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Preis für das Viertel jahr 1'/, Tblr.; jede ein zelne Nummer 2 Ngr. Deutsche Allgemeine Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und GesetzI« Zu beziehen durch alle Postämter de» In- und Auslandes, sowie durch die irrvedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). Bnsertionsgevüh» für den Raum einer Zeile 2 Ngr. D e«tschla«d. Preußen. 2: Berlin, 22. Juli. Hier fängt man bereits an, sich an die Ungewißheit über die Lösung der türkisch.russischen Differenz zu gewöhnen. Neber die Haltung des Ministeriums cursircn die verschie densten Gerüchte, alle aber stimmen darin überein, daß die Politik, welche in der orientalischen Frage consequcnl durch den Ministerpräsidenten vertre ten wurde, den Sieg errungen hat. Man erzählt von einer Anfrage, die vor kurzem von dem englischen und französischen Gesandten an das diessei tige Gouvernement gerichtet worden sei, welche Stellung Preußen in dem zwischen Rußland und der Pforte waltenden Streite einzunehmen entschlos- sen sei. Hr. v. Manteuffel habe hierauf in einem Ministerrathc entschieden die Ablehnung jeder Beantwortung dieser Frage anempfohlen, da dieselbe schon an und für sich gegen die Unabhängigkeit und Selbständigkeit Preu- ßenö dem obschwebenden Conflicte gegenüber streite. Die Ungewißheit, mit welcher Frankreich und England dem Augenblick entgegensetzen, wo Preußen Partei ergreifen würde, könne nur der feindlichen Haltung jener Mächte und damit der Erfüllung des allgemein gehegten Wunsches günstig sein. Diese- Gerücht stimmt, obwol ihm jede officielle Grundlage fehlt, mit der That- sache überein, daß vor kurzem ein Ministerrath gehalten wurde, dem unmit telbar ein zweiter unter Heranziehung sämmtlicher hier anwesenden Gesand ten folgte. Es ist noch erinnerlich, wie schon damals erwähnt wurde, daß der Ministerpräsident zwar von der das Interesse Rußlands der Pforte ge genüber voranstellenden Ansicht im Ministerium wie auch von den außerhalb des Cabinets ausschließlich den englischen Vermittelungsvorschlägen huldigen den Ansichten überstimmt worden sein soll, worauf indeß der König selbst sich für die Ansicht des Hrn. v. Manteuffel entschieden habe. — Das erste Verhör, welches vorgestern in Paris zur Enthüllung des rothen Com- plots stattgefunden, entrollt ein Gemälde von den Bestrebungen der demo- kratisch-socialen Partei, welches, so betrübend cs an sich ist, die noch immer grassirendc Furcht vor denselben lächerlich erscheinen läßt. — „Es gehen noch immer", heißt cs in einem Briefe der Hamburger Nachrichten, „Gerüchte über Preußens Vorschläge in der orienta- lischen Angelegenheit. Auch die Morning Post weiß, daß ein beson derer preußischer Vorschlag existirt. Fragt man nach dem Inhalt desselben, so soll cs sich, wie man weiß, um eine Uebcreinkunft zwischen der Pforte und den Mächten handeln, wodurch die Rechte und Privilegien aller christ lichen Confessionen in der Türkei nicht unter den Schutz einzelner Mächte, sondern collectiv unter den Schuh der fünf Mächte gestellt würden. Hieß es nun anderweitig, dieser Vorschlag sei in Konstantinopel von den Vertre tern der fünf Mächte ausgegangcn, so mag es sich in der Ttzat so verhal- ten und der Plan nur deswegen Preußen zugeschricben worden sein, weil man voraussah, daß Preußen als die am mindesten direct betheiligte Macht das Vermittleramt schließlich werde übernehmen müssen. Da es indessen heißt, daß Rußland sich zur Annahme des Vorschlags geneigt zeige und man sich erinnert, wie Mentschikow ein ganz ähnliches Anerbieten des Sultan- entschieden zurückgewiesen hat, so wird der Plan außer den oben angeführ- ten Einzelheiten wol noch andere umfassen, die dem Publicum schwerlich lange verborgen bleiben können. — Es soll aus London auf Privatwegen eine Denkschrift Malmesbury's cingelroffen sein, die man mit der europäischen Situation in Verbindung bringt. Sie soll durchaus nicht von unbedingtem Vertrauen zu der französischen Politik erfüllt sein und in die ser Beziehung um so mehr überrascht haben, als man bekanntlich bei dem frühem britischen Minister des Auswärtigen eine sehr warme Neigung zu dem Tuileriencabinet vorausgesetzt hatte." — Man schreibt dem Nürnberger Correspondenten aus Berlin vom 20. Juli: „Man erfährt durch einen unerwarteten Zwischenfall, was die mini- steriellen Kreise von dem Ausgange der orientalischen Verwickelung erwar ten. In diesen Tagen sind nämlich die Eigenthümer dreier hiesiger Zei tungen auf das Polizeipräsidium geladen worden, wo ihnen anheim gege ben wurde, den Ton ihrer Polemik gegen Rußland zu mäßigen. Eine friedliche Vermittelung stehe, Dank den Bemühungen des Königs und des Ministerpräsidenten, in Aussicht. Es werde Preußen wieder beschicken sein, Europa den Frieden zu geben. Man habe das Ministerium, nachdem man das gewünschte Parteiergreifen für Rußland nicht durchgcsetzt, zu einer ab- soluten Neutralität drängen wollen, während Preußen durch seine Stellung in Europa genöthigt sei, Position zu nehmen. Seine Aufgabe sei, zwischen den streitenden Theilen zu vermitteln. Die Presse werde daher wohl thun, dieses Friedenswcrk nicht durch aufreizende Angriffe zu gefährden." — Die «Zeit» schreibt untcrm 21. Juli: „Mit dieser Woche hat in un serer Residenz eine strengere Handhabung der über die Sonntagsfeier bestehenden polizeilichen Verordnungen begonnen. Diese Verordnungen wur den bisher nicht in allen Polizeirevieren der Stadt gleichmäßig durchgeführt und fielen hierdurch vielen Gewerbtrcibendcn, namentlich solchen, welche fortwährend mit den Anstrengungen ihrer Concurrenten zu kämpfen haben, lästig. Jetzt soll in allen Theilen der Stadt, ohne daß cine neue Verord- nung erschienen ist, durchaus gleichmäßig verfahren werden und es werden die Gewerbtreibenden sich hierdurch eher erleichtert als beschwert fühlen. Namentlich war es, wenn bisher nur ein bloßes oberflächliches Verhängen und nicht ein förmlicher Verschluß der Verkaufslocale eintrat, gar nicht mög lich, eine Fortsetzung des Geschäftsverkehrs auch während der kirchlichen Feier zu verhüten. Jetzt müssen halb 9 Uhr Morgens alle Geschäftslocale der Stadt völlig geschlossen und alle Zeichen de- Verkehrs, namentlich alle zur Anlockung des Publicums bestimmten Zeichen entfernt werden. Nur solche Gewerbtreibende, deren Geschäft darauf berechnet ist, dem Publicum die nothwendigen Nahrungsmittel zuzuführen (Bäcker, Conditor rc.), und solche, deren Geschäft recht eigentlich auf die Sonntagsbedürfnisse berechnet ist (z. B. Cigarrcnhändler, Verkäufer von Spazierstöcken rc.), dürfen nach Be endigung des Gottesdienstes wieder öffnen. Diese Bestimmungen betreffen aber nicht nur den Ladcnverkehr, sondern überhaupt auch allen gewerb lichen Verkehr, welcher mit der allgemeinen Ruhe und Andacht, welche die Sonntagsfeier mit sich bringt, im Widerspruch steht. Es dürfen daher am Sonntage auch in den Werkstätten nach Morgens 9 Uhr keine Arbei ten verrichtet werden, welche ein bedeutendes Getöse verursachen und für die Nachbarschaft störend wirken, ebenso muß mit dieser Stunde das Ab lohnen der Arbeiter, welches in vielen Fabriken misbräuchlich am Sonntage gerade während der Stunden des Gottesdienstes vorgenommen wird, einge stellt werden. Auch Fuhrwerke, welche starkes Geräusch verursachen, wie Bauerwagcn, Wagen mit Eisenstäben oder großen Kesseln, müssen mit der gedachten Stunde von der Straße verschwinden. Auch die Gast- und Schank- wirthe dürfen, wenn sie auch sonst gerade am Sonntage ihr Geschäft im vollen Umtriebe handhaben können, während der Stunde des Gottesdienstes dasselbe nur so weit betreiben, als es gerade zur Befriedigung des dringen den Bedürfnisses dienen kann. Da sich alle diese Gesichtspunkte nicht in Formen bestimmter Verbotsgesetze aussprcchen lassen, da vielmehr hier viel von einer verständigen Erwägung der Beamten abhängt, so hat der Poli zeipräsident vor einigen Tagen alle Executivbeamte um sich versammelt und denselben persönlich die Grundsätze, nach denen er die Sonntagsfeier gehand habt wissen will, umständlich erörtert. Eine neue Verordnung steht nicht zu erwarten, vielmehr wird, wo die altern Verordnungen nicht ausreichen, die Sache im Administrativwege durch Corrcspondenz mit den einzelnen Ge werbtreibenden erledigt werden und wird sich in Fällen, wo die gewcrb- lichen Interessen durch die Sonntagsfeier zu leiden scheinen, die Behörde mit den betreffenden Gewerbtreibenden selbst in ein näheres Vernehmen setzen. Die Hauptsache ist, daß alle Gewerbtrcibendcn sich ohne Ausnahme beeifcrn, selbst den Foderungen der Sitte und Religion in Betreff der Hei- lighaltung des Sonntags nachzukommen, dann werden alle die ihnen wol an diesem Tage zu gönnende Nutze in Andacht gleichmäßig genießen können, ohne daß irgend ein Schaden für den Einzelnen zu fürchten ist." — Zwischen Preußen und Oldenburg werden nachäußerm Verneh men der «Zeit» in diesem Augenblicke Unterhandlungen über die Regu- lirung der Weser gepflogen. Elbing, 20. Juli. „Aus glaubwürdiger Quelle", schreiben die El- binger Anzeigen, „verlautet, daß die aus Elbing mitgelheilte Nachricht sich dahin bestätigt, daß in der That die Spitzen der hiesigen oppositionellen Partei sich an den Ministerpräsidenten mit der Bitte gewendet haben: einer nach Berlin zu entsendenden Deputation eine Audienz auSzuwirken. In die sen Tagen ist nun der Bescheid auf dieses Gesuch hier eingegangcn. Der selbe lautet, wie zu vermuthen war, abschläglich. Die nachgesuchte Audienz ist mit der Hindeutung, daß den Bittstellern hier am Orte hinreichende Ge legenheit geboten sei, eine etwaige, aus dem Inhalte der Bittschrift übri gens keineswegs zu ersehende Umkehr von ihrer bisherigen politischen Hal- tung zu bethätigcn, nicht bewilligt worden." Hannover. ^Hannover, 22. Juli. Die große Anlage für Spin nerei und Weberei in Baumwolle, welche hiesige Capitalisten an un serm Platz mit einem Actiencapital von 1 Mill. Thlrn. errichten wollen, gibt dem Publicum und der einheimischen Presse gegenwärtig viel Stoff zu Betrachtungen, namentlich als eine erste Wirkung der heranrückenden Schutz zölle. Die Unternehmer haben sich einen jährlichen Reingewinn von 24 Proc. hcrauSgcrechnet, macht 240,000 Thlr-, und die Sachverständigen von der Polytechnischen Schule finden diesen Anschlag erlaubt und mäßig. Auf den ersten Blick ist es klar, daß der einzige Factor der Berechnung, welcher sichere Anschläge zuläßt, der Schutzzoll ist. Mit andern Worten: die Masse der hannoverschen Bevölkerung, soweit sie baumwollene Waarcn verbraucht, wird vom 1. Jan. 1854 an jährlich 240,000 Thlr. mehr als früher aufbringcn, um die reichsten Leute des Landes noch um einige leichr- verdiente und gefahrlose Tausende reicher zu machen. Oder wenn man in