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sächsische Staats?eilung Zeitweise Nebenblätter: Volkskammer-Beilage, Synodal-Beilage, Ziehungslisten der Verwaltung der Staatsschulden und der Landeskulturrentenbank, Jahresbericht und Rechnung»«^chluß der Landes-Brandversicherungsanstalt, Verkaufsliste von tzolzpslanzen auf den Staat-forstrevieren. Nr. 241. Beauftragt mit der Oberleitung sund preßgesetzlichen Vertretung): Hofrat Doenge» in Dresden. Montag, 20. Oktober, nachmittags 1919. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Geschäftsstelle, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten SM. vierteljährlich. Einzelne Nummern lk Pf. — Erscheint nur Werktag». Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr. 212SS, Schriftleitung Nr l4b74. — Postscheckkonto Nr 269L6. —————— Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeil« oder deren Raum in> AakündigungsteUe 1 M., die 2spaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 2 M, unter Eingesandt 3 M. Preisermäßigung aus Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annah-ne vormittags sHW Uhr. Amtlicher Teil. Die Heil- und Heimstätte für tuberkulöse »rauen in tzochwettzschen muß Ende Oktober 1919 nach Zschaoraß verlegt werden. Gesuche um Aufnahme sind schon jetzt an die Landesanstalt Zschadraß zu richten. Die Auf nahmebedingungen bleiben bis auf weiteres unverändert. Dresden, den 12. Oktober 1919. ibg4IV^ deS Inner«. H4b7 Vertretung des Laudliefernugsverbaudes Lachsen (Bekanntmachung deS Wirtschaftsministerium- vom 2. August 1919 — Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 213 -). . Vorsitzender des BerbandsvorstandeS deS Landliefe- rungSv. rbaudes Sachsen ist Wirklicher Geheimer Rat vr. Mehnert, Medingen, Post Hermsdorf bei Dresden, sein Stellvertreter Prinz zur Lippe, Landesältester, Baruth in Sachsen, Geschäftsführer des Landlieferungsverbandes Ministerialdirektor a. D. Geheimer Rat Elter ich. Die Geschäftsstelle des Verbände- befindet sich in den Räumen des Landwirtschaftlichen Kreditvereins Sachsen, Dresden-A., Pragerstraße 43. 8916 VV2 Dresden, am 14. Oktober 1919. 11455 Wirtschaftsministerin«». In sämtlichen Amtsblättern abzudrucken. Sekanutmachung, die Znckerkarien der Reihe 14 betr. Die Gültigkeit der Zuckerkarten für den laufenden Bersorgungs eitraum (9. September — 31. Oktober 1919, Reihe 14) erlischt mit dem 20. Oktober 1-1». Nach diesem Zeitpunkt darf auf Zuckcrkarten, Bezugs karten und Ergänzungskarten der Reihe 14 vorbehältlich der nachstehend zugelasfenen Ausnahmen Zucker im Klein verkauf nicht mehr abgegeben werden. Um jedoch die Versorgung: der nach dem 20. Oktober 1919 von außer- sächsischen Kommunalverbänden Zuziehenden, der Reisenden, die nach dem 20. Oktober 1919 Zuckerumtauschkarten zur Einlösung vorlegen sowie der nach dem 20. Oktober 1919 Geborenen für die Zeit bis zum 31. Oktober sicherzustellen, wird die Belieferung der für diese Personengruppen nach dem 20. Oktober 1919 zur Ausgabe gelangenden Erg nznngs- zuüerkartcn, die vom Sommnnalvcrbond durch einen be sonderen Aufdruck kenntlich gemacht sind, durch Klein händler auch in der Zeit vom 21.—31. Oktober 1919 nachgelassen. Ebenso bleibt die Belieferung von Militärurlauber, und Binnenschifferzuckerkarten durch Kleinhändler auch in der Zeit vom 21.-31. Oktober 1919 g stattet. Die Kommunalverbände treffen die näheren Anord- nungen zur Durchführung dieser Verordnung. Dresden, den 18. Oktober 1919. iO94Vvälo WirtschaftSmirristerium, LandeSlebenSmittelamt. 11486 Bczirkstierarzt vr. Schache in Marienberg ist vom 19. Oktober bis 3. November d. I. beurlaubt und wird vom 19. bis 26. Oktober durch Bezirkstierarzt Oberveterinärrat Röbert in Annaberg und vom 27. Oktober bis 3. November durch Bezirkstierarzt Regierungsveterinärrat Kuhn in Flöha vertreten. Chemnitz, am 16. Oktober 1919. 1107 d VII Die Hr«ishauptma«nschaft. H487 Nichtamtlicher Teil. Mitteilungen aus der öffentlichen Verwaltung. (X.) In den lebten Tagen brachten verschiedene Zeitungen die Mitteilung, daß der Vorstand des dem Reichsverwertungsamt gehörigen Kraftwagen parks in Zwickau wegen Verkaufs,'chiebungen ver haftet worden sei. Wie uns von berufener Seite mtgeteilt wird, handelt es sich um den früheren Vorsteher dieses ParkeS, der aber von der Landes- stelle des Reichsverwertungsamtes bereits im Mai seines Postens enthoben und entlassen wurde. Unrichtige Behauptung. l^.) In Nr. 234 wurde in einem Briefe in der „Unabhängigen Volkszeitung" behauptet, der Dresdner Militärb, fehlsbaber habe angeordnet, daß d e Staats anwaltschaft „jeden zur Verhandlung kommenden Kom munisten, ohne einen Einzelbefehl abzuwarten, kurzerhand in Schutzhaft zu nehmen habe?!!" Auf Grund dieser Notiz hat der Befehlshaber, Generalmajor Müller, am 16. Oktober dem Ministerium des Innern mitgeieilt, daß eine derartige Anordnung von ihm aus nicht getroffen worden ist, daß vielmehr nur in einzelnen bestimmten Fällen, in denen besondere Umstände Vor lagen, der Staatsanwaltschaft die Mitteilung zugegangen ist, vor der Entlassung der Genannten aus der Unter suchungshaft die Akten dem Militärbefehlshaber für Sachsen zur Entschließung über Verhängung der Schutz- Haft vorzulegen. Die Kreishauptm<Wnfchaft hat dem Molkereigehilfen Kurt Gröger in Dreien-N., Alaunstraße 60, LI, für die von ihm am 8. Juli dieses Jahres mit Mut und Entschlossenheit bewirkte Rettung zweier Schulknaben von der Gefahr des Ertrinkens in der Elbe eine Geld belohnung bewilligt. 2412III Dresden, den 29. September 1919. Die Krei»hauptman«sch«ft. 11488 Ernennungen, Versetzungen usw. im öDeutlichen Dienste. Im GeschäWGeretch« de» Ministerin«» de» Kulm» und öffentliche» Unterricht». Zu besetzen: 2. Lchrerstelle zu Königswartha. Grundaeh. u Berg, für Sstünd FortbildungS- schulunterricht sowießfr. Wohnung. Wend. Spracht, u. Erf. im Orgelspiel erw. Bew. bi- 31. Oktober an den Bezirksschulrat zu Bautzen. lAmtliche Bekanntmachungen erscheinen mich ImAnkündigungSteile.) Deutsches Reich. on Die Heintbefördcrung der Kriegsgefangenen. Berlin, 19. Oktober. Die Reichszentralstelle für Kriegs- und Zivilgefangene teilt mit: Nach einer in offiziellen mündlichen Meldung der englichen Waffen- sti'IstandskonnWMon an den Chef der Unterkommis für KriegsgefangxHe bei der Waffenstillstandskommiffion in Düsseldorf wttden die Transporte der deutschen Kriegsgefangenen aus den englischen Lagern in Nord frankreich und Flandern am 20. Oktober beendet sein. Vom 22. Oktober ab werden etwa 13 Tage lang täglich Transporte in Stärke von 2000 Mann aus den in England befindlichen Lagern über Dover-Calais eintreffen und nach Deutschland weitergeleitet werden. Lie ReichSregicrung gegen daS Telegramm des Grafen v. der Goltz an Bermondt. Berlin, 19. Oktober. Das Reichskabinett be schäftigte sich gestern mit dem Telegramm, das der bis- herige Befehlshaber der Truppen im Baltikum Graf v. der Goltz an den russischen Führer Bermondt gesandt hat. Tie Reichsregieruug mißbilligt dieses ihrer Pol tik gänzlich zuwiderlaufende Telegramm aufs schärfste und sieht von einem Verfahren gegen den General, der seit vorgestern in Berlin weilt, nur wegen des Umstandes ab, weil dieser bereits sein Abschiedsgesuch eingereicht hat. Errichtung neuer spanischer Konsulate in Deutschland. Berlin, 20. Oktober. Tie span scke Regierung be schloß laut „Bossischer Zeitung", in Erwartung einer Steigerung des Handelsverkehrs mit Deutschland die Zahl dor spanischen Konsulate in Deutschland zu vermehren. Holländische Kredite für Deutschland. Berlin, 19. Oktober. Nach einer Meldung des „Berliner Tageblattes" ist in Holland eine neue Gesell- schäft gegründet worden bestehend aus 4 holländischen Instituten unter Führung der Niederländischen Handels- Maatschappij. Dieses Konsortium gibt Deutschland Kredite in Höhe von 50 bis 60 Mil'ionen Gulden zur Beschaffung von Rohmaterialien für die deutsche Industrie. Die betreffenden Industrien können an gehalten werden, einen Teil der Produktion wieder für den Export zu verwenden, damit auf diese Weise neue Valuten geschaffen werden. Wird sich der gesamte Ver kehr in geregelten Formen bewegen, so wird das holländische Konsortium die Kredite bedeutend erhöhen, bez. es kann mit einem dauernd größeren Kredit abkommen gerechnet werden. An diesem größeren Kreditabkommen nach dem Kriege sind nur erste aus- ländische Kreise beteiligt, ein Beweis dafür, daß daS Vertrauen deS Auslandes zu Deutschland wächst. DaS Abkommen ist gestern unterzeichnet worden. Die Besetzung der AbstimmmtgSgehiete d«rch Verband», trnppen. Paris, 19. Oktober. Der Oberste Rat der Verbü beten bestimmte, in welcher Stärke die zu erfolgende Besetzung von Oberschlesien, Schleswig und Memel durch die einzel- nen verbündeten Truppen vorgenommzn werden solle. Er regelte die militärnchen Maßnahmen in bezug auf die Räumung dieser Gebiete durch die deutschen Truppen und deren sofortige Besetzung durch die Verbündeten, die im Augenblick de- Inkrafttreten» de- Vertrages zu treffen sind. Rationalversammlnug. Berlin, 18. Oktober. Präsident Kehr»»bach eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Nin Fortsetzung der zweiten Beratung de» Haushalt» de» Ncichs- arbeit-ministeruim-. Abg. Müller-Potsdam lSoz ): Da) Gesetz über die Betriebs rat- kätte längst fertig sein muffen. Eine Nov llc betr. die Die Krage der Besetzung OberschlcsienS durch Verbanvotrupptu Versailles, 17. Oktober. Wie „Chicago-Tribune" mitte lt, hat gestern der Dampfer „Präsident Grant" mit 5000 Mann amerikanischer Soldaten an Bord, die für die Besetzung Oberschlcsiens bestimmt sind, New Pork verlassen. Parteitag der Deutschen Voltspartei. Leipzig, 20. Oktober. Der zweite Parteitag der Deu schen Bolkspartei wurde am vergangenen Sonnabend in Leipzig eröffnet. Nach einer Begrüßungsansprache des 1. Parteivorsitzenden vr. Stresemann wurden zu Vorsitzenden des Parteitages Geheimrat vr. Kahl-Berlin, Frau Bassermann-Mani heim, Chefredakteur vr. P.per- Hamburg und Reichsgerichts-Senatsvräsident Äöuige- Leipzig gewählt. Ten Bericht über die politische L ige erstattete der Führer der Partei, vr. Stresemann. Den Bericht über die Tätigkeit der Nationalversammlungs- frak.ion erstattete deren Vorsitzender Staatsminister a. D. vr. Heinze-Dresden, wobei er besonders auf die Mit- arbeil der Partei in den Fragen der Reichsverfassung, des Friedensfck lusses, den sie ablehnen mußte, der Soz a- lisi rung und der Finanzreform einging. Für die Frak tion in der preußi,che.i Landesverfammlung legte Prof. Moldenhauer-Köln Rechenschaft ab, während über die Tätigkeit des geschäftsführenden Ausschusses der Partei Geheimrat Garnich berichtete. Wie er ausführte, zählt die Partei gegenwärtig rund ^4 Million Mitglieder ge genüber 100000 nach den Januarwahlen und 300 000 der alten Na ionalliberal n Partei. Am zweiten Ber- bandlungstage lag der Entwurf der Grundsätze der Deutschen Bolkspartei zur Beratung vor. Sie wurden angenommen. Zu den einzelnen Abschnitten des Pro gramms sprachen die Nationalversammlungsmitglieder Prof. vr. Kahl und Generaldirektor Bögler, sowie die preußischen Landesversammlungsmitglieder Leidig und Böhlitz. Am Nachmittage fand unter starker Beteiligung der Delegierten eine vaterländische Feier im Völker- sch achtdenkmal statt, bei der Prof. Lahl die Ansprache hielt. Die Weiterentwicklung der innere« Loge. Berlin, 19. Oktober. Tie Angestellten der städti schen Straßenbahn waren gestern aus bisher unbekann ten Gründen in den Ausstand getreten. Ter Betrieb wurde aber nach kurzer Unterbrechung wieder in vollem Umfange ausgenommen. Ende des Ausstandes im Berliner Elektrizitäts werke. Berlin, 20. Oktober. In einer gestern vormittag abgehaltcnen Be sammlung der streikenden Heizer und Maschinisten der städtischen Elektr z tätswerke wurde eine Eini ung erzielt und beschlossen, die Arbeit am Sonntag abend wieder aufzunehmen. Kürzung der Beschaffungsbeihilfe für aus ständische Staatsarbeiter. Berlin, 19. Oktober. Ein Sonderfall gibt Ver anlassung, auf den Beschluß der Landesversammlung vom 2. d. M. hinzuweisen, durch den bestimmt wird, daß den Staatsarbeitern die zweite Hälfte der Be schaffung beihile nicht gezahlt werden dürfe, wenn die Arbeilslätiukeit bis zum Zahltermin durch andere Gründe als durch Krankheit unterbrochen wird. Dara -s folgt, daß di.se an solche Arbeiter nicht gezahlt werden rann, die sich an einem Streik beteiligten. Dieser Beschluß der Lanoesv^rsammlung ist Gesetz geworden, bindet also sämtliche Staatsverwaltungen. Keine Verwaltung ist berechtigt, davon abzuwcichen. Daneben besteht nach wie vor die Borschrist der Staatsregie, ung, daß Löhne für Streiktage nicht gezahlt werden dürfen. Angriff unabhängiger Sozialdemokraten auf einen rechtssozialistischen Landrat. Kassel, 19. Okto. er. Der rechtssozialistische kom missarische Landrat in Schmalkalden ist bei der ersten Kreis-agssitzung von den Unabhängigen, die einen eige- nen Landratskandidaten aufgestellt hatten, tätlich an- gear ffen worden. Zwei Bataillone Reichswehrtruppen sind in Schmalkalden eiNgerückt. Kleine politische Nachrichten. Berlin, 19 Oktober Die Tagesordnung für die öffentliche Sitzung de» zwei en Unterausschusses de- parlamentarischen Untersuchungsausschusses am Dien-tar, den 21. Oktober, vormittags 10 Uhr ändert sich insofern, al- im Anschluß an den Bericht de- Abg. vr. Sinzdeimer die sofortige Be »nehmung de» Grasen Bernftorss stattfinden wird. Amsterdam, 19 Oktober. Noch einer Blättermeldung au» Par,» wurden in Mainz 7 französische Offiziere unter der Beschuldigung de- Schmuggclhandels Mit Deutschland ver haftet, de-gl. 16 französische oder deutsche Kaufleute.