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sächsische Swatspilung z«itw«if« R«»«nblätt«« »olkskaMmer-vetkage, Global-Vellage, giclymgrUste» der Venoaltt», der vtaat-schnkben und der Alter», und Lande-knlturrenleichant, Jahresbericht und Nechmm-sabschknß der Sande«. BrandversichernngSantzalt, Verkaufsltst« von Holzpstaazea auf den EtaatSforftrevieren. Beauftragt mtt der Oberleitung Gnd pre-gefe-liche» Vertretung Hofrat DoeuqeS in Dresden. >, ' Donnerstag, 5. Juni, nachmittags 1919. PezugSprei»: Belm Bezüge durch die GeschüfUstrlle, »roße Kwingerstraß« 1«, sowie durch die !> «ntdndigungen: Die lstullttge «rundzeile oder deren Raum im «nkandiguna-teile « Pf^ deutschen Post^stalten d M. vierteljährlich. «inaelneRummern 10 Pf.-«»scheintm«»ertta-». ' die »spaltige Vrundzeile oder deren «anm im amtlichen leite 1«. «Pf. unter tking.iandt»«. zemsprecher: »eschüfttstelle «r. 212SS, Schristleitung Rr 14574. - Postscheckkonto Rr «956. Prei»crn,äßigung auf «eschdf,Sandigen. - Schluß der Annahme vormittag» ^10 UhL Amtlicher Teil. Im Anschluß ail die Verordnung über Fürsorge für deimtehreude Kriegsgefangene vonr 10. Mai 1919 — 846IV K — sabgedruckt in Rr. 107 der Sächsischen Etaatszeitung vom 12. Mai 1919) werden die Stadt- und Landgemeinden angewiesen, die Anzahl der in ihren Bezirken zu erwartenden Kriegsgefangenen unverzüglich, spätestens bis Hum 11. Juni 1910, hierher anzuzeiaen. In der eingangs erwähnten Verordnung ist be stimmt, daß die von den Gemeinden zu errichtenden Kriegsgefangenenheimfehrstellen unverzüglich dein Mini sterium des Innern unter Angabe des Vorsitzenden, der genauen Anschrift der Geschäftsstelle und ihres Fern- sprech«nschlusses mitzuteilen sind. Bei dem Ministerium des Innern sind bisher gegenüber der Zahl der Ge meinden, in denen die Begründung solcher KrieyS- gefangenenheimkehrstellen in Frage kommt, nur wemge derartiger Fürsorgestellen gemeldet worden. Tie Ge- mcinden werden hierdurch au die angeordneten Anzeigen erinnert. Zur Erleichterung des Drahtverkehrs der Krieqs- eeiangenenheimkehrsteUen ist für diese Fürsorgestellen bei den zuständigen Telegraphenattstalten die abgekürzte Drahtanschrift „Krifaheim* eintragen zu lassen. Rach einer Verfügung des Reichszahlministers vom 22. Mai 1919 geschieht dies auf Antrag ohne Kosten. Auch ist die abgekürzte Drahtanschrift gebührenfrei zugclassen. Dresden, den 5. Juni 1919. 2166 .9.90 IVII Ministerium de- Innern. <201 Aus der von Larisch-Stiftung sind zwei Stipendien von je MX) M. jährlich für Studierende der Rechtswissenschaft in erster Linie aus den Familien v. Larisch und v. Man- goldt, die diesen Namen führen und auf einer deutschen Universität studieren, in zweiter Linie an andere, aber bedürftige Studierende der Rechtswissenschaft evange lischen Glaubens aus sächsischen Adelsfamilien an der Universität Leipzig, in Ermangelung solcher auch be- dürftige Studierende der Rechtswissenschaft bürgerlichen Standes, insbesondere Söhne von Offizieren nnd Be amten zu vergeben. Bewerbnngsgesuche sind mit den in 88 3 und 4 der Ctipendiaten-Ordnung vorgeschriebenen Nachweisen bis zum SV. Juni 1919 beim Ministerium einzureichen. 952 Stitt. Dresden, den 3. Juni 1919. 6182 Ministerium ve- Kultus und öffentlichen Unterricht». verkauf von Fahrzeugen nnd Sielengeschirren. Am 11. und 12. Juni dieses Jahres findet im Korps- Aachrichteu Park, Dresden-Ubigau, Jmmelmannstraße, Perlauf von 9 verschiedenen gebrauchten Wagen (nicht mit. Art) und 80 gebrauchten Sielengeschirren statt. Beginn vormittags 9 Uhr. 6205 Bcrkaufsbedingungen werden vor Beginn des Ver kaufs bekannt gegeben. Bei Beträgen von über 100 M. wird Kriegsanleihe zum Nennwert an Zahlungsstatt an genommen. 1839 0 LI 2 Reichsverwertungsamt, Landesstelle Lachsen. Versteigerung von Heeresgut. In: Auftrage des ReichSverwertungsamtcs, Landes stelle Sachsen, findet am Mentao, Dienstag und Mittwoch, den 16., 17. und 18. Juni, vormittags 9 Uhr, im lraindepot XIX (hinter der Trainkaserne) eine öffent liche Versteigerung von Feldgerät versch. Art, insbcf. Befchirrung und Schanz zeug' sowie SV Fahrzeuge militärischer und nicht- militärischer Art statt. Die Gegenstände werden nur au Sclbstgebraucher abgegeben; für Mängel im Rechte oder der Sache wird keinerlei Gewähr geleistet. Der Zuschlag erfolgt frei Standort. Lagerung nach Kauf geschieht auf Kosten des Käufer». Zahlung kann in Kriegsanleihe erfolgen, die zum Nennwerte angenommen wird. 1819 V!K 2 Reichsverwertungsamt, Landesstelle Lachse«, Lagerverwaltung Leipzig. 6206 Auf Antrag von mehr als zwei Dritteln der be teiligten Gewerbetreibenden werden bis auf weiteres und vorbehältlich einer einheitlichen Regelung kür den gesamte« Regierungsbezirk auf Grund von 8 41d der Gewerbe ordnung die Arbeitszeiten im Varbier- und Friscurgewerb« der varbier», Friseur- und Perüäeumacher-Zwangs-Innung zu Awichrn, wie folgt, festgesetzt: Im Bmbier- und Friseurgewerbe sind die gewöhn lich«« AldMeu an allen Sonn- und Festtagen nur von S—ID Uhr Vormittags gestattet. Die Amtshauptmannfchaften und Stadträte werden ermächtigt, je nach dem örtlichen Bedürfnis die Schluß- zeit auf eine frühere Stunts zu verlegen. Ist durch die Festsetzung der sonntäglichen Arbeit»- zeit der Besuch de- Gottesdienstes unmöglich, so ist jedem Arbeitnehmer mindestens an jedem dritten Sonn tage die zum Besuche de» Gottesdienste» erforderliche Zeit freizugcben. IU An dem zweiten Feiertage der drei hohen Feste hat jede Arbeit zu ruh^n. IV. Diese Bekanntmachung tritt sofort in Kraft. Dem entgegenstehende Bestimmungen werden auf- gehoben. 716.1V Zwickau, am 3. Juni 1919. «1g, DI« Kreishauptmannfchaft. t*rn«nmmaen, vrrsttznnge« Mw. im össinMchen Dienst«. Zm Gcschäfwbereiche de» Finanzministerium». Bei der Pciwaliung der indirekten Angaben. Verliehen: Dem Hauptzvllemtsrendanten Glänzel in Grimma die Amtsbezeich nung Rechnnngarat, dem gollafsistenteu MattheS bei der G<- ncralzalldirektion die AmtSbcz Zolllekretär, dem Lbcrfteuerouf- fehcr Metzler in Dresden die Amtsbez. Oberkontrollaisistrnt, dem Ncbenzolleinnehmer Bräuniger in Herrnhut die Amtebcz. Zolleinnehmcr und dem Zollausseher Riemer in Leipzig I die Amtsbez. Obersteue ausseher. — AngefteUt: R-chtsanwalt ttr. jur. Rentzsch als Jurist. Hilfsarbeiter, Finmrzass, ssor in Dres den II, die Lssizicrsstellverir. Berger, Haym und Tillner, Wachtmeister Quander, Saniiätsfeldwebcl Metzler und die Vize Wachtmeister Glück und Hugo als Grenzausseher. — Bc- fördert: Der Jurist. Hilssarbeiter bei der Generalzolldirektion Fiuauzrat vr jur Merbach zum Oberzvllinfpcktvr nnd Vor stand des Hauptzollamt» Zwickau. — Versetzt: Obergrenz- tontrollenr Ihle in Rechenberg-Bienenmühle als Obersteucr- kontrolleur nach Dresden I, die Zollauffcher Huhmann in Leipzig I als Zollansseher nach Bodenbach, Veber in Boden bach als ZcUanfsehrr nach Leipzig I, Berndt in Geising als Ileucraufseh-r nach Aue, Konisch in Ali! Lenthal als Steuer- ausscher nach Marienberg, Schüße! in Ebersbach als Stener- aufseher nach Kirchberg, Schneider in Jöhstadt als Steuer- aufjcher nach Großenhain. — Gestorben: Oberzellrevilor Zcllrat Hertzsch in Zwickau, Nebenzolleinnehmer Heinze in Dab- lcn und Zollaufseher Nitzsche in Dresden I. (Annlichc Bekanntmachungen er-cheinen auch imAn'uuingungslene.) Nichtamtlicher Teil. Deutsches Reich. Zu den Friedensvcrhandlungcn. Tie Antwort des Rates der Brer. Amsterdam, 4. Juni. „Telegraaf" meldet aus Paris, daß die Antwort des Rates der Vier morgen festgestellt werden wird. Ter Biererrat und die deutschen Gegenvorschläge. Versailles, 4. Juni. Wie „Echo de Paris- mit- teilt, ist der Viererrat durchaus einig über den Sinn der Antwort auf die deutschen Gegenvorschläge, die fern voll jeder Schwache sich durch Festigkeit auszeichnen werden. Ihr Wortlaut werde in der morgigen S tzung festgestellt werden. Mair erwartet, daß sie dell deutschen Delegierten Ende der Woche zugcstcllt werden kann. Die Prüfung der deutschen Gegenvorschläge. Versailles, 4. Juni. Den Pariser Morgen zeitungen zufolge erörterte der Biererrat gestern nach mittag die deutschen Gegenvorschläge. Abgesehen von dieser Tatsache, darf die Presse keine Einzelheiten über den Verlauf der Erörterungen veröffentlichen. Ein ganzer Aufsatz inr „Homme libre" und der Bericht des „Ex- celsior" sind von der Zensur gestrichen. Nur einigen wenig eil Blättern ist es auch heute gelungen, in einigen Zeilen anzudcuten, daß nach wie vor die Absicht be stehe, grundlegende Richtlinien des Vertrages nicht zu ändern, daß cs sich höchstens um Zugeständnisse handeln könne, «die man Deutschland in unwesentlichen Einzel fragen machen könne. Stockungen in den Beratuugeu des Viererrates. BerssailleS. 4. Juni. In den Beratungen des Viererrates scheinen die Stockungen anzudauern. ,Ln- transigeant" weist, wie schon viele Morgcnblättcr, eine große Zensurlücke auf. Nur der Titel „Lloyd George bereitet eine Rote vor" und einige Zeilen sind von der Meldung stehen aeblieben, au- der hervorgeht, daß Bonar Law im Flugzeug aus England nach Pari» ge kommen ist und daß Lloyd George eine amtliche Rote vorbereitet, die den Standpunkt England» bckanntgeben werde und morgen abend oder Freitag veröffentlicht werden solle. Englische -reise bestreiten energisch, daß Lloyd George über feine Antwort schon irgend einen Beschluß geiaht habe. „Jntransigeant" will bestätigen können, daß noch nicht» entschieden sei. Ferner glaubt j das Blatt, daß die Antwort der Verbündeten vor Houu- ag übe>reicht werde; aber man sei sich dessen noch nicht icher Kennzeichnend ist gleichfalls der sehr erregt klin gende Leitaufsatz des „Demps", der sagt: Seit einer Woche habe die deutsche Delegation ihren Gegenvor schlag überreicht. Gewiß handele es sich darum, daß man, wenn man so wichtige Beschlüsse zu fassen habe, reichlich nachdenke. Tas Publ kum verstehe das alle» und warte. Aber ein allzulanges Warten würde mehr llbel tun, als übermäßige Eile. Der „Demps" fährt fort: Btt leben in Tagen, w^> die Regierungen entiche de» müssen, daß sic misten, was sie wollen, uno daß sie es wollen, auMahmsloS wollen. Sie sollen nicht zögern, ihren W llen und >hee Einheit ,u bekunden. Zögern, hieße die verbündeten Volker desorientieren Zögern, hieße die Illusionen Deutschlands, seine Machenschasttn, seine Spekulation aus die bolschewistische A.i- steckimg und aus die Weltrevolution ermutigen. Mcchen wir dem ein Ende. Es liegt ein einziger Fall vor, in dem grund legende A'auseln Hütten rändert werden können, nämlich, fall» Deutschland in seiner Antwort bewiesen Hütte, daß dies? oder sene Abmachung die Wilscnschen Grundsätze verletzte In der deutschen Antwort finden wir keinen solchen Bewe s Die Nölk-r aller alliierten und affinierten Länder sind u dee An sicht berechtigt, daß die grundlegenden Klauseln nicht mehr in Frage gestellt werden können, weder in der Festsetzung der deutschen Grenzen, noch in der Besetzn"g deutscher Gebiete, noch m der Bestimmung der W edergutmachung.n, noch betreffs der Belugn sse der Kommission der Reparationen, noch in irgend einer anderen grundlegenden Bedingung können wir die F:r,nel annebmen, daß man einem Deutschland, das statt Bürgschaften bisher nur Schikanen, Reden, Drehungen oder He-ausforderungen beibrachte, Zugeständnisse machen werde. Zwilchen den Re- gieru'gen und den Völkern unsere» Bunde» gibt es eine Art deilig-n Vertrages. Wollte man eine grundlegende Bedingung ändern, so müßte man zuerst den Völkern durch ihr? gewählten Vertreter das Wert erteilen. Die alliierten nnd assoziierten Re gierungen werden zweifellos nicht notwendig haben, es soweit kommen zu lassen. S e werden einmütig sein, um Deutschland zu zeigen, daß cs nichts durch Drohungen erreichen wird, daß -'S zuerst unterzeichnen muß Meinungsverschiedenheiten unter den briti- schen Vertretern der Friedenskonferenz. Paris, 4. Juni. (Reuter.) Mit Bezug auf die Berichte über Meinungsverschiedenheiten unter den bri- tischen Vertretern der Friedenskonferenz wegen der Deutsch land zu bewährenden Konzessionen wird von zuständiger Stelle mttgeteilt, daß zwar naturgemäß die verschiedenen Anfichte: nicht immer in jedcm Pun'te vollkommen übereinstimmen, daß jedoch keine grundsätzlichen Meinung» Verschiedenheiten bestehen. Der Geist der Versöhnung. Amsterdam, 4. Juni. „Daily Mail" meldet aus Paris vom 3. Juni: Es ist zweifellos ein Geist der Ver söhnung zu bemerken. Wilson steht mit der ganzen amerikanischen Abordnung bedingungslos auf dem Stand punkte, daß der Friedensvertrag revidiert werden muß. Man glaubt nicht, daß Lloyd George, der meint, daß sich im Majestic-Hotel ein energischer Einstuß zur Ver besserung des Ve.träges geltend nracht, irgendwie von der Ansicht seiner briti'chen Kollegen abweichen will. Man muß natürlich der Haltung der Franzosen Rechnung tragen. Aber auch für Frankreich ist es von größter Bedeutung, einen Frieden zu schließen, der durchführbar ist. Ter Korrespondent der „Daily News" glaubt, daß in den Fragen des Saarbeckcns, der Schadenvergütung, der Häfen und Wasserwege, möglicherweise auch der territorialen Bestimmungen im Osten Europas, Ände rungen von mehr als formeller Bedeutung zu erwarten seien. Lstafrika für L berschte sie n? Rotterdam, 4. Juni. Laut „Rieuwe Rotterdam- schen Courant" meldet die Erchanae Telegraph-Companu aus Paris vorn 3. Juni: Man kann schon im voraus sagen, daß der Verband die deutschen Forderungen nicht bewilligen wird. Ten feindlichen Bevollmächtigten wird ein Termin von 3 bis 4 Tagen zur Entscheidung darüber eingeräumt werden, ob sie die Bedingungen annehmen wollen oder nicht. Las Recht Englands, die deutschen Kolonien zu behalten, wird wahrscheinlich noch einmal zur Sprache kommen. Infolge des Vorschlags von Lloyd George, daß Lberschlefien Deutschland zurück- gegeben werden müsse, um seine wirtschaftliche Lage zu erleichtern, hätten die amerikanischen Sachverständigen bei Wilson darauf gedrungen, daß Polen Oberschlcyen erkalten solle, daß den Deutschen aber ein Mandat für Lstafrika erteilt werden solle, um die Beschaffung der wirtschaftlichen Bedingungen zu ermöglichen. Rückkehr des Reichskolonialministers vr Bell nach Berlin. Versailles, 4. Juni. Ter Reichslolonialmimster I>r. Bell reist heute abend nach dreitägigem Aufenthalt von Versailles nach Berlin zurück. Während seines Auf enthalts in Versailles hat der Minister mit den Mit- gliedern der deutschen Fricdensdelegation die allgemeinen politischen Fragen und mit den Solonialsachverständigen die Kolonialfragen eingehend besprochen. Ein offener Brief de- früheren Reichskanzler» l>. v. Bethmann Hollweg über die Schuld am Kriege. Der frühere Reichskanzler vr v. Bethmann-Hollwea hat folgenden offenen Brief au die Herren Hans Delbrück,