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28. Oktober 1842. Nr. 298. Dienstag s» arth. Zu th Becker, Außerdem Amtsrath Landrath Oie Wahl aumenden e unange- larke Ber- eingetre, "deutlichen len Wah sei; zur zigen Ei< csonen be t' Ztg.) für Cor- prästdium ieser An- nden Be ger einen lcher mit viele La im ersten mit den- als un- odann die im ersten ll I)dü n 28,M -Ines beim er Kanal >on 5 Fuß ngen ver aas Aar- älig ver- ten kann, len dann n. Dieser ; des ge- : im at m' Nidau und die per mi»e rcctionen r Bertie- und der würden fung des en. Zm und das -178 Fr. Portugal. — «Panie«. (rtParis.) — «rotzvritannirn. — Frankreich. (c^PariS; "Paris; »Metz; "«"Paris.) — Stteher- lanbe. — Deutschland. (»Von der untern Elbe; »Regensburg; f-DreSd-n; Ulm; »Aus Schleswig-Holstein; Luxemburg.) — Preuße». (»Berlin; »Kosten.) — statten. ('»Rom.) — «ervien. (»Belgrad.) — Türkei, (f Konstantinopel.) — Bereinigte Staaten »o« Nordamerika. — Handel und Industrie. (Leipzig) — «nkündigungen. c.; Frdr. ri7.Kr.; :. Bkact. L. 62-/,; 119. 5; Paris, ersail. r. t. 103-/-, »r. 102-/. '/-, ^pc. or. - Act. 100'/,, berf. 6st , Friedr, hsch. pc. Int. Rothsch. I25Br, tr.,nttn S'/.Br., >ds stcll- r, Düs- war je- Movtugal. Nachrichten aus «iffavon über England, die bis zum 10. Oct. reichen, sagen, daß der Finanzminister die Anerbietungen der lissaboncr ! Bank und der Confian^acompagnic wegen Uebcrnahme der ausgebotc- nen Anleihe von UVV Contos so ungünstig gefunden habe, daß er sür den Belauf Schatzkammerscheinc ausgeben und mit der Bank eine llebereinkunst treffen wollte, dieselben zu pari anzunehmen.— Jn Oporto war eine Gesellschaft Falschmünzer aufgehoben worden, welche Geld in ungeheurer Menge ausqemünzt haben soll. Wie es heißt, sollen noch mehre Fabriken der Ärt in Oporto bestehen. Spanien. 2s Maris, 19. Oct. Die in Madrid anwesenden Mitglieder der beiden großen Abteilungen, in welche derCongreß zerfällt, halten fortwäh rend vorbereitende Versammlungen. Hr. Olozaga wird trotz seiner Sen dung nach Belgien entschieden zur Opposition gerechnet, und zwar kraft seiner eignen kurz vor seiner Abreise auf die dringenden Interpellationen seiner politischen Freunde gegebenen Erklärung: daß er sich anheischig mache, in der bevorstehenden Session zum Sturze des Ministeriums mit- zuwirken, und daß er bereit sei, im Fall eines Cabinetswcchsels die Prä sidentschaft des Conseils zu übernehmen. Auf dieses doppelte Versprechen hin hat die Opposition Hrn. Olozaga zu ihrem Candidaten für den Vorsitz im Kongreß erkoren; Hr. Cortina hat von dieser Seite die An wartschaft auf die Vicepräsidentschaft. Ucber die gegen das Ministe rium in Ermangelung einer Thronrede anzuwendende Taktik ist man noch uneinig. Ein Theil der Opposition will sofort nach Beginn der Session ein Tadelsvotum beointragt wissen, während ein anderer TM cS für klüger und sicherer hält, damit anzufangen, daß man einzelne politische Fragen aufwerfe, durch welche das Cabinet in Verlegenheit gebracht und erschüttert werden würde, wie zum Beispiel die Frage von dem Circulare dcS Generals van Halen über die Versorgung der ca° lakonischen Armee auf Kosten der Garnisonstädte. Die ehemalige Majorität dagegen, die noch immer stärker zu sein scheint als die Op position, hat dem Ministerium die Fortdauer ihrer Unterstützung an- geboten, aber dieselbe an gewisse Bedingungen geknüpft, welche in zehn verschiedenen Gesetzvorschlägen formulirt sind, zu deren Vorlegung sich das Ministerium anheischig machen soll. Man führt unter diesen Ent würfen einen Antrag an, der darauf hinauSläuft, ein Maximum der Redezeit im Congrcsse festzustellen, eine Maßregel, die, so sehr sic auch den allgemeinen konstitutionellen Begriffen der Zeit widerspricht, doch in Spanim ohne Zweifel von großem Ruhen sein würde, denn die inhaltslose Länge der Reden, in welchen sich viele spanische Con- greßmitalieder gefallen, ist wahrhaftig ganz geeignet, das parlamenta rische System bei der Ration in Verruf zu bringen. — Man spricht in Madrid viel von einem CabinetSrathe, zu welchem die sämmt- lichen Mitglieder des vorigen Ministeriums und außerdem die HH. Ferrer und Vadtllo ringeladen waren, und von dem man »ermuthet, daß er sich mit einem sehr wichtigen Gegenstände beschäftigt habe. — Wie Catalonien sür seine Baumwollenindustrie fürchtet, so werden jetzt Aragonien und Navarra durch die Aussicht auf einen Handels vertrag mit Belgien über daS Interesse ihres Flachsbaues und ihrer Leinwandwebereien beunruhigt. Die Aufregung soll in den genannten Provinzen bei der gesammtcn Bevölkerung ziemlich groß sein. Gp» Hb» iso» «je«. London, r«. Oct. Unter der Uebcrschrift: „Sechs feindliche Zolltarif« in. zehn Monaten", sagt das Mornmg Chrvnikle: „Wir entlehnen der scharf- immgen und wohlunterrichteten Fabrikautorität, dem Leeds Mercury, Folgendes: «Zn keiner Periode .unserer Geschichte, ausgenommen wäh rend Napoleon die Oberhand hätte, ist von auswärtigen Regierungen eine solche beunruhigende Reihe vd» Schlägen gegen die commerzielle Wohlfahrt Englands gethan worden, als seit Sir R. Peel's Amts- Leipziger Allgemeine Zeitung. SST und Xuslande«. a Ngr. « Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!>» anlritt. Wir behaupten nicht, daß die Unaufmerksamkeit unserer Re gierung schuld daran gewesen, obwol wir wissen und bewiesen haben, i daß die Minister durch ihre Agenten sehr schlecht mit Handelsnachrich- tcn versorgt werden; allein wir sprechen die einfache Lhatsache aus, daß innerhalb der letzten zehn Monate nicht weniger als sechs feind liche Zolltarife in andern Ländern publicirt worden sind, und es ist möglich, daß das Jahr nicht zu Ende geht, ohne daß ein siebenter hinzukommt. Wir führen diese Thatsache durchaus nicht zu irgend einem Partcizwcck an, sondern in der Absicht, die ernste Aufmerksam keit der Regierung des Landes auf jene Vorfälle und auf die Erwä gungen zu lenken, welche sie für die künftige Handelspolitik Englands an die Hand geben. Zunächst wollen wir die feindlichen Zolltarife auf zählen, welche angenommen worden sind, mit ihrem betreffenden Da tum, und die möglichst kurze Erklärung ihrer Bedeutung für den englischen Handel hmzufügcn. I) Der russische Zolltarif, publicirt im November 1841, durch welchen der Zoll aufkammwollene und wollene und aus gemischte kammwollcnc und baumwollene Waarcn von 1 Sjl- bcrrubel auf I Silberrubel 75 Kopeken das Pfund erhöht wurde, d.h. von 3 Sch. ll P. auf 6 Sch. 2 P.; der neue Zoll beträgt 2^300 Proc. des Werths; gedruckte Waaren sind verboten. Der König von Preußen bewog während seines neuesten Besuchs in Petersburg den Kaiser, für die preußischen Produkte einen günstigem Ufas zu erlassen. 2) Der portugiesische Zolltarif, vom IS. Dcc- 1841 datirt, durch den die Zölle auf englische Wollenwaaren von 360 auf 600 Reis Has Pfund erhöht wurden. Der neue Zoll beträgt im Durchschnitt« für das nach Portugal gehend« Tuch 45 Proc. des WertHS, Vor 1837 betrug der Zoll nominell 15, in Wirklichkeit nur IO Pros. dcS WerthS Ueber eine« günstiger» Zolltarif wird jetzt unterhandelt. 3) Her französische. Zolltarif, vom 26. Jun. 1842 datirt, verdoppelt« den Zoll aus eng lische Leinen und kommt für diesen unsern beiweitem bedeutendsten Ausfuhrzweig nach Frankreich fast einem Verbote gleich, 4) Der bel gische Zolltarif, publicirt im Jul. 1842, durch den der Zoll auf eng lisches Leinen, aus Gehorsam gegen die Anordnungen Frankreichs und mit der Absicht, das Eiuschmuggeln des englischen Leinens durch Bel gien nach Frankreich zu verhindern, der Verbotshöhe des französischen Zolltarifs gleichgestellt wurde. 5) Der Zolltarif der Vereinigte» Staa ten, vom August 1842 datirt, durch den der Zoll auf Wollenwaaren von 29 auf 40 Proc,, auf Kammwollenwaaren von 20 auf 30 Proc. des WerthS erhöht wurde. Der Zoll auf baumwollene Waaren ward nominell auf 30 Proc. bestimmt, er beträgt aber für einige Sorten von Waaren 100—200 Proc. des WerthS- Für manche Arten von baumwollenen, wollenen und andern Waarcn wird der Zoll wie ein Verbot wirken. 6) Der Zolltarif des deutschen Zollvereins, angenom men im September 1842, durch den der Zoll auf einen der bedeu- tcndsten Zweige unsers Ausfuhrhandels, namentlich fayonnirt« oder ge druckte kammwollene Waaren, von 30 auf 50 Thlr. für den Ccntnrr erhöht wird, sodaß er in manchen Fällen wie ein Verbot wirkt und durch welchen der Zoll auf Qumeaiüerhewaaren wahrscheinlich um 50 Thlr. für dm Centner erhöht wird. Es ist nicht unmöglich, daß im nächsten Monate der brasilische Zolltarif sehr bedeutend erhöht wird, da die brasilische Regierung dies bereits «»gezeigt hat. Wir hoffen jedoch, daß dieser arge Schlag durch die Zugeständnisse abgewendet wird, >ie Hr. Ellis, unser neulich iach Brasilien abaescndeter besonderer Ge- ändter, bei den Zuckerzöllen zu machen ermächtigt ist. So hat also »innen wenig«» Monaten ein äroßcr Theil der civilisirten Welt Han delskrieg gegen «ns erklärt: Rußland, Portugal, Frankreich, Belgien, die Vereinigten Staaten und der große deutsche Zollverein, zu dem Preußen, Baiern, Sachsin, Württemberg und mehre kleinere Staaten gehören. Und cs ist nicht sicher, daß Brasilien sich ihrer Zahl nicht anreihe» wird. Eine solche beispiellose Reihe trauriger Ereignisse ist wahrlich bedrohlich für unsere Fabriken und unsern auswärtig«» Han des. u»d erheischt die ernste Aufmerksamkeit der Regierung. Bei dieser merkwürdiges Reche von feindlichen Zolltarifen ist jedoch zu be merken', daß sie keine Spur eines Bundes gegen Uns enthalten. Die inziae Ausnahme bildet' Frankreich und Belgien, wo die schwächere Nacht den Befehlen der stärker» gehorcht. Rußland, Frankreich, Bel sen, die Bereinigte» Staakns Deutschland und gewissermaßen auch Portugal sind durch de« Wunsch geleitet worden, ihre eignen Fabriken