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»Mit eipzig. nder. icr Auffas- » Verfasser. ne, rthe. chner m >r. Pastor »ei. Zar- KtMüLüel atraUiLUe 1 Abends i» thalgasse I. en zu haben iteren kN. öebnltz mit 11—1U. leöffnet täg- und Privai- lenstationen i«, Lsdiuvi Badehauses über Rieft, i, ebenso no<b dien in Prag. 3) Nachm. r' , ssaii. 8sN»I>. Eisenach lü U., ohne Uu- ehernachien bei, von Hall, -taffe I. u. Ik Vorstellung »f Wart i von Rn -d nach Mün - U.; 2)VrmN. Hof. l8üek- ,lt Frl. k. n in Gers Lchmledl r. Tochter.-- - Hrn. Z. Rüdiger g in Mer- uch. k-Geschäftee. n, wird ein iv Thlrn., die nnen, gesucht, ul». » 8 Zeitung nic- ,3314-16s LstpLlA nach Gleit In »n Leipzig aus, u. III; 2) Per, >s S'/, II., len, ioriS - hisxa. S) Nachm. 2V> n; 2) MrgnS veig, Han< n, bei, vor. tich in Wagen, MrgnS 7V, U. U. nach Mag, . nach Meit - b e r n a ch i e n sonenzug Abds r Personenbe, inllöihen; 7> iten Orlen, i Sürgerschuie Dienstag. Leipzig. Die Zeitung erscheint mit AuSnabme deS »Aontags täglich und wirr Nachmittags 4 Uhr aus- - gegeben. ß)rei» für da- Biertel, jabr 1'/, Tblr.; jede ein- zelne Nummer 2 Ngr. - Nr. 250. 2S. Oktober 1853. DciiWc Mgcmcim Zkitrng. -Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Zu beziehen durch alle Postämter deS In- und Auslandes, sowie durch die Expedition In Leipzig (Querstraße Nr. 8). Hnfertionsgebühr sür den Raum einer Zeile 2 Ngr. Deutschland. Frankfurt a. M«, 21. Oct. Man schreibt der Kölnischen Zeitung: „Wie von unterrichteter Seite mitgethcilt wird, sollen die lheiiweise schon bekannten Nückäußerungen der Regierungen über den letzten Entwurf des BundespreßgesetzeS noch keine Aussicht bieten, daß dasselbe nun mit Einstimmigkeit angenommen werde." — Die Preußische Wehrzeitung widmet dem deutschen Feldzeichen einen besonder« Artikel und spricht ihr Bedauern aus, daß es dem Bun desheere noch immer an einem gemeinsamen Erkennungs- und Zusammen- gehorigkcitszeichen fehle. „Die schwarz-roch-goldene Cocarde und Fahne", heißt es darin, „sind in zu üblem Andenken und repräsentircn in der That zu zweifelhafte Tendenzen, als daß man eine Rückkehr zu denselben wün- schen könnte. Was auf und hinter den Barrikaden gesehen worden, die Farben des Aufruhrs und der Empörung, können nicht die Wahrzeichen eines rechtmäßigen Kampfes sein. Wegen der Schwierigkeiten der Befesti gung einer Cocarde an den so verschiedenartigen Kopfbedeckungen schlägt der Verfasser als Feldzeichen eine Armbinde vor, mit einer Inschrift oder einer Medaille. Ein deutsches Feldzeichen, schließt er, ist nothwendig, ist durch Bundesbeschluß vorgeschrieben. Die Revolution hatte sofort ein solches bei der Hand, und seine allgemeine Einführung wurde eben nur dadurch mög lich, daß kein anderes vorhanden war." — Wir erhalten Folgendes zur Aufnahme zugesendet: „Die aus der National-Zeitung in Nr. 245 der Deutschen Allgemeinen Zeitung überge gangene Behauptung, als flössen die frankfurter Correspondenzbcrich te einer größern Anzahl deutscher Journale aus der gemeinsamen Quelle eines angeblich bei dem k. k. Bundcspräsidium bestehenden literarischen Bureau, welches sic den Redactionen jener Journale gratis zusende, wird dadurch, soviel die Leipziger Zeitung anlangt, für völlig grundlos erklärt. Leip zig, 22. Oct. 1853. Die Redaction der Leipziger Zeitung. Bülau." Preußen. -j> Halle, 22. Oct. Heute Mittag kurz vor 1 Uhr traf der König zu dem längsterwartelen Besuche in unserer Stadt ein. Nach kurzem Verweilen auf dem festlich geschmückten Bahnhofe, wo verschiedene Vorstellungen stattfanden, namentlich auch von einigen Studentendeputatio nen, mit denen er sich verhaltnißmäßig lebhaft unterhielt, fuhr der König, im einfachen grauen Militärmantel, den commandirenden General des vier ten Armcecorps, Fürsten Radziwill, in glänzender Uniform neben sich, in einem zweispännigen Hofwagcn in raschem Tr>be durch die buntgeschmück- tcn Straßen; eine berittene Deputation der Schlächtergilde eröffnete den Zug, einige Wagen mit Gästen und Deputationen folgten, unter welchen letzter» besonders die scharlachenen, purpurnen ic. Luthermäntel der Univer sitätsdekane große Sensation erregten. Bei dem ausgesucht schönen Welter waren Straßen und Plätze mit einer ansehnlichen Menschenmasse gefüllt; auch an Fahnen, Kränzen rc. war kein Mangel. Der König sah sehr hei ter aus und grüßte nach allen Seiten mit großer Freundlichkeit. Die Fahrt ging direct nach der Moritzburg, welche der König in Augenschein nahm; von dort begab er sich zu Fuß nach dem unmittelbar daneben gelegenen Lo cal der Freimaurerloge, dem sogenannten Jägerberg, wo die Stadt die Ehre hatte, den König mit einem Dejeuner zu bewirthen. ES waren über 100 Couverts und man rühmt allgemein die Leutseligkeit und Heiterkeit, welche der Monarch bewiesen und die sich auch in dem Trinkspruch zeigte, mit wel- chem er das Wohl der Stadt Halle ausbrachte. Nach der Tafel, die über haupt nur von kurzer Dauer war, unterhielt der König sich noch geraume Zeit mit den Anwesenden. Besonders angelegentlich soll die Unterhaltung mit dem bekannten Consistorialrath Julius gewesen sein; man vermuthet, daß die Unionsstreitigkeiten Veranlassung dazu gegeben. Gegen halb 4 Uhr fuhr der König nach dem Bahnhofe zurück und setzte gleich darauf mit einem bereit gehaltenen Extrazuge die Reise nach Magdeburg fort. Als Nachfeier des königlichen Besuchs wird heule Abend eine glänzende Illumi nation stattfinden. — Die Neue Preußische Zeitung sagt: „Das Gerücht von dem Erlaß eines russisch en Krieg smanifestes, welches nach der Norddeutschen Zei tung Passagiere des Wladimir verbreitet haben, die am 45. Oct. Peters burg verließen, hat hier vielseitig Befürchtungen und Besorgnisse hervorge rufen. Wir erklären hiermit, daß an unterrichteter Stelle von einem sol chen Manifeste durchaus nichts bekannt ist. Wie die Verhältnisse liegen, ist ein solches zunächst auch wol kaum zu erwarten." — Es ist neulich der auf Grund amtlicher Materialien und Berichte ge wonnenen Resultate über die Fortbildung des Geschworeneninstituts in Preußen gedacht worden. Das berliner Korrespondenz »Bureau kann dem Mitgetheilken noch hinzufügrn, daß das Lob, welches ziemlich allgemein der Haltung der preußischen Geschworenen und der Sachgemäßheit ihrer Wahr sprüche crthcilt werde, sich spccicll auch auf die aus dem Bauernstände be rufenen Geschworenen erstrecke, von welchen anderweitig die Meinung ver ¬ breitet werde, daß sie zu der Ausübung der Geschworenenpflicht weder Lust noch das dafür erfoderliche Verstäudniß besäßen. So wird in einem Berichte über eine Sitzung, in welcher die Geschworenenliste zum großen Theile aus Bauern bestand, auch nicht eins von den elf Verdicken als ein solches be zeichnet, welchem der Gerichtshof nicht vollständig beigetreten sein würde. Gleichwol sprechen sich einzelne Berichte principiell gegen das Institut aus, obgleich auch sic die Wahrsprüche als völlig sachgemäß und den Eifer der Geschworenen als tadellos bezeichnen. — Der Kölnischen Zeitung schreibt man aus Berlin: „Sowie Stahl's Gedächtnißrede und sein Postulat der rücklaufenden Wissenschaft ihre Ent gegnung durch die Böckh'sche Festrede fand, so hat eben jetzt ein anderes bekanntes Mitglied der hiesigen Universität die Antwort ertheilt auf eine ähnliche Streitfrage, die schon vor mehr als 20 Jahren zur Sprache kam, aber durch die bureaukratische Verwaltung eben auch in bureaukratischer Weise entschieden wurde. Friedrich v. Raumer hat den zweiten Band seiner «Vermischten Schriften» veröffentlicht, dem der Aufsatz »Polens Unter gang» (gedruckt nach dem Mißlingen des Aufstandes von 4830) einverleibt ist. Der Aufsatz war dem Könige Friedrich Wilhelm III. in einem so Übeln Lichte dargestellt worden, daß er Räumers damalige Wahl zum Rector der Universität Berlin nicht bestätigte. Gleichzeitig sah sich der Minister v. Kamptz durch einen Artikel der Allgemeinen Zeitung zu dem irrigen Glau ben veranlaßt, Raumer hätte einen Passus, der einer öfter gedruckten Be kanntmachung der Polen über Friedrich Wilhelm II. entnommen war, von dem Könige Friedrich Wilhelm III. ausgesagt. Schon hatten zwei Ministe rien beschlossen „ den Verfasser zur fiscalischen Untersuchung zu ziehen, als das Misverständniß sich aufklärte. Bald darauf erhielt v. Raumer von dem nunmehr besser unterrichteten Könige den Auftrag, eine Darstellung der Verhältnisse Preußens zu Polen in den Jahren 1830 — 32 aus amtli chen Quellen zu entwerfen, denn das Publicum werde ihm als einem un parteiischen, aufrichtigen Manne Glauben schenken. Der davon anfänglich nicht unterrichtete Minister Ancillon schrieb später an Raumer, er würde Gelegenheit haben, den Übeln Eindruck seiner ersten Schrift zu verwischen, Jrrthümer zu berichtigen rc. Hierzu erklärte v. Raumer in seiner Antwort sich sehr gern bereit, sobald Hr. Ancillon ihm Jrrthümer nachweise und un bekannte glaubhafte Quellen vorlege. Beides unterblieb, und erst in Lon don und Paris wurden unserm Historiker alle gesandtschaftlichen Berichte anvertraut, die in der jetzigen Auflage der Schrift benutzt sind." — Ueber die Unternehmer der berlin er Wasserwerke entnehmen wir der Voß schen Zeitung folgende interessante Mittheilungen: „Die Laufbahn des Sir Charles Fox ist seit einer Reihe von Jahren auf das engste ver knüpft mit der glücklichen Entwickelung verschiedener Eisenbahnsysteme, der Erbauung mehrer riesenhafter Brücken und anderer technischer Werke, unter welchen der Krystallpalast allein hinreichend ist, seinen Namen auf die Nach welt zu bringen. Dem Zweiten, welcher für den Bau der hiesigen Was serwerke gewonnen ist, Hrn. Crampton, verdanken wir die wichtigsten Ver besserungen bei der Construction von Locomotiven und andern Maschinen, die hinsichtlich ihrer Kombination auf die Schnelligkeit und Sicherheit der Bewegung von Einfluß geworden sind und den schnellern und engcrn Ver kehr der verschiedenen Nationen Europas erleichtern. Für diese Bestrebun gen wurde Demselben bei der Londoner Industrieausstellung im Jahre 4851 die goldene Medaille zuerkannt, die einzige, welche damals in diesem Fache zur Verthcilung kam. Hr. Crampton war es ferner, der, wissenschaftlichen Autoritäten enlgegentretend, die Möglichkeit des submarinen Telegraphen mit Entschiedenheit verfocht und durch Einsenken des ersten Telegraphen zwischen Dover und Calais ein Werk herstellte, dessen Wohlthat ganz Eu ropa empfindet." — Aus Koblenz vom 20. Oct. schreibt man: „Nach mehrwöchentlicher Ungewißheit ist gestern die definitive Entscheidung über die frühere Kar meliterkirche hiersclbst eingetroffen. Der König entschied, daß diese Kirche ausschließlich zum Gottesdienst für die katholische Militärgemeinde be stimmt sein soll. Infolge davon ist bereits heute das Notificatorium an den Vorstand der katholischen Militärgemcinde ergangen und bei dem Feldpropst in Berlin angefragt worden, wie es mit der Consecration der Kirche gehal ten werden solle." Baiern. 8 München, 22. Oct. Der Kaiser von Oesterreich hat gestern Morgen Schloß Possenhofen verlassen und sich über hier, Wasser burg und Salzburg nach Wien zurückbcgeben. Sein künftiger Schwager, Herzog Ludwig von Baiern, gab demselben bis an die österreichische Grenze das Geleite.— Der bisherige päpstliche Nuntius am hiesigen Hofe, Mon signore Sacconi, ist nach Rom abberufen worden und hat sich bereits bei Hofe und dem diplomatischen Corps verabschiedet. — Der seit einiger Zeit angeordncte außergewöhnliche Sicherheitsdienst von Seiten der hiesigen Garnison zur Einschreitung bei^allenfallsigen Bierexcessen hat seit vorgestern ! wieder aufgehört.