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,d durch all« Ora Erklärung RerEinfach- oll bildender scheu Wesens Kunst mW n, Aebe zu le ««schichte, ^schauenden und »elt- i d«ff«lttgen , «edtchteS «erden Okd. »K. W au^^n, tffe und an t und mit eue Besitzer »1», nz Cars- «eil.) 0^6 <7. iandslruteu ueHeHrö- gt und er' ingcrichtet > billigsten ' li >I»V » Pier ch S Rgr. iwe, ?«h» Hof. n. mit Orl. av Hoffs« a. — Or. Henrheite tsinspeitor ff. AWlie mit Grl. >BtruchhIe » Ltipzig nhSuser er inLö- engenfeld. I23M » Kran- Vat^ ' - Drob. »6. Rr. ISL 2. Juli 1SS6 Zu beziehen durch alle Postämter de« In- und Auslandes, sowie durch di, Grpedltion in Leipzig JnserttonSgevühr für den Raum einer Zeile 2 Rgr. Mittwoch. DaW MgMtim Ztitmig Prei-ßürda« Vierteljahr , . . I'/»Älr.j! jche «chzelne , .Wahrheit v»d Recht, Frtihtit Avb Stsktz!» Rümmer » Rgr. . - »tztttsch»««-. Preußen. ^--Werkin, W Juni- Auf dem Pariser Congresse ist Vie Lago he- Kö Nigr e i chSG riechen land bekanntlich kn Erwägung ge zogen wyMn, und «-sprachen sich Frankreich und Engsanb dahin au», daß eS'ihr Wunsch fei, daß sie ihre rrsp. Truppen au-Miechenland mög- lichst-dald zurüS^iehen kötniten, baß sie indefsiw glaubten, daß di«»' nicht ohne wiiMnlchd Jnconvenienzen für die öffentliche Ruhe geschehen könne, . wenn nicht vorher, und namentlsch von den drei Gchuhmächtrn, solide Ga- rantirn für die Auftechthaltung eine»' befriedigenden Zustande» der Dinge geschaffin würden, von anderer Seite war man zwar nicht abgeneigt, mit- znivtrken in Maßregeln« welch« geeignet wären- ein vtffftcs GeVrihen de- hellenischeN Königreich» zu fördern; allein es zeigte sich sofort, daß' man mit Dtm, wä»^ FiaNkrelch und Gngland in diisir Beziehung anzussrrben fchientn, nicht überttnstinnnen würde, und man lkß> deshalb eine weitere Behandlung des Gegenstandes auf sich beruhen^ Bei ditstr Sachlage, die in Bttreff de» ihr innewohnenden Gigensah^ durch weitere Debatten auch wol schwerlich eche andere, geworden wäre- würden England und Frankreich sich am Ende auch ohne die von ihnen beabsichtigten speciellin Garantien rc. dazu' vrrstanden haben- ihre Truppen, im Laufe de» Sommer» öder bi- zum Herbst- au» Griechenland zurückzuziehen; allein da» neulich wieder hervovgettettn« so grandiose.' Muberunwesen hat nicht «urs diese Aussicht wieder krnommrn, sondem Krankwich und England auch veranlaßt, auf du von ihnen früher beabsichtigten speciellin Garantien nochmals ausdrücklich zu. rückzukommen Un^ dwen Herstellung al« «ine absolute Rothwendigkrit zu begehren. In ersterer Bezichung ift »-> bereits bekanM- daß. die französisch- englischen Oecupationsttuppen inzwischen wieder bedeutend vermehrt worden Md, und wir vernehmen, daß seitens der Eabinete von Pari« und London den-bet der griechischen Frage zunächst betyeiligten Regierungen hiervon, unter Hinweisung auf dir neulichen anarchischen Vorgänge, mit dem Bö merkt« Ksnutniß gegeben worden ist, daß unter« solchen Umständen di« Oö ! cupation de» Landes unmöglich eh«r aufhören, könne, bis- im Interesse der allgemeinen Sicherheit, solche Maßregeln getrostem seien, welche« eine Fort? dauev der Öecupativn eben überflüssig machen würden». In letzterer Bezio hung werden positiv« Vorschläge nicht gemacht, doch geht aus dem Ganzen stwä au» den ftühern Kundgebungen« Frankreichs und Englands hervor; ! daß e» auf ziemlich weitgehend« Aenderuugm in der administrativen wie politischen. Organisation de» Lande» abgesehen sein dürfte. Dem gegen über hat, wir wir hören,, nun auch die griechische Regierung nicht stillge» schwiegen. : Sie macht kein Hehl daraus, daß sie es zu bedauern habe- daß änige eclatante Räuberfalle namentlich irr der letzten Zeit im Kö nigreich wieder vorgekommen seien,, allein sie findet es al» durch«,- um richtig, wenn man au- diesen einzelnen Fallen folgern wolle, daß sich das ganz« Land in Anarchie befinde,, und daß sie, die Regierung, die Mittel nicht hab«, jenen Verbrechen entaegenzulreten und die öffenldche Ordnung überhaupt in geeigneter. Weise ausrechtzpuhalten. Diese Mittel und Macht würden indessen noch wesentlich gehoben werden, wenn dem Lande, je eher je besser, sein, normaler Zustand wiehergegeben, resp, die fremde Occupa- tion gänzUch ,zurückgezogen würde. .Der gegenwärtig« Zustand sei, wie weiter ausgeführt wird,. in doppelter Beziehung anomal, einmal durch die fremd« Lccupation an unh für sich, und sodann deShM, weil die. gegenwärtige Occupatio» zunächst aus Anlaß deö jüngsten Krieg« ststtgefundsn habe« und dieselbe jetzt, nachdem der Krieg längst beendigt und der Friede und die alten freundschaftlichen Beziehung«,» zwischen fämmtlichen betheiligten Höfen wiederhergesnevt, glelchwol noch immer fortdaure. Di« griechische Regie rung hofft schließlich, daß dir betreffenden Höse den angedeutete« Moment Vie ihm gebührende Würdigung nicht entziehen würden, und eine Entschei- düng in diesem Ginne glaubt sie umsomehr erwarten zu dürfen, als sie di« fraglichen Regierungen von dem besten Wohlwollen für da» wahre Wohl deö griechischen Königreich» beseelt wisse. Soweit von den Ansichten, die man über die betreffend« Frage zu Athen ha«. Diese Ansichten werden V»on russischer Teil« entschieden unterstützt. S» muß übrigen« hier noch wei ter bemerkt werden, Vass man in Petersburg durch die fortdauernde und .. in der letzten Zeit poch vermehrte Occupatio» in Griechenland sehr choquirt 4^st. Man sagt nämlich von russischer Seite, und e- soll die«, wie wir hö- -Htw, von dem Fürsten Gortschakow noch jüngst in Wien hervorgehoben war en sein: dir Occupatio» habe stattgefunden auö Anlass de« Krieg-, und ,H« habe damals ohne Rußland statlfinden können, weil Rußland sich da- mal- mit den Söepmächten im Krieg befunden habe; jetzt aber sei der Krieg beendigt, und wenn »ine Fortdauer drr Öecupativn mit den nothwendigen Consequenze» de- allgemeinen Friedensschlüsse» schon an und für sich nicht reiht zu vereknbaren sein dürste, so Mrd« dies noch weniger der Fall sein in Bezug auf eine erneuerte und vermehrt« Ocrupation, dir man, ohne sich mit dem in sein ganze- früheres Mitschutzverhältniss wieder ringetretenen > Rußland vorher im geringsten darüber benommen zu haben, einseitig te schließe und au-führe. Daß man in Wien den Wünschen der griechischen Regierung geneigt ist, möchte nicht zu bezweifeln sein; ebenso kann dies auch von den übrigen deutschen Regierungen mit Bestimmtheit angenom men werden. Wie man sich schließlich einigen und wa» man zustande brin gen wird, da» bleibt abzuwarten. Daß der König sich auch nach Paris begeben wird, ist bestimmt. — Vorgestern Abend hat hier eine weibliche Auswanderung in großartigem Maßstabe stattgefunden. Die in Betreff der öffentlichen Häuser ergriffe«»« Maßregeln sind bekannt. Am 28. Juni wurden nun sämmtliche Mädchen von auswärts, die fast ausschließlich die Bevölkerung, jener Häuser bildeten, auf das Polizeipräsidium citirt, resp sistirt, wo ihnen sämmtlich ihre Pässe mit dem Bedeuttn eingehändigt wur den,, dass sie bi- zum Abend di« Stadt zz» verlassen hätten. Für die ge hörige Befolgung, dieser Vorschrift wurden die Wirthe verantwortlich ge macht.— Der in der vorigen Woche Hingerichtete Jäger Putlitz hat in seinem Gefängniß unterAndern» auch geschriftstellert. Er soll nämlich, wie man: hört, sein», eigene Lebmsbcschrcibung verfaßt und den Wunsch ausge sprochen habe«,, daß dieselbe dem Druck übergeben werden möchte. Am Schluffe deS Manuskripts soll sich noch ein besonderes Lapitel „Abschied vom Leben" befinden, welches Putlitz, wie versichert wird, nachdem ihm die bevorstehende Vollstreckung des Todesurtels bereits bekannt gemacht wor den war,, ngch mit. ftster Hand niedergeschrieben haben soll. — Der Kaiser der Franzosen hat hier unter den Linden ein Grundstück für den Pr«is von 160,000 Thlr». ankaufen lassen. Dasselbe ist für die französische Ge sandtschaft bestimmt. Die Einrichtung soll mit dem größten Pomp er folgen. Es hat also,^ wie Rußland, so mm auch Frankreich ein eigcnthüm licheS Gesaudtschästshütel hiir. Seiten- der österreichischen Regierung wird, zu demselben Zweck, schon seit längerer Zeit, ebenfalls der Ankauf eines eigenen Grundstücks beabsichtigt, doch hat sich biöjetzt entweder noch kein paffendes gefunden, oder man könnt« sonst nicht einig werden. 3V. Juni. Das jetzige Polizeipräsidium macht sich durch jede neu«: Einrichtung beliebter. Dem rMnden Publicum zu Guystcy, hat e» die Erleichterung tingeführt, daß die tzrtheilung von Paßkarten fortan nicht wehr von d«r politisch«« Confessipn des Reisenden abhängig gemacht wird, wie es jahrelang geschehen. Zwar hat nie ein öffentlicher polizeili cher Erlaß die oder je»« politische Fgrbe für unwürdig erklärt, eine Paß karte zu erwerbe», aher stillschweigend ward daö Verfahren bisher genau beobachtet, jede irgendwie schwarz «»geschrieben» Persönlichkeit davon aus- zuschließen. — Oswald,Achenbach, der bekannte Maler, hat aus Frankwich ein« sonderbare Honor.arzghjuug ennzfaugen. Er hatte für den Kaiser ein» Landschaft gemalt; 80Ü Thlr. waren ihm dafür bewilligt. Pas Bild geht, dex Erlös komm«; aber in einer Rolle, die angeblich 50 Goldstücke enthält, befinden sich nur belgische Centimesstücke. Noch ist nicht ermittelt, ob ein blosses Vfrschen hie Schuld trägt oder wv, wie und durch wen rin Betrug auSgefühpt worden. Der König und di« Königin find nach Teplitz gereist, von wo aus her König sich nach Marienbad begeben wird. In Dresden trafen dieselben am 30. Juni Mittags 11'/, Uhr ein und reisten ohne allen Aufenthalt weiter. Von der Eisenbahnstation Niederstdlitz au« trafen sie Mittags 12'/*. Uhr am königliche« Hoflager zu Pillnitz ein und setzten Nachmittags ä'/, Uhr ihr« Reise «ach Bodenbach rc. fort. ---- Die von Seiten Preussens der Zollconferenz in Eisenach vorgeleg- ttn Anträge in Betreff der Eisenzöll« und d«r Ginfuhrerleichterung von Ge- tveide und Hülsenfrüchten sind, wie dir «Zeit» mittheilt, diesrjbrn, welche schon auf de» zehnten Gencralconftrenz eingedracht worden waren. Sie lauten: 7. Poßtw« b. »—<1. S« wird der bereit« auf der zehnten Benrralconferenz gc- stegte Antrag erneuert, diese Pofittoneu in folgender Art abzuSndern: s) Roheisen al ler Art, altes Beucheisen. Elsenfeile, Hammerschlag per Etr. 5 Sgr. bj Geschmiede te« und gewalztes siiM (mit Ausnahme des sa«onnirten), desgleichen Luppeneise» und Eisenbahnschienen l Lhlr. e) Stahl, Roh-, Eemciit-, Guß- und raffinirier I Thlr. 15 Sgr. ä) Fasonnirtes Eisen in Stäben, desgleichen Eisen» welche« zu groben Bestandtheileu von Maschinen und Wagen (Kurbeln, Achsen u. dergl.) roh vorgeschwiedet ist, insofern dergleichen Bestandtheile einzeln einen Lentner und darüber wiegen, auch Pflugschar eisen, schwarzes Eisenblech, rohes Stahlblech. rohe (unpolirte) Eisen- und Stahlplat ten, Anker sowie Anker- und Schtffsketten 2 Ihtr. lb Sgr. Zugleich wird Vorbehal te«, wegen des Eisendraht« zur Kratzenfabrikation noch einen Antrag zu stillen. 8. Po- fitton 3. s. ES wird der auf der zehnten Ginernlconstnsz gestellt« Antrag erneuert, diese Position in nachstehender Art zu ändern: ») Getreide uud Hülsenfrüchte und zwar: 1) Weizen und andere unter 2 uichj besonders genannte Getreidearten, desglei chen Hülsenfrüchte, als Bohnen, Erbsen, Linsen, Hirse und Wicken, vom preußischen Scheffel 2 Sgr.; 2) Roggen, Gerste (auch gemalzte), Hafer, Haidekorn oder Buchwei zen vom preußischen Scheffel 7a Sgr- und infolge dessen di« Anmerkungen I und 2 zu dt«j«r Position zu streich««, Dm voogedachte Vorschlag wird jedoch mit der Maß gabe gestellt, haß ») allseitig auf die Brfugniß verzichtet werde, Getreide und Reis auf Vcreinörechnuug zollfrei einjulassen, wenn der Preis des Roggens auf 2'/ Thlr., be ziehungsweise auf ä Thlr. für de« preußischen Scheffel steigt, und daß b) der Borbe-