auffassung solle die Frage an den liege. Nach sorgfältiger Prüfung sei italienische Sachverständige der englischen sasfung beigetreten. Wenn der Völkerbund schieden habe, sei auch Italien bereit, vorr Amerika an dem Beschlusse sich nicht be teiligen würden. Darauf schlug Briand vor, Deutschland und Pole«: durch den Obersten Rat zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung zu mahnen, bis die Entscheidung gefallen sei. Der Oberste Rat beschloß, daß die interalliierten Kom missare sofort nach Oppeln zurückkehren sollen. Lloyd George drückte noch die Ansicht au», daß die Kommissare sich unbedingt unparteiisch zu verhalten hätten. Darauf trat der Oberste Rat in die Behandlung der Kriegsbeschuldigtenfrage ein. HavaS meldet, daß die Berweffung der ober schlesischen Frage an den Völkerbund auf britische» Wunsch hi,« erfolgte, der von Japan und Italien unterstützt wurde. Briand hat als Vorsitzender des Obersten Rates heute abend den geschäft-führenden Prä sidenten des VölkerbundsraleS Bicomte IM von dcr einstimmig gefaßten Entschließung verständigt, die Ansicht des VöikerbundSrates über den Verkauf der Grenze zwischen Deutschland und Polen ein zuholen. Er bat gleichzeitig dringend, den Völker bund einzuberuseu. Der Oberste Rat wird friue Arbeite« morgr« beendige«. I« der vormlttagofitzuug wird er die Frage der nach Lbrrfchlefie« zu entsendenden Verstärkungen regeln, sowie die Frn-e der Aus hebung der wirtschaftliche« Sa«ktto«e». Die t« Paris gebliebene« britische« Delegierte« werden am SovnGg «ach GngMoid deiwkeho*«. Ll«Ed Gemgge ly»t de» Quai d'OrsaP »nn '«12 Ayr verlassen und ist «m 12 Uhr vom Nordbah«hof adgereist. Ter Völkerbundsrat setzt sich zurzeit aus olgenden Personen zusammen; Hymans-Belgien, )a Cunha-Brasilien, Koo-China, OuinoneS de Leon- Spanien, Hanotaup-Frankreich als Vertreter von Leon Bourgeois, Fisher-Großbritannien, Orsini Baroni-JtaUen und Vicomte Jjhii-Japan. Alle Beschlüsse des VölkerbundSrates bedürsen einstim- migcr Annahme. Der Völkerbund und die ober- schlesische Frage. Paris, 13. August. Wie dcr „Motin" mit teilt, wird Polen als Mitglied deS Völkerbundes bci der Vcratung über die obcrschlesischc Frage ebenfalls konsultativ zugelasse« werde«. Auch die Zulassung der deutsche« Dele gierten wird wahrscheinlich bestimmt werde«. DaS Blatt sagt, es sei nicht sicher, daß der Völkerbuudsrat es übernehmen werde, die Grenzlinie selbst festzusetzev, waser bereitst« dcr albanischen Frage verweigert habe. Manerwarte aber von ihm, daß cr eia in ethno graphischer, geographischer und wirifchast- licher Beziehung begründetes Gutachten ad- gebcu werde, nach dem sich die oberschlesische Grenzlinie von selbst ergeben werde. Einen Augenblick sei daran gedacht worden, d:e Frage den Vereinigte« Staaten zu«, Schiedsspruch zu- zuweisrn. Aber die Haltung Amerika-, daS die Einmischung in diese europäische Frage adlehne, habe daz» geführt, daß dieser Pla« falle« ge lassen würde. Ter englische Entwurf einer Grenzlinie in Lberschlesien. Paris, 12. August. Lloyd George über reichte Briand gestern den Eniwurs einer Grenz- lt«ie i» Lberschlesicn, der auch die Zustimmung stund jedermann unter dem Eindrücke, daß der franzSstfch-engltsche Sonflikt unvermeidlich sei. Ei« Mitglied der französische« Telegatto« er klärte einem Redakteur des „Oeuvre", ich erblicke keine« Hoffuuugtzfchimmer am Ende des Weges. Heute vormittag nach dem Miuisterrate werde sich Briaud «ach dem Hotel Erillo« begebe«, «»» da» letzt« M»«t »o« Lloyd George z« höre« Bo« dieser Zusammenkunft werde die letzte Hoffnung auf eine Einigung adyängen Aber man müsfe gestehe«, daß sie fehr schwach sei. Lloyd George gegen die Verschleppung der oberschlesischen Frage. London, 13. August. Wie „Daily Ehronicle" aus Paris mcldet, habe Lloyd Grorgr erklärt, daß er sich jrder wciter-n Vcrschlcppuug der odcrfchlefischen Frage widersetzt« werde. Er gab Briand deutlich zu erkennen, daß er es ablehne, auch nur ein Jota i« dieser Frage nachzugebr«. Briaud unternahm rrgebuislosc Versuche, von Lloyd George Zugeständnisse zu crhaltru. Lloyd George verließ feine« Standpunkt nicht. Er be stehe darauf, daß de« berechtigten Wünsche« Deutschlands Genüge getan werden müsse und jede andere Frage dabei zurückzutrete» habe. Erklärung der Havas. Paris, 13. August. Havas verbreitet folgende Erklärung: Tie Verweisung der Frage der Teilung Oberschlcsiens an den Völkerbundsrat wurde in französischen Konserenzkreisen günstig ausgenommen, die ihre wirkliche Befriedigung darüber zum Ausdruck brachten, daß diese heikle und verwickelte Frage so aus dem Bereiche ihrer Besorgnisse entschwinde. In der Tat standen sich auch nach viertägiger Beratung die englische und die französische Auffassung scharf einander gegen über. Die Lage schien am Donnerstag durchaus verfahren, da sowohl Italien wie auch Japan sich zum englischen Grenzentwurfe bekannten, während Frankreich allem seine Gegnerschaft ausrcchl- erhielt, weil eine solche Grenzführung sür Polen ein wahrer Hoh«: aus jede Gerechtigkeit wäre. Trotz aller Gründe, dle ihm seine Haltung zur gebieterischen Pflicht machten, konnte Frankreich sich doch nicht dem Borwurfe aussctzen, nur durch seine Hartnäckigkeit daS Werk dcS Obersten Rates zum Scheitern gebracht zu haben. Briand war der Überzeugung, man müsse auS der Sackgasse hcrauSlommen, i. die der Oberste Rat sich ver fahren hatte, um zu vermeiden, daß Frankreich ganz allein dastehe. Darauf erklärte er sich mit dem Schiedsspruch der Völkerbundsrates einver standen. Zur Aufrecbterhaltung der Ordnung b;S zur Entscheidung und sodann zur Durchführung der Entscheidung selbst werden Frankreich, Eng land und Italien Verstärkungen entsenden, dabei auf den Standpunkt zurückgreifcnd, den die fran zösische Diplomatie bereit- vor dein Zusammen tritt deS Obersten Rate- vertreten halte, mit anderen Worten, Jnmarschsetzung neuer Truppen noch vor der Lösung. Um die ganze Lösung nochmal» zulammenzufasfen, kann gesagt werde,«, daß da» vom Obersten Rate angenommene Ber ühren zu einer Entscheidung führen wird, die aurchau» unparteiisch ist und von keiner Seite angefochten werden kann. Völkerbund überwiesen werden. Italien sei nicht i der Italiener gcfundcu hatte, gelommen, nm sich der französischen oder eng- p"""» «i-