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Nr. SS 24. Februar 1843. Freitag Frankreich» General Bugeaud nach Schcrschell zurückgcdrängt. In an den Zollverein betreffend. Spanien /X Paris, 18. Febr. Die hiesigen Blätter, z. B. der National und der Sieclc, behaupten sonderbarerweise und im Widerspruche mit den, als Commissare nach Oporto geschickt, um den dortigen Zustand der Dinge zu untersuchen und die zur Befestigung der Ruhe erfoder- sagt, mit dem Gclde des reichen Handelsmannes, der für seine Toch ter die Hand des ältesten Sohnes des Herzogs gekauft hat. Die car- tistische Partei scheint übrigens auch an inncrn Zerwürfnissen zu lei den. So ist einer ihrer bedeutendsten Chefs, Don Luis Mouzinho dc Albuquerque, der bekanntlich wiederholt den Posten des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten bekleidet, in Folge von Mishclligkciten mit den gegenwärtigen Inhabern der Gewalt seines Amtes als Ge- lichen Maßregeln zu leiten. Das Diario do Governo versichert, daß der Tumult in Oporto eigentlich nur die Wirkung der septcmbristi- schen Umtriebe gewesen, zu deren Mittelpunkte man jene Stadt feit einiger Zeit auöersehen. Das amtliche Blatt fügt hinzu, daß die Be völkerung von Oporto, als sie endlich gesehen, welchen Charakter man ihrer Unzusriedenheit über einige unbedeutende Steuercrhöhungcn geben wollen, desto schneller zur Besinnung und zur Ordnung zurückgekehrt ei, denn Oporto sei, wie von je her, so auch noch heute, die treueste sAnhängcrin der Carta und die entschiedenste Gegnerin der scptcmbri- stischen Bestrebungen. Ucbrigens, schließt das Diario, stehe es der Partei, welche, als sie am Ruder gewesen, sogar die Luft zu besteuern versucht, die das Volk einathme, sehr schlecht, wenn sie sich jetzt zur Verfechterin der öffentlichen Interessen, gegenbcr dem FiScuS, aufwerft. Was dagegen die lissaboner Oppositionsblätter betrifft, so wollen sie in dem Aufruhrversuch in Oporto nichts Geringeres sehen als den Anfang der energischen Gegenwirkung des Volksgeistes gegen die Re stauration, eine Gegenwirkung, welche auf jeden Fall früher oder später den Sieg davon tragen werde. Sie erzählen, daß die Regierung im Einverständnisse mit Mons. Capaccini, um der politischen Richtung des Volksgeistes eine Diversion zu machen, die schon von Dom Miguel aufgeführtc Komödie einer Auffindung von Reliquien in einer der lis saboner Kirchen veranstaltet. Diese fromme Entdeckung ist mit außer ordentlich pomphaften kirchlichen Festen gefeiert worden, deren Kosten der Herzog v. Palmella bestritten hat, und zwar, wie die böse Welt! Nev-rbliS. Portugal, sparis. Oporto beruhigt. Urtheile über den dortigen Auf stand. Differenzen mit Spanien. Spanien. sparis. Erklärung über die „Gcnugthuung". Großbritannien. Reduktion des Heeres. Verhältniß zu Paraguay. Correspondenz Lord Brougham's mit Hrn. de Tocqueville über das Durchsuchungsrecht. »rEketch. General Bugeaud nach Schcrschell zuruckgcdrangr. ?n „„alinspcctor der öffentlichen Bauten plötzlich entsetzt worden, ein Er- Berathungen des Cabinets und der Opposition wegen eines Mis- spanische Regierung von ihrer anfänglich beinahe feindseligen trauensvotums. Wieder eine Cabinetsfrage. I Haltung gegen das restaurirte Portugal zurückgekommcn ist, so sind Deutschland. * Von der Älbe. Staatskunst und Staatskünstelei, doch noch immer zahlreiche Differenzpunktc zwischen den beiden Cabi- -X-Dresden. Kammerverhandlungen über die Juden. * Leipzig. Ge- I neten von Madrid und Lissabon obschwcbcnd. Die in Portugal an- Äußerung über die leipziger Literaten. Aus dem Vross- Spanier - man schlägt deren Zahl für Lissabon allein auf N NuLL' Köpf, m m.-slMch M, di. dE zessin Maria. Äraunschweig. Antrag in der Ständeversammlung sie von der portugiesischen Regierung ausgesetzt seien, welche die alten in Bezug aus die Berfaffungsverhältnisse eines benachbarten Staats. I Traktate nicht mehr anerkennen wolle, die den Spaniern ihre Stcuer- X Frankfurt a. M. Verordnung über die Beschneidung. General- l Privilegien und ihre eigne Gerichtsbarkeit streitig mache, ja die den — Versammlung der Senkenberg'schen Gesellschaft. I Uebermuth sogar so weit getrieben, daß sie Spanier, daß sie Casti- Preußen. vSertm. Kann und soll eme Regierung Partei nehmen? I - aerwunaen das Amt des Lenker« ru verrieten (Fliegende« Blatt von Puchta). »Magdeburg. Hannovers Anschluß I "er gezwungen, oas ÄMt des Henkers zu verrichten. I Der Patriot« fügt hinzu, daß man spanischerscitS auf die französischen I Reklamationen in Bezug auf den fraglichen Punkt immer geantwortet I habe, daß man die Angabe des Hrn. Gutierrez widerlegen werde, wenn sie sich als falsch erweise, daß man aber eben so entschlossen sei, sie öffentlich zu bestätigen, wenn sie sich als wahr herausstelle. — Nach dem Beispiele mehrer anderer Provinzialdcputationcn hat sich jetzt auch Vie von Malaga gegen die Erhebung der Steuern erklärt, s weil dieselben nicht von den Cortes bewilligt sind. Großbritannien. London, 17. Febr. Die United Service Gazette berichtet, daß die in der Thronrede verheißeneReduction des Heeres hauptsächlich dadurch bewerkstelligt werden wird, daß die 40—SU in den Colonien stationirten Regimen ter (oder vielmehr Bataillone), die im vorigen Jahre von 740 auf 8UV M. verstärkt worden sind, auf die frühere Mannszahl zurückgebracht werden. Zugleich sollen aus Canada zwei Jnfanterieregimcnter und ein Cavalerieregimcnt, und aus Ostindien und China sechs Jnfanterie- regimenter zurückberufen werden, sodaß die Stärke des Heeres in Ost indien ziemlich dieselbe sein wird wie im Jahr 1838 vor dem Zuge nach Afghanistan. Auch die eingeborene osiindifche Armee wird, wie cs heißt, reducirt werden, sobald die Differenzen mit den Emirs von Sind erledigt sind. — Großbritannien war seit einiger Zeit bemüht, Verbindungen mit Paraguay anzuknüpfcn, das nach dem Tode des Diktators Francia zu einer von fünf Censuln regierten Republik geworden. Hr. Gordon, der als Abgesandter dorthin gegangen, war auch anfänglich VM; Leipziger Allgemeine Zeitung. ZM und Auslandes. 2 Ngr. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Defleereich. H Prag. Das Verbot der protestantischen Einsegnung gemischter Ehen. Gchweiz. »»Genf. Verlauf und Ausgang der Emeute.— Nachricht ... , , von erneutem Aufstande. *Vön der nördlichen Grenze. Herwegh's lagen Thatsachen, daß die spanische Presse ihre lebhafte Zufriedenheit Sach^ Entscheidung der Rohmcr'schen Händel. Behexte. Luzern. den von der madrider Regierung zur Wiederherstellung ih- «i-m-?. »Mes^ zu einer DiSkontobank. Der Hafen zwi- mit dem Cabinet der Tuilerien gethan-n schen Patti und Melazzo. I Schritte aussprcche. Die madrider Zeitungen, weit entfernt, das Schrei- «änemark. Hadersleben.' Die Festmahlangelegenheit (noch unerledigt).! den des Generals Rodil an den Minister des Innern zu billigen, gc- -andel und Bnvustkie. Eisenbahn zwischen Flensburg und Husum, den dasselbe, wie schon gestern erwähnt, für eine unwürdige Selbst- VEndt,unge«. I demüthigung aus, die den spanischen Namen auf das schwerste comprü- ,, . . . I mittire. Diesen Vorwürfen und Beschuldigungen begegnet der heutige I Patriot« mit folgender Erklärung: „Die spanische Regierung hat keine I Genugthuung irgend einer Art gegeben, sie hat nur eine Berichtigung ? Paris, 18. Febr. Den über Madrid eingetroffenen lissaboner gemacht, welche die kastilische Gewissenhaftigkeit und Ehrenhaftigkeit Müttern vom 6. Febr. zufolge scheint der Tumult in Oporto durch Aesscht. Lin Agent der Rcgwrung gibt in einem Augenblicke der ^"^7»" Eg -- (1 Ä s ernstlichen Folgen gehabt zu haben. Die Regierung hat die HH. dal Untersuchung geht vor sich, und da sie das Ergcbniß liefert, daß jene Santa Maria und Jose Bernardo da Costa Cabral, zwe, Männer, Nachricht unrichtig gewesen, so veröffentlicht die Regierung jetzt den ine sich bekanntlich bei der cartlstischen Restauration ausgezeichnet, ha- Bericht des Generals Scoanc wie früher den des Hrn. Gutierrez."