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Sonnabend —— Nr. 49. —— 18. Februar 1843. WW Leipziger Allgemeine Zeitung. ZWU und «utlandeS. 2 Ngr. « Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» setzt hat. London, U. Febr. U-V-»VtiA. Spanien, Paris. Ausgleichung der Differenz mit Frankreich. Pro- testation der madrider Presse gegen Scoane's Verfahren gegen die Presse. GraHbritannien. Verhandlungen des Oberhauses über die Rory des Landes. Das Unterhaus über Syrien, die geistliche Gerichtsbarkeit und Lord Ellenborough's Proclamatiog. grankreich. Die «Presse» gegen das Ministerium. Spott des Journal des Dc'bats über die Oppositionspresse. S Paris. Ueber die Ernen nung des Admirals Roussin zum Marineminister. O Paris. Schwe bender Zustand. Allianz mit Deutschland. Neue Journale, n Paris. Eindruck des englisch-russischen Handelsvertrags. Vliedeklande. ch Amsterdam. Erkrankung des Grafen v. Nassau, 'l Straßenbau. EabinetSveränderung. lMejir» Di« Besetzung Montereys durch die Amerikaner. p»«del und ^jttdufirie. * Frankfurt a.M. Börsenbericht. Dampf- schiffahrt. <knvitt,digunüen Dünemark. DaS Fest der Landleute des Amtes HaderSleben. Schweden und -rorwegen. »Stockholm. Jubiläum der Thron- - -besteigung des Königs. StznWlnn» und »nie«. Von der polnischen Grense. Lruppenver- stärkung. Bankdefecte. Krakauer Eisenbahn. c sich empörende Acußerungcn erlaubt, . , , „ , Er deutete dabei auf MNaughtcn's Proceß hin, als ob sich ergeben werde, daß dieser in Folge von sol chen Aufreizungen gebandelt habe. Graf Radnor meinte, man thue den Mitgliedern der League unrecht; es gebe auch sehr achtungswür dige Männer darunter, worauf Lord Brougham auf die Aeußerung hinwieS: Jetzt bedürfe man Handlungen, nicht Worte, und an einen Gratisvorleser der League erinnerte, der gesagt habe: „Was läßt sich von dem Herzog (o. Wellington) erwarten, einem Manne, der bei Er stürmung von Salamanca drei Tage und drei Nächte Männer, Wei ber und Kinder massacrirte?" Bekanntlich habe der Herzog v. Wel lington Salamanca gar nicht gestürmt und die Anspielung beziehe sich auf einen andern Sturm, den ein Whiggeneral geleitet, der jetzt seihst Mitglied der Ami Cornlaw League sei. Nachdem noch einige andere Lords ihre Ansicht ausgesprochen, ward Lord Stanhope's Antrag mit 25 gegen 4 Stimmen verworfen. In der Sitzung des Oberhauses am 9. Febr. stellt« der Ul tratory Lord Stanhope den von ihm angeküudigtcn Antrag, daß das ganz« Haus sich in einen Ausschuß verwandeln möge, um die Lage der arbeitenden Klaffen in Erwägung zu ziehen. Nach einer grellen Schilderung der obwaltenden Noth bezeichnete er das Emporkommen des jetzige» Ministeriums als die Grundursache dieses VcbelstandeS, weil das vorige Whigministerium zwar auch BöseS thun wollte, aber nicht die Macht dazu hatte, das jetzige Ministerium dagegen stark ge nug sei und ganz der Bahn des vorigen folge. Namentlich müßte die in der vorigen ParlamcntSsession angenommene Herabsetzung der Zölle wieder ausgehoben und das neue Getreidegcsetz abgeschafft werden, ' wenn nicht eine Revolution ausbrechcn solle, die alle bürgerlichen Ein richtungen über den Haufen stürzen werbe. Der Minister Lord Ripon widerlegte die übertriebenen Angaben des Lords Stanhope und thciltc mit, daß die ganze Viehcinfuhr in Folge der Zollermäßigung bisher nur 3126 Stück betragen habe, worunter blos 315 Schweine gewesen. Lord Beaumont meinte, etwas müsse allerdings geschehen, um den Schrecken des Landmanns zu mildern, der alles Vertrauen auf das Ministerium verloren habe und namentlich die Fortschritte der Anti Cornlaw League fürchte. Zum allerwenigsten schein Versprechen nö- thig, daß die Regierung keine Abänderung der jetzigen Getrcidegesetze zugeben werde. Lord Brougham spottete über die Raisonncmcnts des Lords Stanhope, der grade so gesprochen habe als ob in England Han delsfreiheit herrsche, die eiligst wieder aufgehoben werden müsse, wäh rend dieses höchst wünschenswerthc Ziel doch noch in sehr weiter Ferne liege. Außerdem misbilligte aber Lord Brougham auch in den ent- " sten Worten das aufreizende und gewaltthätige Verfahren der aus, daß man na iS, 12. Febr. Aus den neuesten Nachrichten aus Madrid Keutfchla»»» »»Rus Seutschland. Jrrthümer des Zollvercinsblat- tes. '/'Hannover. Programm der BermählungSfeierlichkeiten- » Göt- schicdensti , „ tinaen. Die Beschwerden der Professoren gegen die Polizei, -j- Aus I Anti Cornlaw League und sprach die Hoffnung Holstein. Die Stellen der Oberbeamten. »Hamburg. Hamburg-Hul-I mentlich einige Geistliche, die sich empörende Ai ler Dampfschiffahrt. Expropriation. Aufbau der Nikolaikirche. zur Rechenschaft ziehen werde. Er deutete dabei «rrutzrn. Königsberg. Bestätigung des Oberbürgermeisters von Bres- "' ' ' ----- lau. Breslau. Jubiläum für die Kirche in Spanien. Katholisch theologisches Convict. »' Posen. LandtagSangelegenheit. ErzbischofS- wahl. Eisenbahn. Polnisch« 'Ueberläufer. »Köln. Beschluß der Ge neralversammlung der Rheinischen Zeitungsgesellschaft. -vestevreich. st pesth. Wünsche für freien Berkehr nach Oesterreich » Sulina. Donauschiffahrt. I — In der Sitzung des Unterhauses am S. Febr. wiederholte . > Admiral Napier die von ihm schon öfter gestellte Anfrage an Sir R. i Peel in Bezug auf die jetzige Lage von Syrien, unterAnderm dar- «über, ob die Pforte die Einwohner und namentlich den Emir-Beschir c- v.' . «für die während des FeldzugS erlittenen Verluste bereits entschädigt geht hervor, daß die panische Regierung die fur Hrn. Lesseps gefederte habe. Sir R. Peel versicherte, die englische Regierung thue fortwäh- Genugthuung nicht mehr geradezu verweigert, daß sie aber als Be- «nd Alles, was in ihren Kräften stehe, um die Pforte zur Erfüllung dingung derselben die nachträgliche Abberufung des französischen Con-1 der von ihr übernommenen Verbindlichkeiten zu veranlassen, und da fuls aus Barcelona anfstevt. Der englische Geschäftsträger in Ma-1 Admiral Napier hinzusügte, ein Theil der Beschädigungen haben auf drrd, Hr. Aston, ist sehr thätig, üm eine Uebercinkunft der beiden Ca- seinen eignen Befehl stattgefunden, machte Sir R. Peel ihm unter binete über dir streitigen Punkte hcrbeizuführen. und man darf glauben, dem Gelächter des HauseS sehr höflich das Anerbieten, ein Berzrichniß daß die französische Regierung nicht abgeneigt sei, dem spanischen Stolze ein Geaenzugeständniß für das Opfer, das sie ihm zumuthet, zu ma- ch,». Li, -»«-»SW» «-»-.SM«. U SÄMb'MlNL LAW- tung, daß eme für beide Theile befriedigende Beilegung des franzo-! Pache» zum Theil entzogen und ihre Verfassung neu geordnet werden sisch-fpanlschen Cabinetsstrcites erfolgen werde. Zu bedauern,st es, daß l M. Bei der Begründung dieses Antrags ward unter Anderm ange- sic auch bei dieser Gelegenheit den ausgesprochenen Hoffnungen auft führt, daß diese Gerichte zuweilen binnen einem Jahr über eine Erb- Aufrechthaltung der europäischen Ruhe einen Hintergrund von Drohun-1 schaftSmasse von 14 Mill. Pf. St. zu entscheiden gehabt, und daß cs gen geben, durch welche die französische Empfindlichkeit ganz unnöthigrr-1 oorgekommen sei, einen Proceß über die Frage, welche von zwei Perso- weift gereizt wird.—Die coalisirte madrider Presse hat eine ganz- mn das Recht habe, ihren Hut an einem bestimmten Pflock aufzuhängen, gemäßigt gehaltene, aber sehr ernste Protestatio» gegen di« Verletzung I A Folge bis letzt gültigen Jnstanzcnzugs vom Erzbifchosgcrlcht ans s-..m d°^ch SchM» k« Blatter unterdrückt und mehre ihrer Redactorcn inS Gcfangniß ge- geistlichen Gerichtsbarkeit unterworfen waren, eine Appellationsinstanz 1 m London errichtet und die Königin im Geheimcnrath als Oberappella- I tionsinstanz für geistlicheswi» weltliche Angelegenheiten dieser Art gcl- 1 t«i. Hr. Smith beantragte die Vorlegung der Proklamation, worin I Lord Ellenborough die Wiedereröberung der Sandelholzthüren dcS I Tempels von Somnauth «»gekündigt, und zeigte an, wenn die Directoren I der ostindischen Compagnie keine Maßregeln gegen den Generalgou- I vcrneur ergreifen würden, wolle er auf einen Tadel des Parlaments ! für ihn «»tragen, weil er durch seine Begünstigung der Hinduabgöt- ! terei nicht blos alle Mohammedaner in Ostindien, sondern auch den t Christensinn der Engländer verletzt habe. Hr. Baring erklärte, die 1 Mohammedaner in Ostindien hätten die Ocmüthigung dec Afghanen I ebenfalls mit Wohlgefallen gesehen, und bei dieser Zurückdringung der ! Sandelholzthüren sei nur zu bedauern, daß der Gcncralgouvcrncur erst s später erfahren habe, ihr Tempel in Somnauthcpisiire nicht mehr. Uebri-