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IS. November 18SI i 12 V.' 'SW Ioftrtion-a«»ühr fär d«. Raum einer Zeile > Ngr. >-W i 27. m. 318SI « und ttei An ondern siLtigte ipziL zen Vr, «) u,d Dr«»d«u hi. Höckner, Neustadt, der Btstcke, Nr. L). Zu heziehM durch alle tpav- tmter de«Jn- und AuFlaude«, sowie durch di« Srpeditionen irr Meipgig (OuerstraHe »b Hof » nur g r» lungm mp lehrten Preuß. Preuß, ü. Bd. s2883j Erste Ausgabe, vormittags II Uhr. — Nr. 581. -— r. au« Moor« n und " tu der ärmste nwar- reiner, Leben ß uns inprei- NM ' «rl. u^rln per in >, Sri- V k« t^«h a n Der Antrag, daß die Bitilstimme für Anhalt-Köthen fei ten« der Herzogthümer Anhalt-Dessau und Anhalt-Bernburg fortgeführt werden dürfe, ist von der Bundesversammlung in ihrer Sitzung am 7. Nov. nicht angenommen worden. — Der Herzog von Schleswig.Holstein-Sonberburg-Augu- stenburg hat bei der Bundesversammlung beantragt, die Entscheidung auf seine Eingabe einstweilen auszusetzen, welche er wegen der im Patent des Königs von Dänemark vom 10. Mai l. A. ihm zur Last gelegten Anschul digung einer Theilnahme an dem Aufstand in SchleSwig-Holstein und we- gin Zurückgabe seiner Besitzungen im Juni d. I. eingereicht hat. — Dem Frankfurter Journal wird mitgetheilt, daß in der letzten Zeit von Hohem Beamten selbst dem Professor Fröbel mitgetheilt worden, daß keine Behörde mehr daran denke, dem Verbote der Kindergärten eine Wirkung zu geben; vielmehr wären in mehren namhaften Städten (in Bres lau, Berlin, Merseburg, in letzterer Stadt sogar auf Anregung des Pro vinzialschul- und Regierungsraths) neue Kindergärten, nach Fröbel'schen Sy stem entstanden; und wäre mit Bestimmtheit zu erwarten, daß der fromme, wahrhaft christliche Sinn, welcher in diesen Anstalten obwalte, die Regie- rung in nicht ferner Zeit zur förmlichen Aufhebung pes von ihr.erlassenen ' Verbots bestimmen werde. — Ma» schreibt der Allgemeinen Zeitung aus MeM: DsN auswärtigen Cabinttcn hat das dänische Ministerium neuerdings hMrt: „in Ueber einstimmung mit dem Manifest vom 14. Just v. A könne eine constitutio- nelle Jncorporirung Schleswigs in das Königreich nicht Zweck und Ziel der dänischen Regierung sein; aber indem sic an der unauflöslichen Verbindung Schleswigs mit Dänemark fcsthafte, wprde sie für die Kesammtmonarchü die Erreichung solcher gemeinsshastlichen Institutionen Mrehen, hie dazu dienen können, die gcsammte Monarchie züsammenzuhalten und zu befestigen, Die Krisis tu Hannover. X Hannover, 1? Nov. Wir haben vor einiger Seit (Nr. 582) dar- auf hiugvwies««, daß der Tod des «reisen Königs gerade jetzt — da dir Krag«, ob Landesverfassung oder vb Landschaft«Verfassung zur Geltung kommen solle, noch in der Schweb« ist — ein um so größeres Unglück für das Land wäre. Wir glaubten damals nicht, daß wir so bald in den Fall kommen würden, darauf wieder zurückzukomwM. Ab« wir können es unö jetzt nicht verhehlen, daß jede Hoffnung eine Selbsttäuschung wäre. Di« Tage unser- König- sind gezählt, und nach seinem Tode wird Vieles sich ändern. Ich glaube, daß di« Hoffnungen und Aussichten der Junker sich günstiger gestalten werden, denn nur eine starte Hand vermochte es, ihre Fodrrungen zurückzuweisen; und woher soll uns ein« starke Regierung kom men? Eine Veränderung der Politik wird nicht zu vermeiden sein, und auf die Gefahr hin, zu den Pessimisten gezählt zu werden, wollen wir mit un sern Befürchtungen nicht zurückhalten. Wenn sie in Erfüllung gegangen sind, ist es zu spät, davon zu reden. Jetzt aber ist noch Zeis. Und da fragt eS sich zuerst: Wird Hannover mit Preußen, oder wird cs mit Oe sterreich gehen? Der Zollanschluß wird hier wenig entscheiden, denn einmal haben die Kammern ihre Zustimmung noch nicht gegeben, und dann weiß man überhaupt nicht, was Mes möglich werden kann. Bekannt ist es, daß Oesterreich durch diesen Zollanschluß keineswegs zurückgeschreckt wurde; es fand darin vielmehr eine Veranlassung, die Höflichkeitsbeziehungen umso weniger außer Acht zu lassen. Die österreichische Politik denkt an die Zu kunst und läßt sich von wem gesteckten Ziele nicht abbringen. Dazu kommt die -große Kirchlichkeit und der fromme Sinn des Thronfolgers, und seine Ungeübtheit in der Regierung des Staats, ganz abgesehen von dem körper lichen Gebrechen, von welchem ein gewisser Einfluß auf den Charakter nicht zu trennen ist. Der greise König hat eine Einmischung in sein Regiment niemals leiden mögen, und daher ist cS auch wol gekommen, daß der Kron prinz bisher von den Staatsgeschäften so fern gehalten wurde. Deshalb auch wurde er mit Staatsangelegenheiten von Andern wenig behelligt; cs ist zu bekannt, daß er niemals eihen Einfluß hatte. Auch strebte er bisher nicht danach. Um so unbestimmter liegt die Zukunft vor uns. Einen Wechsel der Verfassung, der auf die Regierung Einfluß haben könnte, etwa eine Regentschaft anordnct«, Haben wir nicht zu befürchten, denn die Regierungsfähigkeit des Kronprinzen ist anerkannt und die desfallsigen Maß regeln sind getroffen. Es ist nur die Frage, welche Partei zur Herrschaft gelangen wird. Sind es dis' Provinziallandschafter, so ist eine theilweise Aenderung der Verfassung nicht zu vermeiden, und der österreichische Ein fluß Wird natürlich steigen; im aydern Falle würde das Ministerium Münch hausen am Ruder bleiben und Hannover mit Preußen gehen. und dabei zugleich die Ordnung einer gemeinsamen volksthümlichcn Mitwir kung vor Augen haben, so weit sich solches auch für diejenigen Staat-Heile erreichen lasse, für welche der König Mitglied deS Deutschen Bunde- ist. Indem daher die dänische Politik «die Selbständigkeit durch ausgedehnte pro vinzielle Institutionen», welche in der königlichen Antwort vom 24. März 1848 Schleswig zugefagt wurde, nicht de-avouirt, kann sie, nachdem die Veranlassung zu den damals gleichfalls ausgesprochenen Zugeständnissen rück sichtlich der Herzogthümer Holstein und Lauenburg nicht mehr vorhanden ist, jede Aussonderung dieser beiden Herzogthümer von der Monarchie nur als einen Angriff auf das Staatshoheitsrecht der dänischen Monarchie be trachten." Mit diesen Instructionen tritt Hr. Bjelke seinen Posten in Lon don an. Wir erblicken darin weiter nichts al« neue Ausflüchte, und er innern zugleich daran, daß nunmehr auch Hr. Hengstenberg in seiner Kir- chenzeitung nicht Worte genug finden kann, um die tyrannischen Maßregeln der dänischen Negierung zu verdammen, die selbst solche Geistliche, die gar keinen Antheil an der Revolution genommen hatten, in Schleswig aus dem Amte treibt, weil sie deutsch gesinnt sind. Das deutsche Element soll nun einmal mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden. Weiter heißt eö, das kopenhagencr Cabinet sei entschlossen, ein neues Zöüsystmr im Reiche einzu führen, da die Eiderlinic sich keineswegs vortheilhaft erwiesen habe. — Der Oberpräsident der Provinz Posen hat mehrfach durch die Amtsblät ter bekannt machcn lassen, daß jeder polnische Flüchtling, welcher sich in der Provinz aushält, bei den Polizeibehörden sich persönlich zu melden und eine Aufenthaltskarte zu lösen hat. Erst jetzt, nachdem diese Bekannt machung wiederholt ergangen ist, hat Hr. v. Putlkammer den ganz be- stimmten Präclusivlermin für die persönliche Anmeldung der etwa noch ohne Aufenthaftskartc im Großherzogthume befindlichen polnischen Emigranten und Ueherläufer auf den 15. Oct. festgesetzt. Nach Ablauf dieser Frist wird, wie es in der betreffenden Publication heißt, eine allgemeine Revision an geordnet werden, und es werden die dann noch etwa entdeckt«« legitimationS- loscn Flüchtlinge unbedingt ausgewiesen oder nach Umständen den russisch polnischen Behörden überliefert werden. — Aus Elbing vom 10. Rov. wird geschrieben: Die auf Grund der Aufnahme eines Krcuzzeitungsartikels in den Neuen Elbinger Anzei ger verfügte polizeiliche Beschlagnahme der Sonnabendsnummer des genann ten Blattes ist durch Verfügung des Staatsanwalts von demselben Tage, also vom 8. Nov., wieder aufgehoben.— In Betreffder Schre ibebücher- d eckelrevision hat sich ergeben, daß Hr. v. Zychlinski von Seiten der Re gierung nur den Auftrag erhalten hatte, bei den Händlern, keineswegs aber in denSchulen, nach unstatthaften Deckeln nachforschen zu lassen. Der Staatsan walt hat nun gegen Hrn. v. Zychlinski auf Grund des Misbrauchs der Amtsgewalt Anklage erhoben; ebenso gegen den Polizeiinspector Naumann. --- Das Frankfurter Journal berichtet wieder aus Köln vom 11. Nov.: Die Haft der gestern gefänglich eingezogenen drei Mitglieder des aufge lösten Arbciterbildungsvereins, deren Namen ich mittheilte, ist schon beendet; denn nachdem dieselben von der Polizeibehörde und dem Jnstructionsrichter vernommen worden, entließ man sie heute bereits wieder. — Die Unter suchung gegen vr. Becker, Bürgers rc. soll nun so weit gediehen sein, daß die Ueberwcisung an die Assisen deS nächsten Jahres bevorsteht. Cs dürf ten zehn der in Untersuchung Stehenden vor den Geschworenen erscheinen und drei, wie es heißt, aber nicht verbürgt werden kann, von der Raths- kammer freigesprochen werden. — Aus Köln berichtet die Kölnische Zeitung, daß derGraf v. Fürsten- berg-Stammheim 500 Thlr. zu dem Dombau beigesteuert hat. — Aus München vom 12. Nov. berichtet di« Allgemeine Zeitung: Mit der Verordnung in Betreff der Deutsch-Katholiken ist, dem Ver nehmen nach, vom Ministerium an die bischöflichen Ordinariate und prote stantischen Consistorim zugleich die Weisung ergangen, Denjenigen, welche von jener Genossenschaft in die katholische oder protestantische Kirche zurück- kehren wollen, so wenig als möglich Schwierigkeiten zu bereiten. — Der Hauptmann Joseph Bifler im dritten Jägerbataillon, welcher vor etwa einem Jahre den Hauptmann Eckart desselben Bataillons im Duell erschos sen hat, und deshalb von dem Nevisionsgesicht zur Entlassung aus dem Militärverbande verurteilt worden war, ist von, Könige zu 18monatlichcr Festuwgsstrgfebegnodigt worden. — Das über den Hauptmann Joseph v. Eckapt he« 4H. Regiments vor kurzem hier verbreitete Gerücht, daß der selbe vpn einem -Feldwebel auf dem Marsch« aus der Pfalz hierher erschos sen NMden, hat sich glücklicherweise als Lüge herausgestellt, und ist auch tatsächlich dadurch widerlegt, daß dieser Offizier mit dem hierher verleg ten Bataillon seines Regiments heute Mittag gesund und wohl hier ein- getroffen ist. Deutsche Mgemeiiie Zeitung «Wahrheit ivd Recht, Freiheit und Tesch!» Sonnabend. Eeip-ts« DU »schw« ml» »« tägU» WU »n» »irr in »«ty. »lg Vormittag« 1l Uh», «trnd« « Uhr; in wre«Ve» »»M»« V Uhr, vormittag« »Uhr. Brei« f»r da« Vierteljahr r>/>Thlr.; jrde einzelne Nim mer r Ngr.